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Sonntag, 26. Juli 2015

1. Arbeitswoche

So, die erste Woche nach dem Urlaub ist vorbei. In der Arbeit hat es diese Woche keine überraschenden Ereignisse gegeben.
Es war sogar ruhig und ich konnte Stunden der Muße einlegen. Auch wenn es mir immer schwer fällt, Zeit die ich zur freien Verfügung habe, angenehm für mich zu gestalten. Immer wieder fällt mir dann etwas ein, was ich machen könnte. Dinge, die nicht notwendig sind, die mir Zeit stehlen und keine Befriedigung bringen.
Der Wissenschaftler Norbert Rohleder hat den Begriff Muße aus staubigen Tiefen geholt. „Muße – Gründe für absichtloses Nichtstun“ (Quelle: Irmtraud Kesselring „Dies und das vom Neckarstrand“).
Als ich merkte, dass ich sinnlos im Internet surfte und es mir keinen Spaß machte, schaltete ich den PC aus.
Ich habe meine Pflanzen im Büro gepflegt (verdorrtes weggeschnitten,…), mir meinen Milchschäumer mit ins Büro genommen (denn dort trinke ich Milch, zu Hause gibt es eh keine) und meinen Cafe mit einer besonders leckeren Milchschaumhaube gekrönt, Unterlagen zerfetzt und weggeschmissen und die Möbel gewischt (sodass ich ein frisches Gefühl habe wenn ich den Raum betrete), und gleich erinnert der Raum weniger an Arbeit und lädt gleich mehr zum Kaffeegenuß ein.

Und da mir vorkommt, dass hört sich jetzt doch alles nach Arbeit an, fällt mir ein, dass ich immer wieder die Augen geschlossen habe, das Fenster weit geöffnet habe und mir die warme Luft um die Nase streichen lies. 
Ich habe doch viel Zeit mit mir alleine verbracht und da kann ich dann meine Kraft gut halten. 



Samstag, 18. Juli 2015

Fahrt nach ...


Der Mann und ich sind in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um ca. 3 Uhr früh nach Hause gekommen. Fertig, gerädert waren wir.
Wir wollten uns nur mehr ausstrecken können. 

Wir sind am Mittwoch um 15 Uhr vom Campingplatz bei warmen 28 Grad losgefahren. 
Heiß war es wohl schon aber wir waren zügig unterwegs. Nach knappen 4 Stunden waren wir an der Grenze Griechenland zu Macedonien. Die Sonne erhitzte das Auto auf sehr heiße Grad.
Wir entschieden uns gegen die Klimaanlage und für's Schwitzen.





Durch Macedonien durch, zu den Serben. Im Gebirge gibt es einen Stellplatz der bewacht wird. Der Mann fand für 3 Stunden Schlaf, ich nicht.

Ab 1 Uhr Donnerstag früh war die nächste Station Skopje, dann Belgrad. Und es wurde immer heißer und heißer. Wir wussten, dass in Belgrad und Zagreb der Hitzepol ist und wollten so schnell wie möglich bis Zagreb kommen. Dort gibt es einen Platz unter schattenspendenden großen Bäumen, wo wir den Tag verbringen konnten.


Nur war es so dermassen heiß und feucht, dass für mich an Schlafen oder Dösen nicht zu denken war. Kein Lüftchen bewegte sich. Der Mann schnarchte drei Runden Schlaf und tankte Kraft für die letzte Etappe.

Um 20 Uhr Donnerstag Abend ab Zagreb auf direktem Weg nach Hause. Und weil Nacht fahren anstrengend ist, dauert es immer etwas länger. Und Sitzfleisch hatten wir auch keines mehr.
Und dann endlich zu Hause, im kühlen Schlafzimmer! Also da sind 26 Grad für mich schon kühl.
Und ich konnte schlafen, nach zwei Tagen endlich schlafen.





Mittwoch, 15. Juli 2015

Der letzte Morgen



Den Strand und das Meer hatte ich heute früh noch für mich alleine.



Wenn die Sonne ins Wasser scheint, leuchtet es gülden.


Sonne küßt Wasser.
Sterne tanzen auf dem Meer,
zarte Liebkosung.


Helga Schäferling
(*1957), deutsche Sozialpädagogin


Dienstag, 14. Juli 2015

Spuren


Meine morgendliche Spazierrunde. 
Den Mann habe ich heute abgehängt.
Er war wohl schlecht drauf und hat auf
halber Strecke auf mich gewartet.
Ich hatte noch so viel Kraft in den Beinen
und Lust. 



in den Wind geschrieben

meine Füsse
hinterlassen Spuren
die das Meer
verwischt
und doch bleibt
dort wo ich ging
ein Stück von mir
zurück
auch wenn es nur
in den Wind
geschrieben
(*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin




Am kleinen Fischerhafen gehe ich immer vorbei und dann den Oliven entlang am Meer.

Montag, 13. Juli 2015

Hier und Jetzt

Jetzt rede ich im vorletzten post groß von einem weißen Strand und türkisblauem Wasser und wo bitte schön ist es ?

Ich weiß nicht, entweder ist vor einigen Tagen die Sonne anders gestanden, oder .... 
Auch schön. So ist halt die Natur.









Nicht in die ferne Zeit verliere dich!
Den Augenblick ergreife, der ist dein.

(Friedrich von Schiller) 


Meerwasser



Ich müßte einen Unterwasserfilm drehen, weil es unbeschreiblich ist, wie dieses klare Wasser mein Gesicht umspült. Danach könnte ich süchtig werden.

In einigen Tagen ist dieses Glück wieder vorbei und mich erfaßt eine leichte Traurigkeit.


Sonntag, 12. Juli 2015

Vom Gehen, Essen,...

Seit einigen Tagen widme ich mich ausschließlich dem Essen, Trinken, Schwimmen und im Schatten liegen. Kurze Phasen von Unruhe, doch etwas tun zu müssen, ergreifen mich manchmal, die ich vorbei ziehen lasse.

Mein Essen teile ich mir immer mit dem Kater. Die eine Hälfte ich, die andere er. Wir sind im Einverständnis.
Hier gibt es gebratene Leber, zart wie nur was. Also die Köchin hier versteht ihr Handwerk. Auch die gerösteten Zwiebeln waren wundervoll, ganz anders als bei uns.







Meine täglichen Spaziergänge sind wegen schwülem und drückendem Wetter gestern und heute früh ausgefallen. 

Am Freitag habe ich eine "Weitwanderung" unternommen. Ich wollte am Abend ja nur einige Schritte gehen, überredete den Mann mit mir zu kommen und dann wurde aus meinen geplanten 30 Minuten nahezu 3 Stunden. 
Der Mann hat gemeint, wenn er sich schon überwindet aus seinem bequemen Liegestuhl aufzustehen, dann soll es sich auch auszahlen.
Das Gehen selbst fällt mir schon um vieles leichter als noch vor drei Wochen, aber die drei Stunden waren viel. Ich hab gedacht ich komm nicht mehr nach Hause so haben die Beine vor Anstrengung gezittert.
In der Nacht war der Schmerz heftig.
Und jetzt kommt das große ABER! Als ich einige Stunden später, am Vormittag, zu gehen anfing, war es, als wie wenn ich auf Wolken gehe.  Ein unglaubliches Gefühl an wiederkehrender Muskelkraft in den Knien. Wo war der nächtliche Schmerz geblieben, die wackeligen Beine. Nichts mehr davon da, was bestätigt, dass es nahezu ausschlieslich um den Aufbau der Muskelkraft geht. 
Durch das Walken mit den Stöcken, gehe ich auch wieder gerade und die Schmerzen durch die unterschiedlichen Schonhaltungen sind auch milder. 

Also, wenn ich jetzt noch, ich sag mal 2 Monate, hierbleiben würde, ...

Heute Abend möchte ich zum abgelegenen Fischerhafen wandern. Der weisse Kiesstand daneben gehört zu einem aufgelassenen Militärcamp und ist traumhaft schön. Das Wasser türkisblau. Da will ich mich hineinlegen und mit den Wellen sein. 




Montag, 6. Juli 2015

Blog entdeckt- Fettleibigkeit

Ich habe einen interessanten Blog entdeckt: 
https://fettlogik.wordpress.com/  ein Blog von Nadja Hermann

Sie hat auch ein Buch geschrieben: "Fettlogik überwunden". Ich bin gerade dabei es zu lesen und manchmal wird mir wirklich schauderbar zu Mute, wenn es um die Details geht. So hat mich noch nie ein Zusammenhang mit meinem Körper und dem überschüßigen Fett betroffen gemacht. 
Das Buch ist auf der Basis von Zahlen und Daten und Vergleichen angelegt, aber trotzdem berührt es mich. Und nicht nur das Buch.




Sonntag, 5. Juli 2015

Walking around

Ich war gestern und heute vormittag mit den Walkingstöcken unterwegs! Diese habe ich ja bisher immer verweigert, denn das Gehen muss ja wohl so auch gehen. Und stop, zu Hause habe ich das Gehen ja weitläufig umschifft. Gerade, weil es für meine Gelenke und andere Körperteile so schmerzhaft war. Also habe ich lieber am Rad trainiert.
Und weil ich gestern noch immer so Weh in der Ferse hatte, und ich aber unbedingt gehen wollte (weils auch in Ruhe nicht besser wird), habe ich meine Scham über Bord geworfen und bin mit den Stöcken los gegangen. Den Mann habe ich noch gefragt ob er sich mit mir geniert, die fette Frau, die sich mit Hilfe ihrer Walkingstöcke fortbewegt. 

Und was mich an der Sache jetzt so freut ist, dass es meinem Körper saumäßig gut geht. Das Gehen selbst war schon viel angenehmer mit den Stöcken, zum einen weil ich merkte, dass nicht mehr mein ganzes Körpergewicht voll auf die Beine drückt und weil ich mit dieser Hilfe zum gerade Gehen anfing und dann war mir schon klar, dass es so keinen Schonhaltungsschmerz mehr geben wird. 
Und tatsächlich im Vergleich zu den Tagen vorher, und auch zu Hause, gehe ich heute wie auf Wolken. Das mir die Ferse noch weh tut ist klar, und der Meniskus im gesunden Bein macht sich auch manchmal bemerkbar, aber es ist totzdem kein Vergleich zu dem Weh von vorher.

Ich schwelge ja derzeit im Himmel des üppigen Essens und Trinkens, des üppigen Lebens überhaupt. 

Heute hat es Oktopus mit Perlzwiebeln gegeben. Eine Art von Gulasch und es war köstlich. Eine Scheibe Weißbrot brauchte es dazu.







Die Nächte hier in Griechenland sind mit 15-17 Grad doch noch relativ kühl. Die Hitze bei der es in der Nacht nicht mehr abkühlt ist noch nicht erreicht und der Nachtschlaf noch gesichert. 

Ich schaue auf's Wasser, beobachte die Katzen, lese, grüße die Leute die vorbeigehen,  .....

Heute waren ja diese Wahlen hier. Dass Europa zahlen muss und wird ist auch klar und je länger sich die Staaten quer legen, desto teurer wird es für uns alle werden.
Ob's jetzt ein Krieg mit Donnerwaffen oder mit anderem ist, es ist auch hierbei immer wieder das Gleiche. Am Land kann sich die Bevölkerung noch um einiges länger ernähren als in den Städten.
Die Leute sind nicht in diesem Ausmaß von den Supermärkten abhängig, den eingekauft wird in einer direkteren Kette.

Der Mann war gestern mit dem Auto in den Bergen unterwegs und hat einen Bauern aufgelesen, der seine Kirschen ins Tal zum Verkaufen brachte. Sein Lohn schmeckte süß.






ANGELIKA WENDE: Zeit für Entrümpelung

ANGELIKA WENDE: Zeit für Entrümpelung: Die Hitze, die seit Tagen über der Stadt liegt wie eine schwere Decke, strengt mich an. Sie macht mich schwer, pocht in meinen Beinen,...

Samstag, 4. Juli 2015

Ich bin sauer, stinksauer

Ich bin entsetzt, wie ich den Bericht des IWF wegen der Verschuldung Griechenlands lese und das alle Spareinlagen die über 8000€ ausmachen rasiert werden sollten. Das darf doch nicht war sein!!
Gerade in Griechenland sind die schwerreichen Magnaten und Reeder zu Hause, gerade in Griechenland gibt es genug Vermögen der Reichen und Superreichen. Aber das sind ja die ausschlaggebenden Wähler der Regierung.

Und es geht der derzeitigen Regierung also doch durch, dass beim Volk gespart wird und nicht bei ihren privilegierten Wählern. Da mache ich jetzt einmal einen Unterschied zwischen dem gemeinen Volk, das mit 65 Jahren in Pension gehen muss und denen die weiterhin staatlich gedeckt mit 50 Jahren in Pension gehen dürfen. Menschen die Kohle ohne Ende scheffeln und damit die „richtigen“ Leute unterstützen, damit ihre Privilegien auch ja weiter bestehen bleiben.

Ich war wohl naiv, weil ich geglaubt habe, dass die Leute in Griechenland zur Kasse gebeten werden, die auch das Geld dafür haben und das sind nicht wenige!

Aber es ist wie immer und wie überall, Bluten muß das gemeine Volk.

Donnerstag, 2. Juli 2015

Quer über den Pilion - Landschaft

Da das Wetter doch eher kühl und der Himmel bewölkt war, haben wir beschloßen, das das ein guter Tag für einen Ausflug ist. 
Wir wollten eigentlich nur einen kleinen Ausflug machen von so 2 Stunden allerhöchstens und was ist es geworden? Eine Marathonreise von 5 Stunden. Wir haben einfach immer wieder die Abzweigung verpaßt. 
Dieser Grauschleier den ihr seht, ist die hohe Luftfeuchtigkeit und das bewölkte Wetter.






Der Pilion ist eines der wasserreichsten Gegenden in Griechenland. Überall fliesen Quellen und bei den Bründln kannst du dir dein Trinkwasser in Flaschen füllen.



Zwar eine kurvenreiche Strasse, aber immerhin eine asphaltierte Strasse ohne Löcher.



Und wenn es gar zu steil wird, ersetzt der Beton den Aspahlt, in dem man dann Rillen hineingefräßt hat, damit ein Reifen noch Halt am Boden findet.




Auf dem Pilion ist ein Schigebiet und dementsprechend kalt wird es im Winter. 



Wo man geht und steht, das Wahrzeichen der griechischen Küche läuft einem immer und überall vor der Nase und zwischen den Füßen herum. Ich liebe Schafe und Ziegen, nicht nur auf dem Teller.



So eine Pracht habe ich vorher auch noch nicht gesehen.



Da wächst ein Strauch raus auf die Strasse. Klar markiert.




Und dann war es mal kurzfristig aus mit der Asphalt und Betonstrasse. Aber es ging weiter. Und auch diese Straße trägt dich, sie ist halt den Gegebenheiten angepaßt.


Licht und Strom gibt's. Nicht das ihrglaubt, dass ist antik und daneben steht der schöne Metallmast!! Nein, nein, dieses Teil ist voll aktuell, hält nahezu ewig und hat keine Sollbruchstelle von einer geldgierigen Industrie eingebaut.



Auch eine klare Markierung, wo es langgeht.