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Dienstag, 29. September 2015

So long

Ich bekomme Rechnungen geschickt, für Gebühren für die Grundbucheintragung, für ….. und ich zahle.
Dann erfasst mich Panik, dass ich Geld ausgebe, dass mir nicht zugesprochen wurde bei der Teilung des Erbes. Das die Bankfrau die Beträge, die noch zu zahlen sind bei der Aufteilung des Erbes nicht berücksichtigt hat. Das der Halbbruder abkassiert und ich übrigbleibe in meiner Blödheit. 
Also, dass ich zahle und dafür kein Geld bekomme.
Voll der Panik bin ich schon mitten in der Nacht aufgewacht und zum Computer geeilt.

Mit meinem Mann rechne ich dann wieder die Summen durch und komme dazu, dass es doch in Ordnung ist, so wie die Bankfrau gerechnet und aufgeteilt hat.

Ich trinke heute auf mich, und wieder auf mich und wieder auf mich.
Keine Sorge, ich werde nicht zur Alkoholikerin, aber ich brauche jetzt einfach ein wenig weggedröhne.

Die Knie schmerzen, die Achillessehnen tun weh beim Gehen und ich bin tapfer. Ich mache Muskelübungen, stehe auf und gehe und stehe meine Frau. Und am Abend mag ich nicht mehr. Also betrinke ich mich, was bei mir leicht geht.


Alles wird wieder gut. Es braucht etwas Zeit. 

Sonntag, 27. September 2015

Wochenende leicht in Trance

Jetzt wollte ich doch zuerst schreiben “Ein Wochenende in Ruhe …“.
Am Freitag bin ich mit meinem Mann im Wirtshaus in sehr geselliger Runde abgesoffen (das bedeutet bei mir 3 Achterl Wein und 3 mal Sturm auf einen halben Liter aufgespritzt) um 1 Uhr früh bin ich zufrieden und glücklich aus der Gaststube gewankt.

Am Samstag um 8 Uhr hat mich dann der Wecker wieder aus meinem seligen Schlummer geholt. Aufstehen, Tagwache.
Ich war mit einer Freundin um 9 Uhr verabredet. Also raus aus den wohligen Federn und zur Dusche hingewankt.

Gerade wenn ich in einen Kleiderladen will, möchte ich nicht wie ein Iltis stinken. Also habe ich mir die Alkoholfahne und den Rauch und den Schlaf von der Haut, aus dem Gesicht, von den Haaren gewaschen.
Ich bin ja kein Shoppingfan mehr. Die Zeit ist mir dafür einfach zu schade. Der Freundin geht es ähnlich. Und wir waren wirklich entspannt im Geschäft, haben Kaffee getrunken und gut war’s. Wir haben dort eine super Verkäuferin, die zieht die Kleidung raus und es passt einfach. Selbst greife ich immer zur selben Farbe, zum selben Schnitt,… und diesmal bin ich mit pastellfarbenen Basics rausgekommen und super Jacken zum Drüberziehen. Und gut schau ich damit aus.
Pastell für die ältere Dame, so hat’s jedenfalls früher immer geheißen. Lach.

Um viertel nach zehn sind wir ins Geschäft reingegangen und um viertel nach elf sind wir bereits wieder im Auto Richtung nach Hause gefahren. Eine Stunde hat’s gedauert, erfolgreich waren wir, und alles passt 100 prozentig.  

Und weil ich's mir gutgehen lies habe ich noch nach dem Workout einige Runden Schlaf eingelegt. Am Abend wieder Wirt, viel viel Lachen, ein bisschen Alkohol, viel Wasser, wieder nach Hause gewankt. 

Am Sonntag haben wir die Schachtel mit den Sachen, die ich vom Haushalt des Vater brauchen will geholt und durch Zufall sehr nette Leute getroffen. Wir sind gemeinsam Essen gegangen und schön war's. 

Um 16 Uhr sind wir dann wieder nach Hause gekommen, einige Runden Schlaf haben mich wieder gestärkt. 

So lebe ich nicht immer, aber irgendwie bringe ich mich von dem Negativen, das um mich wabert weg. 
Das Globuli das ich gerade als Konstitutionsmittel nehme hilft sehr sehr gut. Es ist Schutz, wenn dir Menschen von hinten das Hackl hineinhauen. Wenn du es mit hinterhältigen Menschen zu tun hast, die über Leichen gehen. Das habe ich definitiv. 
Die Wirkung ist super, Distanz ist wieder aufgekommen und das Rückgrad fühlt sich sehr gestärkt an. 

Morgen geht's zum Zahnarzt, ...  lauter Sachen, die für mich wichtig sind. 

Die kommende Woche habe ich zwei Urlaubsvertretungen noch zusätzlich an der Backe und ich weiß schon heute, das es anstrengend werden wird.
Mein Vorsatz für die kommende Woche: Ich habe mir vorgenommen, dass mein Fokus so viel und so gut wie möglich auf mich gerichtet sein wird. Meine Termine wahrnehmen und immer wieder mit mir in Kontakt sein!

Einen Schritt nach den anderen machen, in Ruhe und so langsam wie ich es schaffe, bedachtsam im Umgang mit den Menschen und mit mir, erklären und Gespräche zum Ende bringen (sehr wichtig), "ressourcenorientiert" umgehen (ich stehe nicht immer zur Verfügung), immer wieder bewußt atmen, viel Wasser trinken, gutes gesundes Essen kochen.


Donnerstag, 24. September 2015

Beruflicher Alltag

In der Arbeit ist viel los.  In den Geschichten der Menschen ist immer etwas in Bewegung.  
Seit einigen Wochen bewegt sich die Spirale generell nach unten, was auch mich  begonnen hat zu schwächen
Umso mehr habe ich mich heute über zwei Anruferinnen gefreut, die mir erzählten, wie sich bei ihnen alles zum Guten gewendet hat und sich bei mir bedankt haben.

Ich habe mir auf youtube einen Ausschnitt vom Film "Die verrückte Welt der Ute Bock" angesehen und mußte feststellen, dass kenne ich doch alles. Gerade das ich nicht sage, dass bin doch ich.
Vielen in meiner Branche wird es ähnlich gehen.

Den Film kaufe ich mir aber nicht, denn ich glaube, dass er auf die gesamte Länge gesehen möglicherweise überzeichnet sein wird. Und diese Art der Arbeit sollte ja auch differenziert,... bla,bla, ...  gesehen werden.

Die Ausschnitte haben das Wesentliche gezeigt.

Und da ist mir heute ein Blogeintrag von Angelika Wende aufgefallen, der grundsätzlich und auch im speziellen sehr gut paßt:

Aus der Praxis - Die Ursachen der mangelnden Abgrenzung



Mittwoch, 23. September 2015

... und weg bist du

Es ist Abend und ich esse dünne Brotscheiben mit viel Butter und mit zentimeterdicker Schicht geschnittenen Knoblauchs. Ein Blaufränkischer begleitet mich dazu.
Die Hälfte der Knolle habe ich bereits intus.
Ich desinfiziere mich von innen.
Der Geruch des Knoblauchs soll mir nicht wohlgesonnene Geister vom Leib halten.
Sowohl beruflich als auch privat, sollen die Menschen, die nur von mir haben wollen in die Flucht geschlagen werden.

Ich hauche alle um.

Dienstag, 22. September 2015

Gewalt, Druck, Angst und eine Möglichkeit zu siegen

Ich merke, die Zeit vergeht gerade sehr schnell. Ein um den anderen Tag vergeht im Nu und schwupps sind bereits zwei Wochen um.

Beschäftigt bin ich wie immer mit der Verlassenschaft des Vaters. Die Erbantrittserklärung ist durch und das Erbe wurde letzten Dienstag auf der Bank aufgeteilt.
Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass der Bruder auf die sofortige Überweisung der paar Netsch, Kröten, Geld bestanden hat. In der Situation aber war ich nur schockiert und schwer getroffen, mit welch einer Gewalt und Vehemenz er sofort seinen Anteil am Geld eingefordert hat.
Geld, Geld, Geld, und das sofort und gleich.

Schriftlich vereinbart war, dass mir die Teilung der Verlassenschaft obliegt, ich auch für die Richtigkeit der Teilung hafte und vor allem für die Zahlung der vielen, vielen Rechnungen, die ein Leben abschließen.

Die Bankfrau war irritiert von dieser aggressiven Vehemenz und machte zum Schutz der Bank und ihrer Person den Vorschlag, dass wir die Teilung jetzt über sie machen, dann hätte der Bruder seinen Anteil auch bereits morgen am Konto. 
Ich wollte mir keine Blöße geben und besann mich auf meine innere Ruhe. Jeden Handgriff für sich wahrzunehmen. Das Zittern der Hände hörte auf.
Die Bankfrau und ich rechneten und glichen unsere Ergebnisse ab. Die Zahlen stimmten überein, unsere gemeinsame Rechnung ging auf. Was für mich sehr, sehr erleichternd war.
Die Verlassenschaft wurde geteilt. Er bekam seinen Teil und war zufrieden.
Ich auch, denn es wurde mir klar, dass ich keinen Stress mehr mit ihm haben werde, was die Aufteilung betrifft.
Er widerte mich an.

Zwei Beträge, die in einigen Tagen noch zu bezahlen sind, habe ich mir auf meinem Konto zurückbehalten.
Dieses Geld musste ich mit Zähnen und Klauen verteidigen, zuerst auch gegenüber der Bankfrau. Ich erklärte, dass sie gerne mit dem Anwalt telefonieren können und legte unsere gemeinsame Zahlungsvereinbarung mit der Haftungsklausel vor. 
Es hätte sonst keine Unterschrift  auf der Zahlungsanweisung von mir gegeben!
Ich war dermaßen angewidert von ihm.

Nach dem Termin auf der Bank fragte er mich, ob wir (ich, er und seine Freundin) essen gehen. Und weil ich fand, dass ich die Gesprächsbasis erhalten soll, fuhren wir zum Wirten. 
Mir war sehr wichtig, dass ich es nicht zulasse, mich getroffen zurückzuziehen. Da stehe ich meine Frau. Mit mir haben sie zu rechnen.
Die Stimmung war nicht besonders rosig. Feierlaune kam keine auf.
Er hat sich bemüht, gutes Wetter zu machen. Soll er.

 Ich fühlte mich nach dieser ganzen Aktion sehr, sehr geschwächt. Die Luft war draussen, ich war schockiert und persönlich sehr enttäuscht.
Im Nachhinein erkenne ich, dass dieses Druck machen zu seinem Wesen gehört und er hatte sehr große Angst, dass er nicht zu seinem bißchen Geld kommt. 
Ich habe ja bereits seit langem die Vermutung, dass er hoch verschuldet ist und kein Geld mehr von der Bank bekommt.

Und da die Depression im Umgang mit diesen Menschen keine Option ist, zeige ich eine andere Möglichkeit auf, mit diesen Leuten umzugehen:


 



Sonntag, 6. September 2015

Das Krickerl, der Halbbruder und die G'schlösser

Ich habe mit dem Stiefbruder telefoniert und im Laufe des Gespräches meinte er, dass ein bestimmtes kleines Hirschgeweih aus dem Trophäenraum verschwunden ist.

Aha, wo soll den das Teil hingekommen sein?
Ja, er weiß es auch nicht, aber den Schlüssel hatten nur wir drei, mein Mann, ich und er. Tja.

Ja, da meine ich aber auch Tja. Das heißt nämlich jetzt für mich, dass er mich oder meinen Mann des Diebstahls beschuldigt. Und dieses, sein Muster, kenne ich schon von seinen Erzählungen rund um das Erbe seiner verstorbenen Mutter.
Da stehlen andere aus der Verwandtschaft den Schmuck seiner Mutter, den er ihr gekauft hat und anderes.
Alles Lüge.

Ich empfehle ihm in unserem Fall, dass er die Polizei einschaltet, denn das gehe wohl nicht, dass uns jemand das Haus ausräumt.
Ich merke, dass er Angst bekommt und versucht abzuwiegeln.
Ich werde ganz schön aggressiv dabei und sage ihm, dass er Zeuge ist. Damit dränge ich ihn in eine Ecke und da der Kerl das alleine eh nicht „da’steht“ holt er sich seine Lebensgefährtin als mächtiges Objekt her. Ihr sei nämlich aufgefallen, dass so viele leere Schachteln herumstehen und in einer Schachtel Dokumente fehlen.
Ja mehr habe ich nicht gebraucht.
Ich hab es gewusst, dass wir an den Punkt kommen werden, daß es klare Ansagen brauchen wird.
Dem hänge ich ein Schloß vor den Riegel, im wahrsten Sinne des Wortes. 

Ich erinnere ihn daran, dass er an das Haus seiner verstorbenen Mutter ein Bogenschloss gehängt hat, damit niemand anderer ohne ihn das Haus betreten kann.
Das ist eine wirklich gute Idee und das machen wir bei uns auch.
Schweigen im Walde.
 
Und da ich das A… schon kenne, werde ich ihn mir gleich weiter beim Krawadl herziehen.
Ich sag ihm, dass ich gleich mal zum Haus fahre und nachschauen gehe. Jetzt schwitzt er wieder, ich merke es durch das Telefon an seiner Stimme. Und er will unbedingt auch dabei sein.
Gut, dann sehen wir gemeinsam nach.

Finden tun wir das Teil eh nicht, aber ich beginne mich zu erinnern was damit geschehen ist.
Und nett bin ich nicht mehr, Klarheit ist da und Grenzen ziehe ich.

Auf die fehlenden Dokumenten angesprochen, meint das A.. das seiner Freundin aufgefallen sei, dass in einer Schachtel weniger Papier drinnen ist.
Voll primitiv.
Und zu den vielen leeren Schachteln habe ich ihm gesagt, dass das die ganzen Deckeln zu den Schachteln sind, wo die kleinen Jagdtrophäen drinnen sind.
Zertifikate, die vorher bei den kleinen Trophäen in den Schachteln waren, liegen auch herum wie ich laut festellen musste.

Wir vereinbaren, dass wir am Wochenende miteinander den Hausstand im Trophäenraum aufarbeiten werden. Dann verabschieden wir uns gesittet voneinander. Eine Umarmung gibt es von meiner Seite her nicht mehr.


In den nächsten Tagen kaufe ich zwei Bogenschlößer. Die kommen am Wochenende an die Tür ran und dann ist Schluss mit diesen Sperenzchen.

Gut gehen tut es mir bei dieser ganzen Angelegenheit nicht. Es ist aber wieder eine Herausforderung für mich, unangenehme Dinge, so bald wie möglich anzusprechen. Mit aller Klarheit.

Ich habe es dann zum Glück geschafft, nach einer kurzen Pause auf dem Sofa, mit dem Mann  noch ins Gasthaus zu gehen und Spaß zu haben. 

Und jetzt habe ich das Frühstück soweit verdaut und werde am Ergometer meine Runden drehen. Auf mich gut zu schauen damit die Knie wieder rund laufen und ich auch. 
Wenn schon das Umfeld ignorant ist, brauche ich es zu mir nicht auch noch sein. 
Selbstfürsorge ist Programm.
(na schau mer mal wie lange das anhalten kann)


Euch noch einen schönen Sonntag
ganga



Samstag, 5. September 2015

Es ist doch geworden

Jetzt habe ich eine lange Blogpause eingelegt. Mitgelesen habe ich bei euch, aber ich bin irgendwie in eine Starre verfallen.

Es hat sich vieles getan in diesem letzten Monat.
Meine Erbantrittserklärung ist endlich von der Richterin, die mir „aufgesessen“ ist, zu meinen und des Halbbruders Gunsten von ihr  beschieden worden.
Sie wurde aber auch massiv vom Rechtsanwalt unter Druck gesetzt. Noch Ende Mai 2015 hat er eine schriftliche Eingabe gemacht und ihr eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes zukommen lassen und sie aufgefordert in diesem Sinne zu entscheiden.
Und da wir wissen, dass auch eine Richterin ein Mensch ist und dementsprechend auch ihre Urteile anpasst, fiel dem Anwalt im persönlichen Gespräch mit ihr ein, dass sie ja als Familienrichterin mit der Familie aus der ersten Ehe meines Vaters sprich Halbbruder schon befasst war.
Ein Kommentar soll gewesen sein: „Eine schwierige Familie, darüber brauchen wir gar nicht reden.“

Und dann kam sie also doch, die zur Gänze eingeantwortete unbedingte Erbantrittserklärung von mir und dem Halbbruder.
Und die bedingte Erbantrittserklärung von Frau ….. wurde zurückgewiesen.

An einem Dienstag abend habe ich die mail vom Anwalt bekommen. Und am Mittwoch musste ich zu Mittag nach Hause gehen, weil ich starke Kopfschmerzen hatte, Fieber kam dann auch dazu und ich lag im abgedunkelten Raum.
Und erst jetzt viel mir auf, wie angespannt ich durch diese lange Unsicherheit und den ständigen Krampf war.

Ich wußte ja, dass die Alte nur haben und nicht für die Ausgaben beim Vater einstehen wollte. Ich hatte solche Angst, dass ich das Geld, dass ich für das Begräbnis und den Abschluß seines irdischen Lebens gezahlte hatte nicht mehr zurück bekomme und so wäre es auch gewesen, hätte die Richterin sich doch getraut nach ihrem Gutdünken zu entscheiden.
Da wird mir heute noch übel, wenn ich daran denke.

14 Tage nach Zustellung war noch die Einspruchsfrist. Jeden Tag habe ich ausgeharrt. Legt sie ein Rechtsmittel ein oder nicht.
Sie hat kein Rechtsmittel eingelegt.

Die ganze Angelegenheit hat mich viel Kraft gekostet. Die innere Angespanntheit löst sich langsam auf.
Dabei habe in letzter Zeit wieder zu viel gegessen, keinen Sport gemacht und auch sonst fühlte ich mich lasch und ausgelaugt. Gestern habe ich mich dann mit am Wein gestärkt vergriffen.
Und da ich heute wieder einmal etwas poste hoffe ich, dass ich es mir wieder wert sein werde.

Es ist halt auch so, was sich zuerst nach Vorbei anhört bedeut auch, den Halbbruder noch auf der Pelle zu haben. 
Auch hier zeichnen sich Lösungen ab. 

Aber auch das Warten und Harren ist sehr anstrengend und kostet Kraft.