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Sonntag, 27. Dezember 2015

Naturpark Buchberg


Das Wetter war heute auch wieder zu warm für die Jahreszeit, trotzdem, es war sonnig und hell.
Mir kommt ja schon vor, dass der Tag länger geworden ist. 
Ist eh gut, wenn's mir so vorkommt.


Von der Terrasse des Wirtshaus hinein ins Gebirge.



Auskunft der Wirtin: Als das Nachbarspaar geheiratet hat, haben sie einen Esel zur Hochzeit geschenkt bekommen. Und der geht halt auch mal alleine spazieren. Kennen tut ihn eh jeder. Und wenn er meint, dann treibt's ihn wieder in seinen Stall.



Nach einem köstlichen Milchrahmstrudel zieht draussen der Nebel auf.






Und anschliesend ins Lieblingswirtshaus und noch einige Runden Spaß gehabt. 
Lachen ist immer gut.

Freitag, 25. Dezember 2015

Nichts ist los

Irgendwie bin ich froh, wenn wieder Leben in den Tag kommt. Mein Mann und ich haben einen ruhigen Weihnachtstag und Weihnachtsabend verbracht. Von 16 Uhr bis 18 Uhr war ich noch bei meiner beruflichen Bekannten in einem Wohnheim bei mir in der Nähe.
Sie verbringt Weihnachten mit ihrer Bezugsbetreuerin. Alle anderen fahren nach Hause oder werden von Verwandten abgeholt nur sie hat Eltern, die sich nicht um sie scheren. Weshalb ich dann auch an diesem Tag auf Besuch gekommen bin.
Ich sage ja immer zu meinem Mann, dass ich nur eine halbe Stunde bleibe, aber es sind wieder 2 Stunden geworden. Es ist einfach nett mit ihr und der Uta*. Da bleibe ich dann immer hängen.

Dass gestern ein besonderer Tag war, habe ich dann bemerkt, als ich hinaus ging. Alles war sehr, sehr still und ruhig. Vor den Häusern war alles zusammengeräumt und ich habe niemanden draußen gesehen. Einige Autos sind mir auf der Strasse begegnet.

Vollmond war auch.

Der Mann hat einen Tafelspitz mit Cremespinat und Rosmarinkartoffel gekocht. Es war sehr gut.

Geträumt habe ich von Mord und viel Blut obwohl ich gestern weder einen Krimi im Fernsehen angesehen habe noch einen Krimi gelesen habe.
Was mich im Traum sehr beunruhigte, war, dass ich in diese Blutschlacht persönlich voll involviert war. Ob Opfer oder Täterin kann ich nicht mehr sagen.

Heute war auch noch einmal ein ruhiger Tag.
Ich war bei einer Freundin auf Besuch und werde mir  um viertel nach acht einen Tatort mit meinem Lieblingsteam Jan Josef Liefers und Axel Prahl reinziehen.

Die Socke an der ich stricke wächst auch. Gefällt mir.

Ich wünsche euch einen schönen Abend.
Liebe Grüße
ganga



Mittwoch, 23. Dezember 2015

Abschiedsfeier

In der Arbeit gibt es Veränderungen in der Leitungsebene. Unsere langjährige Chefin hatte gestern ihren letzten Arbeitstag und eine Kollegin übernimmt im kommenden Jahr ihren Job.
Ich war gestern auf ihrer Abschiedsfeier in einem chicen Cafehaus.

2 Stunden habe ich Small Talk gemacht, ich war auch halbwegs gut drauf. Wohl gefühlt habe ich mich aber nicht.
An was das gelegen haben könnte?

Zum einen, weil sich um die neue Chefin diese Bussi-Bussi Leute gescharrt haben und mir vor Augen geführt wurde, wer sich mit diesem Verhalten gut positioniert hat.
Und die neue Chefin steht sich’s halt so auf diese Küsschen rechts und Küsschen links. Sie ist ja so toll und kommt sich so lässig vor.
Also ich will von keinem meiner Kollegen und Kolleginnen abgeschlatzt werden. Werd ich auch nicht, dass strahle ich schon so aus.
Damit ist aber auch klar, wo ich stehe.

Einen zweiten Punkt zum Unwohl fühlen gibt es nicht, dass hat für meine schlechte Stimmung ausgereicht.

Und als die Stimmung bei den anderen immer besser wurde und viel gelacht, zugeprostet und sich zur Schau gestellt wurde, bin ich gegangen.
Mir angeschlossen haben sich zwei Kollegen und eine Kollegin.


Später bin ich dann noch in meine Stammkneipe gegangen und da war dann alles wieder gut. 


So dahin gesumpert

Ich habe den letzten Arbeitstag heute hinter mich gebracht. 4 Tage frei.
Nächste Woche arbeite ich nochmals 3 Tage und dann habe ich wieder 4 Tage frei. Lauter kurze Arbeitswochen.
Was bin ich froh.

Meine „Barbara-Zweige“ blühen und blühen. Das soll Glück bringen für’s kommende Jahr.
Und Glück kann ich brauchen.
Wer auch nicht.

Ich bin irgendwie in einem eigenartig sprachlosen Zustand. Der Monat Dezember war durchaus ereignisreich. Ich kränkelte aber zeitweise auch und fühlte mich angeschlagen, nicht stabil.
Einfach eigenartig halt.
 Vielleicht wird es besser, nachdem ich es aufgeschrieben habe. Ich würd's mir wünschen, dass wieder Ideen kommen.


Dienstag, 15. Dezember 2015

Von Clara: Vergesst die Ärmsten nicht

Ich möchte heute auf einen Post von Clara aufmerksam machen. Die Aktion finde ich sehr gut und möchte sie auf diese Weise unterstützen. Es geht auch einfach um das Wahrnehmen.


Die Menschen, die auf den Gehsteigen, in Hauseingängen, auf Plätzen sitzen, liegen oder stehen  sind unsichtbar für andere. Es sind Menschen, die keine saubere Kleidung anhaben, deren Gesichter vom Leben gezeichnet sind, die schwer krank sind, die ihr Hab und Gut in Einkaufswägen vor sich her schieben.
Menschen die auf der Strasse leben haben eines miteinader gemeinsam, sie sind alleine und einsam. Auch wenn jeder eine andere Geschichte hat.

Es sind Verkettungen unglücklicher Umstände, eine Schuldfrage stellt sich dabei nicht, die einen Menschen dorthin geführt haben.
An Veränderung denke ich dabei nicht, es geht oftmals nur um Linderung.

Sonntag, 13. Dezember 2015

Bei der Zahnfee

Letzte Woche war ich bei der guten Zahnfee. Einmal habe ich ihn schon verschoben, den Termin, aber jetzt war es soweit.
Ich brauchte eine Plombe im gaaanz weit hinteren Backenzahn oben.

Spritze habe ich bekommen und gebohrt hat sie heftig. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass die Betäubung nicht auslässt und ich hatte tatsächlich keine Schmerzen. Was für ein Glück.

Was so verdammt unangenehm war, war, dass ich ca. eine halbe Stunde nahezu kopfüber nach hinten unten gelegen habe. Die Zahnfee hat den Zahn dann noch mit so komischen Zeugs lackiert und die Soße ist mir durch den Rachen aus der Nase geronnen.
Trotzdem bin ich anschließend glücklich aus der Praxis gewankt, glücklich weil sich bei dem Zahn die Karies nicht mehr ausbreiten kann und es endlich erledigt ist.
Leider habe ich Amalgam hineinbekommen, weil sie meinte, dass Kunststoff hier nicht halten wird.
Ich habe jetzt sicher einiges an Amalgambrösel oder Staub intus.

Mir ging es aber trotz der Schmerzfreiheit nicht gut und ich bin dann von der Arbeit nach Hause gefahren. Die nächsten Stunden hatte ich solches Brennen in der Nase das ich überzeugt war, jetzt werd ich auch noch krank.
Zum Glück hat es sich nicht bewahrheitet und ich war nach einigen Stunden wieder in Ordnung.

Wahnsinn, die Plombe ist ganz schön groß. Ja, ich werd halt nicht jünger.







Samstag, 12. Dezember 2015

Ich zeig mich konsiliant

Seit einigen Wochen feiere ich Überstunden und Sonderurlaub und Zeitausgleich ab. Jede Arbeitswoche ist kurz. Mal sind es drei Tage, mal vier. Auch schön.
Ich merke, dass mir mehr Kraft für mich bleibt. Das gefällt mir.
Auch dass es im Dezember ist. Praktisch Jahresausklang. Es macht sich direkt eine gelassene Stimmung breit.

Letzten Donnerstag hatten wir in einem Wirtshaus in der Stadt die Weihnachtsfeier unserer Abteilung. Nichts besonderes aber ganz angenehm. Unangenehm war, dass wir uns bereits um 16 Uhr 30 dort trafen und um 18 Uhr erst die Küche aufsperrte. Also saß ich mit hungernden Magen im Wirtshaus und versuchten mich mit Flüssigkeit bei Laune zu halten.
Wir verlangten um viertel nach fünf die Speisekarte und fingen dann fast zu randalieren an, als uns die Kellnerin sagte, nur die „kleine Speisekarte“ gibt es bis 18 Uhr. Und da ich anscheinend nicht die einzige mit hungerndem Magen war, war klar, dass sie mit unserem Weihnachtsessen kein größeres Geschäft machen werden. Auf einmal kam der Chef daher und versprach, wir könnten natürlich auch schon jetzt etwas zu essen bekommen. Gut, die gewetzten Messer wurden dann doch für das Essen verwendet werden.
Bevor sich die Zungen lösten und die Stimmung kippte bin ich wohlweislich gegangen. 

Das Essen selbst war nicht schlecht aber auch nicht fein, obwohl die Küche dort in der Zeitung immer wieder gelobt wird.
Und der Preis erst. Irre. Gleich mal 4,5,6 Euro teurer.
Da bin ich von den Wirtshäusern auf dem Land verwöhnt, sowohl beim feinen Essen als auch bei den dort normalen Preisen.

Am nächsten Tag, wurde mir dann ins Ohr geflüstert wie sich Kollegen schlecht über den Chef geäußert haben, auch die zukünftige Chefin sollte dabei gewesen sein. Also ganz übel.
Halt eh typisch für solche Runden. Man sitzt gemütlich zusammen, bekommt ein kuscheliges Gefühl, und dann wird nicht nur die Stimmung gelöster sondern auch die Zunge.
Und am nächsten Tag wird einem bewußt was man da so getönt hat. Da macht sich dann kein sicheres Gefühl bemerkbar.

Das Beste aber war, dass zwei Tage vorher noch eine Aufforderung an uns geschickt wurde um uns zu motivieren an der Weihnachtsfeier teilzunehmen (derzeitige Chefin verabschiedet sich in die Pension), mit dem Hinweis, dass Essen und Trinken kostenfrei ist!

Ich kann sagen, ich war dabei.





Dienstag, 8. Dezember 2015

Hotel California ....





Es sind Geschichten die wir erleben. 
Wir sind nicht die Geschichten.
Die Frage ist, wer sind wir. 


Samstag, 5. Dezember 2015

Vom Blühen und vom Sommer

Heute war wieder ein wunderschöner Tag mit blauem Himmel und viel Sonne. Die Temperatur war zwischen 11 und 13 Grad.
Ich meinte zum Mann, dass es mir jetzt recht wäre, wenn der Frühling kommt. Die Kälte ist einfach nicht meines. Ebenso wenig die Klimaanlagen, die meistens auch zu kalt eingeschalten werden.
Für 2016 wird uns ja wieder ein sehr heißer Sommer, heißer als der jetzige, prophezeit.

Diesen Sommer werde ich mich an einen See in unserer Umgebung, bei dem ich noch nie war,  hin begeben. Ich mag ja die Moorseen nicht, denn da bekomme ich kein Weitegefühl. Aber dieser See soll frisch und blau und weit sein. Da kann ich dann über die spiegelnde Wasseroberfläche blicken und das Gefühl haben ich bin am Meer und sehe in die Unendlichkeit.

In meiner Phantasie wird es schon Sommer, und ich spüre die Wärme in der Luft (Heizungswärme, lach) und träume von den Tagen am See.
Von den Blumen die ich pflanzen werde, von dem Sofa in der Pergola, wo ich die heißesten Stunden des Tages dösend verbringe und dabei die warme bis heiße Luft genieße, ein Lüftchen weht mir dort immer um die Nase. Und am Abend kann ich wieder munter werden. Vielleicht fahre ich auch dann zum See und genieße die Abendstimmung.

Derweil habe ich die „Barbara-Zweige“, die ich gestern geschenkt bekommen habe in Vasen eingewässert und hoffe, dass sie zu Weihnachten blühen. Das bringt Glück für das kommende Jahr.

Ich habe die Vase in die Mitte des Adventkranzes gestellt. Also frische Tannenzweige mit frischen Kirschzweigen, die zum Blühen kommen.
Passt genau.
Die Kerzen am Adventskranz habe ich noch kein einziges Mal angezündet; können sie den Adventskranz im kommenden Jahr auch noch schmücken.

Und weil ich’s gerade so mit dem Blühen habe, werde ich auch auf dem Grab mit blühenden Blumen belohnt. Bei den wilden Stiefmütterchen die ich gesetzt habe lugen die Blütenköpfe lustig hervor, die Schneerosen blühen natürlich auch um die Wette und eine Königskerze hat sich dieses Jahr auch angesiedelt. Die wird im kommenden Jahr blühen und groß werden. Ich hoffe, dass sie mir kein „wohlmeinender“ Mensch ausreißt.
Königskerzen siedeln sich normalerweise nicht auf Gräber an.
Die Königskerze ist eine ganz alte Zauberpflanze, um die sich viele Geschichten und Mythen ranken. Nachts, wenn der Mond scheint, tanzen die Elfen rund um sie und führen ihren Ringeltanz auf. Sie gilt als eine Pflanze, die in ganz engem Kontakt zu den Naturwesen steht.
Sie schützt vor Blitzschlägen und hat auch die Kraft andere dunkle Energien abzuwenden. Daher wurde die Königskerze auch als starke Schutzpflanze angesehen.
Auch Odysseus schützte sie mit ihrer Kraft vor der Zauberin Circe.





Mittwoch, 25. November 2015

Viel Tränen

Vor einigen Tagen ist ein guter Freund von uns bei einem tragischen Unfall gestorben. Er war mit seinem 8 jährigen Enkerl auf dem Feld unterwegs, als er einen Tag vor seinem Geburtstag zu Tode gekommen ist. Der junge Bub ist der Hauptleidtragende bei dieser Geschichte.  

Zuvor möchte ich erklären, dass bei uns auf Bauernhöfen die Kinder mit den Maschinen und Geräten aufwachsen. Es war schon immer üblich, dass die Kinder aktiv in der Hofarbeit eingebunden sind.

Im Vergleich zur früheren Zeiten aber sind die Maschinen immer leichter und schneller zu bedienen. Früher hat man auf einem Traktor am Getriebe schwer „herumrühren“ müssen, dass man endlich einen Gang hineinbekommen hat. Das war Schwerstarbeit und hat gedauert.
Heutzutage drückst du auf einen Knopf und der Trak startet sofort. Getriebe gibt es nicht mehr, es ist alles Automatik und da pfeifst du dann sofort davon. So schnell kann ich gar nicht Schauen, rattert das Gerät schon los.
Man weiß um die Gefährlichkeit dieser Maschinen und dass man sehr gut aufpassen muss!


Der Joseph war mit seinem 8 jährigen Enkel Paul mit dem Hoftrak auf dem Feld um Mäuse zu vergasen (ich weiß).
Der kleine Hoftraktor, hatte wie gesagt ein Automatikgetriebe. Das heißt, dass du keinen Gang mehr einlegen musst, sondern sobald du deinen Fuß auf das Gaspedal drückst fährt das Gerät auch schon los. In sekundenschnelle.

Der Joseph hat den Trak im Rückwärtsmodus zurückgefahren, so dass er genau vor dem Loch zum Stehen kam. Er ist dann heruntergestiegen und hat einen Schlauch vom Auspuff des Traktors ins Mäuseloch gelegt (ich weiß).
Dann hat er sich auf den Boden gelegt und den Schlauch festgehalten. Dem Enkerl, dem Paul, hat er gesagt, er soll Gas geben.
Der Bub hat genau das gemacht, was der Alte ihm gesagt hat, er hat Gas gegeben.

Dass der Rückwärtsmodus aktiviert war, hat keiner der Beiden rechtzeitig gemerkt. 

Der junge Paul ist sofort vom Traktor runter, als er merkte was los ist. Der Alte hat noch gelebt und ihm gesagt, dass es nicht seine Schuld ist und er ihn liebt.
Und das ist typisch der Alte, typisch Joseph. 
Wenn mich wieder einmal ein Gaul abgeworfen hat, hat er immer gesagt, Schuld ist nicht das Pferd. Und er hatte immer Recht damit. 
Wie viele Menschen geben anderen die Schuld, statt für sich selbst einzustehen.
Er ist immer für sich selbst engestanden, immer.

Der Alte hat in jüngeren Jahren mit dem Reitsport viel für andere Menschen getan. Er war Vorreiter für Projekte, die es noch heute gibt. Gerade für die Kinder hat er viel gemacht.
Die Zeit die er jetzt zur Verfügung hatte, hat er seinem Enkel geschenkt. 
Die beiden waren ein starkes Team.

Nicht nur das furchtbare Unglück ist für den Jungen schlimm, noch schlimmer ist, dass er mit dem Alten seine wichtigste Bezugsperson verloren hat.




*Namen fiktiv


Sonntag, 22. November 2015

Ein erlösendes Wort, gehört oder selbst ausgesprochen

„Wie lange noch
werde ich alles hinunterschlucken
und so tun,
als sei nichts gewesen?

Wie lange noch
werde ich auf alle eingehen
und mich selbst
mit freundlicher Miene vergessen?

Wie lange
müssen sie mich noch schlagen
bis dieses lächerliche Grinsen
aus meinem Gesicht fällt?

Wie lange noch
müssen sie mir ins Gesicht spucken,
bis ich mein wahres
zeige?

Wie lange
kann ein Mensch
sich selbst nicht lieben?

Es ist so schwer
die Wahrheit zu sagen
wenn man gelernt hat
mit der Freundlichkeit zu überleben.“


Peter Turini




Und weil ich anderen immer das gebe, was ich mir für mich wünsche, 

beginne ich jetzt mir selbst das zu geben was ich mir wünsche.


Donnerstag, 19. November 2015

Ein Kollege kann eine bittere Pille sein

In den letzten beiden Wochen fühlte ich mich sprachlos. Das Schild, das ich zur Abwehr aufgestellt habe, hat funktioniert.
Es waren innere Kämpfe die ausgestanden werden mussten.

Bei meinem Kollegen, der mich so schmählich im Stich gelassen hat, als ich für ihn die heißen Kastanien aus dem Feuer holte, bringt es mir nur eigenes Leid, wenn ich ihn meide und mich gekränkt abwende von ihm. Dann stelle ich mich mit dem Gesicht zur Wand in eine Ecke und breche die Kommunikation zu meiner Umgebung damit ab. Auch nicht schön.
Die Situation vor drei Wochen mit dem schreienden, aggressiven, drohenden Klienten war einfach so nicht weiter tragbar. Für niemanden. Wie viele Wochen und Monate wäre das noch so dahingegangen, dass sich der Kollege, der Berufsanfänger ist, als Fußabstreifer für diesen Menschen zur Verfügung gestellt hätte und wir weiterhin täglich mit den Geschichten und den Aggressionen konfrontiert gewesen wären.
Ich habe Zivilcourage gezeigt und dem Kerl die Grenze aufgezeigt. Und seither ist Ruhe.
Das sich der Kollege nicht bedankte und einer Nachbesprechung verweigerte (für ihn ist der Hr... kein Thema mehr, er hat andere Sachen im Kopf), damit ich dieses schlimme Erlebnis mit der Polizei und dem Klienten, der im Zuge der polizeilichen Maßnahme Hausverbot erteilt bekam, verdauen kann, ist für mich sehr arg und unerfreulich gewesen. Ich habe dem Kollegen gesagt, dass es mir nicht gut geht mit der heftigen Aktion. Nein, er denkt nicht mehr daran.
Das war eine Ohrfeige für mich.

Seit diesem Ereignis meiden wir das Büro des jeweils anderen.
Und eigentlich braucht es für eine lockere Zusammenarbeit, wie bei uns im Büro, auch nicht mehr.

Ich habe es in dieser Woche geschafft, mich aus der Kränkung herauszubegeben und mich mit ihm auf Small Talk Ebene zu unterhalten. Er kann es annehmen und es würde von aussen niemand merken, dass die Stimmung zwischen uns getrübt ist. Auf ein fachliches Gespräch legen sowohl er als auch ich keinen Wert mehr.

Interessant finde ich dabei das Wort „gekränkt“, denn ich kränkle wirklich seit einigen Wochen herum, fühle mich geschwächt und werde immer wieder krank. 





Wer bin ich

Wir haben jeden Tag Erlebnisse mit denen wir umgehen müssen. Mal sind sie leichter zu tragen, mal schwerer und ein anderes Mal sind sie so groß, dass es schier nicht auszuhalten ist.
Und doch sind es nur Geschichten, die uns begegnen. Es sind Rollen die wir bei den unterschiedlichen Erlebnissen einnehmen. Mal diese, mal jene, immer wieder eine andere getreu dem Motto „Immer ist irgend etwas“.

Es sind Erlebnisse, aber diese Erlebnisse bin nicht ich.

Ich bekomme eine leichte Ahnung davon, dass es um Reduktion geht.




Montag, 9. November 2015

Athena, die Ruhrpotthexe



Ich möchte die Werbetrommel für athena von Love, Light & Healing rühren.

Athena, die Ruhrpotthexe, bietet Kartenlegen für alle Lebenslagen an.



Bildergebnis für tarotkarten margarete petersen
                                                  "Rad des Lebens" von Margarete Petersen

Liebe athena,

ich wünsche dir gutes Gelingen und viel Freude für deine Herzensangelegenhe
it.





Sonntag, 8. November 2015

Es ist so eine Sache mit der Abgrenzung

Schnell sagt man, ich habe mich nicht abgegrenzt, ich muss mich mehr abgrenzen.
Was ist das aber, das mich dazu treibt, jemanden zu nahe an mich heran zulassen, vielleicht sogar Angebote zu setzen, dass der andere glaubt mir nahe kommen zu dürfen.

Manchmal merkt man es schon am Anfang, dass einem dieser Kontakt unangenehm ist oder es entwickelt sich im Laufe der Zeit, dass man den Kontakt nicht so eng wünscht und trotzdem unterbindet man ihn nicht, oder nur halbherzig.

Ich habe es bei meinem Halbbruder so erlebt. Schon beim ersten Treffen habe ich gemerkt, dass wir sehr unterschiedlich sind und es war für mich klar, dass ich mit ihm nichts zu tun haben möchte. Ich weiß es noch heute, dass ich mir dachte, mir ist klar, wieso mein Vater ihn ablehnte.

Und weil er doch der abgelehnte und zurückgewiesene Sohn aus erster Ehe war und ich die Angelegenheiten des Vaters und meine regelte, darf ich ihn nicht auch noch ablehnen. Ich muss mit ihm können. 
Es war Schuldgefühl dass mich zu so viel Nähe anstiftete. Ein Schuldgefühl, weil ich dem Vater näher war, weil ich in den letzten Jahren viel von seinem Leben regelte. Weil ich im Haus war und nicht er.
Das Schuldgefühl hat mich weich und nachgiebig gemacht. 

Der Halbbruder fordert aggressiv sein Recht als ehelicher Sohn ein. Er ist jetzt da und er ist der Sohn. Er ist jetzt der Anton Neubauer (Name fiktiv). 
Und er fordert vehement auch meine Aufmerksamkeit, meine Zeit, und ist dann auch noch schwerst beleidigt, wenn ich mich nicht um ihn und seine verkommene Freundin und den gemeinsamen Jungen kümmere. 

Und hier haben wir die Widerholung in der Familiengeschichte.
Ich habe vehement und aggressiv von meinem Vater die Aufmerksamkeit eingefordert. Das was er mir nie gegeben hat, habe ich im Alter eingefordert und da er schwach war, hat er diese Einforderung zugelassen. Wäre er klar und frei von Schuldgefühlen gewesen, hätte er mir gesagt „Schleich dich, bei mir hast du nichts verloren“.

Und das gleiche wiederholt sich jetzt. Ich habe gegenüber dem Bruder Schuldgefühle, nehme die Rolle des Vaters mit den Schuldgefühlen ein und statt dass ich sage, „Schleicht’s euch, wir haben nichts gemeinsam“ stelle ich mich lieber zur Verfügung und brenne lieber aus.

Und da ich nicht nur als Gefühl bestehe sondern auch ein Hirn mitbekommen habe, stelle ich den Kontakt zu diesen drei Menschen auf eine sachliche Ebene. 
Tut mir leid, dass ich mich zu viel mit euch eingelassen habe, aber ich habe gesehen, dass wir nichts miteinander gemein haben. Und auch wenn ihr Probleme habt, kann ich euch da auch nicht helfen.

Ich gehe mal davon aus, dass der Halbbruder anfangs noch fordernd sein wird, aber wenn ich nicht auf ihn eingehe wird er irgendwann aufhören. 

Und auf meine Sorge, dass er schlecht über mich redet und andere beeinflußt gibt es eine Antwort: "Ist der Ruf schon mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert".


Samstag, 31. Oktober 2015

Eine kleine berufliche Action

Die letzte Arbeitswoche hatte es in sich. Eh noch marod, wie ich von der Grippe war, war ich mit einer heftigen Auseinandersetzung konfrontiert.

Ein Arbeitskollege ist schon monatelang mit einem Menschen im Gespräch, der seine Tatoos abwertet, seine Professionalität in Frage stellt, und immer in sehr abwertender Weise über andere spricht. Er rauscht nahezu täglich zu meinem jungen Kollegen um sich zu beschweren, über alle und auch über ihn. Für den Kollegen ist es jedes Mal eine große Belastung mit diesem Aggressiven zu reden.
Und alle sind wir immer wieder einmal durch Vertretungstätigkeiten mit diesem Typen und seinen schrägen Inszenierungen und Drohungen beschäftigt. 
(Zu mir meinte er mal, dass er ein Gramm Heroin in seiner Wohnung habe und wir schon sehen werden. Ich sag mal, hat sie der Typ noch alle, glaubt der wirklich, dass man um sein Leben fürchtet? Voll die verzerrte Wahrnehmung.)

Der Kontakt mit dem Aggressiven wurde seitens der Firma bereits für beendet erklärt, da der Mensch jemanden bei uns körperlich attackiert hat und durch provokatives Verhalten glänzt.
Aber statt das er sich schleicht, beharrt er auf eine weitere Zusammenarbeit mit uns. Und wenn er kommt, geht es nur darum, dass er immer das selbe quatscht, wie inkompetent die anderen sind, wen er jetzt aller anzeigen will, welch gute Verbindungen er zu mächtigen Menschen hat, …. Pipapo. Ich sag mal einfach ein Arschloch, dem das gar nicht bewusst ist, dass er eigentlich immer von sich selbst spricht damit meint.

Die Gründe für dieses Verhalten lasse ich aussen vor, denn auch wenn man sie soweit als möglich kennt, sind sie nicht relevant und Rechtfertigen nicht einen weiteren Kontakt.
Jeder Mensch hat Grenzen und es gibt Menschen die suchen die Grenzen.

In der Firma gibt es nun zwei Strömungen. Die einen meinen die Gesprächsbasis mit dem Aggressiven soll erhalten bleiben und die anderen sagen, sie haben mit ihm nichts zu besprechen.

Der Kollege hat sich für die erstere Variante entschieden, mit allen Härten.
Am Dienstag eskalierte die Situation, der Typ schrie sicherlich 15 Minuten mit dem Kollegen.
Soll ich die Polizei rufen oder fühlt sich der Kollege dann bevormundet.
Nach dem Gespräch erfuhr ich, dass der Typ dem Kollegen immer wieder auf das Telefon griff wenn ein Anruf hereinkam. Ich war nur mehr schockiert.
Ich würde es niemals zulassen, dass bei mir einer ein zweites Mal auf meinen Telefonhörer greift. Und anschreien lassen würde ich mich auch nicht. Wenn dann schreie ich zurück, aber auch nur wenn man in einer hitzigen Debatte ist und es auch etwas bringt wenn man miteinander lautstark streitet (im beruflichen).

Der junge Kollege hat eine ganz kleine Tochter und ich erfuhr, dass der Typ ihn schon öfters daran erinnert hat, dass er weiß, das er ein Kind hat. 
Dass der Kollege sich dann in Phantasien ergeht dem Kerl die Eier abzuschneiden oder ihm einen Sack überzustülpen und ihn zu verprügeln ikann ich jetzt nachvollziehen.

Jedenfalls: Ich war nur mehr schockiert, was ich da zu hören bekommen habe.

Am nächsten Tag hörte ich wieder gemeine Schreiereien. Der Kollege antwortete auf meinen Anruf und ich bat ihn, das Gespräch sofort zu beenden und den Kerl aufzufordern sein Büro zu verlassen. Er soll zur Tür gehen und sie aufmachen.
Der Kerl weigerte sich dann zu gehen und meinte, dass er jetzt bis zum Büroschluß hier sitzen bleiben wird. Was für ein Arschloch.
Ich forderte den Typen auf, sofort zu gehen oder ich rufe die Polizei.
Und da er mir in nichts nachstehen wollte, griff er zu seinem Handy, rief bei der Polizei an und meinte, dass er von uns geprügelt wird.

Na warte du Kretzen. Anruf bei der Polizei, Notrufschaltung. In der Zwischenzeit lief der Typ zu unserem Chef, weil er meinte einen Besprechungstermin mit ihm zu erzwingen. Der hat sie wohl nicht mehr alle. 
Als er dann erfuhr, dass die Polizei wirklich kommt, hastet er wieder zu uns runter und meint, dass er zu jedem Gespräch mit mir bereit ist.

Die Polizei kommt, die Chefin ist da und spricht das Hausverbot aus. Es wird von der Polizei schriftlich erfasst.
Der Typ wurde aufgefordert das Haus zu verlassen, was er auch getan hat. Zu den Polizisten meinte er, dass er ihnen etwas zeigen muss. 
Ich hoffe für die beiden, dass der Typ nicht exhibitionistisch veranlagt ist. Dem sein Zumpferl muss wohl auch niemand gesehen haben. Lach.
Aber nachher war ich ganz schön fertig. Eh nicht wirklich gesund und noch geschwächt.

Die Reaktion vom Kollegen verblüffte mich aber: 
Der Kollege sagte nur, dass er froh ist, dass es vorbei ist. Am nächsten Arbeitstag kein Wort über den Vorfall. Leicht schräg die Sache. Ich habe den Eindruck, dass sich mein Kollege sehr gefürchtet hat. Mein Mann meint, er geniert sich, dass er so feig war und sich hinter mir versteckte.

Ich weiß es auch eigener leidvoller Erfahrung, dass Feigheit hier fehl am Platz ist.
Und bin selbst immer gut damit gefahren, wenn ich keine Zweifel offen gelassen habe, dass ich die gefährliche und bösartige Wölfin bin. 






Montag, 26. Oktober 2015

Nix ist es mit Op

Wer meinen Blog öfters liest kann sich womöglich noch daran erinnern, dass ich am Freitag, 23.10.2015 den OP Termin für meine Knie (Meniskus) gehabt hätte. Ich habe ihn abgesagt.

Mein Osteopath ist mit mir die Zeit durchgegangen, seit ich bei ihm bin und gerade im Sommer waren meine beiden Knie oft schon stundenlang schmerzfrei. Ich konnte auch auf ihnen knien ohne das es mir großartig etwas ausgemacht hätte.
Er meinte, hätte ich einen operativen Bedarf, dann würden meine Knie immer weh tun. Es würde schlimmer und schlimmer und nicht einmal besser, nahezu gut und dann wieder komplett schlecht mit Schmerzen.
Der kleine Einriss im linken Meniskus kann mich nicht in dieser Art und Weise behindern und die leichte Arthrose im rechten Knie auch nicht. Dort ist auch der Meniskus gut repariert worden.
Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass ich mich operieren lassen kann, aber meine Schmerzen werden nicht weniger dadurch. Das Problem ist ein anderes und wird durch eine Operation nicht gelöst.
Dazu fällt mir gerade der Operateur ein, der zu mir meinte, schlechter als jetzt wird es nach der OP nicht. Er muss ein intuitiver Mensch sein.

Die bisherige Taktik ist ausgereizt. Es braucht etwas anderes.


Dienstag, 20. Oktober 2015

Kleiner Krankenbericht

Der Körper hat am Wochenende noch sehr tapfer den Erkältungsviren standgehalten, am Sonntag Abend aber die Segel eingestreift. Sehr schmerzhaftes Halsbrennen hat sich ausgebreitet und es war mir am Montag kaum möglich ein Wort zu sprechen, so weh tat der Hals.
Und heute beginnt sich der Schnupfen auszubreiten. Ich sehe aus kleinen geschwollenen Augen auf den Computerbildschirm.
Schlafen ist nicht, Durst habe ich keinen, nur Appetit auf süßes Zeugs, herumwälzen von rechts auf links und wieder zurück.
Der gesamte Kopf tut weh, die Arme und Schultern und der Oberkörper halten mit. 
Gibt sicher erbaulichere Zeiten.

Mehrer gute Ratschläge:

Rezept gegen die Grippe vom Leibarzt der Königin Victoria: Man lege sich ins Bett, hänge seinen Hut ans Fußende und trinke soviel Whisky, bis man zwei Hüte sieht.


Die Grippe ist keine Krankheit, sondern ein Zustand
Kurt Tucholsky



Sonntag, 18. Oktober 2015

Energievampire

Ich mache Nägel mit Köpfen. Denn wenn mir bestimmte Menschen schon so stinken, und sie mich mal können und mir den Buckel hinunterrutschen sollen, dann ist der nächste Schritt, dass Blockieren der Kontakte zu diesen Menschen.
Bis auf eine Kleinigkeit ist jetzt die Verlassenschaft über die Bühne gegangen.

Am Samstagvormittag ruft mich der Halbbruder an, und will mich wieder in eine Sache hineinziehen und sich mit mir treffen. Ich spar es mir jetzt zu beschreiben um was es im Detail gegangen ist, weil es nicht interessant ist.
Es sind lauter Schmähs um mich zu beschäftigen, nichts wo Handlungsbedarf besteht. Nur Tratsch und Klatsch und Behauptungen, die angeblich jemand über mich aufgestellt hat.
Ich lach darüber.

Dann will er mich treffen und ich denke an Clara, die die Unverfrorenheit solcher Menschen immer wieder beschreibt. 
Und weil ich die Alten nicht mehr sehen will, habe ich keine Zeit.

Und weil ich noch das Packerl mit den neuen Kleidern für den Jungen habe und dieser nicht mehr auf meine SMS und meine Anrufe reagiert und die beiden Kindeseltern meinen, dass der Junge nur mehr beim Fischen ist, teile ich ihnen mit, dass ich das Packerl nach Graz (fiktiver Ort) in die sozialpädagogische Wohngemeinschaft schicken werde. Ich verabschiede mich.

Ich war durchaus verärgert und gekränkt und habe mir überlegt, die Sachen wem anderen zu schenken, aber der Junge hatte beim Aussuchen so eine Freude. Ich bringe es nicht übers Herz sie wem anderen zu geben.
Ich mache mich damit natürlich verletzlich, aber ich kann nicht anders. Was er dann mit der Kleidung machen wird ist seine Sache und sollte ich das Packerl wieder zurückbekommen wird es mir auch recht sein.

Das ist das letzte Mal, dass ich für den Jungen was mache. Die Eltern wollen den Kontakt vom Jungen und mir unterbinden. Nach dem Motto: Will sie uns nicht, soll sie den Jungen auch nicht haben.

Auch gut, denn wenn schon Kontakt aufs Notwendigste, dann muss es zu allen drei sein. Und insofern passt mir das sehr gut. Ich komme aus der Nummer raus.  

Ich wünsche euch einen guten Wochenstart
liebe Grüße
ganga


Montag, 12. Oktober 2015

Ich komme wohl nicht drumherum

Heute war ja mein Besuch beim Gelenksspezialisten, dem Chirurg, wegen der stark schmerzenden Knie.
Nachdem ich die Röntgenbilder und die MRT bei mir hatte und er meine Knie drehte und wendete (unter Schmerzen) war sofort klar was los ist. Am linken Knie habe ich einen Meniskusriss mit noch geringem Knorpelschaden und beim rechten, operierten Knie ist die Sache eine starke Abnützung. Der Meniskus dürfte aber dort noch gehalten haben (ist ja schließlich auch 2014 zusammengeklebt worden).

Und wie ich natürlich weiß, will der Chirurg gleich einmal operieren.
Geht man zum Orthopäden heißt es warten, Therapien,… operieren kann man immer noch.
Ich gehe seit 18 Monaten zum Orthopäden und zum Osteopathen. Ich kann nicht sagen, dass ich es nicht probiert habe.
Besserung hat es mir nicht gebracht. Gerade was das Gehen anbelangt ist das nur unter Schmerzen möglich.

Und Meniskusriss ist Riss, der franst immer mehr aus, die Fransen geraten zwischen das Gelenk, den Knorpel, und reiben und wetzen da fröhlich vor sich hin. Tragen langsam aber stetig den Knorpel ab (wie beim rechten Knie).

Vermuten tue ich schon seit Monaten, dass eine andere Therapie notwendig sein wird, weswegen ich auch jetzt zum Facharzt gegangen bin. Es geht so nicht mehr weiter. Es gibt keine Verbesserung, nur Verschlechterung.
Ich weiß schon gar nicht mehr wie ich gehen soll.

Ob eine OP dann die Verbesserung bringen wird? Der Arzt meinte, schlechter als jetzt kann es nicht mehr werden. Eine 100% Schmerzfreiheit am rechten Sorgen-Knie wird aber nicht mehr möglich sein.

Und weil ich den Meniskusriss behandelt haben will, habe ich heute der OP zugestimmt.
Mein linkes Knie mit dem Meniskusriss wird arthroskopiert und der Riss geklebt und geglättet und in mein rechtes operiertes Sorgen-Knie wird nochmals hineingesehen. Also gleichzeitig alle beiden Knie behandelt.
Ob ich dann noch gehen kann? Ja, ja, natürlich.

Und wann ist der Operationstermin?
Nächste Woche, Freitag der 23.10.2015. Um 7 Uhr 30 checke ich im Krankenhaus ein.
Huch, hoffentlich ist da nicht Vollmond!!!!! Gleich nachschauen. Nein ist nicht, aber es ist ein zunehmender Mond, der nicht so günstig ist für die OP. Ich frage mich, ob ich die OP verschieben soll? Kennt sich wer mit sowas aus?

Ich habe mir spontan morgen frei genommen, da ich die Sache zu verdauen habe.  Eine Hoffnung hatte ich ja doch, dass er mir sagt, es geht mit Physiotherapie und Einlagen etc.



Sonntag, 11. Oktober 2015

Das Wort zum Sonntag, mal anders

Das was hinter mir liegt, mir den Buckel hinunterrutschen kann, mich buckelfünferln kann:Der Buckel (Rücken) wird demjenigen gezeigt, von dem man sich abwendet. Wer diesen Rücken (bildlich) "runterrutscht", gelangt ans Hinterteil, das als Symbol tiefer Verachtung gilt. Die Redewendung kann daher auch als weniger derbe Variante von „Leck mich am Arsch" verstanden werden.

Und weil ich finde, auch Derberes kann zu Papier gebracht werden (wer sich daran stößt soll’s nicht lesen) widme ich mich noch dem Thema „Leck mich doch am Arsch“.
Es gilt als „energischer Ausruf, wenn man mit etwas / jemandem nichts zu tun haben möchte und ist ein Ausdruck von Überdruss/Ablehnung“. 

Der Ausspruch stammt von Götz von Berlichingen (1480-1522, Reichsritter aus schwäbischem Adel). In Goethes Drama "Götz von Berlichingen" werden ihm folgende Worte in den Mund gelegt: "Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kayserliche Majestät habe ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, kann mich im Arsch lecken!" 

Und weil’s so sein soll, weil mein Streben dahin geht, drehe ich bestimmten Personen und deren Angelegenheiten den Buckel zu.
Sie können mich kreuzweise, sie können mich buckelfünferln, sie können mir den Buckel hinunterrutschen, sie können mich gern haben, sie können mich am Arsch lecken. 

Das was vor mir liegt, dem ich mich widme, was ich in Augenschein nehmen kann, dem ich ins Gesicht sehe, zu dem ich Ja und Nein sagen kann.

So soll's sein.


Samstag, 10. Oktober 2015

Wichtiges

Ich muss es jetzt mal wieder ruhiger angehen. Ständig bin ich unterwegs in Sachen Bla, bla,.. . Ist ja nicht mehr erwähnenswert, weil schon immer wieder das gleiche.

Und deswegen verbringe ich heute meinen Nachmittag und Abend mal zu Hause.
Beim, schon im Mai, begonnenen Buch ein paar Seiten weiter gelesen.
Mir den neuen „Wilsberg“ um 20 Uhr 15 angeschaut und jetzt sitze ich endlich wieder vor dem PC und schreibe und lese in den Blogs.

Die Frage die ich an mich stelle ist:"Was ist mir wichtig in meinem Leben."

Ich suche Frau Suddas Blog auf und interessiere mich mal wieder für die Ernährung LCHF, mit der ich hervorragend klar gekommen bin. Ich bin der Typ für diese Ernährung, den es umfasst all das, was ich gerne esse.

Warum bin ich dann nach der Abnahme und nach dem Urlaub nicht dabei geblieben?

Ich bin viel im Aussen gewesen, viel unter Leuten gewesen, wenig die inneren Grenzen gehalten und richtig auseinandergeflossen. Der Körper war nicht mehr wichtig, ich habe ihn nicht zusammengehalten.
Trotzdem ich das Wetter so genossen habe, es mir auch gut gegangen ist, ich war nicht mehr motiviert.
Mein Augenmerk war bei anderen. Ich wurde auf Trab gehalten, beschäftigt, oft auch zu viel beschäftigt.
Obwohl ich mit LCHF ja so viel Kraft bekommen habe, hat sich das ungünstige Muster wieder an die Oberfläche geschmuggelt. Tja, auch nicht schön.
Und statt weniger Gewicht, leichteres und glücklicheres Leben, mehr Energie  hat sich doch wieder Bequemlichkeit und Schwere eingeschlichen. So was.

Leider muss ich aber feststellen, dass ich noch immer mit den Knien und den Beinen große Probleme habe. Und durch die Schonhaltungen plagt mich seit 3 Monaten eine sehr schmerzhafte Achillesferse. Gehen, aufstehen, ... alles ist mit Schmerz verbunden.
Vor einigen Tagen hatte ich auch wieder ein MRT, diesmal im linken Knie.  Und am Montag sofort einen Termin beim besten Orthopäden und Sportarzt der zufällig der Bruder meiner Kollegin ist und sich Zeit für mich nimmt!!!! Ich hoffe sehr, dass er mir weiterhelfen kann.

Ich will wieder anschliesen an die gute Zeit die ich im Frühsommer gehabt habe. Ich hoffe, der Körper wird mitmachen. 


Mittwoch, 7. Oktober 2015

Halbbruder

Und schon wieder gehe ich schleisig mit mir um. Mein Augenmerk liegt derzeit wieder im Außen. Ich habe Termine, mit der Bank, mit dem Rechtsanwalt und last but not least mit dem gestörten Halbbruder. Der mir Kraft raubt oder auch von dem ich mir Kraft rauben lasse.

Es ist seine Hinterfotzigkeit, seine Aggressivität mit der er reagiert, wenn er sich abgewertet fühlt, seine Lügerei, seine chronische Eifersucht auf jedem der ihm besser vorkommt, …
Und ich weise ihn zurecht, wenn er wieder großprotzig über Gemeinsames spricht, ich stutze ihn zusammen, wenn er über Bekannte zu schimpfen beginnt, ich decke seine Lügen auf, wenn ich involviert bin…. Es ist eigentlich ein Streit, denn ich mit ihm habe, ein Dauerstreit.
Das kostet mich Kraft.

Und ich merke, es taucht wieder ein kleines bisschen Angst auf, weil ich mich querlege. Angst, dass er über mich schlechte Worte spricht und sich bestimmte Menschen von mir abwenden könnten. Und das ist bedrohlich für das kleine Kind in mir. Das ja darauf angewiesen war, dass sich Menschen nicht von ihm abwenden.
Und wenn ich die kindliche Angst getrennt von ihm sehe, ist ein Bedrohungspotenzial nicht erkennbar.

Ich finde ja, dass ich taktisch durchaus kluge Schachzüge mache. Ich habe dem Jungen 10.- für sein gutes Zeugnis gegeben.
Ich habe ihn gefragt, was er sich zum Schulbeginn wünscht: eine Hose von engelbert strauss. Die Dinger kosten nicht viel und klar habe ich mir gedacht, dass Geld wäre möglicherweise bei mir selbst besser angelegt. Aber was soll’s, ich wollte es so haben.

Letzten Sonntag, ich habe, zwecks Gesprächsbasis erhalten, den Bruder zum Geburtstag zum Essen eingeladen. Wir waren im Gasthaus, die Stimmung war getrübt.
Der Alte hat versucht meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er hat begonnen über meine gute Bekannte schlecht zu reden, worauf ich ihm sagte, dass soll er ihr selbst ins Gesicht sagen und nicht über mich kommunizieren. Bin ich böse? 
Dann ist er wieder auf die Verlassenschaft zu sprechen gekommen und wie lange das dauert mit dem Anwalt. Ich wies ihn darauf hin, dass es an der Richterin gelegen hat. Und unser bzw. mein Anwalt große Kämpfe mit ihr ausgefochten hat. An der Richterin, mit der sie wegen der Kindesabnahme zu tun hatten. Und erst als ihr dann der Anwalt offiziell in Erinnerung brachte, dass sie euch kennt (Voreingenommenheit), hat sie unseren Antrag bewilligt!  Er hat ja eh den Beschluss der Richterin, da steht ja alles drin. Daraufhin hat er nichts mehr gesagt und ist depressiv in sich versunken. Ich habe da wohl eine Schranke gesetzt.

Und gewidmet habe ich mich dem Jungen. Ich hatte den dicken Katalog von strauss mit. Der Junge hat sich seine Sachen ausgesucht, ich habe ihn vermessen und die Kleidung bestellt.

Nach diesen 2 Stunden Essen war ich energetisch ausgelaugt. Und ein klein wenig Angst ist im Hinterkopf aufgetaucht. Der hasst mich, weil ich ihm die Grenzen aufzeigte, was tut er mir jetzt an.
Es ist aber auch so, er fühlt sich schlecht und will mein nahes Umfeld abwerten, das kann ich nicht zulassen.

Am Montag und gestern ist mir immer wieder der Bruder im Geist untergekommen. Zum Nachdenken gibt es da ja eh nichts und trotzdem hat er mich besetzt. Ich bin meiner Intuition gefolgt und habe gespürt, wie mich der Kerl hasst. Welche Auseinandersetzungen er im Geist mit mir führt.
Und weil ich nicht in seine ureigene Auseinandersetzung mit hineingezogen werden will, dränge ich ihn aus meinen Gedanken. Ich gestehe ihm keine Macht zu und ich merke, wie sich Lachen in mir ausbreitet.



Sonntag, 4. Oktober 2015

Der Herbst ist da

Es können keine Zweifel mehr aufkommen, der Herbst hat bei uns im Lande Einzug gehalten. Die Blätter verfärben sich. 

Ich habe durch Zufall folgendes Gedicht entdeckt: 


Ägyd bläst in des Herbstes Horn

Ägyd bläst in des Herbstes Horn.
Die Beere schwankt am Brombeerdorn.

Der Apfel fällt mit leisem Laut,
großauf am Bach die Distel blaut.
Die Schwalbe zieht, der Wanderschuh
treibt dunkel einer Heimat zu.
Gekühlte Tage, klar und schön,
mit braunem Laub und weißen Höhn:
wie lange noch? Der Abend fällt,
Flurfeuer glimmt, Rauchnebel schwelt.
Nach Haus zu gehn, ist wohlgetan.
Sankt Michael, zünd die Lampe an!

Verfasser Josef Weinheber 1892 bis 1945

Die dritte Jahreszeit fängt an. Auch wenn ich die sinkenden Temperaturen nicht mag, weiß ich mittlerweile die Abwechslung im Jahrezeitenkreis zu schätzen. 

Die Blumen und Rosen im Garten und auf der Terrasse sind zusammengeschnitten bzw. in die Biotonne entsorgt worden, der Rasen wurde noch einmal gemäht. Der Schnee, der Regen und die grausige Zeit können kommen.

Zum Zeichen, dass der kalten Jahrezeit getrotzt wird, setzte ich dieses Jahr noch Stiefmütterchen in die Blumenkistln. Im Frühjahr werden sie in der geschützten Lage gleich einmal austreiben und zu blühen beginnen. 
Und jeden Tag im Herbst und Winter kann ich mir die Blümchen durch das Küchen- und das Wohnzimmerfenster ansehen.
Ein Zeichen des Nicht unterkriegen lassens.

Das Foto habe ich mir ausgeborgt.




Dienstag, 29. September 2015

So long

Ich bekomme Rechnungen geschickt, für Gebühren für die Grundbucheintragung, für ….. und ich zahle.
Dann erfasst mich Panik, dass ich Geld ausgebe, dass mir nicht zugesprochen wurde bei der Teilung des Erbes. Das die Bankfrau die Beträge, die noch zu zahlen sind bei der Aufteilung des Erbes nicht berücksichtigt hat. Das der Halbbruder abkassiert und ich übrigbleibe in meiner Blödheit. 
Also, dass ich zahle und dafür kein Geld bekomme.
Voll der Panik bin ich schon mitten in der Nacht aufgewacht und zum Computer geeilt.

Mit meinem Mann rechne ich dann wieder die Summen durch und komme dazu, dass es doch in Ordnung ist, so wie die Bankfrau gerechnet und aufgeteilt hat.

Ich trinke heute auf mich, und wieder auf mich und wieder auf mich.
Keine Sorge, ich werde nicht zur Alkoholikerin, aber ich brauche jetzt einfach ein wenig weggedröhne.

Die Knie schmerzen, die Achillessehnen tun weh beim Gehen und ich bin tapfer. Ich mache Muskelübungen, stehe auf und gehe und stehe meine Frau. Und am Abend mag ich nicht mehr. Also betrinke ich mich, was bei mir leicht geht.


Alles wird wieder gut. Es braucht etwas Zeit. 

Sonntag, 27. September 2015

Wochenende leicht in Trance

Jetzt wollte ich doch zuerst schreiben “Ein Wochenende in Ruhe …“.
Am Freitag bin ich mit meinem Mann im Wirtshaus in sehr geselliger Runde abgesoffen (das bedeutet bei mir 3 Achterl Wein und 3 mal Sturm auf einen halben Liter aufgespritzt) um 1 Uhr früh bin ich zufrieden und glücklich aus der Gaststube gewankt.

Am Samstag um 8 Uhr hat mich dann der Wecker wieder aus meinem seligen Schlummer geholt. Aufstehen, Tagwache.
Ich war mit einer Freundin um 9 Uhr verabredet. Also raus aus den wohligen Federn und zur Dusche hingewankt.

Gerade wenn ich in einen Kleiderladen will, möchte ich nicht wie ein Iltis stinken. Also habe ich mir die Alkoholfahne und den Rauch und den Schlaf von der Haut, aus dem Gesicht, von den Haaren gewaschen.
Ich bin ja kein Shoppingfan mehr. Die Zeit ist mir dafür einfach zu schade. Der Freundin geht es ähnlich. Und wir waren wirklich entspannt im Geschäft, haben Kaffee getrunken und gut war’s. Wir haben dort eine super Verkäuferin, die zieht die Kleidung raus und es passt einfach. Selbst greife ich immer zur selben Farbe, zum selben Schnitt,… und diesmal bin ich mit pastellfarbenen Basics rausgekommen und super Jacken zum Drüberziehen. Und gut schau ich damit aus.
Pastell für die ältere Dame, so hat’s jedenfalls früher immer geheißen. Lach.

Um viertel nach zehn sind wir ins Geschäft reingegangen und um viertel nach elf sind wir bereits wieder im Auto Richtung nach Hause gefahren. Eine Stunde hat’s gedauert, erfolgreich waren wir, und alles passt 100 prozentig.  

Und weil ich's mir gutgehen lies habe ich noch nach dem Workout einige Runden Schlaf eingelegt. Am Abend wieder Wirt, viel viel Lachen, ein bisschen Alkohol, viel Wasser, wieder nach Hause gewankt. 

Am Sonntag haben wir die Schachtel mit den Sachen, die ich vom Haushalt des Vater brauchen will geholt und durch Zufall sehr nette Leute getroffen. Wir sind gemeinsam Essen gegangen und schön war's. 

Um 16 Uhr sind wir dann wieder nach Hause gekommen, einige Runden Schlaf haben mich wieder gestärkt. 

So lebe ich nicht immer, aber irgendwie bringe ich mich von dem Negativen, das um mich wabert weg. 
Das Globuli das ich gerade als Konstitutionsmittel nehme hilft sehr sehr gut. Es ist Schutz, wenn dir Menschen von hinten das Hackl hineinhauen. Wenn du es mit hinterhältigen Menschen zu tun hast, die über Leichen gehen. Das habe ich definitiv. 
Die Wirkung ist super, Distanz ist wieder aufgekommen und das Rückgrad fühlt sich sehr gestärkt an. 

Morgen geht's zum Zahnarzt, ...  lauter Sachen, die für mich wichtig sind. 

Die kommende Woche habe ich zwei Urlaubsvertretungen noch zusätzlich an der Backe und ich weiß schon heute, das es anstrengend werden wird.
Mein Vorsatz für die kommende Woche: Ich habe mir vorgenommen, dass mein Fokus so viel und so gut wie möglich auf mich gerichtet sein wird. Meine Termine wahrnehmen und immer wieder mit mir in Kontakt sein!

Einen Schritt nach den anderen machen, in Ruhe und so langsam wie ich es schaffe, bedachtsam im Umgang mit den Menschen und mit mir, erklären und Gespräche zum Ende bringen (sehr wichtig), "ressourcenorientiert" umgehen (ich stehe nicht immer zur Verfügung), immer wieder bewußt atmen, viel Wasser trinken, gutes gesundes Essen kochen.