Es war spannend diese Woche, weil ich wieder ein interessantes Erlebnis mit Aha Effekt in der Firma hatte.
Durch eine Vertretungstätigkeit ist mir aufgefallen, dass eine Kollegin in unseren schriftlichen Aufzeichnungen keine Leistungen anklickt. Ich weiß es wohl schon seit Jahren, aber am Dienstag hatte ich gleich in der Früh zwei harte und erfolgreiche Auseinandersetzungen und der Adrenalinspiegel war vermutlich sehr sehr hoch bei mir. Anders ist es nicht zu erklären. Denn warum jetzt wenn es eh schon seit Jahren so dahin geht. Ich war also voll in Fahrt.
Dann haben wir noch die Mitteilung bekommen, dass die Jahresstatistik gemacht wird und was für welche Fehler noch ausgebessert werden müssen. Soweit war alles in Ordnung.
Aber dann bemerke ich das "Missgeschick" und greife zum Telefonhörer. Die Statistik steht übrigens dann im Jahresbericht der Firma. Hüstl. Und jedes Team wird von der Chefität zu den Zahlen befragt.
Ich regte mich bei der Chefin über die fehlende Aufzeichnung auf und dass ich dann in der Teamstatistik genauso mit drinnen hänge. Ich fühle mich sehr verarscht, da arbeitet man, ist sorgfältig und andere scheißen einfach drauf und damit hat sich die Sache.
Man wird jährlich gefragt wieso die Zahlen wieder schlechter geworden sind und jetzt wissen wir wieso.
Mehr habe ich nicht mehr gesagt.
Die Chefin hat nicht viel gesagt und mich gefragt was man denn tun könnte! Blöde Frage.
Heute habe ich erfahren, dass eine frühere Kollegin, jahrelang keinen Aufzeichnungen gemacht hat. Das Team hat sich schon ewig und drei Tage aufgeregt, aber ohne Konsequenzen für die Besagte.
Und eins habe ich erkannt, wenn es wieder soweit ist, dass mir mit kleineren Gemeinheiten eine Stundenreduktion schmackhaft gemacht werden sollte oder wenn irgend etwas anderes blödes passiert und ich Angst um meine Existenz bekomme, dann brauche ich mich nicht vor einer Kündigung fürchten.
Ich schreibe jetzt das ab, was mir in der Nacht dazu eingefallen ist:
Ich weiß mittlerweile, dass die Firma nicht kündigt. Ich brauche keine Angst zu haben (das kann ich mir ja in schwierigen Situationen als Mantra sagen. Schmunzel.).
Die Kollegin Annamaria geht dem Geschäftsführer und der Abteilungsleiterin immer wieder auf den Leim. Empörung wenn sie blöd angeredet wird. Sie meint dann, "die werden mich wieder brauchen". Und macht sich in den nächsten Wochen und Monaten sehr, sehr wichtig, was mittlerweile für sie auch schon anstrengend geworden ist weil es Energie kostet.
Im Prinzip will sie auch nur wahrgenommen werden, hat dabei aber Geltungssucht, was ihr auf den Kopf fällt.
Die müssen mich nicht wahrnehmen, hauptsache ich nehme mich wahr. Diese Köpfe verfolgen eigene Vorteile, und sie glauben, dass sie mich durch Anwürfe verletzen können, dass ich verstumme und klein werde, wenn sie mir sagen dass ich erschöpft aussehe oder ... Hat auch mal eine Zeit lang gut funktioniert.
Ich merke, dass ich schweige und beobachte, wie sie sich zeigen. Sie zeigen Einfalt. Und ich kann froh sein, dass sie nicht mehr bei mir ankommen.
Ich habe sehr lange gelitten und geglaubt, dass ich auf andere angewiesen bin. Bis ich bemerkte, ich kann mir alles selber geben. Auf mich kann ich mich immer und überall verlassen.
Was andere über mich sagen um mich zu verunsichern ist durchschaut als Taktik und was die für Meinung von mir haben zählt nicht. Die ist mal so mal so, je nachdem welche Ziele gerade verfolgt werden.
Aber offen- und verletzlich halten, dass trainiere ich mir nicht ab. Denn es gibt auch genug nette Menschen.
Und diese Verhärtung die spüre ich selbst dann so stark. Da bekomme ich einen harten festen Panzer, Aggression entsteht usw.