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Donnerstag, 31. Januar 2013

So und so

Juchu, die Baugenehmigung ist durch. Heute um 13 Uhr habe ich Bescheid bekommen, dass es keine Probleme gibt und ich sanieren kann.
Der Baubescheid geht heute noch hinaus, dann sind 14 Tage Einspruchsfrist und dann kann im Prinzip nicht mehr viel passieren.
Das Gericht muss noch zustimmen. Davor habe ich etwas Bammel.

Die Nachbarn haben alle unterschrieben, dass sie mit der Sanierung einverstanden sind. 7 Gespräche und Montag und Dienstag noch ein gröberer Streß mit einem Nachbarn, der auf 20qcm Grund verzichten soll. Dafür darf er dann seine Garage auf Vaters 40qcm bauen. Scheiß doch drauf, was sind einige Zentimeter.
Jedenfalls war der irrsinnig kompliziert und ganz komisch und hat diese so notwendige Unterschrift verweigert. Ich habe es akzeptiert und habe meine Sachen zusammengepackt und bin gegangen. Beim Heim fahren habe ich ihm dann die Pest an den Hals gewünscht. Mein ganzes Projekt ist zusammengefallen. Auf einmal läutet das Handy, der Amtsleiter meldete sich und bittet mich zu ihm zu kommen. Hoffnung keimte auf. Ich bin zurückgerast. Der Nachbar lies uns beide dann noch 1 Stunde auf der Gemeinde warten bis er kam. Dann hat er die Unterschrift doch noch geleistet.
Am Dienstag machte er beim Bürgermeister noch Streß, aber dann war es vorbei, der Amtsleiter konnte ihn soweit beruhigen, dass er mich in Ruhe gelassen hat.
Es wird sich alles ergeben. Keiner will dem anderen was in den Weg legen. Da gehört einfach Vertrauen dazu.
Ohne Amtsleiter wäre das nichts mehr geworden. Aber das ist anscheinend das Land. Die wollen Frieden unter den Bewohnern.
Für mich ist das fremd, aber ich merke auch, dass ich langsam hineinwachse in dieses Dorf oder die Rolle oder ich weiss auch nicht was.
Jedenfalls lese ich im Internet die Gemeindezeitung und weiß dass das Dorf 900 Bewohner hat und ca. 500ha groß ist. Das weis ich von meinem Wohnsitz nicht. Aber da habe ich auch nichts mit der Gemeinde oder mit Nachbarn zu tun.

Der Anwalt ist einfach nicht erreichbar. Ständigheißt es er ist in einer Varhandlung oder oder oder.
Hoffentlich ist das nicht ein schlechtes Zeichen. Also morgen ab 8 Uhr ist er zu erreichen.
Da ich schlechte Nachrichten vermeiden möchte, würde ich ihn am liebsten gar nicht mehr anrufen.
Aber das geht wohl auch nicht.

Also dann, voll des Mutes. Liebe Grüße an Euch alle.
 

Dienstag, 29. Januar 2013

Der gedankliche Umgang mit den Feuerwaffen hinterläßt doch Spuren.
Ich mußte jetzt sehr dringend auf die Toilette.

Alle möglichen Leute (Behörde, Polizei) sind hilflos wie sie mit dieser Situation umgehen sollten, das ein ehemaliger Waffenbesitzer besachwaltet ist und keiner ein Recht auf die Waffen hat. Es wäre ein großer bürokratischer Aufwand für die Polizei und die Behörde, diese Waffen einfach einzuziehen, zumal sie auch am Gericht darum ansuchen müßten. Das dauert Monate und wer soll sie in der Zwischenzeit verwahren.
Darum haben sie sie lieber mir gelassen, damit ich die Sache erledige und sie sowenig Aufwand wie möglich haben.
Und ich bin auch noch so blöd und übernehme diese undankbare Aufgabe. Mir ist gar nicht die Idee gekommen, dass ich mich da heraus halten hätte können.
Mein Mann sagte wohl, die Waffen gehören aus dem Haus und die Polizei soll bitte alle mitnehmen, aber ich habe das gar nicht gehört.
Klar muss man grundsätztlich bei Veräußerungen am Gericht ansuchen, aber in diesem Fall hätte ich es abgeben können.

Da habe ich mich wohl vergaloppiert.

 

Es geht weiter

Gestern war die Polizei noch mal im Haus um mir den Waffenbesitzschein wieder zurück zu geben. Denn ohne dieses Papier kann ich die Waffen nicht loswerden. Ich habe das Papier wieder unterschrieben und bin dann ganz frech mit 3 so Waffen zum Büchsenmacher gefahren.
Eigentlich wollte ich von dem nur einen Kostenvoranschlag damit ich am Gericht um die Veräußerung ansuchen kann.
Als mir der Büchsenmacher, so heißt ein konzessionierter Waffenhändler, dann erklärte, dass das eine eine 45 Magnum 9mm ist und eine der sehr begehrten amerikanischen Kultwaffen, er mir dafür gleich Geld geben würde, wenn ich sie ihm lasse, war der Deal für mich perfekt. Vergessen war das Ansuchen am Gericht, und weg war die Waffe.
Noch eine zweite habe ich ihm dort gelassen und ein "normales" Jagdgewehr wird mir ein Nachbar abkaufen.
Scheiss auf die Genehmigung durch das Gericht. Weder ich noch mein Vater dürfen überhaupt noch Waffen besitzen. Es ist dringender Handlungbedarf sie loszuwerden.

Jetzt gibt es auch noch Fotos von mir mit so Alukoffer.
Das sind Zeitdokumente für mich. So etwas werde ich nie wieder im Leben erleben.

Ganz ist diese Sache noch nicht durchgestanden, da noch Munition da ist, aber die werde ich auch noch los. Und die Ummeldung der Waffen werde ich noch bekommen und und und.
Ich merke, dass während des Schreibens diese Angelegenheit mir zu Bewußtsein kommt. Das ich es jetzt zulasse. Ein bischen.


Ich bin keine Diana, ich bin so.




Das wird auch wieder.
Und wenn ich nichts mehr von dem Zeugs im Haus habe, dann ist es eh vergessen.

Samstag, 26. Januar 2013

Mordwaffe?

So, heute war um 12 Uhr die Polizei bei meinem Vater und mir um die Pumpgun abzuholen.
Ich habe noch ein Foto von diesem Teil gemacht, mein Mann hat mir aber eingeschärft es nicht in den Blog zu stellen.
Jedenfalls habe ich mir von dem Polizisten erklären lassen, was dieses Gerät von einem normalen Gewehr unterscheidet. Weil in der Länge sind sie sich ähnlich. Nur schwerer ist es und zwei ganz massive dicke Läufe hat dieses Gewehr. Die Kugeln werden von oben eingefüllt und gestopft.
Was dieses Faustfeuerwaffe auszeichnet ist die enorme Durchschlagskraft und das riesige Loch was dabei gerissen wird. Vor allem die Durchschlagskraft muss gewaltig sein. Da ist eine 40 cm dicke Ziegelwand kein Hindernis. Da geht die Kugel durch und alles was sich dahinter befindet wird davon erfasst. Und da 2 Läufe dran sind befindet sich ganz schön viel Munition darin.
Wenn man bedenkt, wieviele Amokläufer mit einer Pumpgun viele Menschen auf einmal umgebracht haben ist das schockierend. Wenn du von so einer Kugel erwischt wirst gibt es kein Überleben. Und eine Kugel kann mehrere Menschen töten!

Der Polizist hat meinem Vater gefragt, für was er dieses Teil verwendet hat. Vater zögerte herum, konnte eh nicht sagen wofür und der Polizist meinte, dass diese Waffe im Prinzip unbenutzt ist.
Da wollte halt einer besonders cool sein.

Mein Vater hat nicht verstanden, dass die Polizei diese Waffe einfach so ohne Bezahlung mitnimmt. Er habe ja auch was dafür bezahlt.
Klar ist, dass die Polizei dieses Teil sicher selbst verwenden wird und nicht einschmilzt. Nur, ich bin froh, dass ich sie losgeworden bin.
Und die anderen Waffen muss ich eh verkaufen, da ich als Sachwalterin meinen Klienten finanziell nicht schädigen darf. Im Haus verwahren und vergessen darf ich es nicht, da ich keinen Waffenbesitzschein habe. Also schreibt mir der Büchsenmacher ein Angebot, dass ich am Bezirksgericht einreichen muss und erst wenn ich von denen das OK habe, kann ich verkaufen. Das Waffenamt macht jetzt Druck, dass das so schnell wie möglich über die Bühne geht.
Das wird eine Arbeit für die kommende Woche.

Mit was ich alles konfrontiert bin! Im nachhinein kann ich mir dann diese Fotos ansehen und das Geschehene Revue passieren lassen. Jetzt ist es mir nicht wirklich bewußt, was ich da mache.
Ich finde es zwar schräg und das ich so was erlebe. Aber das Erlebte hat sich noch nicht "gesetzt". Es ist noch nicht bei mir angekommen.

Ich sag euch, ich halts lieber mit den Dinge des täglichen Gebrauchs:

 

Freitag, 25. Januar 2013

Einfach Freitag

Heute um 15 Uhr 30 hatte Frau W. bei meinem Anwalt den Termin wegen der Testamentsrückgabe. Der Anwalt hat mir zugesagt, dass er mich anruft. Was er nicht getan hat! Ich werde mich in Geduld üben.
Eigentlich wäre das auch eine gute Meditation für das Wochenende. Das ist eine gute Meditationsübung. Gerade auch für mich. Ich merke, dass ich damit leben kann "unwissend" in das Wochenende zu gehen, zumal ich auch zu Vatern muss morgen!
Ich werde schon rechtzeitig erfahren was nwalt und W. besprochen haben. Es läuft mir nicht davon.

Auch cool. Aus der Not eine Tugend machen. Wieder kein Ohrwaschlzucken, wenn ich Frau W. begegne.
Ich mache dort mein Ding und welche Regungen und Stimmungen andere haben geht mich nichts an und ich weigere mich darauf in irgendeiner Weise zu achten. Ich finde das muss eine selbst bestimmen können, auf welche Menschen sie achten möchte und welche Menschen einer am Arsch vorbeigehen.
Man muss doch im Alltagsleben eh viele Kompromisse in der Kommunikation machen. Oft höflich bleiben, auch wenn einem schon das Messer im Hosensack aufgeht.

Am Samstag um 12 Uhr treffe ich mich mit einem Polizisten bei Vatern.
Mein Vater war Jäger und hat unter anderem eine Pumpgun zu Hause. Zwar eingesperrt in einen uralten Safe, aber trotzdem ist es mittlerweile in Österreich eine verbotene Waffe. Er hat zwar aus dem Jahr 1988 eine Waffengenehmigung dafür, aber trotzdem könnte ich sie offiziell nicht verkaufen. Und ich habe keinen Waffenschein, also darf ich keine Waffen in Verwahrung haben.

Eine PUMPGUN. Das ist wohl der reinste Spleen. Kommen sich da die Besitzer solcher Teile machtvoll vor oder wieso legt man sich so eine Faustfeuerwaffe mit denen schon unzählige Menschen getötet worden sind zu?
Zum Jagen auf Tiere ist sie jedenfalls nicht zu gebrauchen!
Aber mir sind Jäger überhaupt suspekt. Wenn ich einmal Zeit habe werde ich mich mit diesem Thema beschäftigen.

Ich merke, dass ich in den letzten zwei Tagen wieder zu unkontroliertem Essen geneigt habe. Ich hatte in der Arbeit Schoki geschenkt bekommen und Fruchtgummis. Und statt das ich die weiterschenke, habe ich mir alles behalten. Mit dem Gedanken, dass es nichts macht, wenn ich jeden Tag eine kleine süße Belohnung habe. Das habe ich verdient. Da kann ich mir auch gutes tun und so kleine Happen machen ja nichts.
Denkste, das hat eben zwei Tage gedauert bis auch der letzte Rest des Süßkrams verputzt war. Zu Hause habe ich dann nicht mehr gekocht sondern zu Brot gegriffen und anderen deftigen Dingen, die ich eh nicht wollte. Hat mir auch nicht wirklich geschmeckt. Ich war nur so angefuttert, und hatte dermasene Unlustgefühle. Bäh.
Und Gutes tun durch Essen und Trinken? Ich weiß nicht.

Jedenfalls war ich heute im Bauernmarkt einkaufen und der Brokkolisuppe (mit einem Eidotter) steht nichts mehr im Weg. Salat gibts auch. Und zwei Rindsrouladen habe ich für den Mann und mich gekauft.
Ich bin gespannt, wie es mir dieses Wochenende dann wirklich gehen wird.

Ich habe gelesen, dass man nicht immer nach dem Glücksgefühl streben sollte. Denn wie oft fühlen wir uns neutral oder auch unglücklich. Und da ist man dann auch keine Versagerin. Das ist einfach ein Zustand der zum Durchtauchen ist. Punktum. Der darf sein, gehört zum Leben und paßt auch.


Ich wünsche Euch alle ein gutes Wochenende.

 

Donnerstag, 24. Januar 2013

Testament zurückkaufen

Ich habe heute bei dem Anwalt angerufen, weiss auch nicht wieso. Wahrscheinlich wollte ich einfach ein persönliches Lebenszeichen haben, gerade auf das mail, dass ich ihm am Dienstag Abend geschrieben habe.
Bis ich den einmal an der Strippe hat. Entweder hatte er wem da oder er telefonierte.
Dann hatte ich ihn am Apparat.

Er teilte mir mit, dass sich Frau W. heute Vormittag bei ihm telefonisch gemeldet hat. Sie wird morgen, Freitag um 15 Uhr 30 zu ihm kommen. Er wird sich anhören, welches Angebot sie ihm machen möchte.
Möglicherweise ist ein kürzerer Weg einer Klage vorzuziehen. Er wird sich dann bei mir melden.


Hat die Frau einen Vogel?

Läßt einen vollkommen dementen Mann ein Testament unterschreiben, in dem sie alles, was er besitzt, erben soll. Ein Mensch, der nach medizinischem Befund schon damals nicht mehr testierfähig war.

Und besitzt dann die Frechheit, Geld für die Rückgabe des Testament zu fordern.
Ich bin gespannt an welche Summe sie dabei denkt.

Mein Mann sagt, dass sie dringend Geld braucht. Sie hat damit gerechnet, dass sie ihn im Frühjahr 2012 heiraten kann und dann sein Bankkonto und das Sparbuch abschöpft. Wenn sie die Kohle umgeschichtet hätte, würde sie ihn ins Pflegeheim stecken. Bezahlt würde das Heim von seinem restlichen Vermögen, sprich dem Haus (wird im Grundbuch eingetragen und nach seinem Tod sind die Schulden vom Erben zu zahlen).
Und ich sag euch was, mein Vater wäre nicht der erste der frühzeitig stirbt. Die braucht ihn nur weiter so zu füttern mit allem was er nicht essen darf und dann geht es schnell bergab mit ihm.

Sie bekommt 900 Euro Pension und 320 Euro aus einer Vermietung (Garconniere). Sie selbst hat noch eine 60qm Wohnung für die sie 560 Euro Miete bezahlt. Für das dämliche Auto muss sie 188 Euro im Monat an Steuer zahlen, weil die Kiste über 200 PS hat. Klar, dass da kein Geld übrig bleibt.
Ich verstehe so was so und so nicht. Wenn ich nicht mehr Geld zur Verfügung habe, ziehe ich doch in die Eigentumsgarconniere, auch wenn sie klein ist, und vom Rest des Geldes kann ich gut leben. Mache vielleicht noch eine ehrenamtliche Arbeit wo eine monatliche Aufwandsentschädigung herausschaut und dann passt die Sache. Und ein Auto mit 50-60 PS reicht vollkommen aus.

Ich bin ja schon neugierig, wie sie nach meinem Vater an Geld kommen wird. Da habe ich sicher ein Auge darauf.
Denn sie muss sich etwas einfallen lassen, damit sie ihr Leben finanzieren kann.

Ich bin heute Nachmittag dann zu Hause geblieben. Irgendwie wollte ich das Erlebte wirken lassen. Am Abend bin ich zum Haus meines Vaters gefahren und im Auto sitzen geblieben. Ich habe mir dieses Haus angesehen und was ich damit gerade erlebe. Nach ca. einer halben Stunde fuhr ich wieder Heim.
Dann ging ich duschen und schlafen, bis ich um 23 Uhr aufwachte.
Es geht jetzt schon besser. Ich merke, dass es schön langsam bei mir ankommt, was ich seit Dienstag mit ihr erlebt habe.

Ja, es ist wirklich so, sie braucht Geld und das nicht erst in einigen Jahren sondern heute und jetzt.
Weil mit mir muss sie sich dann ja auch um das Testament streiten, dass dauert dann auch wieder ewig. Sie ist 71 Jahre und wird auch nicht ewig leben.

 

Mittwoch, 23. Januar 2013

Ein unmoralisches Angebot

Heute ist Dienstag. Gestern war ich am Nachmittag bei meinem Vater kurz auf Besuch. Mein Mann war auch im Haus. Ich bin mit meinem Vater gerade in der Küche, da kommt Frau W. zu uns herein.

Sie möchte mit mir etwas besprechen.
Ich sehe sie unbeeindruckt an.
Ja gut, was gibt es.
W. zögert kurz. Vielleicht weil mein Vater dabei sitzt? Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass es ihr nicht leichtfällt, was auch immer. 
Sie war beim Notar.
Ich denke mir aha. Und schaue sie an, nicht besonders interessiert.
Wenn sie das Testament zurücklegen würde, welches Angebot würde ich ihr dafür machen.
Ich weiß nur, dass ich mich mit ihr auf nichts einlasse. Ich will keinen unnötigen Kontakt mit ihr haben. Sie geht mich nichts an!
Also teile ich ihr mit:
Ich habe die Angelegenheit bereits dem Anwalt übergeben. Du kannst dich mit ihm in Verbindung setzen.
Ich gehe einen Bleistift und einen Zettel holen.
Dann komme ich wieder in die Küche und schreibe den Namen der Anwaltskanzlei mit dem Namen des Rechtsanwaltes und seiner Tellefonnummer auf und gebe ihr den Zettel in die Hand.
 
Unbeeindruckt. Desinteressiert.
 
 
Ich verabschiede mich von meinem Vater und dem Mann und gehe aus dem Haus.
 
 
 
Was war da jetzt los? 
 
Das muss ich jetzt mal sitzen lassen. Ich fühle mich aufgeregt, bekomme Schmerzen im Hals und Rachenraum.
Zu Hause versorge ich mich mal mit Nasenspray und Globuli. Ich werde wieder krank. Das war wohl zuviel.
 
Als der Mann nach Hause kommt, erzählt er mir, dass W. erstaunt war, dass wir noch zu Vaters Lebzeiten das Testament anfechten werden.
Ich setzte im Gedanken noch dazu, dass es auch um die Anzeige wegen Erbschleicherei geht.
 
Was hat den die gute Frau erwartet?
 
Was ich davon halten soll, weiß ich noch nicht.
 
 
 

 
 


Sonntag, 20. Januar 2013

Anspannung, Entspannung

Ich möchte heute bei dem Post von Oona anschließen in dem es unter anderem um Entspannung und Aufregung geht.
Ich merke, dass ich mich dieses Wochenende körperlich entspannen kann. Das Spannungsgefühl im Gaumen ist weg. Was unterscheidet dieses Wochenende von den anderen?
 
Ich habe einige Dinge akzeptiert:
  •  Ich habe mit dem Anwalt vereinbart, dass er mich anruft wenn er soweit ist. Das akzeptiere ich und übe mich in Geduld.
  •  
  • Bis 30.01.2013 brauche ich sieben Unterschriften von Nachbarn, dass sie mit dem geplanten Umbau einverstanden sind. Ich brauche dafür den fix und fertigen Bauplan und die Namen der Grundstücksbesitzer, damit ich mit ihnen sprechen kann. Die Architektin wird sich bei mir melden.  
  •  
Es ist wie es ist, da muss ich mich schon in Geduld üben. Drängeln und nerveln nützt gar nichts. Da bringe ich die Leute höchstens gegen mich auf. Und schneller werden die Sachen auch nicht erledigt, man produziert höchstens Unwillen.
Die Leute bemühen sich eh so gut es geht. Da kann ich schon drauf vertrauen.
 
Außerdem soll ich mein Entspannungsprogramm wieder in meinen Tagesablauf einbauen.

Ich werde mich diese Woche genau beobachten, wann eine Aufregung einsetzt und mir Zeit geben dem nachzugehen, was Anspannung und Aufregung ausgelöst haben könnte. Was denn vorher war. Was mich durcheinandergebracht hat.
Und konstruktiv mit mir umgehen. Ich bin in Ordnung mit allem was mich ausmacht. Auch das ich mich spüre. Bei mir stimmt alles.
Und das ist nicht etwas, dass ich lernen muss, sondern mein Selbstwertgefühl hat durch das jahrelange Mobbing und die Angst die mich wieder eingeholt hat, gelitten. Das Selbstvertrauen gehört wieder aus der Vergessenheit geholt!

Und nichts gefallen lassen.

 
 

Samstag, 19. Januar 2013



Wär das jetzt was. Jaaaaaaaaaa....

 

Samstag auf der Couch

Heute war es ganz schön kalt. Um die -12 Grad hat es am Tag gehabt. Mein Mann wollte meinem Vater schon einen Heizstrahler bringen, damit er nicht erfriert mit seinem Kachelofen.
Wenn man da in der Früh aufsteht ist es ganz schön kalt, und bis die drei Räume dann lauwarm sind braucht es seine Zeit. So toll ein Kachelofen ist, aber wenn nur mehr einer funktionstüchtig ist, ist dass einfach zu wenig.
In der Küche gibt es noch einen Küchenofen, der wurde aber glaube ich, das letzte Mal vor 30 Jahren eingeheizt. Und der im Schlafzimmer ist auch so eine Sache. Ausserdem kannst du dann nicht mehr darin schlafen, weil der eine enorme Hitze entwickelt.
Wir waren sogar schon unterwegs, haben aber dann beschlossen, dass wir heute unsere Ruhe möchten und keine Lust auf eine unangenehme Situation haben.
Es ist Wochenende und wir brauchen auch einmal Zeit um abzuschalten.
Wir haben einfach wieder umgedreht und sind nach Hause gefahren. Mein Vater wird schon nicht erfrieren, ausserdem hat er zwei so uralt Heizstrahler zu Hause. Der ist eh hart im Nehmen und gesundheitlich bis auf seinen Alzheimer sicher besser beieinand als ich. Virusgrippe kennt der z.B. gar nicht

Also habe ich es mir heute zu Hause gemütlich gemacht. Die 2. Staffel von Kommissarin Lund fertig angesehen. Es waren diesmal nur 5 CD's bis zur Lösung.  Das war gerade richtig für den Tag.

Ich kann heute loslassen und entspannen. Meine Muskeln sind weich und ich habe keine Schmerzen. Das war auch schon lange nicht mehr der Fall.
Mal sehen, wie lange dieser Zustand andauern wird.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.



 

Freitag, 18. Januar 2013

Gaunerin

Was für ein Tag!

Zuerst hat mich die Heimhilfe von meinem Vater angerufen. Es gehe um die Verschwiegenheitspflicht. Menschen, die keine Angehörigen sind, bekommen keine Auskunft über den Gesundheitszustand von meinem Vater. Ob ich möchte, dass die dort anwesende Fr. W. Auskunft bekommt?
Nein, das möchte ich nicht. Wie es ihm geht und was er braucht, soll bitte mit mir besprochen werden.
In die Betreuungsmappe wird die Auskunftssperre auch hineingeschrieben. Ich spiele mit offenen Karten, Frau W. kann die Auskunftssperre lesen.

Und dann habe ich ihm noch einige Sachen gekauft und sie ihm hingebracht (Spiele für sein Gedächtnis).
Ich sitze mit ihm am Tisch und lasse ihn auspacken. Auf einmal pflanzt sich die eingenistete Frau vor dem Tisch auf und beginnt zu höhnen, dass sie sich von mir nicht mehr provozieren läßt. Sie wird mir gegenüber nicht mehr ausfallend werden.  Da kann ich mich noch so anstrengen sie zu provozieren. Und das wiederholte sie an die zehn Mal.
Ihr Gesicht verzieht sich dabei höhnisch zu einer Grimasse. Ich glaube, sie hat das Gefühl, dass sie über mich triumphiert.
Mensch, ist die Frau blöd.

Das triumphiert sie noch auf, dass sie weiß, dass Vater ins Heim kommt.
Ich sage nichts darauf. Kein Ohrwaschlzucken.

Ich erkläre ihr, dass wir uns eine Ernährungsumstellung für ihn überlegen müssen und dass sie das Essen am Abend nicht mehr aus dem Kühlschrank stellen soll, da er sonst die ganze Nacht ißt und immer dicker wird.

Die Zeit wo sie noch im Haus ist, werden wir das umstellen. Daß hätte ich mir vielleicht sparen können. Jedenfalls hat sie sich bemüßigt gefühlt, dass sie schreit, dass sie nicht aus dem Haus weichen wird.
Ja, wenn sie unbedingt unter den Bagger kommen will,..
(sie hat eh eine eigene Wohnung und wird nicht obdachlos)

Ich glaube, es ist das homöopathische Mittel, dass mich Abstand halten und in der Ruhe bleiben läßt. Mir wird die Frau immer unwichtiger. Was geht sie mich an? Gar nichts.
Und wenn sie meint, dass sie mir ihren Schmu sagen muss, kann ich nur feststellen, dass sie es wohl notwendig hat.

Zum Abschied stand sie in einer Ecke des Raumes, weit weg von mir und warf mir verbal hin, wie  falsch und hinterlistig ich bin. Ich konnte sie nur bestätigen.
Damit hat sie nicht gerechnet. Ich habe es geschafft ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Mir ist das doch sowas von egal, was die Frau von mir denkt.

Ich hoffe, dass die Situation später einmal entspannter wird. Dass die Umbaupläne aufgehen und das mit der 24-Stunden-Pflege funktioniert.
Ich würde gerne in Ruhe und Harmonie "Mensch ärgere dich nicht" mit ihm spielen.

 

Donnerstag, 17. Januar 2013

Und so weiter

Bin ich froh, wenn diese Arbeitswoche morgen vorbei ist. Es war nichts schlimmes, aber es war so anstrengend.
Heute war ich bis 19 Uhr auf Arbeit. Jetzt geb' ich den Löffel ab.
Gesund bin ich ja auch noch nicht und dann zehrt es schon gewaltig an den Nerven und der Kraft.

Die Ernährungsumstellung halte ich ein. Zwei Kilo sind schon weg. Ich überlege mir, ob ich an der Seite meines Blogs so die Kilos aufschreiben soll, wie es z.B. sudda hat. Mal sehen.

Heute hat sich die Polizei bei mir gemeldet, da mein Vater noch einen Waffenschein und einige Waffenbesitzurkunden mit dazugehörigen Tötunsggeräten zu Hause hat (ich habe es vor einiger Zeit der Behörde gemeldet).
Nächsten Samstag hölt die Polizei die mittlerweile verbotene Pumpgun ab. Wie man so ein Teil nur zu Hause haben kann. Aber vor Jahrzehnten war das möglich.

Ich könnte mir ein zweites Standbein schaffen: Killerin. Nur wenn soll ich töten. Das wird moralisch nicht vertretbar sein (ich schreib auch schon einen Blödsinn).

Jetzt höre ich auf, da ich den Eindruck habe, dass ich heute nicht's gescheites mehr zu Papier bringen kann.

Ich wünsche Euch allen eine gute Nacht, schlaft schön und morgen einen angenehmen Tag ohne große Sorgen. 

Sonntag, 13. Januar 2013

Ich werde nichts Essen heute abend bzw. während der Nacht wenn ich aufwache!

Ich denke derzeit viel ans Meer, an einsame Sandstrände und Buchten und auch an Leute die ich dort getroffen habe. Ich werde mal anfangen, die alten Fotos einzuscannen. Da sind wirklich traumhafte Bilder dabei mit Sanddünen, Meer usw. Ganz ursprünglich.
Noch in den 80ziger und 90ziger Jahren sind wir mit unserem Camper in wirklich einsamen Buchten gestanden, haben Süßwasserquellen entdeckt und waren jahrelang im Urlaub in Griechenland und Spanien unterwegs. Ach wo sind die Zeiten hingekommen.

 

Buch und so weiter

Morgen geht es wieder in die Arbeit. Ich bin gespannt wie es mir gehen wird. Der Schnupfen hat mich noch immer fest im Griff. Die Ohren sind noch immer zu. Ungut. Aber es wird vorbeigehen. Wenigstens ist es nicht mit Schmerzen verbunden.

Ich habe mir ein interessantes Buch gekauft. "Die Masken der Niedertracht - Seelische Gewalt im Alltag" Da ist mir erst bewußt geworden, was Mobbing alles bedeuten kann. Was die Menschen alles aushalten müßen.
Die Psychopathen des Alltags werden gut beschrieben und welches Verhaltensmuster das Opfer aufweißt, um diese Menschen anzuziehen. Und wie sich die Umgebung verhält. Sehr spannend.
Das konnte ich auch in meiner Arbeit beobachten, dass es zuerst um Verführung des Opfers geht.
Um das an sich binden und aussaugen. Und wenn das Opfer den Aggressor anfängt zu bewundern und sich kleiner macht, dann ist es gefangen und es kann losgehen mit dem Fertig machen. Sich auf Kosten des anderen großartig fühlen und den anderen runterputzen.

Sobald man sich duckt hat man verloren. Und auf keinen Fall rechtfertigen, wenn man angegriffen wird! Nach außen kühl bleiben, emotionslos. Auf Anwürfe nicht reagieren, nichts sagen! Das löst dann wohl mehr Aggression aus, aber irgendwann wird man für den Aggressiven uninteressant. Er bekommt nicht mehr das Gefühl der Erhöhung und so wird er sich ein anderes Opfer suchen.

Im Fernsehen habe ich gehört, dass es in Deutschland ca. 3 Millionen Psychopathen gibt. Da ist es wohl eine Ausnahme, wenn man im beruflichen Umfeld nicht auf so einen Kollegen oder Kollegin trifft.
Und das man in so einer Beziehung/Situation krank wird ist auch nachvollziehbar.

Mir fallen Fernsehserien ein, in denen der Protagonist diese Distanz vermittelt. Das Maul hält und nicht eingeht auf die Machenschaften und komischen Aussagen anderer. Nicht unbedingt dagegen spricht sondern vorbeiziehen läßt. Er ist nicht greifbar.
Ich habe mir "Aurelio Zen" angesehen. Der hat sich nicht auf sein berufliches Haifischbecken eingelassen aber im richtigen Moment seine Grenzen gesetzt.
Brunetti von Donna Leon kommt mir auch so vor, wie er sich seinem Vorgesetzten gegenüber benimmt. Er weiß, welche Macken dieser hat und läßt sie ihm. Der rutscht ihm den Buckel runter. Das sagt er ihm nicht aber er tut es.
Ich weiß schon, dass die nicht Mobbing ausgesetzt sind, aber so stelle ich mir die Abgrenzung und das Distanz halten vor.

Und wenn es nicht gelingt ist es auch wurscht. Man gibt sein Bestes. Kein anderer hat einem zu bekritteln.



 

Samstag, 12. Januar 2013

Seelische Nahrung

Der Regen hat ein Ende. Es schneit seit gestern abend. Und kalt ist es auch. Ob ich mich darüber freuen sollte, weiß ich noch nicht. Am Montag, wenn ich in die Arbeit fahre, werde ich es wissen. Spätestens, wenn ich Schneehaufen statt Parkplätze sehe.
Aber nein, so negativ ist es auch nicht. Der Schnee ist schön, es sieht aus wie Winter und es beruhigt mich, dass das Wetter doch wieder Kälte und Schnee hergibt und nicht nur Föhn und Wärme.
Die Sicht auf die Berge ist toll. Es sieht so aus, wie es sich gehört.
Trotz Klimaerwärmung und Temperaturen um die 40 Grad im Sommer.

Mein Gewicht halte ich derzeit, was schon einmal gut ist. Keine Kohlehydrate am Abend!
Und was tue ich, wenn ich einen Mangel an seelischer Nahrung spüre?

Ich habe mir eine CD von Morten Harket "Poetenes Evangelium" gekauft. Er war Sänger der Pop Band a-ha. Und seine Stimme ist so einschmeichelnd. Traumhaft. Die Lieder sind auf Norwegisch und hören sich schön an. Ausserdem ist der Mann auch noch hübsch.
Na jedenfalls habe ich mir, als ich sie hörte, gedacht, siehste, wenn ich wieder einen Mangel an seelischer Fülle spüre, kann diese CD mir möglicherweise Fülle und Leichtigkeit vermitteln.

Leider kann ich derzeit keine Photos vom Computer auf den Post herunterladen. Weiß auch nicht wieso. Sonst hättet ihr jetzt das Cover zu sehen bekommen, mit dem Mann natürlich.

Heute abend geht eine Freundin von mir zu einer Infoveranstaltung "Weniger is(s)t mehr". Da ich noch krank bin, wird sie mir erzählen welchen Eindruck sie hatte. Aber was wir schon wissen ist, dass die Teilnahme an der Abnehmgruppe dort im Jahr cirka 600.- kostet. Sie wird mich heute noch anrufen.

Und jetzt schaue ich mir "Stubbe" an.

Liebe Grüße

Dienstag, 8. Januar 2013

Krankheit läßt grüßen

Bianca sagt ich habe Rüsselseuche. Dieser Ausdruck paßt haarscharf zu meinem Krankheitsgefühl. Ich habe gestern und heute in der Nacht 9 Päckchen Taschentücher gebraucht!
Und dann ist gestern noch der Husten dazugekommen. Zuerst bekam ich einen ganz rauen Hals und dann an die 38 Grad Fieber und heute morgen war klar, der Husten ist da. Mit Medikamente bin ich versorgt, mein Homöopath ist auch wieder aus dem Urlaub zurück und morgen gehe ich zur Ärztin und lasse mich krank schreiben.
 

Montag, 7. Januar 2013

Etwas Neues entdeckt

Mich hat ein starker Schnupfen mit Fieber niedergestreckt. Zufällig habe ich auf You tube einen Herrn namens Robert Betz endeckt. Er ist Psychologe und hat im Internet einige Beiträge veröffentlicht. Er spricht über die Wut, Trauer, Burnout, Gesundheit, Krankheit, Freude,... mit Meditionsanleitungen. Mir hat's gefallen.
Aber ich werd es mir auch im fieberfreien Zustand nochmals anhören.

 

Samstag, 5. Januar 2013

Abgrenzung

Es ist so, dass man in der Arbeit beäugt wird. Man darf nicht zeigen, wenn es einem nicht gut geht. Und wie Melly sagt die Menschen nutzen es für eigene Zwecke wenn eine nur mal stöhnt, dass viel Arbeit ist und dabei ein erschöpftes Gesicht zeigt. Irgendwann fragt einem die Chefität ob man schon noch die Arbeitsleistung erbringen kann. Und die Kollegen klatschen.
"Im Büro findet man keine Freunde", das stimmt mitlerweile bei uns in der Arbeit. Früher habe ich meine Freundinnen in der Arbeit gefunden. Nur das ist vorbei. Und man hat sudern dürfen. Den anderen fragen was man tun soll usw. Und keiner wäre auf die Idee gekommen, dass gegen einen zu verwenden. Schlieslich ist es jeder irgendwann nicht gut gegangen.
Die Veränderung tut mir weh, aber ich habe es zu akzeptieren.
Schon zu meinem Selbstschutz.
Auch ich verhalte mich schon in bestimmten Situationen nicht anders. Es gibt in der Firma andere, jüngere, kostengünstigere Kollegin, die mehr Arbeitstunden brauchen und daran arbeiten.

Ich erzähle nichts mehr von meiner Arbeit und gebe so kein Wissen her. Somit kann mir auch kein Strick gedreht und gegen mich genützt werden. Die Menschen sind da gnadenlos. Jede kämpft um sein eigenes Überleben. Auch ich!
Ich bin aufmerksam und beteiligt, aber gebe kein Wissen mehr her.  Wenn jemand an meinen Stuhl sägt klopfe ich derjenigen/demjenigen auf die Finger und spreche es auch schon mal an, dass ich es verstehe, wenn sie mehr Arbeitsstunden wollen, aber da kann ich ihnen auch nicht helfen.

Aber es gibt auch Positives.

Ich halte mein Gewicht und setze meine Ernährungumstellung auch weiterhin um. Ich tue es für mich, dass es mir gut geht. Ich habe Träume, die ich mir erfüllen möchte, aber das funktioniert nur mit weniger Gewicht. Dass ist definitiv.
Mit Begeisterung lese ich die Posts von sudda, vor allem die alten, als sie mit dem Abnehmen begann. Nur kann ich mit Lchf nichts anfangen. Ich führe es darauf zurück, dass ich keine Galle mehr habe und mein Körper das viele Fett nicht verarbeiten kann.
Aber ich bleibe dran.
 

Freitag, 4. Januar 2013

Abgrenzung - was ist das?

Für mich war es bis vor kurzem so, dass ich andere Leute ziemlich gut wahrgenommen habe. Was ja an sich positiv ist. Ich möchte dabei aber auswählen können, wen ich genauer wahrnehmen will und wen nicht.
Gerade um das Nicht wahrnehmen wollen (auf Arbeit, da ich dort die oberflächlichen Kontakte habe) geht es mir.

Ist es Desinteresse? Nein. Es ist Selbstschutz. Denn wenn ich merke es geht jemanden nicht gut, dann versuche ich mich in Zuwendung. Und das wollen Menschen oft gar nicht, oder nicht von mir. Es ist unerwünscht. Die Beziehungen sind dafür zu oberflächlich. Und die Menschen haben ihren eigenen Plan. Auch wollen sie nicht, dass es anderen auffällt, wenn es ihnen nicht gut geht. Dass will ja ich auch nicht.
Was steht dahinter? Angst, Misstrauen, sich nicht in die Karten blicken lassen wollen oder auch andere Gründe, die möglicherweise nicht negativ sind.
Jede/jeder hat Verantwortung über sein eigenes Leben. Und wenn sie/er eine Hilfe oder ein Kommentar von mir oder einem anderen Menschen möchte, dann wird sie/er es auch sagen.

Was ein anderer tut und läßt ist sein Leben. Mein Fokus soll in erster Linie auf mich gerichtet sein. Eine Freundin sagte mir, dass ich viel zu viel für andere Menschen mache. Gut, dass liegt in meiner Natur und dafür habe ich auch den richtigen Beruf gewählt.
Aber jeder hat sein eigenes Leben und trägt dafür die Verantwortung. Der Mensch ist so zu akzeptieren und anzunehmen. Ohne Wertung meinerseits.

Es erleichtert das eigene Leben ungemein. Dann bekomme ich die Aggression nicht mehr mit. Das ist ein sehr gutes Gefühl.
Gestern habe ich kurzfristig auf einen Kollegen geachtet und gemerkt, wie er die Büroeingangstür heftig und lautstark zumachte. Ich weiß was bei dem los ist. Aber da ich schon früher unangenehme Erfahrungen mit dem Kollegen gemacht habe, ist es nicht gefragt seine Gefühlslage wahrzunehmen. Zumal er dann wieder sehr schnufftig reagiert und mich als Blitzableiter für seine schlechte Laune verwendet.
Wir begrüßen uns mit Namen und verabschieden uns so auch. Und das reicht aus. Ich schaue ihm dabei nicht in die Augen oder das Gesicht, da ich sonst seine Gefühlslage wahrnehme.

Wiederum fällt es mir auf, wenn ein andere Kollege fröhlich vor sich hinpfeifft. Das bringt mich zum Lächeln und macht auch mich froh.

Ein Beispiel für das Nicht mehr hinsehen ist für mich auch die Betreuerin meines Vaters. Ich weiß jetzt meine eigenen Ängste und mir ist ein Licht aufgegangen. Die Berührungspunkte die wir haben, werden erledigt. Zugewandt bin ich mir.  Ich ziehe mein Ding durch.
Und das sie den entwendeten Kasten wieder zurückstellen muss, hat sie zu erledigen.
Mein Mann hat zu mir gesagt, ich war kaltschnäuzig wie ich ihr das gesagt habe. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich muss auf meine Gesundheit achten (wirklich kaltschnäuzig kann ich so und so nicht werden).
Wenn ich mich über die Situation aufrege oder Ängste habe, schreibe ich sie auf. Dann werden sie auch weniger und ich bekomme im besten Fall meine gesunde Distanz wieder.

Und jetzt ist Wochenende und ich freue mich auf die freie Zeit. Morgen werde ich am Nachmittag eine Freundin besuchen und am Vormittag Zeit mit meinem Mann verbringen. Vielleicht wollen wir auch wieder frühstücken gehen.
Was wir am Sonntag machen ist noch offen. Ich weiß jetzt gar nicht wie das Wetter bei uns werden soll.

Und immer in Bewegung bleiben!

Ich wünsche Euch ein schönes und erfülltes Wochenende, liebe Grüße.

 

Mittwoch, 2. Januar 2013

Stalken, und was weiß ich

Heute war wieder der erste Arbeitstag.
Zuerst wollte ich die Geschichte nicht aufschreiben bzw. veröffentlichen, weil es wieder meine Unfähigkeit zeigt. Aber es zeigt auch ein Phänomen in meiner Firma. Und ich glaube, dass es in vielen Firmen so üblich ist bzw. ein Ausdruck der aktuellen Kommunikations- und Beziehungskultur ist.

Aus Datenschutzgründen halte ich mich etwas oberflächlich.

Ein Klient einer Kollegin läßt immer wieder für mehrere Wochen rumänische Gruppen bei sich im Zimmer wohnen. Es sind immer mehrere Leute, auch Kinder sind dabei. Den Tag und den Abend über gehen sie ihren Geschäften nach und in der Nacht kommen sie ins Haus, kochen in der Gemeinschaftsküche und benutzen das Gemeinschaftsbad, lärmen auch. In den letzten drei Wochen sind es zwei jugendliche Prostituierte mit ihren beiden Aufpassern. Die anderen Bewohner fühlen sich durch die Anwesenheit gestört und sie sehen nicht ein, dass sie selbst sich an die Regeln halten, keine Besucher beherbergen zu dürfen, aber der rumänische Staatsbürger darauf scheißt und damit auch durchkommt.
Seit September 2012 gibt es immer wieder Beschwerden von Bewohnern, dass ständig Leute da sind.  Meine Kollegin entschuldigte das Verhalten des Mannes und meint, er arbeitet, dass ist wichtig und die Besucher sind Verwandte von ihm. Gerade vor Weihnachten, als ich alleine im Büro war, tauchten drei Bewohner bei mir auf, um mit meiner Kollegin zu sprechen, dass sie bitte etwas unternehmen soll. Es ist Weihnachten wieder zu Auseinandersetzungen gekommen, weil dieser Besuch so laut war und seinen Dreck in der Küche und dem Bad hinterließ. Als Bewohner sich bei dem Besuch beschwerten, wurden sie verbal und körperlich von den beiden Luden bedroht.
Ich schickte die Bewohner zur Chefin. Sollten tätliche Auseinandersetzungen zu Silvester stattfinden wollte ich nicht diejenige sein, die Bescheid wußte und nichts getan hat. Zumal die Bewohner auch ernst genommen werden möchten. Diese hörte sich die Beschwerden vermutlich an, verfasste einen Brief in dem sie den Rumänen aufforderter, seine Besucher sofort des Hauses zu verweisen und rief mich an, dass sie den Brief mit mir in das Zimmer des besagten Herrn legen möchte.
War OK für mich. Wir waren eine Stunde unterwegs, trafen den Menschen im Zimmer eh nicht an, hinterliesen den Brief und tratschten.
Aber ich habe ihr auch gesagt, dass mich die Angelegenheit nichts angeht, dass die Sache meiner Kollegin ist.

Und worüber ich den Kopf schüttle ist, dass heute die Chefin meiner Kollegin gegenüber die Angelegenheit mit keinem Wort erwähnte. Sie hat ihr wohl den Brief gemailt, aber das war es.
Ich musste meiner Kollegin berichten, was in ihrer Abwesenheit vorgefallen war. She was not amused. Aber ich sagte ihr auch deutlich, dass es ihre Angelegenheit ist (was nicht stimmt, es ist unsere Angelegenheit!) und ich mich nicht einmischen will.
Und dann tauchte heute wieder ein anderer Bewohner auf und beschwerte sich bei der Kollegin über die Zustände. Sie hört es sich an.

Was mich heute fassungslos machte war, dass die Chefin die Angelegenheit meiner Kollegin gegenüber mit keiner Silbe erwähnte!
Wir haben klare Regelungen des Aufenthaltes bei uns. Es ist die Angelegenheit meiner Chefin, dass sie dafür sorgt, dass diese eingehalten werden, wenn ein Mißstand bekannt wird. Bei uns anderen Mitarbeiterinnen macht sie das auch.
Und hier passiert wie immer nichts.
Ich war frustriert und verärgert, dass es sowas überhaupt geben darf und habe zum Trost Schokolade weggefuttert. Und statt mir zu Hause den Salat zu machen, habe ich zu Toast mit Butter und Wurst gegriffen!
Bin ich ein A...

Ich weiß eh was los ist. Die Kollegin ist behindert, es geht ihr immer schlechter und keiner will sich mit ihr die Finger schmutzig machen. Sie gilt offiziell als begünstigte Behinderte und ist unkündbar. Es wäre für das Renommee der Firma nicht gut, wenn man sie hinausbekommen möchte. Ausserdem braucht die Firma Behinderte, weil sie sonst eine Strafe zahlen müssen. Also läßt man sie dahinwerkeln, in der Hoffnung, dass kein allzu großer Blödsinn herauskommt.

Passiert uns anderen Kolleginnen eine ähnlich gelagerte Geschichte, müßten wir noch am selben Tag diesen unerwünschten Besuch persönlich hinauswerfen und den Klienten nach der 2. Verwarnung auch. Was auch richtig ist so.

Ich trainiere seit geraumer Zeit, dass ich mich auf meine Klienten konzentriere, die im Auge habe und auf small-talk-ebene mit den KollegInnen (intensivere oder ernsthaftere Gespräche wurden immer wieder abgeblockt, waren nicht erwünscht) verkehre.
Dann fällt mir auch bei den anderen nicht viel auf. Die nehme ich dann gar nicht wahr, nur mehr oberflächlich. Und wir grinsen uns in der Teeküche an, begrüßen uns sehr höflich, sprechen immer wieder ein paar Takte miteinander und lachen und was dahinter abgeht interessiert niemanden!
Ich habe das mit meinem Kollegen, der seine Ex im Betrieb stalkt ja gar nicht mitbekommen. Wie es dem geht oder überhaupt ist mir nicht aufgefallen, da ich ihn zwar höflich begrüße, aber ihn auch nicht mehr wirklich ansehe.
Ich muss euch sagen, mir geht es bedeutend besser, seit ich mich auf diese Umgangsform eingestellt habe. Aber grundsätzlich finde ich es schlimm. Sehr schlimm sogar und es macht mich auch traurig.

Und das nächste Mal, wenn ich mich wieder frustriert fühle und etwas passiert ist, könnte ich mir sagen, ihr könnt mich alle mal, verarschen lasse ich mich nicht. Ich schaue auf mich.
Zu Hause mache ich mir einen Salat und zur Beruhigung einen Tee. Ich kann mich schütteln und bewegen, dann geht die schlechte Stimmung auch vorbei.



Neujahr

Jetzt ist er da, der 01.01.2013. Ist irgendwie schon etwas besonderes. Der Anfang vom neuen Jahr. Was wir da in den nächsten 364 Tagen noch alles erleben werden? Jeder Tag wird uns etwas bringen.