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Donnerstag, 20. Juli 2017

Verabschiedung von Griechenland

Es ist kurz nach 8 Uhr und wir treten heute die Heimreise an. Gestern haben wir alles zusammen gepackt und ich merke, als ich vorhin aufgestanden bin, dass ich auch im Auto nichts mehr zu tun habe. Die paar Handgriffe noch, wie Küchenrolle in die Fahrerkabine und Föhn und Wasserkocher wegräumen, die Kabelbox wird noch verstaut, ... sind auch gleich erledigt. Der Laptop vom Mann ist in die Bettdecke eingewickelt, unsere Pässe sind da und Geld haben wir auch noch.

Kaffee wird nicht mehr gekocht, wir gehen Frühstücken zu Alexi und genießen mit Wehmut den letzten Blick auf's Meer und die ruhige Beschaulichkeit des Dorfes.




Die Verabschiedung wird wie immer sehr emotional werden. Sowohl von den anderen Campern als auch von der Familie die den Campingplatz betreiben und zur Familie gehören alle, die Putzfrau, die Köchinnen, der Albander der hilft, die Mutter und Antoni und Aristea mit Mann und Kinder.

Auch von den Griechen, die hier Dauercamper sind werden wir herzlich verabschiedet werden. Es ist ein Geküsse und ein Umarmen, dass es nur so eine Freude ist.

Der Campingplatz ist ein Mikrokosmos und wenn einer der Stammgäste ihn verlässt, entsteht eine Lücke. Im nächstes Jahr, wenn wir gesund sind und nichts anderes passiert, sehen wir uns wieder. Ob der Mann und ich wieder herfahren? Im Prinzip ist alles offen, wer weiß, wo es einen hintreiben wird.
Ob wir alle Camper von heuer nächstes Jahr wieder antreffen werden? Man weiß es nicht. Einige sind bereits über 80 Jahre und auch wenn du jünger bist, heißt es nicht, dass du vor dem Tod oder Krankheit gefeit bist. Irgendwann wird's jeden erwischen und bei einigen ist es absehbar, dass es früher ist.

Wir werden über Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien nach Hause fahren. Wenn alles gut geht sind wir morgen Abend zu Hause.

Liebe Grüße
Ganga



Dienstag, 18. Juli 2017

Zwei griechische Sängerinnen


Eleftheria Arvanitaki ist ein griechische Sängerin, die ausschließlich in griechischer Sprache singt. Ich finde keine Übersetzung ihrer Texte, weder in englisch noch in deutsch.
Arvanitaki wird dem Genre Pop zugeordnet.



Eleftheria Arvanitaki - Ton Erota rotao


Sie ist 2014 in der Carnegie Hall aufgetreten.





Haris Alexiou ist eine der bekanntesten Sängerinnen Griechenlands
und lebt in Athen.




Haris Alexiou - To Tango Tis Nefelis         




Sorbas, der Grieche

Alexis Sorbas (griechisch Alexi Zorba), der Grieche ist noch nicht in Vergessenheit geraten.
1946, aus der Feder von dem griechischen Schriftsteller Nikos Kazantzakis stammend, wurde die Figur des Alexis Sorbas von Michael Cacoyannis verfilmt.

Alexis Sorbas ist ein autobiographischer Roman von Katzanakis, lediglich die Namen der Protagonisten hat er geändert und den Schauplatz der Handlung nach Kreta verlegt.
Er hat Sorbas, der ein griechischer Bergbauarbeiter war ,1915 kennen gelernt und mit ihm in einer Kohlemine auf dem Peloponnes zusammen gearbeitet. Nachdem es einige Einstürze in der Mine gab, reisten die beiden Anfang der 20er Jahre in den Kaukassus und betrieben ein Projekt zur Rückführung der Pontos-Griechen in ihre Heimat.
Georgius Sorbas, wie er mit richtigem Namen hieß, lies sich in Serbien nieder. Gründete eine Familie und ist in Skopje begraben. Sorbas und Katzanakis standen seit der Kaukassusreise nur mehr in brieflichen Kontakt. Der Tod von Sorbas war für Katzanakis der Auslöser die Erlebnisse der beiden Freunde aufzuschreiben.

Informationen von Wikipedia





Im Zentrum steht die Geschichte der Freundschaft zwischen dem Ich-Erzähler und Alexis Sorbas, zwischen einem von Selbstzweifeln geplagten, intellektuellen Verstandesmenschen und einem Lebenskünstler, der seinen Gefühlen und Instinkten vertraut und in völligem Einklang mit sich und der Welt lebt.

Die Handlung dreht sich um eine Kohlemine auf Kreta, um Freundschaft, Liebe, Selbstmord und Lynchjustiz. Sorbas’ Lebensmotto „Das Leben lieben und den Tod nicht fürchten“ ist das Leitmotiv des Romans. Der Autor entwickelt darin seine Philosophie, nach der wahre Freiheit darin besteht, das Leben mit allen Freuden und Katastrophen zu nehmen, wie es ist, zu kämpfen, auch wenn eine Niederlage droht, und das Beste aus jeder Situation zu machen. Dem wird gegenübergestellt die von Aberglaube und traditioneller Frauenverachtung bestimmte dörfliche Mentalität als Beispiel für seelische Unfreiheit und Entfremdung.

Quelle: Wikipedia


Ich selbst habe den Film nur in Ausschnitten gesehen, ist aber schon lange her und ich kann mich nicht mehr daran erinnern.
Aber die Legende lebt.
Eigentlich ein Klassiker, wie "Der alte Mann und das Meer".


Montag, 17. Juli 2017

Griechischer Alltag


Der Mann von Cosmote Griechenland versucht die Telefon- und Internetverbindung ins Dorf wieder herzustellen. Dürfte aber nicht erfolgreich gewesen sein, den seit einigen Tagen bekommen wir die Internet- und Telefonverbindung über Vodafon Griechenland.
Cosmote ist übrigens eine Firma der deutschen Telekom.



Hauptstraße durch's Dorf.



Wie man sieht befindet sich auch der Zählerkasten für Internet und Telefonie hier.
In dieser Form wäre das undenkbar bei uns.
Und trotzdem haben wir nicht weniger Verbindungsausfälle als bei uns zu Hause.



*

Ich habe bereits darüber geschrieben, dass hier alte Menschen mit ihren Gehhilfen im Meer unterwegs sind. Das kann nur guttun.


*

Ein Leben auf dem Lande. Es ist aber ein schönes Haus wohlgemerkt.
Blumen siehst du überall, auch oft in die großen Dosen von eingelegtem Gemüse gepflanzt.


*

Und überall findet man Katzen.



Mal mehr, mal weniger scheu.


*

Und natürlich griechische Köstlichkeiten. Das ist ein griechischer Kaffee, groß und ohne Zucker, sketo. Er hat eine wunderbare leicht bittere Note, die nach Kakao schmeckt.
Das Gebäck dazu ist einmalig. Griechen lieben sowohl cremiges mit Vanille und Kakao als Törtchen oder trockene Kekse mit Pistazien, gezuckertem Curry, Kekse ähnlich der Madeleines, ... ich liebe diese Kekse, alle, ich habe noch keine Geschmacksrichtung gegessen, die mir nicht schmeckte. Ich könnte mich praktisch täglich davon ernähren, was ich mir aber verkneife. Seufz.



*

Ich möchte das Vollmondfoto noch zeigen, weil's einfach schön war.


*

Alexi Zorba, unvergessen.



*

Trauer:

Ein Freund von uns, mit dem wir uns hier auf dem Campingplatz treffen wollten, ist leider verstorben. Wir waren kurz vor unserem Urlaub noch mit ihm und der Familie in Kontakt. Sein Bruder ist hier bei uns am Campingplatz.
Was ich persönlich sehr tragisch finde ist, dass ihm in einer Notoperation noch einen Teil des Fußes abgenommen wurde und ihm während dieser Op auch einen künstlichen Darmausgang gelegt wurde und die Ärzte ihm 10 cm vom Darm noch rausschnitten.
Nach der Operation wurde er ins künstliche Koma versetzt und einige Tagen später wurde er wieder aus dem Tiefschlaf geholt.
Ich mag mir gar nicht vorstellen was für ein Schock es ist, wenn du feststellst, dass du einen Seitenausgang hast und dir ein Teil des Fußes fehlt.
Die Familie hat unvorstellbares gelitten.
Letztendlich starb er vor einer Woche an einer Lungenembolie.

Ich weiß nicht wie ich in dieser Situation entscheiden würde, aber ich habe mich so über die Ärzte aufgeregt, weil sie einem schwer kranken Menschen diese Operationen noch antun. Ich unterstelle ihnen, dass sie eine bestimmte Anzahl von Operationen für ihre Facharztausbildung brauchen und auch das Krankenhaus muss wegen der Fördermittel genug Operationen nachweisen. Otto kam ihnen da genau recht. Und als Familie stehst du ja so und so unter Schock und kannst im Prinzip nicht wirklich eine Entscheidung treffen.

Otto ist 58 Jahre geworden, kein Alter, und es hinterlässt große Betroffenheit hier bei uns am Campingplatz. Ein Kranz wurde von uns angeschafft, da sich hier ein buntes Volk trifft bekam die Familie gemalte Karten, eine geschmiedete Laterne und Anteilnahme.
Der Bruder Alfred ist gestern wieder in Thesaloniki gelandet. Ich meine, dass diese gemeinsame Trauerarbeiten für alle gut ist.

Ich sag mal auch wenn im Urlaub ein Teil mehr heile Welt sein kann als im Alltag zu Hause, das Leben bleibt nicht stehen.








Donnerstag, 13. Juli 2017

Cosmote Griechenland fällt ständig aus


Seit einigen Tagen haben wir massive Schwierigkeiten mit der Telefon- und Internetverbindung über Cosmote Griechenland. Irgendwo in den Bergen dürfte ein Gewitter gewesen sein und Blitzeinschläge haben die Leitungen lahmgelegt. Im Dorf beim Zentralschalter, war der Mann von Cosmote bereits unterwegs und versucht zu reparieren.
Leider lassen sich die aufgenommenen Fotos nicht hochladen, den das ist für den Server Zuviel und er fällt wieder aus.



Sonntag, 9. Juli 2017

Früh am Wasser

Die Delphine waren im Golf aber kamen nicht in die Bucht.

Die Fotos sind von heute um 7 Uhr griechischer Zeit. 6 Uhr dann bei uns zu Hause. Es ist unbeschreiblich für eine Binnenlandfrau wie mich, wie viele Farben Blau haben kann.

Ich habe die Fotos nicht nachbearbeitet, nicht geschärft und die Einstellung an der Kamera war auf Natürlich und Tageslicht. Ich kann's immer wieder nicht glauben, dass es so aussieht wie es hier aussieht.



Man beachte das kleine bunte Boot. Es ist aus den 80er Jahren und hat 9 Betriebskilometer auf dem Buckel. Abgesehen von dem ganzen motorischen Schätzen geht es mir um das Design. So etwas schnittiges siehst du heute im Tagesgebrauch nicht mehr.







Man beachte die Seemöwe!




Ich bin in den nächsten Hafen geeilt, aber der Kutter ist vorbei gefahren.
Es gibt keinen Fisch auf dem Tisch.





Samstag, 8. Juli 2017

Der Mond und ....


Nachtaufnahmen gelingen mir immer noch nicht wirklich. Das Licht konnte ich gut einfangen, aber eine andere Einstellung passt nicht, weswegen das Bild unscharf ist. Aber bis Vollmond habe ich ja noch einige Stunden.




Bewusst zu werden heißt nicht immer nur,
 dich selbst besser zu verstehen, 
deine Motive zu prüfen, 
zu wachsen und zu reifen.
 Es kann auch das Stillstehen sein, 
dieses Ruhen im Herzen der Welt, 
und von dort aus das Leben wahrzunehmen 
ohne zu urteilen und zu vergleichen, 
ohne Feststellungen und Einschätzungen zu suchen, 
und dann am Ende über das Denken hinauszugleiten, 
wie ein Schiff, das aufs Meer treibt. Da gelten nicht mehr die Regeln des Festlandes, 
nicht mehr die Sicherheit des Bekannten,
 nicht mehr die Spuren im Sand, 
sondern nur noch die Weite, die Gischt der Wellen, 
das Licht am Horizont. Da tritt das Große, 
das keiner Erkenntnis gleicht,
 ins Bewusstsein. 
Da leuchten nachts die Sterne 
im stillen Wasser.


(*1942), Fotograf und Schriftsteller
gefunden bei Aphorismen.de



Meeresimpressionen




Die Hitzewelle ist vorbei, die Luft hat nicht mehr 48 Grad sondern nur mehr 32.
Das Wasser ist frischer und hat wieder eine Klarheit, unbeschreiblich.

In der Früh um 7 Uhr kam ein Schwarm Delphine in den Golf herein. Es werden so um die 80 bis 100 Tiere gewesen sein.
Es ist einer der erhebendsten Augenblicke Delphine beim Schwimmen und Springen zuzusehen.




Ich bin ja kein Fan von motorbetrieben Booten. Nur just vor fun, damit man in Buchten hineinschippern kann.
Klar, da gibt es schon viele Buchten, die du nur so erreichen kannst. Einsam gelegen, toller Strand, klarstes Wasser und es ist auch toll, wenn du da mitten auf dem Meer bist, ringsum nur dieses Flirren in der Luft und die Bewegungen des Wassers.
Zum Glück hält sich dieser Bootstourismus hier sehr in Grenzen.




Leider kein Delphin, aber auf diesem aufblasbaren Brett komme ich mir auch schon toll vor. Da kniest oder stehst du drauf und paddelst mit einem Ruder. Hat auch etwas erhabenes :-)




Unsere Hündin Ella hat es geliebt hier zu schwimmen.




Mittwoch, 5. Juli 2017

Strandspaziergang





Ich habe die ideale körperliche Bewegung für mich gefunden. Strandspaziergänge.
Durchaus anstrengend, extrem gut für die Muskulatur der Beine und des Rückens und überhaupt, weil wenn ich so durch den weichen Sand und Kies stapfe brauche ich auch ganz schön viel Kraft um mich auszubalancieren.


Foto: Ganga

Zufrieden bin ich damit, dass ich hier bleiben kann und keine Ausflüge machen muss. Ich will keine unnötigen Anregungen von aussen bekommen. Davon hatte ich zu Hause monatelang, wenn nicht sogar jahrelang genug.
Ich bin zufrieden, dass ich meine Bar gefunden habe, dass ich am Strand spazieren gehen kann. Leute kenne ich am Campingplatz und im Dorf einige.
Ich drehe meine Runden, bleibe da und dort auf einen Schwatz stehen. Umgekehrt ist es auch so, Leute besuchen mich und den Mann und man trinkt Kaffee und schwätzt miteinander. Dann geht jeder wieder seines Weges.



Foto: Ganga

Die Dusche am Ende des Weges. Mehr braucht's nicht zur Abkühlung. Das Meer ist bereits zu warm.

Foto: Ganga




Dienstag, 4. Juli 2017

Das Meer vor der Nase


Foto: Ganga
Direkt im Dorf gehst du auch Schwimmen. Wieso in entlegenere Buchten fahren, wenn das Gute ist hier so nahe.
Die alten Omas mit ihren Rollatoren gehen hier ins Wasser. Aber ich habe es mir nicht getraut sie zu fotografieren, obwohl sie mich anlachen.


Foto: Ganga
Hüte gerade beim Schwimmen aufzuhaben ist hier nichts ungewöhnliches.

Foto: Ganga


Foto: Ganga
So einen Griechen siehst du auch selten. Er und seine Familie sind Dauercamper hier mit Wohnwagen und Zelt. Ich kenne ihn nicht mit Namen, aber ich weiß, dass er im nahegelegenen Militärstützpunkt beschäftigt ist. Der lebt seine Tarnung mit Herz und Seele.


Foto: Ganga
Wasserspiele. Durch die hohen Temperaturen ist der Himmel sehr dunstig, obwohl keine Wolke zu sehen ist.


Foto: Ganga
Der Mann hat mir gefallen. Ist einmal etwas anderes.





Sonntag, 2. Juli 2017

Das Gefühl des Lebens


Foto: Ganga

Und ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch eine Bar gefunden hätte. Eine die nicht schick ist, sondern wo die Einheimischen sich am Vormittag treffen. Da triffst du dann auch mich. Nein, Schmäh ohne, aber mir macht es Spaß gerade dort zu sitzen.


Das Glück so nahe
ein Lüftchen um die Nase
der beste Platz jetzt.



Foto: Ganga

Die üblichen Verdächtigen. Der Pope fehlt mir heute.

Als in den letzten Jahren die finanzielle Depression extrem präsent war, sah man zwar die Leute nicht mehr essen gehen, aber die Bars waren voll wie eh und je.
Die Menschen tranken ihren Kaffee, nicht mehr drei oder vier Tassen aber ein oder zwei.

Der Grieche läßt sich sein Lebensgefühl nicht nehmen.



Samstag, 1. Juli 2017

Heißes Griechenland

Neuer Hitzerekord,

aber darum bin ich auch um diese Jahreszeit nach Griechenland gefahren, weil mir das unbeständige Wetter bei uns auf den Geist geht.
Ich brauche Hitze. Warm muss es sein.
Durch die trockene Luft am Tag hält man es auch ganz gut aus.





Heute brauchte ich die Geräte am Tag nicht anschalten, weil es einfach zu heiß war. Das Gehäuse vom Laptop war heiß, obwohl er im Schatten lagerte. Das Handy lädt sich nicht mehr wirklich auf, weil es brennend heiß ist, trotz Schattenplatz.

Ich muss sagen, mir geht es gut bei der Hitze. Ich geniese die warme Meeresluft und liege im Schatten unter der Olive. Manchmal zieht ein heißes Lüftchen vorbei, an sonst ist es ziemlich windstill.



Foto: Ganga
Ich hören viele Zikaden singen und der süße Duft vom nahen Feigenbaum schmeichelt mir um die Nase. Ich sag euch, dieser Duft nach reifen Feigen ist unbeschreiblich gut. Auch wenn sie noch nicht reif sind, verströmen sie in der Kombination mit der Sonne und der Wärme diesen intensiven Duft.


Der Feigen Duft süß
macht Lust auf Leben und Liebe
ich bade darin.