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Dienstag, 30. April 2013

Freiheit oder Tod

Gestern spürte ich den ganzen Tag wie ich außer mir war. Ich hatte Angst, bekam keine Luft, Schweißattacken. Schlaf fand ich so und so nicht.
Ich bin dann wohl draufgekommen was los ist.
 
Jedenfalls war ich dann gestern abend soweit, dass ich mein Kinn hoch reckte, den Rücken stark machte und beschloß, dass es ein Ende haben muss mit der Vater und Frau A. Geschichte.
 
Ich rief heuten den Anwalt an und sagte ihm, ich will Nägel mit Köpfen machen und es muss ein Ende haben mit Frau A. Klarheit und Klärung gehört her.
 
Jetzt habe ich einen Termin für Freitag um 14 Uhr. Auf ihn mit aller Kraft.
Ich glaube heute habe ich es mit den Schlachtrufen.
Aber ich sag euch, sonst kommt man nicht weiter. Immer wieder habe ich es erlebt, dass es Veränderungen nur dann gegeben hat, wenn ich mir nichts gefallen habe lassen, mich meiner Haut gewehrt habe. Erst wenn die Leute merken mit der ist nicht gut Kirschen essen, dann geht was weiter.
 
Und weil ich es dank einiger Bloggerinnen gerade mit dem Thema Loslassen habe, ein Spruch dazu
 
 
Halte nicht fest was dich krank macht.
 
(1932 - 2010), deutsche Lyrikerin


 

 
 
 

Sonntag, 28. April 2013

In falscher Sicherheit gewiegt

Heute werde ich meine gedrückte, frustrierte Stimmung nicht los. Also was bleibt mir übrig? Ich muss es akzeptieren, morgen schaut die Welt schon anders aus. Das schlechte Wetter nagt auch an meiner Stimmung.

Am Vormittag war der Mann nochmals bei diesem Vater. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass er Präsenz zeigen sollte.
Als er bei ihm sitzt läutet das Handy des Vaters. Der Mann hebt ab und gibt dem Vater das Handy und drückt auf Laut. Dann hört er, wie die Frau A. ihm sagt, dass er kein Auto mehr hat, da sie es verkauft hat. Batsch Bumm. Das hat gesessen.

Ich bin frustriert, dass es das geben darf. Den Wagen hat der Vater gekauft. Ich habe den Originalkaufvertrag. Angemeldet ist er wohl auf Frau A. aber mit dem Zusatz dass dies kein Eigentumsnachweis ist.
Ich habe am Freitag meinem Anwalt den Kaufvertrag und den Zulassungsschein gefaxt. Wir wollten mit der Frau einen Deal aushandeln. Nämlich sollte sie das Auto bekommen, wenn sie im Gegenzug das Testament hergibt.

Ich habe dem Anwalt eine Mail geschickt.
Vor lauter Frustration und Zorn habe ich mir endlich die Haare gefärbt. Sozusagen mit mir nicht. Keinen Fressanfall bekommen, nichts Süßes gegessen, denn sonst hätte ich mich sicher nicht mehr halten können.
Und jetzt am Abend gibt es noch einen köstlichen grünen Salat mit Spitzwegerich, Löwenzahn usw. und einigen Putenstreifen
Der Frust bleibt trotzdem. Ich habe den Gedanken, dass die Frau alles machen kann und ihr kein Riegel vorageschoben werden kann.

Trotzdem mag ich Löwenzahnwiesen.





Leider nicht von mir fotografiert, da ich erst den PC Mann kontaktieren muss.

 

Samstag, 27. April 2013

Von einer die auszog um das Gruseln zu lernen

Jetzt habe ich ab Freitag bis heute, Samstag, 19 Uhr nahezu ganz durchgeschlafen.
Mir ist die Unterbringung des "Vaters" am Mittwoch doch schräg eingefahren. Mit Engelszungen habe ich ihn überredet mit uns mitzufahren, ihn in eine neue Umgebung verfrachtet und ihn dort gelassen. Alles ist unbekannt für ihn. Er wollte nur wieder nach Hause und das die Frau A. da ist. So ging es die ganze Zeit dahin.
Da hat mich doch das schlechte Gewissen eingeholt. Eine Freundin meinte, "er war immer so ein herschsüchtiger und böser Mensch. Jetzt kann er halt nicht mehr herschen und wird behandelt wie jeder andere auch. Das verkraftet er halt nicht. Du wirst doch mit so einem Menschen kein Mitleid haben." Das hat was.

Am Samstag hat Frau A. ihn dann besucht. Mein Mann war auch dort und hat sich länger mit der Pflegerin über den Vater und seine Lebensgeschichte ausgetauscht. Aber kein schlechtes Wort über A.! Alles eitel Harmonie, also Wind aus den Segeln nehmen.

Die Frau A. sitzt bei meinem Vater und weicht ihm nicht von der Seite. Gut so. Arme Sau, dass sie das nötig hat. Mein Mann beobachtet, dass der Vater nichts mehr selbst tut, sobald sie da ist. Er läßt sich von vorn bis hinten von ihr bedienen und sie tut aufgrund ihrer Störung scheinbar demütigst mit. Sie verströmt eine Aura von Liebe und Fürsorge. Perfekte Inszenierung.

Mir paßt's gut, denn sie kann keinen Schaden mehr anrichten. Gut, einige Dinge sind noch zu klären was sie betrifft, aber sonst werde ich keinen Kontakt mehr zu ihr haben!!!!

Also alles was erledigt ist, ist vorbei und getan. Und ich merke, dass ich anfange die vielen Details die ich erlebt habe zu vergessen.
Trotzdem eitel Wonne ist es noch nicht. Da muss doch noch was verarbeitet werden. Wahrscheinlich noch das in das jetzige Heim bringen. Denn dort wird er aller voraussicht nach bleiben. Auch ich habe mich tyranisieren lassen. Von meinen eigenen Vorstellungen.

Mein Mann ist seit dem Besuch im Heim nicht mehr ansprechbar. Er will nur seine Ruhe haben.

Jede/r die/der sich dafür interessiert, was die Hintergründe für ein betrügerisches Verhalten sind sei dieser etwas lange Aufsatz empfohlen. Seit ich den Inhalt und ihr persönliches Disaster begriffen habe fing ein Prozeß des Loslassen könnens bei mir an.
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/Int.1-Betrueger.pdf
Ich sag euch, mir sind die Augen aufgegangen, was bei dieser Frau abläuft. Klar, wenn man das Opfer von so jemanden wird ist das echt beschissen.
Die großen Fälle sind halt das, was Frau Klatten passierte, dann mit der Blauensteiner, dann die L'oreal Erbin Liliane Bettencourt. Und immer loten diese Menschen die sehnlichsten Bedürfnisse und Wünsche der Menschen aus, sehen darin ihre Chance und schnappen zu. Aber und dass ist sehr wichtig: Sie müssen es für ihr eigenes Überleben machen und dass ist deren wunder Punkt (da bekommt man sie bei den Eiern - hüstl,...)
Aber ich tue mich jetzt leichter im g'schaid reden, weil ich sie aus dem Haus habe. Wenn du die Inszenierungen erleben mußt, ist das natürlich was anderes.

Dann kannst du sagen wie der starke Hans "jetzt gruselts mich"

 

Freitag, 26. April 2013

Der Körper haut die Bremse rein

 



Gestern stehe ich vom Stuhl auf und kann nachher kaum gehen. Heute will ich aus dem Bett und was ist? ich habe solche Kreuzschmerzen, dass mich der Mann aufziehen muss. Nur unter größten Schmerzen komme ich in die Dusche. Anziehen muss mich der Mann.

Der früheste Termin beim Osteopathen ist am Donnerstag um 11 Uhr. Dann bin ich doch noch zur Ärztin gegangen und habe mir Schmerzmittel geholt.
Zum Glück bin ich sonst komplett fitt. Ich weiß eh, ich spüre es schon seit Wochen, dass im Kreuz was blockiert ist. Ich hatte nur kaune Lust zum Osteopathen zu gehen. Termine hatte ich einfach genug. Und habe die Augen zugemacht und mir gedacht, das verschiebe ich auf später.
Ja gut, jetzt ist später.
Dafür habe ich den ganzen Vormittag geschlafen. Das wäre ja gestern schon fällig gewesen. Aber als pflichtbewußte Kollegin bin ich doch ins Büro gegangen.

Die Fotofunktion funktioniert leider immer noch nicht, sodass ich dem Post noch nicht aufpepen kann. Aber Franziska Becker reißt mich heraus.


Und vom negativen habe ich jetzt genug. Einige Dinge sind noch offen, nur das kommt eh wenn es kommt. Da brauche ich mich nicht schon jetzt damit belasten. Das gelingt mir sogar. Auch nicht schlecht.

In diesem Sinne lasse ich es mir heute gut gehen.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Freitag.

 

Viel Arbeit, wenig Lohn

Heute wäre ich gerne im Bett liegen geblieben. Noch einige Runden schlafen. Ich war auch in der Früh der festen Überzeugung, dass heute Samstag ist.
ernsthaft habe ich mir überlegt, zu Hause zu bleiben. Aber dann habe ich mich doch aufgeraft und bin in die Arbeit gegangen.

War leicht mühsam. Ich habe doch einiges erlebt. Mein Mann wurde heute vom Heim angerufen, dass er sich so unleidlich aufführt. Ich hoffe, dass das in einigen Tagen ausgestanden ist.

Und von unserem Computerspezialisten muss ich mir die Fotofunktion wieder einrichten lassen. Denn nächste Woche möchte ich wefahren und da sollen wohl einige Fotos Platz haben.

Und sonst gibt es nicht viel. Ich arbeite viel, weil viel zu tun ist und mir niemand meine Arbeit macht.  Heute bin ich um 19 Uhr nach Hause gefahren.
Die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld und die Schmutzwäsche stapelt sich.
Aber wir sind einfach müde und fertig.
Aber heute ist Freitag und das Wochenende ist da. Nur mehr Montag und Dienstag arbeiten und dann 5 Tage frei.

Und heute habe ich mir auch überlegt, wie es wäre, weniger zu arbeiten und die Sachwalterschaftsklienten sein zu lassen. Das wäre sicherlich eine Erleichterung. Und ich habe mir ja vorgenommen, so wenig wie möglich zu arbeiten! Ha, ha, aber Menschen wie ich müssen sich das sagen, den sonst mache ich mich immer wieder kaputt. Und das ist mir schon öfters passiert, dass sich vor lauter Erschöpfung monatelang das Rad im Hirn gedreht hat, ich nichts mehr hören wollte usw.
Also darum so wenig wie möglich hackeln. Denn das ist dann auch noch zu viel.

Und die Sache mit diesem Vater zum Abschluß bringen! Einiges kommt noch auf mich zu, so mit dem Haus usw. Der Bausachverständiger war nämlich gestern früh da.
Aber das soll mich jetzt nicht kratzen.
Ich hoffe, dass es mir wenigstens in Ansätzen gelingt, denn das Herunterkommen braucht auch seine Zeit.

Und jetzt gehe ich wieder schlafen, nachdem ich von 20 Uhr bis 0 Uhr schon meine erste Schlafetappe genossen habe.



 

Mittwoch, 24. April 2013

Gut gelandet im Pflegeheim

Der Vater ist heute gut im neuen Pflegeheim gelandet.
Aber, er wollte nicht mitfahren. Bis wir ihn dazu gebracht haben, sich Schuhe anziehen zu lassen. Mein Mann war mit seinen Nerven am Ende. Immer wieder hatte der Vater neue Argumente, wieso er nicht mitkann.
Er muss auf jemanden warten, die Frau A. kommt, wieso fährt sie nicht mit,..... Er war richtig renitent.

Letztendlich stieg er uns doch ins Auto. Aber er war saugrantig. Im neuen Heim wollte er wieder nicht aussteigen. Und dann wollte er nicht bleiben.
Ich konnte mich nicht zurückhalten und sagte ihm, dass er sich selbst vor 15 Jahren schon im Seniorenheim angemeldet hat. Und dass jetzt die Zeit da ist. Auch dass er seine Mutter ins Pflegeheim gegeben hat. Kurz war er mal ruhig. Aber als wir uns verabschiedeten, wollte er unbedingt mit. Er war so zornig das er bleiben musste. Er wollte die Polizei holen. Da zu Hause Leute auf ihn warten.
Die Schwestern dort sagten, dass seien sie gewohnt. Na hoffentlich.

Vor der Pflegeleiterin: Ich fragte den Vater wieso er denn nach der Frau A. fragt? Ja, die tue ihm alles, da braucht er selbst nichts zu tun.
Ah so.
Was er mit Frau A. hat, da mische ich mich nicht ein.
Frau A. wurde von mir als Bekannte angekündigt, die ihn sicher oft besuchen wird.
Sonst kein Wort mehr über sie.

Heute um 11 Uhr einen Termin beim Homöopathen gehabt. Ist derzeit wichtig für mich. Der Abszeß ist mit Hilfe der Globuli fast schon verschwunden. Die Schulmedizinerin hat mir schon die Überweisung ins Krankenhaus gegeben. Habe ich Glück gehabt.

Als der Mann und ich dann um 18 Uhr zu Hause waren sanken wir auf's Sofa und um 22 Uhr bin ich augewacht. Der Mann schläft noch tief und fest.
Es ist eh gewaltig, wie einen so eine Sache schlauchen kann.
Auf der Fahrt ins neue Heim, hätte der Mann zwei mal fast einen Unfall gebaut, hätte ich nicht laut Stop geschrien. Da sieht man wie durcheinander auch er war.
Mir ging es erstaunlicherweise gut.
Im alten Heim war kein Stress. Keine Frau A. da und auch die junge Krankenpflegerin war sehr neutral. Die Verabschiedung vom Heimleiter war sehr herzlich. In einer halben Stunden ist alles über die Bühne gegangen.
Und jetzt ´bei senem Dauerwohnplatz, die waren auch sehr nett. Und die haben sofort überrissen, dass er ein Macho ist und sich bedienen lassen will und herumkommandiert.

Sonst halte ich mich draus.


 

Dienstag, 23. April 2013

Umzug

Es hat geklappt. Ich habe den Heimplatz für ihn. Morgen, ja richtig, schon morgen nachmittag wird er umziehen.

Das Daumenhalten und die vielen Glückwünsche haben geholfen.

Aber bis ich das alles organisiert habe, darüber habe ich mir die Haare gerauft. Streß pur.

Der Heimleiter hat mich wieder auf die Frau A. angesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass es mich nicht kümmert, was Frau A. tut oder nicht. Es ist mir egal.
Und das meine ich auch genau so.
Ob sie jeden Tag wieder in das 30 Kilometer entfernte Heim fährt ist mir egal. Wenn sie sich wieder als jahrzehntelange Lebensgefährtin ausgibt, kümmert mich das nicht.
Ich habe die Verpflegung zu organisieren und das tue ich.
Ein Gerangel um das Waschen (sie hat bei den Schwestern darum gebettelt, dass sie wenigstens die Wäsche für ihn waschen darf, kostenlos natürlich) der Wäsche wird es dort nicht mehr geben.
Ich habe schon mit meinem Mann gesprochen, dass wir Frau A. auf Anfrage als letzte Freundin deklarieren werden. Dass das aber eine Angelegenheit zwischen meinem Vater und ihr ist.
Wäsche waschen usw. wird das Heim ünernehmen, da ich sicherstellen will, dass die Versorgung paßt.
Ich habe meinen Mann gebeten, dass wir morgen zackig seine wenigen Sachen zusammenpacken und uns zügig von den Schwestern und dem Heimleiter vérabschieden.

Wünscht mir bitte alles Gute, dass es morgen reibungslos über die Bühne gehen wird.





 

Ein durchaus aufregender Montag

Ich freue mich schon auf einige freie Tage. Dann möchte ich mit meinem Mann wegfahren. Und die Hündin kommt natürlich auch mit. Wo es hingehen sollte weiss ich noch nicht. Irgendwo wo es schön und lieblich ist.
Und das muss nicht der Süden sein.

Mein Strickzeug habe ich wieder hervorgeholt und die einzelne Socke wird jetzt ein Paar werden. Ich liebe gestrickte Socken und habe noch einige Wollknäudel übrig. Da sieht man, dass was entsteht und wächst.

Und sonst, Bücher wieder lesen, Musik hören und ja, Essen kochen und vor allem natürlich Essen.

Bei Amazon habe ich mir ecco Schuhe bestellt. Der Preis war günstig und ich brauche ein Paar Schuhe für das Frühlings- und Herbstwetter.
Ich gehöre zu den Menschen, die 2 Paar Schuhe haben. Und jetzt kommt ein drittes dazu (hoffentlich paßt die Größe).

In der Arbeit ist viel zu erledigen, es geht immer rund. Meine Woche ist ziemlich ausgebucht, aber trotzdem ist noch genug Platz dazwischen für mich zum Teetrinken, Fenster hinausschauen, lüften, ein paar Worte mit den Kollegen sprechen ....

*
Ich habe mir am Wochenende überlegt wie ich mich aus der ganzen Sache herausziehen kann. Aber ich habe den Eindruck, dafür bin ich schon zu weit gegangen.
Liebe Kati, ich werde noch darüber nachdenken.

*

Und jetzt haltet euch fest. Ich habe am Freitag für meinen Vater einen dauerhaften Wohnplatz in einem auf Alzheimerpatienten spezialisiertes Haus gefunden! 2 Plätze sind noch frei.
Ich habe eine Entscheidung getroffen.

Heute Vormittag war ich durch den Wind. Innerer Streß und viel schwitzen. Minuten in denen ich schwer Luft bekomme. Die Unterlagen mit dem Antrag brennen mir unter den Nägel. Unsicherheit ist da, ob ich eine Bewilligung des Gerichts für die dauerhafte Heimunterbringung brauche und sie zum Schluß nicht bekomme (was sicherlich nicht so ist).
Um 9 Uhr konnte ich endlich zur Post und die beiden Briefe eingeschrieben aufgegeben (nicht dass sie noch verloren gehen).

Dass bin ich:
Ab dem Nachmittag habe ich mich wieder beruhigt.
Aber ich tue mich schwer damit, innerlich, dass ICH ihn ins Heim gebe.
Mein Vater hat jetzt schon großes Heimweh und er versteht nicht, wieso er im Heim auf Kurzzeitpflege ist.
Und jetzt gebe ich ihn auch noch dauerhaft in ein Heim.
Ich komme mir vor wie eine Betrügerin. Ich habe gesagt, er kann nach dem Umbau wieder nach Hause.
Die Entscheidung ist eine gute, aber .....
Ich bestimme über das Leben eines anderen Menschen und treffe eine Entscheidung mit der er nicht einverstanden ist.
Aber in dem Haus kann er nicht mehr weiterleben und eine 24-Stunden Pflege hat kein warmes Zimmer und und und.
Im Heim hat er Beschäftigung, zu Hause nicht. 

Das ist er:
Ich habe gestern seine Ex-Lebensgefährtin angerufen um ihr zu sagen, dass er jetzt im Seniorenheim ist. Diese Frau ist auch eine geeignete Partnerin für den Vater gewesen, nur zur Info.

Sie erzählte mir, dass seine Mutter auch dement war. Als sie anfing draußen herumzuirren wurde sie von ihnen beiden im Heim untergebracht. Sie hatte sehr großes Heimweh.

Dann fragte sie mich, wo ich ihn beerdigen möchte. Etwas verfrüht die Frage, aber gut. Sie erzählte mir, dass er die Urne seiner Mutter in einem anonymen Grab mit vielen anderen bestatten lies 8das hatte ich schon gehört).

Also wieso sollte ich mir schlecht vorkommen. Mein Vater selbst hat sich 1997 für's Heim angemeldet und immer großkotzig gesagt, dass er ins Heim gehen wird. Na dann.
Und er hat seine Mutter ins Heim gegeben.
Er steht also einem Heimaufenthalt nicht negativ gegenüber.

Und so soll's sein:
Und dass er sich jetzt dagegen wehrt, ist einfach eine Tyrannei, so ist er.
Ich weiß, dass hört sich kalt und nicht nachvollziehbar an, aber er ist so ein Mensch. Und ich quäle mich mit Skrupel herum, weil ich ein soziales Wesen bin. Ihm ist es doch egal, hauptsache er zieht die Fäden und kommandiert die Leute herum.

Also keine komischen Gedanken über schlechtes Gewissen usw. Man muss sein Gegenüber realistische sehen.
Und damit hat sich die Sache.

 
Bitte haltet mir die Daumen, dass es mit dem Heim funktioniert.




 

Montag, 22. April 2013

Jetzt ist etwas klar

Jetzt habe ich einen tollen Artikel gefunden. Ich habe zwar lange gebraucht, den Inhalt wirklich zu verstehen und aufzunehmen. Aber auch dieser Artikel stimmt 1:1 auf die Erlebnisse die ich mit Fr. W. hatte. Es weicht wirklich in keinster Weise ab. Irre.

Und hier geht's zum Artikel, wenn ihn wer lesen will. Ich finde ihn spannend bis zur letzten Seite.

Es wird wirklich der Hintergrund und die Entstehung des betrügerischen Verhalten beschrieben.
Ich habe schon viele der Beispiele mit dieser FrauW. erlebt und jetzt verstehe ich, wieso ich das vorher gar nicht verstehen konnte.

So, Sache verstanden, klar geworden, da halte ich Abstand. Affe tot, Klappe zu.


 

Sonntag, 21. April 2013

Das Wesen von Betrügern

Ich musste ins Seniorenheim und einige Anträge unterschreiben, wie Erhöhung des Pflegegeldes.
Der Heimleiter ist sehr nett. Wir sprachen über die Situation mit meinem Vater.
Und dass Frau A. sich sehr rührend um ihn kümmert. Das Pflegepersonal ist ganz hingerissen von ihrer Fürsorge. Und immer ist sie fröhlich und hilfsbereit.
Mein Vater schreit nach ihr, wenn sie nicht da ist. Sie sitzt auch beim Essen neben ihm. Sie kommt in der Früh und geht wenn er schlafen geht.
Ja gut, wenn sie sich so intensiv mit ihm beschäftigt und er so seine private Betreuerin hat.
(Habe ich es geschafft, emotional nicht mehr auf ihr Spiel einzugehen? Schau ma moi.)

Der Heimleiter machte mich auch darauf aufmerksam, dass seine Pflegeleiterin auf mich sehr böse ist. Das erschreckt mich kurz einmal.
Diese Frau A. hat die Fähigkeit, ihr Umfeld einzuspinnen. Auch bei uns ist es ihr ja lange Zeit gelungen.
Da kann ich nicht dagegen anstinken.
Mit dem muss ich leben. Und kann ich auch mittlerweile.

Natürlich hat sie diese Fähigkeit, die braucht sie ja auch. Sonst wäre sie ja nicht erfolgreich. Jeder Betrüger muss den anderen etwas vormachen, den sonst fielen sie ja nicht auf ihn herein. 
Wer würde einem unscharmanten Menschen freiwillig etwas geben?
Dafür braucht es ein einschmeichelndes Wesen.

Ich tue mich immer noch schwer zu verstehen, was ich da erlebe. Mit wem und was ich es zu tun habe.
Jetzt habe ich im Internet einen Text gefunden, der mir als Erklärung gut vorkommt. Ich finde meine Situation ist hier 1:1 beschrieben.
Aber was es nicht erklärt sind die "tiefen psychologischenBedürfnisse". Die möchte ich noch gerne kennen. Weil ich verstehe es nicht was einen Menschen zu so was antreibt.

Von Dr. Jens Hoffmann:

Psychologie von Betrügern

Bis heute wird Betrug meist als rein rationales Verhalten betrachtet, bei dem eine Person mit unlauteren Mitteln und durch Täuschung versucht, sich einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen. Hinter der betrügerischen Handlung stehen auch tiefe psychologische Bedürfnisse, die den Betrüger primär motivieren. Wer diese Bedürfnisse kennt, kann betrügerische Persönlichkeiten besser analysieren.

Grundlegende Fähigkeiten von erfolgreichen Betrügern

Personen, die im Metier des Betrugs erfolgreich sind, verfügen zumeist über eine ganze Reihe von Fertigkeiten. Diese sind nötig, damit sie einen erfolgreichen Betrug inszenieren können.
  • Zunächst sind Betrüger oft gute Menschenkenner. Sie wissen, was den jeweiligen Menschen antreibt. Sie studieren ihre potenziellen Opfer dahingehend, an welchen Punkten diese anfällig sind für Schmeicheleien, indem sie das Selbstbild oder das Wunschbild des Gegenübers kühl analysieren. Dort setzen sie in der Regel dann an mit ihren Manipulationen.
  • Betrüger erkennen gesellschaftliche Codes und können diese gut nachahmen. Sie achten auf die subtilen Signale, die die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht oder zu einer bestimmten Berufsgruppe markieren. So gelang es beispielsweise einem Briefträger, sich als Mediziner auszugeben und so über einen längeren Zeitraum in leitender Position zu praktizieren.
  • Betrüger besitzen wenig soziale Angst. Alleine um erfolgreich lügen zu können, muss ein Mensch in der Lage sein, sich wenig Sorgen zu machen, dass er bei seinen Manipulationen überführt wird. Tatsächlich werden in den allermeisten Betrugsfällen andere misstrauisch oder stoßen auf Widersprüche. Betrüger haben jedoch die Fähigkeit, sich aus allen Situationen herauszureden. Ein weiterer wichtiger Punkt: Betrüger trauen sich, offensiv anderen die Unwahrheit ins Gesicht zu sagen. Dies ist keine Trivialität, sondern hierzu sind nur wenige Menschen konsequent und umfangreich in der Lage.
  • Erfolgreiche Betrüger sind intelligent. Diese Fähigkeit kann als hohe intellektuelle Kompetenz oder auch als Bauernschläue in Erscheinung treten. Betrüger benötigen oft eine hohe Merkfähigkeit, da sie unterschiedlichen Personen mit verschiedenen Geschichten und Masken gegenübertreten und dies mit einer gewissen Konstanz aufrechterhalten müssen. Dies bedeutet nicht, dass Betrüger grundsätzlich über überdurchschnittliche geistige Fähigkeiten verfügen müssen. Um es zugespitzt auszudrücken: Nicht sehr clevere Betrüger ergaunern sich Flaschenpfand am Kiosk, intelligente Betrüger schaffen es, Unternehmen oder führende Manager zu täuschen.
Ich muss mich damit auseinandersetzen, denn mein Körper reagiert mit übermäßigem Schwitzen bei Tag und Nacht, Alpträume, nur mehr stundenweisen Schlaf, wenig Atem, Druck auf der Brust und Hals, Angst;
 

Samstag, 20. April 2013

Weidwund

Was war so schlimm an dem  Inhalt des Gerichtsbrief vom Donnerstag. Jedenfalls war es für mich eine schwere Enttäuschung. Ich fühlte mich so enttäuscht, dass ich am liebsten die Sachwalterangelegenheit des Vaters dem Gericht vor die Füße geschmissen hätte.
Im Brief steht, dass die Wirtschaftlichkeit eines behindertengerechten Umbaus durch ein Bausachverständigengutachten geprüft werden muss. Und ich sage einmal, dass es sicherlich wirtschaftlicher ist, den Vater im Pflegeheim zu lassen.
Ich raufe mir die Haare und beschimpfe den Richter insgeheim, dass er mir den Floh ins Ohr gesetzt hat, mich um eine Sanierung des Hauses zu kümmern.
Die Nerven und die Zeit und die Überlegungen die mit dem Umbauplänen einhergegangen sind. Die zahlreichen Termine mit dem Bauunternehmer, die Hausbegehungen, die unbeschreiblichen Auseinandersetzungen mit der Frau und den Mietern vom ersten Stock. Der Bürgermeister, die Nachbarn für das Ansuchen auf eine Baubewilligung. Unwahrscheinlich.Viel Aufwand und aufhebens um nichts.
Die Enttäuschung schlägt um in Trotz.
Hätte ich nichts gemacht, sondern den pflegebedürftigen Vater mit der Frau in dieser Wohnung ohne Heizung leben gelassen, hätte ich mir diesen enormen Kraftaufwand sparen können. Die Kraft hätte ich für mich brauchen können.
Der Vater selbst hat noch nie eine Notwendigkeit für eine Sanierung gesehen. Er versteht es bis heute nicht, dass er dort nicht weiter wohnen kann.
Ich hätte ihn in diesem Hausteil verrotten lassen sollen. Ihn und die Frau mit ihm.

Es war meine Entscheidung mich um eine Sanierung zu kümmern. Ich hätte es ja nicht tun müssen.
Aber mir hat es doch immer wieder das Herz gebrochen, ihn in dieser desolaten Wohnung sitzen zu sehen.
Aber gut, dass ist mein Empfinden. Für ihn ist es anders. Für ihn hat dieser Wohnstandart schon immer gepaßt, weil sonst hätte er es sich umgebaut.

Und da kommt die herrschende Art und Weise des Herrn zum Tragen. Er hatte sich immer wieder Frauen gefunden, die ihm alles zum Arsch tragen. Die ihren Arsch für ein bisschen gesellschaftliches Ansehen verkauft haben. 
Solange es geht, wollte er mit solchen Arangements zu Hause wohnen bleiben. Und dann ab ins Heim, wo er sich 1997 angemeldet hat.
Nur der gute Mann hat in seiner was-kümmern- mich-andere Leute-Art nicht bedacht, dass er dann derjenige ist, der enormes Heimweh hat und nach Hause möchte.

Und wenn ich ehrlich bin, kann ich es vor mir nicht verantworten zuzusehen unter welchen Bedingungen er lebt. Auch wenn es für ihn passt. Auch einer 24-Stunden-Pflegekraft ist es nicht zumutbar in einem Zimmer mit Auslagenscheibe ohne Heizung zu leben.
(Schade, bei mir funktioniert dass mit den Fotos hochladen nicht mehr)

Gefühlt habe ich mich seit Donnerstag ganz schlimm. Ich habe mich auf dem Sofa unter Decken verkrochen. War unfähig darüber zu sprechen.
Auf meiner Brust lag etwas schwer. Ich bekam nicht genug Luft zum Atmen.

Ich fühlte mich waidwund.


 

Mittwoch, 17. April 2013

Antwort

Eigentlich hätte der folgende Text die Antwort auf einen Kommentar von Sudda werden sollen. Da der Inhalt aber ins Detail geht, habe ich mir gedacht, dass könnte ich auch als Post veröffentlichen.

Ich hatte das unbeschreibliche Glück, dass beide Elternteile mit ihren Geschäften so beschäftigt waren und ich von wechselnden Kinderfrauen aufgezogen wurde. Das waren immer einfache und nette Frauen. Sehr, sehr lange Zeit war ich auf meine Eltern böse, weil sie mich nie wahrnahmen und sehr wenig Zeit mit mir verbrachten. Mittlerweile danke ich meinem Schicksal das dies so war.

Ich hatte ein Zimmer, das von der Mutter eingerichtet war und Besuchern immer vorgeführt wurde. Da durfte natürlich kein Tixo an der Wand kleben oder etwas anderes als von ihr ausgesuchte Bilder hängen.
Zum Anziehen gab es die Sachen, die für mich gekauft wurden. Oder von der Schneiderin gemacht. Was habe ich mich geschämt vor den anderen Kindern.
Selbständig durfte ich überhaupt nicht sein. Ich konnte nicht schwimmen, nicht Rad fahren und war irrsinnig behütet. Auf das Leben wurde ich in keinster Weise vorbereitet, da der Plan war, dass ich zu Hause bleibe.

Und was ist passiert. Mich ist diese Familie dermassen am Arsch gegangen und ich habe es schon damals eine Frechheit gefunden wie die mit anderen Leuten umgehen.
Und mit 14 Jahren ist es meiner Mutter aufgegangen, dass sie durch die Vernachlässigung die Kontrolle über mich verloren hat.

Mit 16 Jahren wollte ich unbedingt mit einer Freundin nach Florenz. 50 Euro hatte ich von meiner Mutter für die Zugfahrt und das Wochenende bekommen. Das war damals (1982) sehr viel Geld. In Innsbruck am Fahrkartenschalter wurde ich von der Polizei verhaftet und verbrachte 3 Tage im Jugendhäfen.
Ich wurde als Ausreißerin geführt und dass ich meiner Mutter Geld geklaut habe.
Als ich wieder heraußen war ging ich in eine Jugendberatungsstelle und die halfen mir, dass ich von dort ausziehen konnte.
Das war die Beste Entscheidung meines Lebens. Trotz den vielen Tiefs die ich später durchmachte.
Ich habe mir immer mein Geld selbst verdient und konnte die Ausbildung zur Sozialarbeiterin berufsbegleitend machen.

Stimmt, in diese Familie passe ich überhaupt nicht. Und ich habe sehr große Probleme zu erfassen, wie so ein Mensch tickt und diese Erkenntnis dann auch zu glauben!!! Denn für mich ist das ein unfassbares Verhalten und freiwillig würde ich mich mit so einem Menschen nicht abgeben.
Es ist für mich zum größten Teil eine sehr harte Auseinandersetzung. Denn ganz fokusiert auf die materielle Ebene zu sehen ist mir nicht in die Wiege gelegt.
Ich habe mich für den Kampf und die Auseinandersetzung entschieden, da ich jetzt erwachsen bin und ich lasse mir von niemanden die Butter vom Brot nehmen. Aber bis ich zu dieser Entscheidung kam, da war viel an weinen, schreien, altes das hochkamen, Panikattacken, Rückzug in die Depression, körperliche Krankheiten.
Wenn ich das so schreibe, dann finde ich, dass es mir in relativ kurzer Zeit, 2010 hat die Geschichte mit meinem Vater begonnen, wieder verhältnismäßig gut geht.
Die Krankenstände sind viel weniger geworden, die Panikattacken auch, ich gehe wieder meiner Arbeit nach, zwar habe ich 35 Kilo zugenommen und fühle mich wie ein gestrandeter Wal, aber die Depression ist auch am abflauen.

Aber ich kämpfe immer noch, innerlich habe ich es wohl noch nicht wirklich begriffen und akzeptiert, mit was für Menschen ich es da zu tun habe.

 

Dienstag, 16. April 2013

Eine Erklärung?

Jetzt bin ich schon gespannt, wann vom Gericht das Schreiben kommt bezüglich des Umbaus. Genehmigung oder Nicht Genehmigung.

Ich übe mich in Geduld. Und mir kommt vor, das gelingt ganz gut. Die Spannung läßt Tag für Tag mehr nach. Ich spüre Leichtigkeit.
Heute war ich eine Freundin besuchen und bin eine Zeit spazieren gegangen. Bei uns ist es föhnig und die Luft bei 22 Grad angenehm mild. So richtiges T-Shirt Wetter.
War wirklich toll und sehr angenehm.
Am liebsten würde ich jetzt in der Laube sitzen und ein Lagerfeuer am Brennen haben. Aber das kommt auch wieder.

Am Sonntag hatten wir wieder das leidige Thema, nachdem der Mann bei meinem Vater den Wäschesack holen war. Mein Mann ist nach so einem Besuch immer durcheinander. Aber so durch den Wind, dass er mit Kreuzweh und anderen Schmerzen reagiert.

Und jetzt möchte ich etwas für mich Spannendes aufschreiben. Am Montag hatten wir Supervision und ich war alleine mit dem Therapeuten.
Wie es sich so ergab wurde mein Vater Thema.

Wir in Österreich haben eine neue Partei, welche Frank Stronach gegründet hat. Der hat sich lauter Leute geholt, die wo anders in der fünften Reihe gestanden haben. Und die hat er um sich gescharrt und ihnen eine Bedeutung gegeben.
Das gleiche hat mein Vater gemacht. Der hat sich Frauen geholt, die sich durch ihn eine gesellschaftliche und finanzielle Bedeutung versprochen haben. Er nahm sie dann auf seine Reisen mit und verbrachte die Wochenenden mit ihnen, wenn es ihm passte.
Ich sage, die Frauen haben bewußt und mit Berechnung ihren Arsch verkauft.  Da haben sich schon immer die richtigen zusammengefunden (finde ich durchaus faszinierend).

Bei Stronach ist es so, dass seine Untergebenen in den Interviews immer sagen "Frank sagt,.....". Das ist ein durchgängiger Satzanfang von jedem aus dieser Partei! "Frank sagt, .. Frank meint,..."
Also Frank bestimmt. Eine eigene Meinung haben sie nicht zu haben.
Und das selbe ist bei meinem Vater. Er bestimmt wie sich der andere Mensch zu verhalten hat. Wenn ihm nicht passte was die Frau sagte hat er ihr schon mal auf den Mund geschlagen und vieles andere mehr.

Als sozialisierter Mensch ist Geben und Nehmen ein Wechselspiel.
Mein Vater war es immer gewohnt, dass er bestimmt was er zu bekommen hat. Er ist der Patriarch, sozusagen.
Und hier lauert eine Falle. Wenn du ihm Gutes tust, bekommst du keinen Dank sondern wirst "abgefotzt". Dann ist man natürlich erstaunt, was einem da passiert.
Bringt mein Mann ihm seine frische Wäsche, sagt der Vater ob er nicht besseres zu tun hat (früher war er viel gemeiner, er schwächelt eh schon)..... und dann geht es mit gemeinheiten weiter. Mein Mann ist dagegen nicht gewappnet und reagiert mit Verwirrung was sich da abspielt.

Da fällt mir gerade das Beispiel ein, wo mein Mann mit dem Vater wegen seines Führerschein nahezu den ganzen Tag unterwegs war. Dann hat er ihn heimgebracht. Beide sind aus dem Auto ausgestiegen und es war eigentlich klar, dass man den Tag noch im Haus ausklingen läßt. Wasser trinken usw. Der Vater hat meinen Mann einfach verabschiedet und ist ins Haus gegangen. Er hat ihm die Toilette verweigert und ihm gesagt, dass er bei sich zu Hause auf's Klo gehen kann.

Und der Therapeut meint, im Umgang mit solchen Leuten gilt, dass man nur auf den eigenen Egoismus achtet.
Nichts Gutes tun, dass ist extrem wichtig. Je mehr du auf ihn zugehst, je mehr schlägt er drauf.

Ich werde mir diesen Post abspeichern, damit ich ihn immer wieder lesen kann, wenn ich in eine Falle getappt bin und mich frage was da los ist.

In jungen Jahren hatte ich kaum mit ihm zu tun, dass hole ich jetzt alles nach.

 

Donnerstag, 11. April 2013

Buchgeschenk

Heute ist mein Buchgewinn von Regenfrau gekommen. "Brief an mein Leben - Erfahrungen mit einem Burn-Out" von Miriam Meckel. Tolles Buch. Ich habe auf einigen Seiten hineingelesen und ich muss sagen, da erkenne ich mich in Teilen wieder.

Liebe Regenfrau, ich freue mich schon sehr darauf das Buch zu lesen. Vielen Dank.


Dieses Buch sollte ein Standartwerk für Frauen werden. Gerade Frauen denken sie müßen alles unter einem Hut bringen. Grenzen zu setzen und Nein zu sagen bedeutet für Frauen oft etwas Negatives. Sie seien nicht belastungsfähig, blah, blah, blah.
Ich frage mich von woher kommt dieses Gedankengut? Meiner Meinung nach von der Gesellschaft und wer repräsentiert die "Gesellschaft". Männer. Und wer sind die Verbündeten von Männern? Frauen. Um was kann es möglicherweise gehen? Ich glaube es gibt eine tiefsitzende Angst der Männer vor Frauen.
Vom Matriachat zum Patriachat und wieder zum Matriachat. Wie wäre es mit einem miteinander. Dafür braucht es aber ein hohes Mass an Selbstsicherheit und Respekt für den anderen.
Keine leichte Sache, wenn man bedenkt wie wir aufgewachsen und sozialisiert sind. Und da nehme ich mich nicht aus.

Wie oft habe ich mich überfordert. Oft und oft, immer wieder. Mich nicht gespürt, wollte keine Grenzen wahrnehmen. Funktionieren um zu zeigen wie leistungsfähig ich bin, dass ich überall dabei bin,....
Kompletter Schmarrn.
Ich tue arbeitsmäßig wirklich viel, und das reicht mir, so wie es ist. Klar gibt es Zeiten mit mehr Arbeitsaufgaben, aber mein Motto ist "So wenig wie möglich arbeiten".
Denn wenn ich darniederliege, kann ich mir nur blöde Meldungen anhören von wegen, die kann sich nicht abgrenzen, die ist halt nicht so belastungsfähig usw. Also bin dann doch wieder ich die angebliche Dumme. Also darum können die mich alle mal. Ich sehe es als meine vordringlichste Aufgabe, meine Grenzen zu sehen, sie zu schützen und zu wahren.
Gerade das ist eine starke Ansage.

*

Die praktische Ärztin sah dass das Antibiotika keine Besserung hervorrief. Der rote entzündete Fleck hat sich nur noch mehr ausgebreitet. Im "Knödel" selbst ist ihrer und meiner Meinung nach kein Eiter drinnen. Und ich fühle mich körperlich fit. Darum wollte sie mich ins Krankenhaus zur Abklärung schicken.
Auf meine Frage, was sie denn dort bei mir machen würden, meinte sie, dass ich stationär aufgenommen werden würde und vorerst mit Infusionen (Antibiotika) behandelt werden würde.
Nein, nicht mit mir. Ich fühle mich gut und begebe mich sicherlich nicht sehenden Auges dorthin. Antibiotika, pah.
Wir kamen dann überein, dass sie mir jetzt sofort Blut abnimmt und schaut wie hoch die Entzündungswerte sind.
Und was glaubt ihr was herausgekommen ist? Nüscht. Die Werte sind bestens.
Zur Sicherheit hat sie mir eine Überweisung ins KH mitgegeben.
Ich habe den Homöopathen angerufen und schmiere mit Zugsalbe. Die handtellergroße rote und schmerzhafte Fläche hat sich deutlich zurückgebildet und der Abszeß selbst wird immer kleiner und dass von gestern früh bis heute. Ich bin jetzt mal guter Dinge, dass es vorbeigehen wird.

Ich wünsche Euch allen einen guten Schlaf und süße Träume.


 

Mittwoch, 10. April 2013

Nochmals zu Gewalt und Sex

Jetzt muss ich doch noch mal über die anderen Sexualerlebnisse schreiben.

Grundsätzlich gehe ich jetzt davon aus, dass es viel unter der Sonne gibt, was Menschen miteinander Spaß machen kann.
In diesem Fall kann es möglich werden oder auch nicht, was man vorher aber auch nicht wissen kann. Schon gar nicht jemand anders.

Da ist jetzt dieser Mann, der es mag, Gewalt in der Sexualität auszuleben. Was genau er will, weiß ich nicht, aber er träumt von einem eigenem Raum im Keller. Es geht unter anderem in Richtung Vergewaltigungsszenen.

Er ist jetzt 38 Jahre und hat diese Neigung an sich vor etwa 6 Jahren entdeckt. Früher hat er sehr viel getrunken und war öfters im Gefängnis wegen Gewaltdelikten.
Seine jetzige Freundin ist so, dass sie Liebesromane liest und im Fernsehen bei Krimis keine Toten oder Gewaltszenen sehen kann.
Sie weigert sich, seine Horrorfilme mit ihm anzusehen und seine Bücher will sie auch nicht lesen, was ihn enttäuscht.

Er spricht sie schon länger darauf an, dass sie sich pearcen lassen soll, wenigstens für ihn. Ich gehe davon aus, dass es sich nicht um Pearcings nur beim Nabel handelt. OK, ich kann mir mittlerweile wirklich vorstellen, dass das Menschen antörnt. Auch wenn der Mann an seiner Vorhaut Pearcings drauf hat. Ob man da wohl als Frau was spürt? Na ja, wahrscheinlich geht es gar nicht darum.
Jedenfalls macht sie das ganz wuschelig, dieser, sein Wunsch.

Am Wochenende ist eine Tätowierungs- und Sexmesse. Er geht hin und würde sie gerne mitnehmen. Derweil kann sie es für sich nicht vorstellen, dort hin zu gehen. Sie hat ihn gebeten, er soll sich dort keine neuen Tatoos oder Pearcing machen lassen. 

Letztes Wochenende hat er ihr seine Neigungen gesagt, denn er meint, bevor er zu ihr zieht muss sie wissen was er gerne mag. Er sieht seine Chancen aber gut, denn sie sei eine Neugierdsnase. Er geht davon aus, dass sie sich auf seine Wünsche einlassen wird. Denn wie er sagt, was sie nicht kennt kann sie nicht ablehnen.

Die sind jetzt 1 Jahr zusammen und das war vorher anscheinend nie Thema. Sie sieht seine Pearcings und die Tätowierungen und hat nicht nachgefragt ob er sich auf härteren oder anderen Sex steht. Und er hat ihr 1 Jahr lang nichts gesagt. Unglaublich. Also Blümchensex mit ihr gehabt.

Und ich hoffe, dass ich jetzt nicht abwertend klinge. Die Frau hat er in der Psychiatrie kennengelernt, wie auch schon 2 Freundinnen vor ihr. Die Frau war wegen einer bipolaren Störung, früher hat man dazu manisch-depressiv gesagt, dort.
Ich habe ihn auf seine Verantwortung ihr gegenüber angesprochen. Er hat auf sie zu achten, denn sonst kann er sie womöglich in der Psychiatrie besuchen.
Ich traue ihm einfach nicht, dass er ihre Grenzen im Blick hat. Denn ob sie die kennt bezweifle ich. Er ist derjenige, der Phantasie und Vorstellung darüber hat. Ich hoffe sehr für sie, dass sie Nein sagen kann (damit hat sie wie viele andere auch Probleme!).

Sie werden es sich ausmachen und im besten Fall jetzt schon ausprobieren ob sie unter diesen geänderten Bedingungen zsammenpassen.
 

Montag, 8. April 2013

Einiges für Montag

Montag. Wieder zu wenig geschlafen, aber trotzdem schaffe ich es geduscht, geschminkt und in sauberen Kleidern und mit sauberen Zähnen in die Arbeit zu gehen. Es ist sogar mit einer gewissen Freude und Neugier verbunden.
Um 9 Uhr trudelt die Praktikantin ein. Sie ist jung, freundlich, nett und ich fühlte mich wohl mit ihr. Ich glaube sie hat sich auch ganz gut aufgehoben gefühlt.
Natürlich war ich aufgeregt und bin derzeit nicht besonders gut bei mir.
Sie hat mir sogar einige administative Arbeiten abgenommen. Ist an meinem Schreibtisch gessessen und hat am PC gearbeitet. Ich war derweil Post holen.
Sie hat sich so gut eingefügt, ich war echt erstaunt. Wirklich jemand der für seinen Job geeignet sein wird.

Eine Anekdote: Das Sozialmanagement ist ja doch noch immer sehr modern. Die Ausbildungen sind noch immer darauf angelegt und es ist Standart Sozialmanagement zu studieren. Der neue Leiter der Fachhochschule für Soziale Arbeit kommt aus dieser Ecke.
Der oberste Boss des Landes, der die Subventionen vergibt, hat vor den Studenten und diesem Leiter klar, laut und deutlich gesagt, dass es keine Sozialmanager braucht sondern Sozialarbeiter, die ihre Arbeit tun. Das Projekt Sozialmanagement ist kläglich gescheitert.
Sehe ich genau so.

Ich habe mich von meinem Mann und einer Freundin überreden lassen, heute zur praktischen Ärztin zu gehen.
Am Oberarm habe ich eine riesengroße rote Stelle mit einem faustgroßen harten Ballen in der Mitte. Ein Abszess. Die Gefahr, dass er sich nach innen öffnet ist da und das kann zu einer Blutvergiftung führen, wenn Eiter in die Blutbahn kommt. Ich bin erstaunt, dass das eine gar nicht so kleine Sache ist. Und wäre es nach mir gegangen ich wäre sicher nicht zum Arzt gegangen, wahrscheinlich erst, wenn der ganze Arm und die Achsel rot und geschwollen sind.

Jetzt bin ich mit 30 Stück Antibiotika, 3 mal 1 am Tag eingedeckt. Dann noch Milchsäure für den Darm und für die Scheide (Pilz nach Antibiotika) und die paar Sachen haben mich 39 € gekostet. Davon lebe ich fast ne Woche oder kaufe mir eine Jeans evtl. sogar mit T-Shirt.

Und dann spricht sie mich auf mein massives Übergewicht an. Ob ich schon einmal an ein Magenband gedacht habe. Nein! Und das habe ich auch nicht vor. Ich denke an sudda und inka.
Und dann erkläre ich mich doch glatt mit einer Kur gegen Adipositas einverstanden. Jetzt habe ich also tatsächlich eine Überweisung zur Kur in eine Spezialklinik in Hallein bei Salzburg!
Ich brauche sie nur mehr einreichen.

Möglicherweise ticke ich heute nicht mehr richtig, aber jetzt habe ich den Kurantrag ausgefüllt, ins Kuvert mit der Briefmarke gesteckt und morgen schicke ich ihn ab. Habe ich einen Vogel?

Dort wird es mich zum Schluss vor Panikattacken schütteln, ich schwer krank darnieder liegen,......

Vielleicht ist es die Verzweiflung über das ständig steigende Gewicht, dass mich für so eine Reha Kur offen macht. Irgend so was muss es sein.

Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Kuraufenthalt?

Sonntag, 7. April 2013

Essen und so

Gestern hatte ich so einen richtig entspannenden Tag zu Hause.
Mit vergnüglichem lesen, duschen, usw.
Und nicht vergessen, mit Kochen! Damit ich mich nicht von Brot ernähre.

Heute hat es gedämpften Fisch, Kartoffel und gelbe Rüben mit einer Gurken-Sauerrahm-Knoblauchscreme gegeben. Nur mit Salz gewürzt. Den Feldsalat habe ich klein geschnitten und als Deko verwendet.
In den Salat habe ich eine halbe Grapefruit hineingegeben. Sie war mir aber zu sauer, da hat auch Zucker in der Marinade nicht geholfen.




Ich habe da einen so tollen Dampfkochtopf, wo man in den unteren Kochtopf das Wasser einfüllt und dann beim oberen, zweiten Kochtopf, der als Boden ein Sieb hat, das Essen hineingibt und voila, es köchelt von selbst.
Ich habe diesen Topf vor Jahren auf einem Flohmarkt gefunden.
Ob diese schweineteuren Dampfgarer es besser machen können weiss ich nicht. Ich bin jedenfalls mit diesem schlauen und einfachen Patent voll zu frieden und bedanke mich bei der, die diesen Kochtopf hergegeben hat.

Jeden Tag nehme ich mir vor meine Essensmenge zu reduzieren und auf Süßes zu verzichten bzw. nicht einfach einkaufen gehen und dann ein Sackerl mit Rumkugeln kaufen. Das ist Augenauswischerei, wenn ich mir sage, ach einige Kugeln kann ich ja essen, dass macht nichts und sie sind ja so gut. Und was passiert, ihr wißt es alle. Die ganze Packung wird aufgefuttert, bis mir der Bauch steht.
Ich werde bei Sudda wieder nachlesen, wie sie mit ihren Essgewohnheiten umgegangen ist.
Weil wenn ich die Hoffnung aufgebe, dann kann ich mir gleich einen Kran bestellen.
Und ich frage mich auch, was ich brauche, damit es bei mir "klick" macht.
 

Sexualität anders

Ich sehe mir gerade den Film Hannibal über Hannibal Lector an. Eigentlich ein Film, den ich mir sonst nie angesehen hätte.
Ich weiß, dass ein Bekannter von mir sehr viel liest und an die 700 DVD' s hat. Auch dass diese Medien Psychothrillers und Horror sind.

Der Mann erzählte mir nun, dass er besondere Neigungen hat und ihm eine Frau nicht ausreicht. Das habe ich schon öfters von ihm gehört, es aber in meiner Naivität anders interpretiert als er es gemeint hat. Und beim Nachfragen hat er sich nicht darüber ausgelassen.
Letzten Mittwoch war es aber soweit. Mir wurde klar, dass es um Gewalt in der Sexualität geht. Er meinte, dass man etwas nicht ablehnen könnte, das man nicht kennt.
Dieser Mann wird nun mit einer Frau zusammenziehen. Derzeit führen sie eine Wochenendbeziehung.
Ob sie ihn hinausschmeissen wird, wenn sie mehr über ihn erfährt? (das fragt er sich). Und er wundert sich, dass sie noch nie nachgefragt hat.
Da bei mir die Vorstellung bei Sadomasochismus endet, fing ich an, bei Amazon nach dem Buch zu suchen, dass er gerade gekauft hat. Auf der Rückseite des Cover wurde ausdrücklich vor dem Inhalt des Buches gewarnt! Ich habe das für einen Schmäh gehalten als er es mir erzählte, es ist aber wirklich so, dass eine ernst gemeinte Warnung groß auf der Rückseite steht.
Und dann fing ich an in das Buch Bighead hineinzulesen. Ich bin noch immer verstört.

Das sich jemand überhaupt so etwas grausliges ausdenken kann. Ob dieser Autor seine Neigungen auf diese Art und Weise auslebt? Verhindert er so, dass er einem realen Menschen sowas antun würde?
Viele Frauen und Männer haben sexuelle Gewaltphantasien, die sie aber nie leben möchten. Es spielt sich einfach in der Phantasie ab und dort bleibt es.

 

Abgrenzung

Am Freitag hat mich eine Kollegin darauf angesprochen, dass sie in unserer Geschäftszentrale war, und dort ziemlich dicke Luft herrschte.
Ich freute mich sehr, dass ich nichts gemerkt habe. Wieso und warum?
Weil ich seit geraumer Zeit trainiere selbst zu bestimmen wo ich genauer hinsehen will und wo nicht.
Und die Stimmung und das Verhalten der Menschen in der Geschäftszentrale interessiert mich nicht mehr aus bestimmten für mich unerfreulichen Gründen. Also bekomme ich nichts mit, weil ich zielgerichtet hinaufgehe. Manchmal, wenn es paßt, Späßchen mache. Und dann gehe ich wieder.

Für unsere behinderte Kollegin erledige ich einige Sachen, welche sie selbst nicht machen kann wie z.B. Kaffee bringen, ihr Dinge in die Geschäftszentrale tragen und zur Fachbereichsleitung.
Ob sie ihre Arbeit erledigen kann, darauf achte ich nicht mehr.
Ich habe irgendwann gesehen, dass ihr Leben ihre Verantwortung ist.
Wenn ich von der Chefin darauf angesprochen werde, wie es der Kollegin geht, sage ich sofort Stop, das geht mich nichts an. Kein weiteres Wort höre ich mir an. Wenn jemand mit ihr ein Problem hat soll er es sich mit ihr klären.
Und auch das klappt mittlerweile ganz gut.

Mangels fehlender konkreter Beispiele ist das vielleicht etwas kryptisch, aber ich will da nicht mehr dazuschreiben, dass ist gar nicht notwendig.
Mir geht es wirklich nur darum, dass ich bei mir bleibe und selbst entscheide auf wenn ich mich einlasse und auf wen nicht.
Das ist für andere selbstverständlich, da macht sich niemand Gedanken.
 

Freitag, 5. April 2013

Kälte, pfui Teifi

Ich komme einfach nicht aus, über das Wetter zu jammern. Mich stört diese Kälte so.
Jetz habe ich aber gesehen, dass der Huflattich an sonnigen Stellen schon blüht. ´Der Frühling drängt schon hervor. Wir haben ja doch immer wieder auch einige Plusgrade in den letzten 2 Wochen gehabt.


Nun muß sich alles, alles wenden.
 
(1787 - 1862), deutscher Lyriker und Germanist, Mitglied des Paulsparlaments
Quelle: »Frühlingsglaube«




 

 

Donnerstag, 4. April 2013

Frühling wenigstens im Bild


Das hier im Blog auch wieder mal etwas Schönes zu sehen ist.




Und sonst geht das Leben weiter.

Heute habe ich den Homöopathen angerufen, da die Hals- und Rachenentzündung immer wieder kommt und geht.
Er hat mir das Mittel Lachesis empfohlen. Das Gift der Buschschlange, wenn ich mich nicht täusche.
Jedenfalls heute nach der ersten Einnahme hat es sofort gewirkt.

Jtzt werde ich mich ins Bett begeben und noch etwas lesen. Derzeit lese ich an zwei Büchern. Das eine ist Madame Mallory und der kleine indische Koch. Ein schönes Buch.
Und das andere Buch ist ein etwas schräger, auch oberflächlicher aber trotzdem lustiger Krimi von Daria Donzowa. Bei dem Buch kann ich abschalten.

Am Montag kommt eine Praktikantin für 2 Wochen zu mir. Sie ist eine Nette und ich würde mich freuen, wenn wir miteinander eine gute Zeit hätten. Gegenseitige Wertschätzung und so.

In diesem Sinne, liebe Grüße
ganga


 

Dienstag, 2. April 2013

Ostermontag, einfach nett

Heute war ein gemütlicher Tag zu Hause. Mit lange Schlafen, ausgiebig Duschen, Haare waschen, Frühstücken, lesen und Besuch habe ich auch bekommen. Meine Freundin B. kam vorbei.
Und um 19 Uhr 30 war es noch hell draußen. Ist irgendwie unpassend. Früher hat mir das nichts ausgemacht. Im Gegenteil, ich freute mich schon auf die langen Frühjahrs- und Sommernächte.

Der Mann kochte noch für uns. Er hat sich sehr bemüht. Es gab Lammkoteletts mit Kartoffel, Stangenbohnen und einen grünen Salat mit Champignons. Die Vegetarier unter euch sollen bitte die Fotos ignorieren.


 


  
 

Und ansonst schneit es bei uns und es ist saukalt und ungemütlich draußen.


 

Jetzt wird das Foto von dem Geschenk nachgeliefert.


 

Montag, 1. April 2013

Und ewig grüßt das ....

Am Freitag kam B. zu Besuch. Mit Freundinnen zusammentreffen ist einfach nett.
Sie brachte mir kleine Fläschchen mit Essig und Öl mit, zum Nachfüllen.
Einen Dattel-Crema Balsamico, einen Blutorangen Balsamico und ein Walnussöl. Alles voll köstlich.

Leider kann ich derzeit die Fotos nicht importieren.
 
Und sie half mir weiter mit meinen komischen Gefühlen und körperlichen Misstimmungen wegen der Frau bei meinem Vater.
Wieso es mir so schlecht geht? Ich habe Angst. Eine Scheißangst. Eine Angst die mich verfolgt bis in die Träume. Die mich nicht schlafen läßt. Und mir während des Schlafens Schweißattacken beschert.
Gut sie hat mich wirklich sehr sekiert. Ich war ihre Projektionsfläche und sie hat sich ständig neue Gemeinheiten und komische Aktionen einfallen lassen.
Ich gestehe ihr eine Macht zu, die sie nicht mehr hat.
Es ist vorbei, durchgestanden mit ihr.
Das ist es was ich zu kapieren habe.
Meine Angst kommt von früher.

Aber, immer wenn ich sie sehe, entsteht das Bild von zwei streitenden Mädchen vor meinem Auge.
Ätschibätsch, ich bin besser als du. Ich tue viel mehr als du. Mich braucht er.
Ja, da steh ich mal kurz betröpelt da.
Das löst Druck in mir aus. Ich muss auch was tun, damit ich mithalten kann. Das ich zeigen kann ich bin auch wer.
Blödes Spiel. Dazu habe ich keine Lust.
Ich organisiere und verwalte und das ist gut so.

Und wenn er Besuch bekommt von ihr ist das auch schön.

Aussteigen aus dieser Dynamik kann nur ich.

Jetzt im Pflegeheim ist alles geregelt. Sie halten sich an die gemeinsam getroffenen Vereinbarungen (Wäsche waschen, Medikamente besorgen,...) und W. kommt auf Besuch. Auch gut. Kein Kompetenzgerangel. Sein alltägliches Leben ist geregelt.
W. kommt am Vormittag und bleibt bei ihm. Sie fragt das Personal immer wenn sie was tut ob das paßt (das kenne ich von ihr). Soll sie tun, damit macht sie wenigstens keinen Übergriff, weil, geregelt ist alles. Sie soll sich ihm widmen.
Aber dass sie mit ihm im Speiseraum zu Abend ißt habe ich doch gesagt.

Ich freue mich schon auf die Zeit, wo dies alles kein Thema mehr ist.

Der Tod, die Gnade

Am Donnerstag habe ich Frust und Depression geschoben. Schon in der Früh war ich froh, dass wir grausliges Wetter hatten. Sonne hätte ich jetzt stimmungsmäßig nicht vertragen.

Ich war von dem Erlebnis gestern und was es in mir ausgelöst hat noch ganz durcheinander. Ich konnte nicht fassen was da in mir abgeht.

Dann kommt wirklich eine traurige , aber auch wieder erleichternde Nachricht. Ich habe mich für einen Sachwalterklienten von mir sehr eingesetzt. Und am Donnerstag Nachmittag konnte er endlich sterben.

Der Mann war 81 Jahre alt und lag seit Jahren mit Parkinson im Pflegeheim. Er war nur mehr Haut und Knochen und wurde künstlich über ein Sonde ernährt. Er lag auch nur mehr im Bett und dämmerte vor sich hin. Fotos von ihm hingen an der Wand die ihn als lebenslustigen Mann zeigten. Kernig und fröhlich.
Das Heim hat mich vor einiger Zeit angerufen, weil sie es nicht mehr schafften, ihm beim Leiden zuzusehen. Das Pflegepersonal war am Ende mit ihren Kräften.
Die zuständige Ärztin weigerte sich, ihm Schmerzmittel zu geben. Er stöhnte und wand sich stundenlang! Die Astronautennahrung vertrug der Körper nicht mehr und er hat ständig Durchfall. Dann bekam er am Körper offene Stellen, die nicht mehr zuheilten.

Die Schwester rief mich immer wieder an und bat mich ob ich nicht für die Absetzung der Nahrung sorgen könnte. Nein, darf ich als Sachwalterin nicht.

ABER:
Ein Spezialist für die Sondenlegung, der auch gleichzeitig sehr kritisch ist, erklärte sich bereit zu dem Herrn zu fahren und ihn zu untersuchen!
Noch am selben Tag bekam ich ein Konzil, so heißt dieses Empfehlungsschreiben, dass ich sofort an die zuständig Ärztin und das Pflegeheim weitergeleitet habe. In medizinischer Sprache wurde eine Einstellung der Sondenernährung, also nur mehr Paliativpflege (Wasser), und um ihn die unerträglichen Schmerzen leichter erträglich zu machen wurde die Gabe von Morphium empfohlen.

Die Hausärztin weigerte sich zunächst. Dann bin ich persönlich zu ihr hinausgefahren und konnte sie doch davon überzeugen, dass es bei meinem Klienten egal ist ob er von Morphium abhängig wird, da er starke Schmerzen hat und eigentlich im Sterben begriffen ist.
Wenn die Frau sich weiter quergelegt hätte wäre ich mit dem Konzil zur Ärztekammer gegangen. Da hätte ich keine Ruhe mehr gegeben.

Und dann ist es schnell gegangen. Innerhalb von 2 Wochen konnte er endlich sterben. Wenigstens diese letzten beiden Wochen verbrachte er schmerzfrei und es war ihm vergönnt, dass er gehen durfte.

Ich finde es ist Feigheit, dass Menschen unter den schlimmsten Bedingungen, jahrelang künstlich am Leben erhalten werden. Keiner will die Verantwortung übernehmen Stop zu sagen. Es ist eine medizinische Entscheidung und es gibt wenig Ärzte, die sich für den Patienten interessieren und Verantwortung übernehmen. Weil den Ärzten ist es egal, wenn eine vor sich hinvegetiert. Das ist ein einfacher Patient, der liegt so und so nur im Bett und da hat man nicht viel Aufwand und verdient sehr gute Kohle durch die hohe Pflegestufe an ihm.
Und jeder hat ja schlieslich das Recht auf leben, auch wenn er nur mehr mit der Sonde ernährt wird und sonst eh schon im Koma liegt.
Und die Schmerzmitteln, von denen der arme 80jährige abhängig werden könnte geben sie ihm natürlich nicht, weil die kosten so viel Geld. Und spüren tut der doch eh nichts mehr. Das gequälte Stöhnen hört eh nur das Pflegepersonal, die Ärzte erscheinen doch nur zur Visite.

Ein zweites Mal wird mir sowas nicht passieren. Sollte ich wieder einen Klienten in so einem Zustand als Sachwalterin vertreten, werde ich von mir aus auf seine Medikamentengabe achten und dem Personal meine Unterstützung anbieten.