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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Neujahr



Das Neue Jahr


Ho,ho,ho,
ich bin das Neue Jahr,
und grüße euch ihr
Leute alle dar.
Ich wünsche Frohsinn,
Gesundheit und Glück,
denn das Alte Jahr es kommt
nicht zurück.
Noch ist die Zeit düster
und grau,
aber der Himmel wird
auch wieder blau.
Was das Neue Jahr uns Gutes
wird bringen
kann ich heute noch nicht sagen,
eine Vorschau möchte ich 
nicht wagen.
Aber allen soll alles gelingen,
schaut nur vorwärts
nicht zurück,
ich wünsche allen ganz viel Glück. 


von Unbekannt

2015 und Orakel und Lachen und Grinsen

Ich habe ja so einen leichten Hang zum Depressiven und was tut da eine leicht ängstliche Frau, wenn sie an 2015 denkt? Sie befragt das Orakel. Klar, denn wer könnte mir sonst Auskunft geben.
Ich bin aber nicht nach Delphi gereist, so wie es wohl angezeigt wäre, sondern habe mich mit der Heimversion begnügt. Also das ist ja lange nicht so sinnlich wie in echt und ob das dann auch gleich wirkungsvoll ist? Hhm, ich weiß nicht.

Na ja, weiter im Text. Auf meine Frage, was mir das Jahr 2015
 bescheren wird, bekam ich diese Antwort 

"Hexagramm 6 -I Ging - Der Streit"

Zweifelnd auf eine Auseinandersetzung konzentriert.

Begrenze deine Angst.
Sorge für deine innere Sicherheit.
Suche nach sinnvollen Kompromissen.
Lass dich nicht in die Enge treiben.
Besinne dich bewußt auf den Weg deines Herzens.
Stelle dir vor, die Angelegenheit vor einem neutralen Richter zu klären.

Die Gemeinschaft mit anderen ist eine beglückende Erfahrung, von der die meisten träumen.


Hhm, irgendwie ist an dieser Aussage was dran. Ich befürchte das Orakel hat weise gesprochen. Und mit den vorgeschlagenen Tipps kann es doch nur gut werden. Also ich seh da ganz positiv in die Zukunft. Lächl. 
Hust, räusper, also so zu lügen verursacht mir irgendwie Hustenreiz.


Und die Alternative, dem Streit aus dem Weg zu gehen, was meint da das Orakel dazu?

Hexagramm 4 - "Der Reifeprozess"

Im Anfang einer Situation liegt ihr verborgenes Potenzial.

Lasse die Fragen auf dich zukommen, aber verwirre dich nicht selbst mit ständigem Fragen und Grübeln.
Der erste Gedanke enthält die richtige Antwort.
Nimm sie an. Auf dieser Basis zu entscheiden ist vorteilhaft.
Die Situation wird zu deiner inneren Reife beitragen, auch wenn sich dies manchmal demütigend anfühlt.

Du überwindest die Gefahr durch Handeln und Erfahrungen sammeln.


Interpretiere ich das Orakel richtig, das mir persönliches Wachstum verheißt, wenn ich den Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg gehe? Also irgendwie lese ich das so heraus.

Und ich sag euch, in den bevorstehenden Auseinandersetzungen kann sehr viel Aggressionspotenzial, Mißtrauen, eine heftige Geldgier, Gier überhaupt, und vor allem sehr viel Neid und Mißgunst liegen. Wohlgemerkt aber kann nicht muss!

Ich wünsche mir für 2015 starke Nerven, Ausdauer, Ruhe und Gelassenheit (wenigstens zeitweise, zum Erholen), einen immer wieder abkühlenden Kopf, Entscheidungen immer in Abgleich zum Herzen (das ist extrem wichtig!!) treffen, viel Vertrauen in mich und mir liebe Menschen, Listigkeit!!!! (enorm wichtig), viel Humor und Lachen (ganz, ganz wichtig!!), gute Gesundheit und eine stabile Partnerschaft und gute Freundinnen.
Und schöne REISEN! 

Ja das wären eh schon meine Wünsche für 2015. Also alles ganz bescheiden. 

Ich wünsche mir keinen Audi (Der Bruder hat sich einen bestellt! Da kräht ja ein Vogel ganz laut, nicht zu überhören.) Aber gut, vielleicht bin ich voreingenommen, den ich bin so erzogen worden mit dem Slogan "Bescheidenheit ist eine Zier" was ja so auch nicht stimmt. 
Und wenn ich mir schon ein tolles Auto kaufen würde, würde ich mich nicht mit einem popeligen Audi abgeben. Also ein Maserati müßte es da schon mindestens sein. Feuerrot, so wie das rote Sportcabriolet von Magnum (TV Serie, für jene die noch jünger sind). 

Sojetzt lasse ich's mal gut sein mit den Wünschen und Hoffen. Wird schon alles werden, geht gar nicht anders.




Der erste Schnee


Es hat am Montag zögerlich zu schneien begonnen und man sieht ja, was bis heute daraus geworden ist.

Der Mann kämpft sich jetzt mutig durch die Schneemassen zum Bäcker und wieder zurück.





Montag, 29. Dezember 2014

Alkohol, Streit und mehr- statt Meer

Der Virus, der mich erwischt hatte, war zwar heftig aber ist schon fast wieder vorbei. Der Husten wird mir noch etwas bleiben, aber es soll schlimmeres geben.
Den Mann hat es für einige Tage auch erwischt. Auch schön, zu zweit das Sofa zu hüten und die meiste Zeit zu schlafen.
So sind also die Weihnachtsfeiertage hinübergegangen.

Und dann mitten hinein in die Entspannung kommt natürlich, dreimal darf man raten, die volle Spannung. Am Samstag, mehr hat es nicht gebraucht für mich um mich wieder in den aufregenden Alltag zu katapultieren.

Der Mann hat mit seinen Freund in der Wohnung und dem Keller vom Vater einige abschliesende Fliesenarbeiten gemacht. Ein potenzieller Mieter hat sich für diesen Tag auch angekündigt und für den Mann war klar, dass der Saufkopf von Halbbruder sicherlich auch auftauchen wird um sich wichtig zu machen. Was natürlich auch so war.
Der Bruder kommt kaum bei der Tür herein und hat schon gemosert, was alles heute zu arbeiten ansteht (also er sitzt in der Küche und trinkt Bier und steigt den anderen dann nach um ihnen die Arbeit zu erklären). Ja und das sag mal meinen Mann. Da sind die beiden dann aufeinandergekracht, frage nicht.
Das dann wieder zusammenzufügen war dann meine Aufgabe.
Die Nacht konnte ich wieder nicht schlafen, weil mir dieses Verhalten des Bruders schon zu den Ohren raushängt. Gestern habe ich dann noch mit des Mannes Freund lang gesprochen und mir in der Nacht Fotos vom Kühlschrank und dem Keller angesehen.

Tja, ich bin zu etwas gekommen: Ich sag ja dem Mann immer wieder, dass er dem Bruder nicht auf den Leim gehen soll. Der macht ständig provozierende Bemerkungen, redet irrsinnig viel Blödsinn und lügt, dass sich die Deckenbalken biegen. Einfach nicht drauf eingehen.
So und das gleiche was für den Mann gilt, gilt auch für mich.

Ausserdem haben wir es jetzt endlich realisiert, dass er ein schwerer Alkoholiker ist. Er ernährt sich hauptsächlich flüssig. Der Kühlschrank ist immer mit Bier aufgefüllt. Und ganz hinten im Kühlschrank entdeckte ich auf den Fotos Schnapsflaschen. Auch im Keller stehen einige angebrochene Schnapsflaschen herum. Es hat mich eh schon gewundert, dass so ein Alki sich nur auf Bier beschränkt. Zumal er fast 60 Jahre jung ist und sicherlich bereits seit langer Zeit einen stärkeren Stoff braucht um sich zu betäuben. Ich kann nur sagen super Alter, Bier und dann der Schnaps, das gibt wenigstens aus.
Und deswegen erzählt er auch so viel Blödsinn, hat keinerlei Benehmen und stoßt mit jedem zusammen, der nicht auch säuft. Sein Leben ist geprägt von Neid und dem Gefühl des ständigem Versagens, weshalb er den anderen immer ein Versagen unterstellt, was nicht den Realitäten entspricht.
Und einen Teil von seinem Hirn hat er sich sicherlich auch schon weggesoffen.

Seine Frau ist die typische Co-Abhängige. Sie entschuldigt sein Verhalten, räumt hinter ihm her, und es existiert nur er. Sie fährt ihn täglich mit dem Auto herum und und und. Ganz irre. Und selbst ist sie immer krank vor Überforderung. Verantwortlich dafür ist der Junge, der ja in der Woche 34 Stunden bei ihnen ist. Alles wie aus dem Lehrbuch. Schlimm.
Hätte ich den Absprung aus diesen Beziehungsgeflecht nicht gemacht, könnte ich mich auch in die Reihe der Co-Abhängigen stellen.

Und der wirklich Leidtragende ist der kleine Junge, mittlerweile 12 Jahre alt. Er ist ja seit 3 Jahren unter der Woche in einem pädagogischen Heim in Linz untergebracht. Der Junge ist meiner Ansicht nach ganz schön schnell und auch fit im Kopf. Trotzdem hat er in der Schule Schwierigkeiten gehabt und sein Sozialverhalten war schauderbar und geprägt von Aggressionen.
Auf seine Mutter hatte er einen besonderen Ärger und ich sag mal, dass das eine absolut gesunde Reaktion von ihm ist. Den die kümmert sich nicht um ihn, sondern um den Alten. Und der Alte ist eifersüchtig auf den Buben und die Mutter weißt den Jungen von sich. Also eine absolut verständliche Reaktion des Jungen, der sauer ist auf die Alte, weil sie sich nicht um ihn kümmert. Und dass er dann projeziert ist auch klar.
Und sein Vater, sag ich mal eh schon wissen.
Der hat genau gespürt, dass ihm die Liebe und Zuwendung vorenthalten wird. Er ist doch das dritte Rad am Wagen und steht absolut draussen.
Dann hat der Junge im Alter von 9 Jahren Diabetes bekommen, nach Dahlke hat diese Krankheit hauptsächlich mit der Liebesfähigkeit zu tun.
Und er sollte angeblich auch von einen Nachbarjungen sexuell angetatscht worden sein, ich glaube mal, der hat sich auch in seiner Not an einen Menschen geklammert, der ihm ein Mögen sugeriert hat.

Es ist wirklich eine Geschichte die sich sehr oft abspielt. Ein Partner säuft und der andere unterstützt ihn dabei (was sie ja nie und nimmer machen, denn sie wollen den anderen nur vom Alkohol wegbringen und ihm helfen!). Kinder bleiben dabei auf der Strecke. Alles Handeln und Denken dreht sich nur um die Partner. Jeder providiert in Wahrheit vom anderen.

Und klar kann ich mir vorstellen wie schwierig es ist, solch eine Beziehung zu verlassen. Auch die Realitäten zu sehen. Und auch ich habe lange gebraucht um die Dynamik sehen zu wollen und mich daraus zu verabschieden. Wie geht es dann einem Partner. Tja.

Jedenfalls habe ich noch einige Dinge mit ihm zu erledigen. Der Kontakt ist zum Glück so gut es geht beschränkt auf Notwendiges. Und wenn die restlichen Sachen erledigt sind, wird das noch weniger.
Hoffentlich geht am Freitag alles gut mit der Angelegenheit.
Mein Focus liegt darauf, meines durchzusetzen. Und immer schön höflich bleiben. Ihm den Wind aus den Segeln nehmen. Wenn er Lob will gebe ich es ihm und lobe aber auch die anderen.
Immer schön souverän bleiben. Und wenn nicht, dann kann er mich mal. Aber, ohne mich und meine Unterschrift kommt auch er nicht weiter und dass was ihm sehr sehr wichtig ist, ist Geld und da werde ich ihn nehmen.

Ich konzentriere mich darauf, bis Freitag gute Energie zu sammeln und gestärkt und souverän den Termin mit dem Bruder zu machen.
Der Mann meinte, dass ich gut mit dem Bruder umgehen kann und auf meiner Linie bleibe, was mich sehr gefreut hat.
Das ist mir aber auch nicht in den Schoß gefallen. Ich erinnere mich an einige Posts und hilfreiche Kommentare.

So und jetzt versuche ich zu schlafen. Bis die Tage.

Samstag, 20. Dezember 2014

Projekt Lachfalte von Rostrose






                                              *˛ ˚♥♥* ˚ ˚* ˛˚ ♥♥ ˚* ˚  ˚ 。✰ •* ˚ 



Lachen ist gesund. Lachen macht Mut. Lachend durch die Welt gehen. Lachen statt Weinen. Lachen wirkt Wunder. Lachen macht schön. Lachen macht glücklich. Lachen statt Streiten. Lachen hilft. Lachen und Leben. Mit lachenden Auge die Welt betrachten. .......


Ich huste mir was

Es ist ja wirklich zum Davonlaufen. Statt dass ich jetzt die freien Tage geniesen kann, mäht mich eine gar schlimme Virusinfektion darnieder. Ich leide und fühle mich arm.
Schon in den letzten Tagen merkte ich, dass meine Glieder so schwer waren, die Augenlieder mir das Gefühl vermittelten, dass sie zugeschwollen sind und beim Gehen hatte ich das Gefühl, ich komme überhaupt nicht mehr von Fleck.
Gestern, noch in der Arbeit, bekam ich einen mächtigen Hustenreiz, der über die Stunden immer heftiger wurde. Der Kollege hat es uns vorgemacht und ich dachte mir doch, der kotzt sich ja bald an. Tja, jetzt kotze ich mich bald an.
Der Homöopath hat mir wohl das richtige Mittel verschrieben und ich dachte mir heute erster noch, dass der Körper den Virus verarbeiten kann, aber leider weit gefehlt.
Am Nachmittag merkte ich wie das Kopfweh wieder kam, der Husten wieder heftig wurde und Fieber kam dazu. Die Medizin macht die Symptome kurzfristig leichter erträglich aber das weiß ich schon, da will was hinaus. So ein Pech.

Liegen mag ich nicht, sitzen strengt mich an, nichts passt. Alles ist gleichgültig, alles ist schwer und träge, die Gedanken sind langsam und nichts interessiert mich wirklich.


Freitag, 19. Dezember 2014

Etwas für's Herzilein

       ♥  ♥  ♥  ♥  


Diese Nettigkeiten erfreuen heute mein Herz. Ich rechnete nicht mit Geschenken und bin sehr überrascht was dieses Jahr da zu mir kommt  ♥  ♥   ♥  ♥   

In dem Sackerl ist ein Söhnlein Sekt. Die Packerl mach ich erst am 24.12.2014 auf. 

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Etwas Neues, etwas Altes

Optisch schaut ja die thailändische Imbißbude etwas speziell aus, aber das Essen ..... es war göttlich. 



Thailändisches Essen vom Feinsten. 



Überfutterung

Die Adventszeit ist wieder vollgespickt mit Süßigkeiten. Ich habe einige Dosen, ja ihr lest richtig, einige mehrere große Keksdosen, von netten Menschen als Dankeschön geschenkt bekommen. Was für eine Freude das für mich ist, diese wertschätzende Geste. Ich bin jedesmal ganz gerührt.

Aber die andere Seite ist halt, dass ich ständig am Futtertrog hänge! Vom Körpergefühl her rolle ich seit 2 Tagen nur mehr durch die Gegend. 
Aber dass ich die Kekse herschenke oder aufteile bei den Kollegen, dafür waren mir die mit viel Liebe geschenkten Kekse einfach zu schade. 
Und Weihnachtsgebäck gibt es ja schließlich nur einmal im Jahr. Und wenn ich mir die Kekse aufteile, ist es doch auch nicht so schlimm. 
Nur kann ich mir keine Süßigkeiten einteilen. Sobald es da ist, esse ich sie auf. Erst wenn das letzte Krümmelchen gegessen ist oder mir schlecht ist, dann kann ich Ruhe geben. Sodbrennen schreckt mich auch nicht mehr ab.
Echt tragisch. 


Ich leere morgen die restlichen Kekse in die Biotonne.


Winke.


Dienstag, 16. Dezember 2014

Lösungsritual

Und die Knoten werden gelöst



Jeder Knoten steht für eine Verwicklung mit dem Bruder, der Schwägerin und dem Jungen die ich nicht mehr haben möchte. 
Mit dem Lösen des Knoten löse ich die Bindungen an mich.

Meines bleibt meines und deines ist deines
meine Kraft und Energie gilt mir
So sei es.


Sonntag, 14. Dezember 2014

Es bleibt immer da

Nicht nur die Seele merkt sich die Kränkungen und Verletzungen, auch der Körper speichert die Empfindungen ab. Im Traum erlebte ich frühere Ereignisse und spürte wie der Körper damals reagierte. Und im feinstofflichen Bereich sind diese Symptome als Information gespeichert. Nichts geht verloren.



Morgen

Heute wollte ich das Lösungsritual von meinem Halbbruder machen und was ist, ich finde den Spruch bzw. die Stelle des Rituals in den Büchern nicht mehr.
Vielleicht morgen.
Jedenfalls passt die Sache mit der Lösung jetzt. Innerlich hat sich die Lösung gefestigt. Die Umsetzung ist gelungen. Die rituelle Bekräftigung wird den Kreis schließen.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Demarkationslinie

Für mich derzeit einer der besten Orte zum Entspannen. 


und vorher etwas Bewegung


Da verschwindet auch ein depressiver Anflug.


Einige wichtige Dinge haben sich zum Glück erledigt. Aber frage nicht wie viel an Nerven es mich gekostet hat.
Jedenfalls habe ich um Hilfe gebeten und Hilfe ist auch gekommen.

Die Geschichte mit der Arbeitshose und dem Jungen ist gut über die Bühne gegangen. Meine Abgrenzung hat gehalten. Es hat mich zwar im Nachhinein noch beschäftigt, aber jetzt hat sich die innere Beteiligung verabschiedet.

Am Donnerstag rufe ich die Schwägerin an und erzähle ihr mit gut gelaunter Stimme, dass für den Jungen die Hose und die Jacke gekommen sind.
Sie sollen doch am Wochenende oder Freitag vorbeikommen und anprobieren.
Weiter haben wir nicht mehr gesprochen, weil die beiden Alten mit Bekannten im Bräustüberl waren. Lärm und Aneinanderstoßen von Bierkrügen waren im Hintergrund zu hören. Ja, dann wollte ich nicht länger stören, ich wünschte noch einen schönen Abend. 

Und da ich bereits weiß, welch Geisteskinder sie sind habe ich dem Mann prophezeit, dass die Verwandten mich sicher nicht anrufen und auch dem Jungen gar nicht erzählen werden, dass seine Sachen da sind. 
Nach meiner Absage bei ihnen vorbeizukommen um der Perchtenschau  beizuwohnen und dem Jungen persönlich zum Geburtstag zu gratulieren, ist mir die gekränkte Stimme der Schwägerin noch im Ohr.
Es ging auch nicht um den Jungen sondern um sie. 

Und ich habe mich nicht getäuscht. Keine Anrufe weder am Freitag noch am Samstag. 
Und noch etwas habe ich gerochen. Ich habe die Schachtel mit der Kleidung ins Auto geladen und war dann unterwegs. Und ich habe die Bande vor dem Haus des Vaters stehen gesehen. Sie wollten gerade wegfahren. Meine erste Reaktion war, schnell abzubiegen um ihnen nur ja nicht zu begegnen. 
Aber ich bin doch nicht dumm. So eine tolle Gelegenheit, dem Jungen das Paket zu geben.

Das Lenkrad also wieder auf Schiene gebracht und geparkt. 
- Ach, welch Freude euch hier zu begegnen. Ja, der Junge ist ja auch hier. Ich habe sein Paket
dabei.-
So schnell haben sie gar nicht schauen können, habe ich den Kofferraum geöffnet und das Paket dem Jungen gegeben. 
Der Junge freute sich sehr über sein Geschenk. Und ich schleppte ihn ins Haus und er probierte seine Sachen an und die Freude war groß. Mein Mann hat sich derweil mit dem Bruder unterhalten und ich war ganz konzentriert auf den Jungen und mich. 
Habe auch Fotos von ihm gemacht, alles ganz nett.
Was die anderen gemacht haben war mir egal, habe ich nicht registriert, habe ich nicht wahrgenommen.

Ich habe eine Mission und die heißt Distanz, Abgrenzung, so viel Raum dazwischen wie möglich. Wie sagt Silberweide so schön, ... so wenig wie möglich, so viel wie nötig .... Und daran halte ich mich.

Der Mann hätte sich glatt verleiten lassen mit ihnen noch etwas zu unternehmen. Da kenne ich dann meinen Mann gar nicht mehr, der wird dann ganz angepasst und lässt sich mit hineinziehen, aber dem Jungen will er dann zum Geburtstag nicht gratulieren. Da muss er wohl die Abgrenzung nachholen.
Aber er hat sich dann an mein Nein angehalten und wir sind unseres Weges gegangen.
Der Mann weiß selbst nicht was da in solchen Momenten in ihn fährt. Er wird halt auch irgendwo sein Trauma weg haben.

Vielen Dank Ilse, ich habe den "negativen Spruch" gelöscht. Ich hab's selbst nicht bemerkt, war wohl gerade in etwas übellauniger Stimmung.

Und morgen habe ich frei. 


Mittwoch, 3. Dezember 2014

In Transformation


Ruhe und Kraft tanken.



Das Wochenende war meines. Abschalten, immer wenn unerwünschte Gedanken kommen, fortscheuchen. "Ist nicht meines".
Eine gewisse Schwere hat sich am Wochenbeginn breitgemacht.
Heute brennen die Lichter, es duften die Orangenschalen, ich tauche auf.


Sonntag, 30. November 2014

Dezemberschutz

Und auch bei mir sind Schutzsymbole eingezogen. Der rote Adventskranz ist von einer Freundin gebastelt und den weißen habe ich als Dankeschön geschenkt bekommen. Die Zwergerl mag ich einfach. Da kommt gute Laune auf.




Im Advent, da kommt das Licht – 
Nur die Erleuchtung folgt meist nicht.

Bernd Sieberichs


Samstag, 29. November 2014

Sitzleder zeigen

Ich habe es wirklich getan. Habe am frühen Vormittag beim Jungen angerufen und ihm alles Gute zum Geburtstag gewunschen. Seine Hose sei noch nicht da, aber die komme sicher in den nächsten Tagen. Und das es mir leid tut, aber ich könne heute nicht kommen. Daraufhin meinte er, das mache nichts, wir sehen uns schon. Das Gespräch mit ihm war ganz locker und ganz leicht.

Die Mama wolle noch mit mir sprechen. Ich habe ihr gesagt, dass ich heute nicht kommen kann. Ich merkte ihre Enttäuschung in der Stimme und fühlt mich gleich schuldig. Darum setzte ich noch nach, dass es mir leid tue.
Grundsätzlich stimmt auch alles.

Die Schwägerin hat dann noch bei meinem Mann angerufen ob er komme. Nein, ohne mich will er nicht.

Dem guten Mann war schon in den letzten Tagen klar, dass er heute da nicht hingeht und er auch keinen Aufwand für den Geburtstag des Jungen betreiben will. Passt schon so.
Aber dann darf ich das auch, obwohl es meine Verwandtschaft ist.

Und was heißt da schon Verwandtschaft. Jeder der beiden Alten will mich einlullen. Sie hat ihre Gründe und er hat seine Gründe. Und das ich gutmütig bin und helfen will, riechen solche Vampire auch sofort. Da kann man ganz schön einhaken und ich bin derzeit zu naiv und gutgläubig.

Das hat mich doch irritiert, dass ich einen Bruder habe und irgendwie habe ich geglaubt, dass es sowas wie familiäre Bande gibt. Und sie haben es auch durchaus gut gemacht. Mit Tränen und Dankbarkeit.
Irritierend für uns waren aber die ständigen Bemerkungen und die vielen Fragen wie z.B. da muss doch noch Schmuck von der Oma dagewesen sein, das glaube er nicht dass nichts da war.
Und da hat es noch genug andere Beispiele gegeben. Und auch der Junge hat mich ausgefragt und Bemerkungen gemacht.

Mein Bruder hat auch meinem Mann immer wieder gezeigt und es ihm auch gesagt, dass nicht der Mann geerbt hat sondern ich und er daher nichts mitzureden habe und den Rand halten soll.
Da hat mir wohl eine romantische Vorstellung und ein Helfen wollen ins Hirn geschissen, dass ich da nicht sofort die Reißleine gezogen habe.

Wir werden in Zukunft noch einige Dinge miteinander zu erledigen haben. Ich habe aber den Eindruck, dass sich da von selbst einiges regeln wird.
Und das es das Beste für mich ist, wenn ich abwarte wie es weitergehen wird. Einfach warten. Mein Mann hat einmal zu mir gesagt, dass ich ein "gutes Sitzleder" habe. Na hoffentlich habe ich dass hier auch.

Sollte sich der Bruder bei irgendetwas spreizen, muss ich sagen, dass kann ich auch.

Und ansonst werde ich mich mit dem Thema Energievampire beschäftigen. Das Thema romantische Familienzusammenführung ist enttarnt und kann mich mal.

Ich bedanke mich für die Hilfe.



Dienstag, 25. November 2014

Nur Herumgesülze

Wenn ich in anderen Blogs lese kommt mir vor, dass ich selbst nur mit anstrengenden Geschichten beladen bin. Keine Kreativität in Form von selbstgebastelten Adventskalender, Fotosafariegeschichten, Literatur, Gedichten, Rezepten, und und und.
Mein Leben ist besetzt von anderen Dingen. 

Heute bin ich einfach zu Hause geblieben. Nicht in die Arbeit gegangen. Bis in den Nachmittag geschlafen. Ich habe mich in meine Bettdecke so eingekuschelt, dass nur mehr die Nasenspitze zu sehen war. Und gefallen hat es mir. Gut war es. Ein gestohlener Tag nur für mich. 
Das ist auch das was ich spüre. Ich habe zuwenig Zeit für mich. So zum Durchschnaufen und abrasten. 

War ich vorher eine lange und intensive Zeit mit dem Vater und der Frau W. beschäftigt bin ich es jetzt mit dem Bruder und seiner Familie und dem dämlichen Erbe. 
Das einzig wirkliche Heil liegt für mich darin, dass ich mich von dem Zuwachs so gut wie möglich fernhalte. Distanz, Distanz, Distanz.
Aber ich merke leider auch, dass ich weich werde. Ich sehe die Störung und die Probleme dieser drei Menschen, und das sie Familie sind und ich mag sie. Und fühle mich verbandelt mit ihnen. 

Es geht darum, dass der Bruder sich an dem Vaterhaus festklammert. Auf einmal geht ihm das fertig werden der renovierten Wohnung zu schnell.
Mir ist schon klar was da an Ängsten bei ihm als Messie abgeht. Er muss etwas hergeben, sich von der Wohnung trennen, in der er seit Monaten nahezu die gesamte Zeit verbringt. Das bedroht ihn massiv und er agiert nach außen.

Dann möchte er jetzt im Nebengebäude wieder eine Baustelle aufreißen. Ich habe Nein gesagt. Denn das kenne ich schon, er sitzt da und kommandiert. Der hat zu Hause genug herzurichten. Aber das will er ja nicht. Mit ja nichts fertig werden. Erst in seinem gesamten kaputten Zeug, dem Klumpert, und dem Müll fühlt er sich sicher und also wohl.
Er hat es am letzten Freitag auch gesagt, dass er sich aus dem Haus der Vaters nicht raus bringen lässt. Er will sich die Hälfte der Garage behalten.
Ich bin jedenfalls dran die Wohnung an die Frau oder den Mann zu bringen. Aber das kostet alles Kraft und Zeit, zumal mit so einem Vertragspartner.

Am Wochenende habe ich ihm meinen Anteil vom Haus zum Kaufen angeboten, dass will er aber nicht, denn alleine ist der Typ nichts. 

Und am Wochenende hat auch noch der Junge Geburtstag und wir sind eingeladen. Was habe ich da vorhin von der Distanz geschrieben? 
Ach herjemine.

Ich hab es mir sehr überlegt, ob ich das folgende Heilgebet hier reinschreiben soll, weil es ja so was von männlich und christlich orientiert ist, aber ich hab es dann trotzdem gemacht. Ich finde es hat Kraft.


Frisch ist die Wunde
heilsam die Stunde.
Heilsam ist der Tag, an dem
Jesus Christus geboren ward.

Da hilft Gott Vater, Gott Sohn, 
Gott heiliger Geist

Monika Herz


Und die kann ich jetzt brauchen.



Mittwoch, 19. November 2014

Ein Schmerz ohne Ende

ANGELIKA WENDE: Aus der Praxis - Der negative Mutterkomplex oder v...: Das erste Liebesobjekt des Sohnes ist die Mutter, zu der er eine intensive körperliche und seelische Nähe sucht. ..


Das Folgende beschreibt ziemlich genau die Situation mit der ich mit dem Bruder und Familie zu tun habe. Der Beitrag beschreibt alles.

Der negative Mutterkomplex oder von der Mutter verlassen Söhne





Das erste Liebesobjekt des Sohnes ist die Mutter, zu der er eine intensive körperliche und seelische Nähe sucht. Durchläuft das männliche Kind eine gesunde Entwicklung ist es in der Lage, sich im Laufe der Zeit über die Pubertät, bis hin zum Erwachsen, aus dieser Bindung lösen. In einer gelungenen Mutter-Sohn-Beziehung hat der Mann die Fähigkeit entwickelt auch andere Menschen zu lieben.

Gelingt diese Ablösung nicht, wird die nicht gelöste Bindung zur Mutter, egal ob sie gut oder schlecht war, zum sogenannten Mutterkomplex und damit zu einem seelischen Problem für den Mann.

Man unterscheidet zwischen einem positiven und einem negativen Mutterkomplex. Männer mit einem positiven Mutterkomplex lieben ihre Mutter und mütterliche Frauen. Sie fühlen sich von mütterlichen Attributen angezogen. Männer mit einem negativen Mutterkomplex bleiben in der Beziehung zu ihrer Mutter stecken. Sie hängen emotional, wie man im Volksmund sagt - "an der Nabelschnur" - und entwickeln nicht die Fähigkeit sich in eine gesunde Bindung zu begeben. Das Innere dieser Männer ist besetzt von Urmisstrauen und Verlustangst. Das bedeutet, dass sich dieser Mann nicht altersgemäß aus der Bindung an die Mutter gelöst hat, sondern auf einer früheren Entwicklungsstufe stecken geblieben ist und daher lebenslang die Mutter suchen wird. Nur die gesunde Liebe zur Mutter legt die Grundlage für männliche Reife, Liebesfähigkeit und die Wertschätzung des Weiblichen.

Das Konzept der Komplexe ist eines der Konzepte der Jungschen Psychologie. Dazu gehört auch der Begriff „Mutterkomplex“. Nach C. G. Jung wird ein Mann, der ein problematisches Verhältnis zu seiner Mutter hat, sie verachtet, entwertet oder sogar hasst, Probleme mit dem Weiblichen haben. Ein Mann, der unter einem negativen Mutterkomplex leidet, kann u.U. seinen Hass auf die Mutter sogar unbewusst auf andere Frauen übertragen, indem er sie entwertet oder sie unbewusst fürchtet, weil er sich durch das Weibliche in seiner Männlichkeit verachtet und bedroht fühlt.
Negative Beziehungserfahrungen mit der Mutter sind die kindlichen Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Nähe, Umsorgtsein, Achtung und Liebe, die nicht erfüllt worden sind. 
Eine narzisstische, wenig beschützende Mutter beispielsweise oder eine ambivalente, unberechenbare Mutter, die für ihren Sohn nicht erreichbar bzw. begreifbar ist, sind für ein gelungenes Selbstkonzept des männlichen Kindes keine gute Basis. Durch den frühen Objektverlust kommt es in vielen Fällen zu Selbstentfremdung, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Aggressionsansammlung oder einer allgemeinen Aggressionsschwäche. Männliche Aggression im gesunden Maße aber wird gebraucht, um sich von der Symbiose mit der Mutter abzulösen und entschlossen eine Partnerin zu erobern. Nicht selten leiden diese Männer auch unter Depressionen oder sie betreiben Selbstdestruktion mittels Alkohol und anderen Drogen.
Gefühle wie innere Leere, Angst, Wut und Schuld bestimmen das seelische EmpfindenDie kindliche Erfahrung dieser Männerseelen ist das Gefühl des "Niedergemachtseins zum Nichts".
Das hat fatale Auswirkungen auf das spätere Selbsterleben und das Beziehungsverhalten. So lassen sich Mutter und Geliebte für diese Männer nur schwer in einer Person vereinigen, besonders wenn die Mutter eine zweideutige übermächtige Gestalt war. Zwiegesichtig wie die Mutter schwankt der Sohn in seinem Verhältnis zum Weiblichen, er weiß nicht, was es bedeutet männlich zu sein und fühlt sich der Frau unterlegen.
In der Beziehung zu einer Frau kommt es daher oft zu einer Objektfixierung, die durch Aufopferung und Abhängigkeit gekennzeichnet ist. Männer mit einer nicht eindeutig erlebbaren Mutter suchen unbewusst immer eine Partnerin die zwei Pole hat – einen in der sich Eigenschaften der Mutter wiederfinden und einen der von der Mutter verschieden ist. Im Laufe der Beziehung aber erlebt der Mann die Partnerin immer mehr als Mutter und umgekehrt die Frau sich selbst als Mutterersatz, denn sie wird unbewusst zum „Objekt des Lösungsversuchs“ der nicht gelösten Mutter-Sohn-Bindung funktionalisiert. Der Mann will einerseits mit der Frau verschmelzen, andererseits hält ihn sein Anklammern, sprich die kindliche Verschmelzungssehnsucht, genau da wo er einst als Sohn war – in der unerfüllten Sehnsucht nach sich selbst. In diesem Konstrukt wird die Partnerin gleichzeitig begehrt, gefürchtet und abgelehnt.
Auch Donjuanismus kann eine Folge des Mutterkomplexes sein. Wie das literarische Vorbild jagen diese Männer bindungsunfähig von Frau zu Frau, immer auf der unbewussten Suche nach der Mutter, die unerreichbar bleibt und zugleich im Tiefsten verachtet wird. 
Männer mit einem Mutterkomplex sind im Tiefsten allein. 
Die meisten von ihnen sind sich ihrer Mutterwunde nicht einmal bewusst oder sie winken ab, wenn man sie darauf anspricht. Aber auch wenn sie es ahnen, nicht viele Männer sind bereit sich der Mutter, die sie gefühlt nie hatten, oder sich der Wut auf die Mutter, die sie innerlich vernichtet hat, zu stellen. Sie bleiben ein Leben lang unglücklich und sich selbst ein unbekanntes Wesen, das zerrissen von der Sehnsucht nach Selbstliebe und Liebe leidet und fatalerweise die Frauen, denen sie begegnen, mitleiden lassen.
Um sich aus einem Mutterkomplex abzulösen gibt es nur einen Weg: sich die Beziehung zur Mutter genauer anschauen, auch wenn der Blick in ihre Richtung kein angenehmer Blick ist. Es schmerzt sich einer Vergangenheit zu stellen, die nicht reparabel ist, aber was ist die Alternative? Leid und zwar lebenslang.
Schließlich gehört es auch irgendwann dazu sich die Wut auf die Mutter einzugestehen. Wut kann sogar hilfreich sein um sich endlich von den mütterlichen Introjekten abzulösen und frei zu werden –  für sich selbst, um ein eigenständiger Mann zu sein und für eine erwachsene, mit den Schatten der Kindheit nicht belastete, gesunde Beziehung.

Dienstag, 18. November 2014

Das Sein der letzten Tage


Tage in Auseinandersetzung liegen hinter mir.
Im Wahrnehmen stellen sich Erkenntnisse ein. Der Bauch erkennt und der Geist sagt, „Ja so ist es“.
Ich war Mittlerin bei meinem Mann und dem Bruder. Ich habe tief gesehen beim Bruder und seiner Frau.
Ich habe Nächte verbracht, das Geschehen zu begreifen und das Begriffene zu verdauen. 


Die Nicht gelungene Beziehung der ersten Lebensmonaten vom Bruder zu seiner Mutter. Er, der dann zu seiner Großmutter gegeben wurde und bei ihr aufwuchs. Der ewige Verlust, die ewige Abhängigkeit von den "Müttern". 
Und immer die Angst, wenn jemand seinen eigenen Weg gehen will. Das würde eine Trennung bedeuten und das kann er nicht. Ich bin Du. Keine Trennung, keine Loslösung. Alles was dieses Gefüge gefährdet macht Angst.

Und was des Bruders Geschichte ist, ist auch in manchen Punkten meine, mit dem Unterschied, dass ich sie sehe.

Für ihn bin ich Mutter, Sachwalterin und Schwester.
Und das geht nicht.

Ich bitte darum, dass das Wissen und die Erkenntnis mir die Möglichkeit geben gut zu handeln. 


Montag, 10. November 2014

Männer gibt's wohl auch

Jetzt ist es bereits halb zwei und ich mag nicht ins Bett gehen. Es ist Montag und hat wohl Gründe.

Dazu, dass ich ja seit einigen Tagen einen Kollegen habe, hat eine Freundin gemeint, dass ich mich ja zurückhalten sollte. Wenn er etwas braucht, dann kann ich da sein und sonst wollen die Jungen selbst werkeln.

Ja, ich bin in meinem Beruf wohl schon Urgestein. Mit meinen 46 Jahren. Und ausserdem habe ich immer nur mit Frauen im Team gearbeitet.
Die ersten 10 Jahre meines Berufsleben war ich so und so noch in der feministischen Frauenarbeit tätig (in "Die andere Geschichte" bin ich auf Fotos zu sehen) und auch dann als ich wechselte gab es nur Frauen im Team.

Der erste Mann im Team ist für 16 Stunden seit Juni 2014 angestellt und sitzt in einem anderen Stockwerk. Die Berührungspunkte sind also nicht wirklich vorhanden.
Und das jetzige, 31 jährige Jüngelchen (das darf ich so wahrscheinlich nicht sagen, ähm) hat das Büro neben meinem. Und ich bin unsicher wie umgehen.

Also werde ich mich an das Motto meiner Freundin halten und ganz cool in die Arbeit gehen.
-Der Kollege ist auch da, ja, schönes Wochenende gehabt, gute Arbeitswoche. - 

Ich habe eh einige Termine heute Vormittag und nicht wirklich Zeit für ihn. Mal sehen und ihn werkeln lassen, wenn er was braucht wird er schon kommen und ich kann ja mal hinüberschauen zu ihm und fragen wie es läuft, ob er etwas braucht.

UNd jetzt gehe ich schlafen. 

Freitag, 7. November 2014

Aggression verschwindibus

Das war eine Arbeitswoche, was sag ich der ganze Oktober war schon belastend. Die Monate vorher auch. Einen Höhepunkt gab es nicht, es waren ständig Höhepunkte. Und ich weiß, dass mir die Aufregung und die Aggression die ich hatte viel Kraft gekostet hat, ich habe es aber nicht anders hinbekommen.

Das Bild war lange Zeit mein Bildschirmschoner, oft hat es geholfen, aber wenn wieder ein gravierender Missstand war, auf den wir per Zufall drauf gekommen sind ist die Aggression auf die Kollegin wieder übergeschossen.



Die schwer behinderte Kollegin ist seit Oktober in Pension und die Tusnelda mit Ende Oktober auch aus der Arbeit.


Seit letzten Montag haben wir wieder einen zweiten neuen Kollegen. Jetzt sind wir zwei Frauen und zwei Männer im Team.
Wir arbeiten seit Montag den Scheiß von unserer Kollegin auf, die mit Ende Oktober ihren letzten Arbeitstag hatte. Und die Arbeit möchte ich eigentlich nicht haben.
Hat es uns wer geglaubt, dass die Kollegin ihrer Arbeit nicht nachkommt. Nein, denn das wäre unangenehm gewesen. Wieso es auf einmal doch zur Kündigung gekommen ist, entzieht sich unseres Wissens.
Jedenfalls haben wir restlichen beiden Teammitglieder kein Blatt vor den Mund genommen und die Arbeitsweise der Mitarbeiterin immer hinausposaunt. Klar war das auch für andere schon unangenehm und keiner wollte es hören.
Und jetzt müssen unsere beiden neuen Kollegen auch den Mist der Psychotante aufarbeiten. Das ist gut so, denn sie sehen, dass wir nicht übertrieben haben. Und dass, was sie jetzt innerhalb von Tagen mit den Klienten zuwege bringen sollten, hätte eigentlich Kollegin Ui. schon vor Wochen erledigen sollen.
Dabei geht es nämlich um Wohnungsanmietungen, also was sehr existenzielles und um Antragstellungen und Fristen. Und die gute Frau hat nichts gemacht. Und die Konsequenzen daraus, dass sie ihre Leute im Jahr 2-3 gesehen hat statt 40-50 Mal, baden die beiden Kollegen jetzt mit aus. Und so viel Arbeit und Energie und Kraft das auch kostet, bin ich froh, dass sie sich nicht zieren und mitanpacken.
Aber auch sie sind mittlerweile fassungslos, wenn sie hören, "Ach die Fr. Ui. die hab ich im letzten halben Jahr einmal getroffen". Dann entsteht Verständnis für unsere heftige Wut und Enttäuschung. Eben weil sie sich jetzt selbst ärgern.

Positiv ist für uns, dass die beiden Männer gleich wissen, wie die Arbeit funktionieren soll und wie es nicht gemacht werden sollte.

Habe ich mich am Montag und Dienstag und Mittwoch noch über die Fr. Ui. massiv erregt, flacht diese Aggression jetzt ab.

Ich wünsche euch einen schönen Tag,
ganga

Donnerstag, 6. November 2014

Mittwoch, 5. November 2014

Eine Allerheiligengeschichte mal anders

Momentan ist täglich einiges los und deshalb komme ich erst heute dazu, die folgende Geschichte aufzuschreiben.
Von der Zeit her ist es einige Tage vor Allerheiligen.#

Am Friedhof ist es mir schon lange ein Dorn im Auge, dass ich mir am Grab eine riesige potthässliche Laterne und drei verdreckte weiße Engeln ansehen muss. Die Devotionalien waren im März auf einmal da. Gefragt hat mich niemand, auch wenn ich mir vorstellen kann, von wem die Teile kommen. Aber mei.
Bin ich also am Dienstag vor Allerheiligen auf den Friedhof gegangen, sehe ich, dass meine Blumen umgesetzt wurden und in der Mitte des Grab eine 50 mal 30 cm große Terracottaplatte liegt, auf der die fremde Lampe und auch meine steht.  Und weil ja Terracotta auch schön rot gebrannt sein kann, leuchtete dieses Teil ziemlich heraus aus den hellblauen Waldstiefmütterchen. Einige undefinierbare Zweige, mich hat es nach Buchs angesehen, lagen rund um den Grabstein.
Jedenfalls sah ich dann rot. Weinrot sozusagen.

Der Mann hat mich ja immer zurückgehalten, wenn ich die Grabdeko von der Fr. W. wegräumen wollte. Weil ich habe es schon immer als Frechheit und Provokation empfunden, dass da jemand ohne Fragen und Einverständnis der "Grabbesitzerin" (hört sich schlimm an, ist aber so) einfach Sachen drauflegt. Ich sag ja noch nichts, wenn jemand ein Grabkerzl dazustellt, das ist eine würdigende dezente Geste der Anerkennung. Aber so paßt die Sache einfach nicht.
Und ausserdem will ich, wenn schon Engeln, geputzte Engeln und nicht solche, denen man die Stehzeit massiv ansieht. Und ich putze die Fremdengeln nicht.

Aber ich komme wieder zurück zu den Skrupel die mein Mann verbreitet.
Also, so eine fremde Grabdeko sollte ich nicht wegräumen, den das tut man nicht. Da hatte ich dann bis jetzt wirklich Hemmungen und lies die Sachen dort stehen. Die katholische Angst- und Straferziehung schlug da voll durch. Ich ließ also die Fremdsachen bisher dort, damit ich mich nicht versündige und bestraft werden kann.

Aber an diesem Dienstag Nachmittag war alles anders. Mir stob die Wut aus den Ohren und den Nasenlöchern. Was war die rote Platte gegen mich. Aber, ich hatte noch immer Hemmungen!
Also bin ich vor mich hinschimpfend und Selbstgespräche führend nach Hause gefahren.
Den Mann habe ich angetroffen, ihm das Foto von der neuen Grabgestaltung gezeigt und ihn angesehen. Das genügte wohl und er meinte, dass ich es wegräumen sollte.
Eine Erleichterung erfasste mich, jetzt wird mich Gott wohl nicht strafen und auf Lebenszeit verfolgen für die Grabschändung die ich begehen werde.

Nach dem die Entscheidung gefallen war erholte ich mich noch zu Hause für die kommende Arbeit. Es war dann zwar schon finster, aber ich wollte die Angelegenheit noch am selben Tag regeln. Das hat keinen Aufschub mehr geduldet.
Ich ging festen Schrittes auf des Grab zu. Nahm den einen Engel (der war nicht unnett, aber ...) und dann das versiffte Engelweihwasserbecken und stopfte die große Laterne in den Müllsack dazu. Das erste war getan. Dann kam die dicke Terracottaplatte zum Herausheben dran. Mann, war dieses Teil schwer. Die Blumen habe ich wieder umgesetzt und dann war ich zufrieden. Ein abschliesender Blick, alles paßt wie es ist. Ich klemmte mir die schwere, nasse und erdige Platte unter den Arm und nahm den Müllsack in die andere Hand und auf ging es zur Müllentsorgung.

Am Freitag Abend habe ich dann noch das Gesteck für Allerheiligen hingebracht und gut war es.

Aber etwas Pikantes kommt noch. Sitze ich so im Wirtshaus, raunt mir die Wirtin zu, dass die Frau W. das Leiden persönlich ist. Ich habe ihr alles weggeworfen. Also sind nicht nur die Sachen verworfen sondern wohl ich auch.
Sie habe so Magenweh, durch diese, meine Aktion. Aber sie habe bereits Fotos gemacht von meiner Tat.
Eine der Frauen aus der Runde habe dann W. gefragt, wieso sie sich bei dem Grab überhaupt einmische.
Diese Frage sagt alles und bringt es auf den Punkt.

Und jetzt gehe ich schlafen und andere aktuelle Dinge verdauen. Es gibt sicher schöneres.



Montag, 3. November 2014

Samstag, 1. November 2014

Fleißig, fleißig

Oh, war ich heute fleißig. Zusammen mit dem Mann haben wir unsere Kleidung, Schafwollunterbetten, Wandbehänge … durch- und aussortiert. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.
Das sah dann so aus, dass die einen in Vakuumbeuteln in den Keller kamen und die anderen in 2 großen Kartons landeten.
Und den neuen Platz haben wir dann auch gleich neu aufgeteilt. Und geputzt, wie wild. Im Schweiße unseres Angesichts. Und weil es ja gerade um den Staub geht, wurde natürlich auch der Türrahmen und die Lichtschalter und was es sonst noch so eingestaubtes gibt auch mitgemacht. Es geht ja schon in einem. Was da alles an Arbeit aufgetaucht ist, unglaublich. Mit dem hat keiner von uns gerechnet. Wir waren so um die 5 Stunden beschäftigt.

Jetzt weiß auch mein Körper, dass wir heute etwas getan haben. Die Knie tun weh, die unterforderten Muskeln spüre ich am ganzen Körper. Aua, alles tut weh. Das Aufstehen vom Sessel oder Sofa könnte leichter gehen.
Aber ich bin auch froh, dass der Körper wieder gefordert worden ist.


Und jetzt schalte ich mir die Sauna ein, lege mich eine viertel Stunde bei 70 Grad hinein.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Reyhaneh Dschabbari

Reyhaneh Dschabbari wurde vom iranischen Staat hingerichtet:


                                        

                                          *

Interview mit Claudia Bandion-Ortner zum Alltag in Saudi-Arabien: "Nicht jeden Freitag wird geköpft"

Bandion-Ortner über Hinrichtungen und die Todesstrafe


profil: Was die Welt bei der Terrormiliz IS verurteilt, ist in Saudi-Arabien Alltag. Mit scharfen Krummschwertern wurden 2014 bereits 60 Menschen hingerichtet. An Freitagen nach dem Gebet wird öffentlich geköpft und ausgepeitscht.
Bandion-Ortner: Das ist nicht jeden Freitag. Natürlich bin ich gegen die Todesstrafe


Samstag, 25. Oktober 2014

Etwas Neues, etwas Altes

Ich habe den Homöopathen gefragt, von wo man Kraft herbekommt. Er meinte, dass die Kraft nicht von aussen kommt, sondern wir sie in uns haben. Es kommt darauf an, wie viel Kraft gebunden ist. Und wenn sich was gelost hat wird wieder Kraft frei für anderes.
Wie schaut es da mit der Kraftaufteilung bei mir aus?

Ich konnte endlich das Trauma, das mich jahrzehntelang begleitet hat, sehen. Tief sehen. Ich bin wochenlang an die Orte gefahren, wo es geschehen ist. Bin dort gestanden, gesessen, gegangen und habe tief hingespürt in mich. Ganz tief, bis ins Babyalter. Was ich gesehen und gespürt habe hat mich nicht von den Füßen geworfen. Es ist die Geschichte die ich spüre, die mich durchdringt. Und es ist die Wandlung die ich mit allen Fasern erlebe.

Das ich als Kind Erlebnisse so interpretiert habe, wie ich sie interpretiert habe ist mir auch nachvollziehbar. Ein Kind hat ein magisches Denken. Jetzt würde ich das so nicht mehr sehen.
Das Gefühl der Haltlosigkeit, der Glaube jemand zu brauchen der mir Halt gibt, dass ist in dieser Zeit begründet. 
Die Angst vor der Erinnerung an die Haltlosigkeit und dann die Angst vor der Angst.
Und wenn heftige Auseinandersetzungen drohen, dann wird dies angetriggert.
Viel zuviel Angst, viel zu viel Glauben.
Es haben sich jahrzehntelange Ängste und Betrachtungen gelöst. Ich habe sie gesehen, ich bin sie durchgegangen. Und immer wieder bekomme ich mich.

Ich bin auch zu meiner Mutter hingefahren. leider aus der Gegebenheit wegen der Erbschaft. Erst wollte ich mich drücken. "Pfui deifi, des muas i ma ned gebn, das i do a nu hi foahr."
Aber ich habe mir dann gedacht, ich packe den Stier bei den Hörnern. Mit der gesunden Distanz die ich schon habe. 
Und ich habe nur mehr Kälte in mir gespürt als ich dort  in dem Haus war. Kein Trigger mehr, keine Schweißausbrüche, kein Davonlaufen mehr. Ich habe diese Mutter mit ihren Spielchen angesehen und fühlte nur mehr Kälte.
Und ich habe beschlossen, so was wie bei meinem Vater wird mir hier nicht passieren. Ich behalte ich die Situation im Auge.

Der Mann ist als Zwischenpolster eingebaut. Ich coache ihn im Umgang und Verständnis von dieser Mutter. Aber keine Sorge, der Kontakt beschränkt sich bei mir auf zwei, drei mal im Jahr. Meine Distanz gebe ich nicht auf. ich kenne schließlich die Alte und weiß zu was das führt. Oft genug schon erlebt. Der Mann kann es oft nicht so nachvollziehen, er zeigt sich aber durch eigenes Erleben und auf die Nase fallen lernfähig.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag
liebe Grüße
ganga

Da liegt einer

Der Mann schläft den Schlaf der Gerechten. Heute darf er.



Er hatte ja jetzt einige Tage für sich, in denen er nichts von mir und meinem Bruder und dem Haus zu hören bekam. Und nachdem er sich so gut erholt hat, muss ich natürlich dafür sorgen, dass er weiterhin des Nächtens gut schlafen kann. Die Erschöpfung ist gewichen, ein Erholungsgefühl hat sich eingestellt und heute ist er müde weil er einige handwerkliche Sachen gemacht hat.

Unsere neue Dusche hat er heute verfugt. Er selbst, alleine, ohne Hilfe!
Nicht das er es nicht könnte, aber das, was er in der Firma macht, tut er zu Hause nicht. Deshalb hatten die schon Jahre früher einen gefliesten Küchenboden und bei uns musste sich erst der 30 Jahre alte PVC Boden in Streifen ablösen.

Und am Nachmittag hatte er heute eine Verabredung mit dem Tischler in Vaters Wohnung. Und es ist gut gelaufen. Gut gelaufen, weil die beiden Männer im alten Haus ihre Ruhe hatten. Sie haben zusammen die neue Küchenarbeitsplatte zugeschnitten und andere Kleinigkeiten gemacht. Miteinander, in aller Ruhe, in angenehmer Stimmung. So geht es dem Mann dort gut. Da macht ihm dann auch das Arbeiten da wieder Freude.
Es ist keiner da, der Blödsinnigkeiten anschafft um des Anschaffen willens. Der bei den anderen kritisiert und seins nicht hin bekommt.

Und dann, so um halb sechs Abends kommt der Bruder mit meinem Neffen und was machen die beiden Männer jetzt, so ganz spontan und jeder für sich?
"Ah, des Kastl nema ma mit in d'Werkstatt." Kastl g'schnappt, Werkzeug gepackt und aus dem Haus waren sie. So schnell hat der Bruder gar nicht mehr schauen können sind die beiden schon im Auto gesessen. Die beiden Männer sind dann noch ins Wirtshaus auf'n Kaffee und Torte gegangen. Mein Bruder hatte derweil im Keller mit dem Elektriker und einem Maurer zu tun.
Der Tischler, der ein sehr feinfühliger Mann ist, meinte zum Mann, dass der Bruder wohl sehr dominant ist. Das ist schön gesagt.

Mein Mann hat dem Bruder die rote Karte gezeigt. Als er später anrief und fragte ob sie noch im Wirtshaus seien, meinte der Mann: " Du na, wir san scho auf'n Weg hoam." Der Mann war auch wirklich schon am Gehen.
Und ich finde, der Mann macht es genau richtig. Er hält Abstand.
Und der Bruder soll es auch merken.

Es ist wohl immer was los.