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Mittwoch, 1. Juni 2016

Geschwurbel und gemurmel

Ich neige ja gerade dazu, wieder in Sprachlosigkeit zu verfallen. Es ist einfach nichts da, was ich als aufmunternd und berichtenswert erachte. Und die wenigen kurzen Ereignisse, die mir etwas geben habe ich dann nicht festgehalten.
Ich stelle fest, ich bin urlaubsreif und will einmal von Arbeit und privaten Anforderungen nichts mehr hören und sehen.
Der Mann tickt wieder ruhiger und meint zu seiner monatelangen Stressphase, dass es wichtig ist, dass er sein Ding durchzieht. Was die anderen machen geht ihn nichts an.
Ja, eine gute Sache so.

In den letzten Tagen hat er mir einige Dinge abgenommen, die nicht zum ganzen normalen beruflichen und privaten Alltagswahnsinn gehören.

Einige Sachen muss ich aber selber erledigen. Das war heute eine Grundstücksvermessung beim Haus des verstorbenen Vaters. Eine Strasse hinter dem Haus muss genehmigt werden und alle angrenzenden Nachbarn mussten vor Ort sein. Der Landvermesser war da, der Bürgermeister, ... also ein ordentlicher Auftrieb. Dabei stellte sich heraus, dass ein Nachbar seinen Grund verkaufen möchte und wir brauchen 150 qm, damit wir einen Schwarzbau vom Vater nicht wegreissen müssen.
Das waren heute 2,5 Stunden Gespräche und dann in die Arbeit. Meine Kollegen waren schon sauer, dass es so lange gedauert hat, weil sich die Leute vor meiner Bürotüre stappelten und Druck machten, wann ich denn komme.

In der Arbeit habe ich dann gleich einmal alle mit Terminen versorgt und bis auf eine weggeschickt. Die Termine sind über die nächsten eineinhalb Wochen verteilt. Ich bin nicht Mutter Theresa, Gott oder Jesus. Ich habe meine Arbeit zu erledigen und wenn da was nicht in Ordnung ist, nur weil ich mir denke, ach das geht schon noch und das andere auch und das zwicke ich dazwischen, dann kostet es meine Gesundheit und wenn's blöd hergeht auch meinen Arbeitsplatz.

Im Team ging es kurz um die Supervision und da holte mich wieder ein uralter Konflikt ein. Ich werde ihn nicht wegschieben, aber ich muss mir Zeit für mich nehmen. Vom Homöopathen habe ich vor einigen Wochen eine Rückmeldung erhalten, die dazu passt.
Ich habe mich während des Gesund werdens mit der Neuen Medizin befasst und einige Tagesenergien gehorcht. Also das mit den Konflikten hat was.
Und während ich Rückschau halet tauchen Bilder aus Kindertagen auf .... das Gefühl der Hilflosigkeit, dieser uralte Konflikt.

Die Wohnung haben wir seit dem Wochenende vermietet, und da war es auch noch notwendig, dass der E-Herd erneuert wird, ein Heizkörper, den der Vormieter mitgenommen hatte, musste gekauft werden und montiert und der Boiler hat zu tropfen begonnen und mußte auch erneuert werden. Montieren musst du es dir natürlich selbst und da ich im Leben keine Bohrmaschine mehr angreiffe, bin ich halt auf andere angewiesen, was wieder organisiert gehört. Und einfach läuft so etwas schon gar nicht. Der Halbbruder hat einiges gemacht, aber mir ist trotzdem noch genügend Arbeit geblieben.
Allerdings habe ich das Putzen ausgelagert. Eine Bekannte hat mir die Fenster und sonst alles durchgeputzt. Mit Anfahrt 5 Stunden.

Der Rasen musste bei dem Haus auch gemäht werden und obwohl ich für die Biotonne zahle, haben sie mir den Rasenschnitt nicht entsorgt. Also wieder hinfahren, die Biotonne in einen riesigen Platsiksack leeren und dann den Grasschnitt selbst entsorgen. Da sind 2-3 Stunden gar nichts und es kostet Kraft.

Der Bruder macht Stress (hast du den Mietvertrag, wird alles klappen, hast du den Strom schon abgemeldet: nein, die Ummeldung macht die Ivona, und so ging es da auch dahin).
Am Freitag um 18 Uhr dann die Mietvertragsunterzeichnung. In 35 Minuten habe ich alles erledigt. Der Halbbruder und seine Freundin hatten Bier dabei und wollten anstoßen. Ich bin dabei ungemütlich, weil ich froh war, dass ich diese Erledigung mit gereizten Nerven souverän über die Bühne brachte und habe mich verabschiedet.

In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit hatte ich auch gewaltig zu kämpfen. Ich stehe nicht jeden Tag zur Verfügung und schon gar nicht mehrmals am Tag, für Schrott nämlich. Die Hintergründe für dieses Verhalten kann ich nicht auflösen, aber ich musste einige Male ziemlich direkt werden.
Und weil's unter anderem um Spannungsabbau geht ruft sie nicht nur mich ständig an, sondern steht an den Wochenenden beim Hausmeister etc.
Und da manche Menschen dann das nicht einsehen, gehen sie sich beschweren und dann bin ich wieder mit Erklärungen gefordert. Und sie meint dann pampig, sie werde sich jetzt eine andere Telefonnummer zulegen, weil ich so böse bin, und legt den Telefonhörer auf.

Und weil der Mann am Wochende mit Werkzeug ausrückte und ich zu Hause bleiben durfte, gibt es den Lichtblick. Die Wohnung ist sauber, die Wäsche gewaschen und die Terrasse mit dem kleinen Garten ist schön geschmückt mit Blumen.

Und irgendwie wird es jetzt besser. 

4 Kommentare:

  1. ich beneide dich wahrlich nicht um die vielen aufgaben. habt ihr denn nun urlaubspläne? griechenland dieses jahr wird wohl ausfallen? oder ist die gegend, wohin ihr immer gefahren seid, noch bereisbar?
    ich selbst mag nirgends hin.

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  2. Ja, momentan denke ich mir, ich hänge mich auf. Tue ich natürlich nicht. Ich sag dir, so ein depperter Besitz, braucht ganz schön viel Kraft. Ich selbst wohne ja auf Miete und muss mich um nicht viel scheren.
    In zwei Wochen bin ich auf Urlaub. Wahrscheinlich wird es dieses Jahr nochmal Griechenland.
    Glg
    Ganga

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  3. Liebe ganga, das ist ja eine ganz schöne Menge, die Du da zu stemmen hast! Wie Du das mit den Terminen auf der Arbeit handhabst, finde ich gut. Die Leute meinen ja oft, man muss soviel wie möglich hinkriegen, aber wenn dann mal die Qualität drunter zu leiden beginnt und Fehler passieren, sind sie ganz geschockt. Du bist da schlauer und machst es gleich richtig, so dass Dir hinterher nix auf den Kopf fallen kann.

    Ich wünsche Dir, dass es schnell wieder besser wird für Dich.

    Liebe Grüsse
    Clara

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  4. Liebe Ganga,
    das sind wieder Probleme und Dinge, die nicht
    gerade schön sind. Es ist gut, dass du dir die Sache
    von der Seele schreiben kannst.
    Gehe die Dinge langsam an - eins nach dem anderen.
    Einen ruhigen, entspannten Abend wünscht dir
    Irmi

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