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Mittwoch, 30. April 2014

Halb invalid

Letzte Woche am Donnerstag hatte ich einen Termin für ein MRI am rechten Knie. Tja, seit einigen Monaten quält mich das Knie und manchmal knickt es mir richtig weg beim Gehen. Treppensteigen ist nur mit größeren Schmerzen möglich.
Dieses rechte Knie war schon seit Jahren nicht so stark wie das linke. Ich habe mir halt gedacht, gut, das ist einfach eine schwächere Stelle. Aber mit dem Befund habe ich aber nicht gerechnet!

Am Montag war ich am Abend beim Orthopäden bei uns im Krankenhaus. 120.- Kröten für 15 Minuten!!!! Jeder Folgetermin kostet 60.-, hat mir die Sprechstundenhilfe vor einigen Wochen, als ich den Termin ausmachte, gesagt.
Gut, wenn schon mal was weh tut, dann will man halt auch zum Besten und nicht zum Kassenorthopäden, der dann für 7 Minuten 14 Euro von der Krankenkasse bekommt. Ich weiß schon, dass sagt gar nichts über die Qualität des Arztes aus.
Kann man auch ein Glück haben und einen engagierten erwischen, genauso wie Pech beim teuren Metzger. Aber wann's denn eh scho weh tuat....

Tja, wo soll ich anfangen? Ich bin 46 Jahre und aufgrund des jungen Alters sollte das Knie noch einige Jahre erhalten bleiben. Jetzt trifft mich wirklich etwas schweres. Mit einem künstlichen Kniegelenk muss ich aber in den nächsten Jahren rechnen.
Und er hat sich mit mir die Bilder angesehen. Von meinem rechten Innenknorpel ist fast nichts mehr an Belag da. Ich muss vor Jahren, Jahren und aber Jahren einen Meniskusriss gehabt haben. Klar, das Knie hat immer mal weh getan oder war schwächer, aber das hat mich einfach nicht beunruhigt. Und der Riss ist immer mehr ausgefranst, die Fransen sind zwischen den Innenknorpel gerutscht und alles hat da so schön vor sich hingewetzt und den Knorpelschutz bis zu 65% abgewetzt. Und zwischen den Knorpel haben sich irgendwelche Dinge gebildet, die nicht hingehören. Erst wenn man ins Knie hineinsieht kann er sagen wie es weitergehen wird.
Jedenfalls wird der enorm große Meniskusriss geklebt. Die Stelle zwischen den Knorpel ausgeputzt, eine Zyste entfernt und was sonst noch an Überraschendem daherkommt wird er bei der Operation sehen und ich nach der Operation erfahren.
Am Aussenknorpel ist alles gut.

Ohne Op geht nichts mehr. Das ist mir schmerzhaft klar geworden. Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass das nur ein kleiner Meniskusriss ist und ich das mit Physiotherapie wieder hin bekomme. Hatte gar den Gedanken, dass ich um eine OP herumkomme.

In den nächsten Tagen werde ich mich mit dem Anästhesisten treffen um die Narkose zu besprechen. Dann Termin ausmachen.

Ich fahre von 19.06. bis 20.07.2014 nach Griechenland.

Gestern war ich noch richtig durcheinander von dem Arztgespräch.
Ich hoffe mal, das bei der Op das Team ausgeschlafen ist, niemand einen Familienstreit zu Hause hatte, keiner ein Vollalkoholiker auf Entzug ist, keiner ein Fettphobiker ist, dass mir das Schicksal hold ist und ich wieder gesund aus der Narkose aufwache, sollte ich sterben, wäre es auch blöd.

Und ich eh so Angst vor Krankenhaus. Ich habe ja schon gewaltige Beklemmungen am Montag in dem sicher sehr schönen neuen Krankenhaus bekommen. Für mich ist es dort wie in einer Fabrikshalle, so transparent ist alles und ich unterstelle dem dort arbeitendem müssendem Personal, dass das Ambiente nur abfärben kann, denn sonst hältst du es in den Hallen mit Chrom und Weis und sonst nichts nicht aus, und viel viel Glas, das habe ich vergessen.

Ich muss sowieso wieder hin und dann gehe ich mir die Orthopädische Station anschauen. Vielleicht sind ja die Leute dort doch menschlich. Und Wärme und Mitgefühl darf ich mir ja wünschen, aber was ich dann bekomme ....

Ich habe kurz überlegt ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder oder Diakonissen Krankenhaus zu gehen. Das eine ist schön alt und mit Patina und das andere schön neu mit Holz und noch richtigen Ziegel gebaut, aber halt privat zu zahlen.
Und der Operateur in Oberndorf soll halt gut sein.
Ich sag euch, ich habe am Montag Abend dort im Krankenhaus Wellen von Angst und Schweiß erlebt. Um den Brustkorb war's mir eng und die Luft wurde mir auch etwas knapper.
Und jetzt darf man sich nicht denken, dass in mir die Gedanken rotieren, was sein könnte, oh nein, das habe ich ganz tief ins Unterbewußtsein verdrängt. Da denke ich nämlich gar nichts, da schwitze ich nur. Und erst gestern habe ich mal angefangen mich zu fragen, welche Gedanken ich zu dieser Sache habe. Hat dann eh was gebracht. Jetzt weiß ich's und habe es oben aufgeschrieben.

Also alles ganz normale Gedanken, die vermutlich die meisten Menschen haben, wenn sie ins Krankenhaus müssen und eine OP haben werden.

Bei der Gallenblase hatte ich vor einigen Jahren solche Koliken, dass ich nur mehr froh war, operiert zu werden. Für Angst war da kein Platz. Ist auch alles gut gegangen.

Ich bin leider der festen Überzeugung dass es so und nicht anders läuft:




Freitag, 25. April 2014

Wünsche, die kann ich mir auch erfüllen...

.......




Ich spüre die Wohligkeit in mir .... auch wenn ich dieses Wochenende für solche Aktionen noch nicht fit bin.
Aber die Vorfreude .....













Die Woche war zwar hart, weil ich noch marode bin. Aber jetzt ist Freitag und Tage der Erholung liegen vor mir. 

Und was ich am Wochenende vorhabe ist faulenzen, das Wetter bei uns lädt mich auch dazu ein. Lesen. Mein Buch der Freude wieder weiter gestalten. Im Bloggerland unterwegs sein, mich vielleicht mit einer Fotocollage beschäftigen. Feines Essen kochen. Zeit mit Mann und Hund verbringen (ähm, steht wohl zum Schluss, ist aber der Beginn des Tages). 

Mich fragen, was mache ich gerne, was möchte ich gerne machen?

Was sind die wichtigen Dinge im Leben? Zeit, Gesundheit, Geld. Ja, ja, Geld muss noch dazu. Klar, hab ich gelesen, dass Millionäre oft auch nicht glücklicher sind und dass es auf die Lebenseinstellung ankommt. Aber soweit gereift fühle ich mich noch nicht. Also Geld muss unbedingt auf der Liste stehen.







Montag, 21. April 2014

Osterhasengrüße


Ostereier von 123gif.de

Eine Wissenschaftlerin

Ich habe gestern auf YouTube eine interessante Frau entdeckt. 

Vera F. Birkenbihl

https://www.youtube.com/watch?v=NaT7iDznE4g

Über Ärger:
https://www.youtube.com/watch?v=WXt3SLLmqw4
https://www.youtube.com/watch?v=fJaUvGnUceY

...............

Sonntag, 20. April 2014

Oh, die muss mich hassen ...

Danke für die lieben Genesungswünsche. Sie helfen und unterstützen den Gesundungsprozess sehr.

Gestern hatten wir am Abend noch Besuch vom Halbbruder und Schwägerin und Sohn, da ich noch einen Schreibtisch vom Vater zum Abholen bei mir stehen hatte. Der Sohn rief an ob sie ihn holen können. Ich sag euch, dem Jungen kann ich nicht viel abschlagen. Ich kenne ihn ja erst kurz, trotzdem gesehen und erlebt und er hat mein Herz gewonnen.

Dem Bruder geht es nicht gut. Der war jetzt drei Tage im Krankenhaus wegen Bandscheibenvorfall. Und alles passierte letztes Wochenende, wie wir Urnenbeisetzung und auf Besuch in Vater's Haus waren.

Gestern haben wir über die Heiratsgeschichte des Vaters mit der Frau W. vom Bruder Neues erfahren. Oh, die Frau muss mich hassen.
Nämlich, die hatte schon die Jägerschaft von Salzburg Stadt und dem Dorf, wo er lebte, zur Hochzeit am 18.Mai 2012 eingeladen. Mit gedruckten Hochzeitsbillets. Wir haben keines bekommen, die Hochzeit sollte ja ganz klein sein. Mensch da hätten wir geschaut, so eine riesige Hochzeit hat sie geplant. Und dann kam ich und die Sachwalterschaft und nichts war es mit dem Heiraten.
Alles musste sie absagen.
Voll peinlich.
Ich habe ihr den ganzen schönen Plan versaut und das auch noch öffentlich.
Aber sie hatte wenigstens die Möglichkeit die Arme zu sein und viel über mich herzuziehen. Ich würde ja einen Herzinfarkt kriegen bei soviel Hass im Herzen.

Und dann trage ich auch noch persönlich den Paterzettel zu seinem Begräbnis zu den Jägern hin! Darum waren sie so pikiert (die liebe Fr. W. die sich so gut um den Vater kümmerte und ihnen immer Kuchen bäckt). Ja, der Überraschungsmoment war unwissend wohl auf meiner Seite.

Die haben mir ja bei ihrer Jagdhütte gleich den Saufbrauch erklärt. 2 Bier für jeden! Und ich habe Nein gesagt, mach ich nicht!
Aber mir ist von den Jägern ihre Feindschaft so entgegen geschlagen wie ich bei der Jagdhütte war. Da hätte ich mir mein Leben lang in den Arsch gebissen, wenn ich dort noch Geld gelassen hätte. Und die hätten mich auch noch für blöd erklärt und sich über mich lustig gemacht, dass sie mir Geld aus der Tasche gezogen haben, ich kenne doch dieses Gesocks. Also lieber für böse als für blöd gehalten.

Ich hab es ja hinbekommen, dass mir Fr. W. wurscht geworden ist, ich nicht mehr in Auseinandersetzung mit ihr bin. Aber ich bemerke, dass sie den Kontakt mit mir sucht; mich provozieren will.

Auch bei der Urnenbeisetzung. Eigenartige Sache. Sie stand diesmal nicht offen da, sondern hat sich hinter einer Säule verdeckt gehalten (ich habe sie aber trotzdem vorher schon bemerkt, damit ich gut auf mich aufpasse). Als ich zum Pfarrer vortrat schoß sie vor. Ich nahm aus dem Augenwinkel eine lange scharfe Nase und schwarze Augen war. Aber ich lies mich nicht treffen. Dann wandte ich mich vom Pfarrer ab und ging in den Familienkreis zurück und sie wich wieder hinter die Säule zurück. Ganz eigenartige Sache. Die Frau spinnt und ich kann von Glück sprechen, dass ich nicht mehr viel mit ihr zu tun habe.

In der Blumenschüssel prangt auf einmal eine gelbe Primel. Klar ist es ein Übergriff. Nur es ist auch eine Provokation und wenn das mit dem Erbe durchgestanden ist, werde ich von ihr eh nichts mehr sehen. Klar kann ich die Blume ausreissen, aber dann gehe ich auf sie ein. Also soll sie doch, ich hab eh nicht genug Zeit, dass ich mich immer um die Blumen kümmere.

Egal wann ich zum Grab gehe, immer brennen Kerzen dort. Ich weiß ja was sie damit bezwecken will, sie kümmert sich und ich nicht. Geht mich nichts an. Brauche ich derweil nicht hinfahren.

Ich sag mal so, da muss ich durch, auch wenn mir diese Präsenz die Trauer dort um den Vater kurzfristig vermieste. Aber was ist schon ein Grab.

Und jetzt gehe ich Hühnersuppe mit Suppennudeln schlürfen. Damit ich schnell wieder auf die Beine komme.
Und Ostereier pecken.
Den restlichen Gugelhupf habe ich im Tiefkühler versteckt.

Liebe Ostergrüße
ganga






Samstag, 19. April 2014

Blogempfehlung

Ich möchte Euch unbedingt auf Traudes Blog aufmerksam machen, falls ihr ihn noch nicht kennt. Es ist immer wieder schön bei ihr zu lesen. 
Da kommt Lebensfreude und Freude mit sich selbst und ihrer Umgebung rüber. So schöne Fotos und Texte: http://rostrose.blogspot.co.at/


Kuchen zu Ostern


Wie soll ich da widerstehen können, ähm, wollen? Gar nicht. Einfach essen und geniesen. 
Und als Selbstschutz einige Teile davon einfrieren.
Den Kuchen hat mir gestern eine liebe Freundin vorbei gebracht. 





Freitag, 18. April 2014

Kurzer Lagebericht

Der Schnupfen und Husten wird leichter erträglich. Das homöopathische Mittel, mir wurde vom Homöopathen "calcium carbonicum" empfohlen hilft. Und ich trinke viel, auch wenn's mir nicht schmeckt.
Aber ich bin ziemlich unruhig. Auf nichts kann ich mich länger konzentrieren und nichts interessiert mich wirklich. Dem Essen kann ich auch keinen Geschmack abgewinnen.

Das Buch von G. Roth "Essen ist nicht das Problem" ist heute per amazon angekommen. Auch eine Krimikomödie soll mir die kommenden Tage versüßen. Ich hoffe es ist was g'scheites. Ich habe ja einen Hang zu diesen Komödien.
Und ich schaffe es, mich doch noch auf ein Buch zu konzentrieren und nicht in fünfe gleichzeitig zu lesen.
Bei Geneen Roth habe ich den Eindruck, dass ich mein Bewusstsein soweit verändert habe, dass ich das Buch jetzt verstehe.



In den Blogs lese ich viel und im Internet sehe ich mir Beiträge an. Ansonst wälze ich mich auf der Couch hin und her. Und wenn mir wieder gar zu unruhig zumute ist, schnappe ich mir das Handy und lese in den Blogs von dort aus.

An die Arbeit denke ich und das ich einfach zu viel Stress habe. Mir kommt vor ich hatte schon mal ein besseres Stressmanagemant, aber ich komme noch nicht drauf, wie ich wieder abgegrenzter werden kann. Tja, ich bin halt noch nicht fit.
Und die letzten Wochen zehren sicher auch noch gewaltig. Die haben sich einfach angehängt.

Ich habe jetzt gelesen, dass Krank sein ein Bewußtseinszustand ist. Was damit genau gemeint ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Aber irgendwie spricht es mich an.

Der mann ist heute mit Halsweh und rauer Stimme aufgewacht. Ich habe ihn dann mit meinen Kügelchen versort. Mal sehen was daraus wird. Aber ich habe bei mehreren von euch gelesen, wo es ähnlich war. nach einer Woche hat es den Göttergatten erwischt. Tja, er soll eh einmal Ruhe geben. Eine Auszeit braucht er, wenn nicht gesund, dann wohl krank.

Und wir haben beschlossen, dass wir uns ab 12.Mai eine Woche, besser währen sicher 2 Wochen Urlaub nehmen. Dann wollen wir in die Steirmark fahren, nach Bad Radkersburg. In die milde Luft, wo das Klima so traumhaft süß ist.



Montag, 14. April 2014

Ein fieser, mieser Infekt hat mich erwischt und ich liege mit brennendem Hals, Kopfweh, kalten Füßen und heißen Wangen darnieder. Ein Schnupfen hat sich auch dazugesellt. Das Licht tut weh in den Augen und ich bin grantig und sudrig drauf. Wenn ich mich im Spiegel sehe fange ich zu lachen an, weil ich so zwider schaue.

Auch wenn ich mich gar nicht versorgen mag und aber auch nicht versorgt werden will! gibt's Tee zu trinken. Heute werde ich im Bloggerland unterwegs sein, ein Buch fertig lesen, auf dem PC noch einen verpassten Film ansehen und die griesgrämigen Gedanken vorbeiziehen lassen.

Liebe Grüße
ganga

Sonntag, 13. April 2014

Wieder ein Neubeginn

Gestern hatten wir um 10 Uhr vormittags Urnenbeisetzung auf dem kleinen Dorffriedhof.

Mit dem Einkaufskorb bin ich zum Friedhof gezogen. Die Schlüssel, mein Strickjackerl, die Geldbörse, ein Halstuch und halt die Urne im Korb. Also alles was frau braucht?
Meinen Mann mutete das entrisch an, aber er wollte auch schon die Urne nicht im Haus haben. 
Hätte ich doch lieber die Handtasche und das Billa Plastiksackerl nehmen sollen?

Der Mann bleibt zu Hause, weil er sagt er kann nicht mehr. Es reicht ihm alles schon so. Auch will er die wütende Frau W. nicht sehen. 
Soll mir recht sein. 
Mir geht's auch nicht gut. 

Da stehe ich dann vor dem Kircheneingang dem Pfarrer und dem Totengräber gegenüber und fummle die Urne aus dem Weidenkorb. Zuerst einmal finden, den so groß ist das Ding nun auch wieder nicht. Mit Stolz tauche ich aus den unteren Gefilden auf und kann sie dem Totengräber übergeben. 
Unsere kleine Prozession (Bruder, Schwägerin, Enkerl, ich, Verwandter des Vaters und Fr. W. mit einer anderen Frau) nimmt nun den Weg zur Grabstätte.

Der Totengräber hat eine kleine viereckige Grube ausgehoben. Unter schönen Worten vom Pfarrer wird die Urne ins kleine Grab versenkt. Jeder von uns verabschiedet sich mit einigen Spritzer Weihwasser noch vom Vater und nach segnenden Worten wird die Beisetzung abgeschlossen. 

Es war nett so. Klein und fein. Mit dem Pfarrer und dem Totengräber haben wir uns noch für's Wirtshaus verabredet. 

Frau W. habe ich nicht wahrgenommen. Und die andere Frau auch nicht. Kenne ich nicht, hat sich bei mir nicht vorgestellt.

Im Wirtshaus war's in Ordnung, der Mann ist gekommen und es hat Würstel mit Frittaten in Rindsuppe gegeben. Super Essen, alles war gut.

Und dann gingen wir rüber in das ehemalige Reich des Vaters, dass mein Halbbruder seit 54 Jahren das erste Mal wieder betritt .........

Als wir am späten nachmittag Heim kommen fallen wir noch auf die Couch und dann sind wir schon eingeschlafen. 
Und ich werde krank, dass merke ich schon.



Samstag, 12. April 2014

Was ist Loyalität?

Eine Meinung und Sichtweise, die ich bisher vertreten habe wandelt sich auf eine völlig neue Art.
Ich war ja immer wieder sehr aufgebracht, wenn es um die schwer behinderte Kollegin gegangen ist. Und seit einigen Wochen kommt mir immer wieder mal die Idee, dass man sich von ihr was abschauen kann.
Sie tut das, was viele sich wünschen. Sie geht ihren Weg. Nicht mehr und nicht weniger.
Und wenn man sagt, sie kann aufgrund der fortschreitenden Beeinträchtigung ihre Arbeit immer weniger machen, was heißt das schon?
Klar, ihre körperlichen Defizite sind auf den ersten Blick sichtbar.

Ich habe andere Kolleginnen und Kollegen, die sich weniger um ihre Arbeit kümmern als Maria. Die sind damit beschäftigt, wie sie den Kindergeburtstag organisieren, dass der Mann einen Aussendienstjob in Leipzig hat, dass es sie nicht freut für die Kinder zu kochen, der Rasen wieder gemäht werden muss, sie sich ihr Leben anders vorgestellt haben,.....
Die wirken auf den ersten Blick gesund und munter.

Ich finde es legitim, dass eine jede zu allererst auf sich schaut. Und Maria tut nichts anderes. Sie achtet auf sich und ihre Bedürfnisse. Eine bewundernswerte Geradlinigkeit die sie zeigt.

Ein junger Kollege wurde mit dem Versprechen auf ihre Stunden in der Firma gehalten. Maria sagt nicht, dass sie im August mit 60 Jahren in Pension gehen wird.
"Ich weiß es noch nicht, es interessiert mich auch nicht. Vielleicht bleibe ich auch länger."
Aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatz kann sie auch bis 65 Jahren arbeiten. Das ist legitim.

Und die Kollegen und Kolleginnen (ich nehme mich nicht aus) sind sauer, dass wir das Elend weiter mit ansehen müssen. Klar sie provoziert und und und, aber tja.
Ob sie jetzt ihre Arbeit tun kann oder nicht ist aber nicht Sache von uns Kolleginnen und Kollegen.
Es ist die Sache der Chefs, ihr das nachzuweisen. Und hätten sie das gewollt, hätten sie das schon längst gemacht.
Auch ein offenes Gespräch mit den betroffenen Personen geführt. Und nicht immer so verstohlene Zweiergespräche zwischen Tür und Angel.

Ein Wort, dass für mich die Verantwortung aufzeigt ist "Loyalität".
Wie sind hier die Loyalitäten zu sehen?
Jedenfalls nicht so, dass wir auf einander los gehen.
So quasi Bürgerkrieg im kleinen und die oberen Köpfe brauchen nur zusehen wie sich die unteren Köpfe die Schädel gegenseitig einschlagen.
Die Loyalität hat von oben zu erfolgen.

Und wenn ich mir wünsche, dass ich mich besser achte und mehr auf meine Bedürfnisse schaue, dann heißt das auch, dass ich das einem anderen auch zugestehe.
Und auch wenn ich Maria schon jahrelang vor der Nase habe, fange ich erst jetzt an zu begreifen. Wir sitzen alle in einem Boot.

Mittwoch, 9. April 2014

Jetzt geht's ums Knie

Mir ist heute eingefallen, das mich der Homöopath auf die Quantenphysik und die Wahrnehmung der Realität aufmerksam gemacht hat. Gleich etwas im Internet gesurft. Es hört sich jedenfalls mal interessant an und ich werde mich in die Materie vertiefen.
In der Bücherei gibt's Lesestoff dazu.

Am 24.04.2014 habe ich einen Termin zum MRT für das Knie. Seit einigen Monaten habe ich teilweise ziemliche Schmerzen beim Gehen. Manchmal läßt das Knie auch richtig aus, so von der Kraft her und sackt mir weg. Vermutlich wird es ein Meniskusriss oder -einriß sein. Die Flankerl die dabei wegstehen schleichen sich ins Gelenk und stören das Gefüge dort. 
Am 28.4. ist dann der Termin beim Orthopäden bzw. der würde mich dann auch operieren bei uns im Krankenhaus.

Ich war jetzt zwei mal beim Osteopath und was soll ich sagen, es geht besser. Auch beim spazieren gehen, tut es nicht mehr ganz so weh bzw. ich sag mal so, ich kann wieder gehen. Auch Treppensteigen geht wieder. Vor einigen Wochen bin ich ja kaum die Treppe hinauf, geschweige denn herunter gekommen.

Und wenn ich beim Telefonieren bin, bei der Kaffemaschine stehe, im Lift fahre, beim Kopierer bin, dann mache ich kleine und kleinste Bewegungen. Und das tut gut.
Ich probiere es auch mir eine Farbe für das Knie vorzustellen die dem Gelenk heilende Energie zuführt. Das Knie ist dann in Gold gepackt.
Weniger Gewicht würde die Sache leichter machen, oder auch nicht. 

Heute hat eine Kollegin gemeint, ich soll es mir gut überlegen ob ich zum Operieren gehe. Lieber noch andere Meinungen einholen. Und nicht zu einem Chirurgen gehen, denn die wollen immer nur schnippeln. Gut, das kommt mir sehr logisch vor und ich werde da jetzt kritisch sein. 

Ich denke an Luisa Francia, wie sie ihr gebrochenes Bein hatte und sich nicht einschüchtern lies von den Ärzten und zu ihrem Körpergefühl und ihrem Verstand gestanden ist. 
Ich bin schon gespannt, was die Aufnahmen des Knie sagen werden.
 
 

Sonntag, 6. April 2014

Meine Bilder

Da sitze ich vor einigen Tagen mit meiner Schwägerin zusammen und versuche ihr zu erklären, wie mies meine Mutter ist. Welches Erlebnis ich vor kurzem mit ihr hatte.
Und dass sie über ihren Rechtsanwalt bei Gericht versuchte an die Unterlagen der Rechnungslegung zu kommen um eine höhere Unterhaltsforderung zu erreichen. Wie es mir emotional damit geht, als Sachwalterin dagegen halten zu müssen.
Und auf einmal denke ich mir, wieso mache ich das überhaupt? Ob die Frau mies ist oder nicht interessiert mich nicht mehr.
Und wenn ich erzähle wie schlecht sie ist, spreche ich schlecht über mich.

Jetzt ist der Vater eh tot und alles hinfällig. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Mutter das Recht hat ihre Unterhaltsforderung überprüfen zu lassen.
Klar wäre es für mich schmutzig geworden, denn eine Sachwalterschaftsrechnungslegung wird vom Gericht nicht herausgegeben.
Und vermutlich hätte sie die Möglichkeiten genützt um zu erzählen, dass sie gegen mich klagen muss, wie gemein ich bin, wie mein Vater, auch ich bin gegen sie, war ich schon immer, bla bla bla.
Geht's mich was an? Nein.
Aber ich weiß es zu schätzen, was mir durch sein Ableben erspart geblieben ist.

Und dass sie ihr Fähnchen nach dem Wind hängt, und so ist wie sie ist, ist ihre Sache.
Ich kenne sie.
Und dass auch sie ihre Geschichte hat ist mir auch klar.
Was der Mann alles an Korrespondenz beim Vater seinen Unterlagen findet. Schauderbar was sich in diesen Familien hinterrücks so abspielt.

Klar werden immer wieder Dinge kommen, die sie und mich betreffen. Das es leicht wird, davon gehe ich nicht unbedingt aus.
Und was ich so nebenbei erzählt bekomme...
Und ich sage nicht mehr, stop, dass will ich nicht hören (weil ich's nicht aushalte, weil ich Angst habe das es mir zu viel wird). Aber ich bin auch nicht neugierig darauf. Die Leute reden so viel wenn der Tag lang ist und so viel Scheiße. Und jeder weiß es besser als der andere.

Da fällt mir gerade ein, dass meinem Bruder in einem weit entfernten Gasthaus erzählt wurde, dass ich die Frau, die auf den Vater "so schön schaute", hinausgeworfen habe. Das ich eine ganz Böse bin.
Super, ich bin gleich 10 Zentimeter gewachsen als ich das hörte. Wenn andere Menschen die mich gar nicht kennen so etwas herumerzählen ist mir das tausend mal lieber als wie wenn sie sagen, die lässt sich doch alles gefallen, mit der kann man es eh machen. Die is a tschopperl.
Wie viele Jahrzehnte habe ich gebraucht das so zu sehen?

Ich will mein Ding machen.

Und wieder in den Heimatort fahren ohne gröbste Zustände zu bekommen. Mir fällt da wieder das Schlagwort "erwachsen werden" ein.
Möglicherweise geht es um die Bilder, die eine von sich selbst hat. Und die Bilder die mir früher über mich vermittelt wurden, die stimmen so sicher nicht. Die sagen viel über die anderen aus und was sie einer weiß machen wollen wie eine ist, wie eine sein soll.
Ich bin OK, ich war schon immer in Ordnung.
Ich habe schon immer gewusst was los ist, nur ich hatte damals nicht das Vertrauen in mich selbst.

Und jetzt mache ich mich auf den Weg nach der Bildersuche; und wie ich die Bilder sehe, meine Bilder!




Samstag, 5. April 2014

So what

Uuuhh, jetzt habe ich lange nichts geschrieben. Aber es war so viel zu tun. Zum einen verbrachte ich viel Zeit in der Arbeit und zum anderen habe ich für den Nachlass nicht gerade wenig zu tun gehabt. Und für die Rechnungslegung sitze und schwitze ich ja immer stundenlang, bis ich alle Zahlen dort habe, wo sie hinsollten und sich die Rechnung mit Soll und Haben dann doch schlussendlich ausgeht.
"Kleinere" Unannehmlichkeiten wie das Nichtfunktionieren der beiden mailadressen kommen natürlich dann auch dazu. Da warte ich auf Post und nichts kommt und hätte ich nicht so dringend darauf gewartet und nachtelefoniert, hätte ich noch immer nicht bemerkt, dass beim Postkasten was nicht stimmt.

Mit dem Bruder ist es dann doch gut gelaufen. Der Termin beim Anwalt ist wirklich super gelaufen. Der Anwalt war klar und sachlich und konnte meinen Bruder gut nehmen. Dieser hatte gegen den Anwalt nichts mehr einzuwenden und wir konnten die Vereinbarung unterschreiben.
Mir sind Tonnen von Last hinuntergerasselt, so eine Spannung und Angst hatte ich in mir.
Dann sind wir noch zu ihm nach Hause gefahren und vier Stunden später bin ich kryptisch murmelnd zu meinem Mann in die Wohnung gewankt.
Ich konnte es gar nicht fassen, dass es mal gut ist.

Ich möchte noch erwähnen, dass ich den Bruder erst vor einem halben Jahr kennengelernt habe!

Und ausserdem ist mir noch etwas Erhellendes passiert. Ich habe vor kurzem ja mal von meiner Mutter und der schwierigen Geschichte die ich mit ihr hatte geschrieben. Das mir beim ersten Besuch nach zig Jahren das Gespräch mit der Anerkennung und "doch geliebt werden" passiert ist und dass ich da nochmal hinsehen möchte.

Und was war? Nicht mehr viel.
Ich bin drauf gekommen, dass es mit der Mutter und mir nur mehr ums Abschließen geht.
Einige Dinge habe ich noch offen, aber das sind Kleinigkeiten.

Ich trete aus dem Kindheitsschatten heraus.
Da stehe ich momentan.