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Montag, 31. Dezember 2012

Silvester 2013

Ich sollte wohl auch an den Jahreswechsel denken.
Wie war 2012? Das Jahr 2013 beginnt in einigen Stunden.

2012 war hart, aber es hat sehr viele Veränderungen gebracht.

In der Arbeit hat sich die Situation wieder eingerenkt. Ich war hartnäckig und bin in der Firma geblieben. Am Ende hat sich dass gezeigt, was ich die Zeit vorher sah und für das ich stand.
Es hat mich aber über den Rand meiner Kräfte gebracht. Ich wurde auf halben Weg körperlich und seelisch krank.
Und ich habe von 72 Kilo auf 111 Kilo zugenommen!
Habe ich was gelernt? Ja, eindeutig. Es ist wichtig rechtzeitig das Maul aufzumachen, sich zu wehren! Nicht in uralt Muster zurückfallen.
ABER: Ich hätte mich an die Gruppe anpassen sollen. Es war klar, dass sie mich um ihre jeweils eigenen Interessen zu wahren nur mobben können. Ich habe die Angriffsfläche für deren eigene Projektionen gegeben. Ich glaube mittlerweile dass ist immer so in (Arbeits)beziehungen. Da möchte ich mich selbst nicht ausnehmen.

Dann habe ich mich stark in die Sache mit meinen Vater reingehängt.  Ich sehe es als Möglichkeit meine Geschichte mit meinem Vater aufzuarbeiten und auf eine realistische Ebene zu stellen. Hier gilt es das Gleichgewicht von Denken und Fühlen herzustellen. Ausserdem darf man sich so eine Gaunerei nicht gefallen lassen.
Die Sachwalterschaft an sich war enorm viel Arbeit, weil ich die Versäumnisse der letzten Jahre aufarbeiten mußte, so es möglich war.
Die Sache mit der Betreuerin hat mich sehr aufgeregt. Alte Erinnerungen und Ängste sind wieder aufgetaucht.

Ich war von der jahrelangen Mißgunst in der Arbeit ausgelaugt und erschöpft und hatte keine Zeit gestärkt oder wenigstens normal im Geist und in der Seele in die Vatergeschichte zu gehen. Ich war marod auf allen Ebenen. Und oft am Rande meiner selbst.

Ich habe das bloggen kennengelernt und es bedeutet mir sehr viel.
Ich bin im Sommer wieder 2 mal auf Urlaub gewesen.
Im August 2012 war das Mobbing auf Arbeit definitiv vorbei!
Körperlich und seelisch erholt habe ich mich noch nicht, aber ich bin dabei.


Und wie stelle ich mir vor, dass das Jahr 2013 werden könnte?


BESSER





Ich wünsche Uns allen ein gutes und glückliches Jahr 2013. Viel Gesundheit, schöne Erlebnisse, gute FreundInnen, das wir gut auf unsere Bedürfnisse schauen können, das wir klug und geschickt im Umgang mit uns und anderen sind, dass wir uns spüren können, dass der Sommer doch nicht so heiß wird wie der letzte, dass wir im Kühlen liegen können, auf die Berge wandern gehen, im Wald spazieren gehen, dass man die Liebe findet, dass auf der Welt Friede sei, dass jeder Mensch genug zu essen und trinken hat, dass die Vergewaltigungen in Indien und in anderen Ländern aufhören, dass die Menschen sich wieder aufeinander einlassen.


Ist was dran?

Derzeit habe ich ja eine komische Zeit. Ich habe das Gefühl, dass ich mich nicht mehr auseinandersetzen wollte mit mir und den Sachen die mich bewegen. Was fühle ich? Wie geht es mir? Das was nicht stimmt merke ich, wenn ich gerade in der Nacht immer wieder aufstehen und Essen möchte. 

*

Ich sitze gerade im Wohnzimmer und lasse die letzten Ereignisse Revue passieren. Den Termin am 27.12.2012 beim Anwalt, die Besuche in Vater's Haus, die Kontakte mit Frau W. 
Ich gehe meinen Gefühlen nach, welche ich bei dem Verhalten von Frau W. wohl gespürt habe. Was bewegt die Frau?

Welche Ängste habe ich? Sind sie realistisch in der jetzigen Situation? Was habe ich früher ähnliches erlebt? 
Ich weiß es jetzt. Es gehört verdaut und braucht seine Zeit. Ich weiß nicht, wie oft ich es wiederkäuen werde.

Ich öffne mir die Bilder von dem Haus am Computer. Ich will noch einmal prüfen wie sie auf mich wirken. Zeigen sie eine Verwahrlosung oder übertreibe ich. 
Halt, da fehlt was.
Ich habe die Bilder von Küche, Toilette, Schlafzimmer, Abstellraum und Vorraum am 18.12.2012 gemacht.  
Am 24.12.2012 war ich im Haus um ihr und ihm zu sagen, dass wir ihn am nächsten Tag zum Essen abholen werden. Dann ging ich. Beim Hinausgehen merkte ich dass ich erstaunt war im Vorraum einen Einbauschrank mit blauer Stoffbespannung zu sehen. Ich dachte mir, siehste, da ist Stauraum, den können wir für ihn gut brauchen.

Und ja es ist dort jetzt ein Stauraum sichtbar, weil nämlich der Holzschrank weg ist! 
Der am 18.12.2012 noch auf dem Bild zu sehen ist.

Am liebsten würde ich jetzt gleich hinfahren und prüfen, ob meine Wahrnehmung richtig ist. Aber es ist jetzt 0:20 und wohl nicht notwendig. Prioritäten setzen! 
Aber dann.
Wie geht es mir? Trotz der aufregenden Entdeckung spüre ich auch vernünftiges Denken und eine gewisse Ruhe. Jetzt habe ich sie.
Wenn es stimmen sollte, dass ich den schweren Schrank im Haus nicht finden werde, dann fällt sie. 

Das sind Definitionen von Wikipedia:

Gelassenheit, Gleichmut, innere Ruhe oder Gemütsruhe ist eine innere Einstellung, die Fähigkeit, vor allem in schwierigen Situationen die Fassung oder eine unvoreingenommene Haltung zu bewahren. Sie ist das Gegenteil von Unruhe, Aufgeregtheit, Nervosität und Stress.

Während Gelassenheit den emotionalen Aspekt betont, bezeichnet Besonnenheit die überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die besonders auch in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt, also den rationalen Aspekt von innerer Ruhe.

Träumen darf ich ja.


Sonntag, 30. Dezember 2012

Na ja

Unser Geschenk an uns selbst war dieses Jahr zu Weihnachten Ruhe. Wir waren einfach froh, Zeit zu haben in der Hoffnung wieder Kraft zu tanken und wieder leichter durchatmen zu können. Ob wir das wirklich geschafft haben bezweifle ich irgendwie. Wir waren zu Hause, lagen herum, schliefen, fernsehten und sonst war nicht viel. Ich dachte mir noch, dass wir dieses Wochenende für uns was tun müssen, wieder hinausgehen müssen (im Kaffeehaus waren wir eh), aber sonst ist irgendwie eine komische Stimmung zu Hause.
Der Mann ist ganz eigenartig und will nur seine Ruhe haben. Hängt er nicht vorm Fernseher, hängt er vor dem PC und spielt Puzzle. Hänge ich nicht vor dem Fernseher, schlafe ich oder liege herum. Nein, stimmt auch nicht, ich war auch heute wieder mit Vater's Betreuerin beschäftigt. Aber das ein anderes Mal. Ich weiss auch nicht was los ist.
Jetzt blogge ich wenigstens wieder. Ganz komisch.

Ich habe es geschafft, mir die zehn Folgen von Kommissarin Lund per DVD Player anzusehen. Es war ein Fall!! Die Spannung war enorm. Die Macher des Films haben es geschafft mich volle zehn Folgen  zu je 100 min in Spannung und Erwartung zu halten. Manchmal war ich von der großen Durchsetzungskraft von Lund abgeschreckt. Sie kam mir dann so brutal  anderen gegenüber vor. Aber sie hat einfach das getan was für sie das Richtige war und da war sie kompromisslos. Die anderen ja schließlich auch!
Ich habe mich für sie und dieses Verhalten entschieden und mir in der Bücherei die 2. Staffel vormerken lassen.
Über dieses Verhalten muss ich noch genauer nachdenken. Wie weit geht Anpassung und das horchen und befolgen der eigenen Stimme. Man ist es ja so gewohnt, gerade als Mädchen, Frau, nicht unangenehm aufzufallen.

Da denke ich an das Buch von Anita Johnston "Die Frau,  die im Mondlicht aß". Man kann sich nur selbst nähren, dass ist mir klar. Aber was braucht es dafür. Ich gehe jetzt weiterlesen was die Johnston dazu sagt.




Einigung

Die Weihnachtsfeiertage habe ich sehr geruhsam verbracht. Ich war ganz schön müde und habe fast vier Tage durchgeschlafen. Am Dienstag, den 25.12.12 ging's dann von der Energie her wieder bergauf. Das Wetter war halt auch eher anstrengend. Das mit den 17 Grad plus ist doch unheimlich.
Die beiden Tage in der Arbeit waren sehr ereignisreich.

Und heute hat sich viel getan.

Zuerst bin ich mit meinem Mann frühstücken gewesen. Es war so schön. Das habe ich schon seit Jahren nicht mehr gemacht. Das Buffet war klein und fein, zuerst sauer und dann haben wir uns noch mit kleinen süßen Gebäck verwöhnt. Ganz gemütlich und in Ruhe gesessen. Dann so gegen 10 Uhr, 10 Uhr 30 füllte sich das Kaffeehaus. Für uns genau die richtige Zeit um zu gehen.
Und draussen schien die Sonne bei strahlendem Himmel. Es hatte bestimmt nur 4-5 Grad aber wir standen in der Sonne und es kam mir herrlich warm und mild vor.
Ich wäre noch gerne spazieren gegangen, aber mein Mann fing an zu granteln. Der hat überhaupt keine gute Zeit momentan.
Wir sahen auf dem Weg nach Hause Vögelschwärme auf den Wiesen. Der Wind bewegte das Schilf leicht hin und her. Die Sonne fing sich im Wasser. Hach, wie schön.

Und an diesem Tag hat wirklich alles gepaßt. Sonne, Mond und Sterne waren uns gewogen.

Wir gingen noch zu den Mietern bei Vater's Haus, um Gutes neues Jahr zu wünschen.
Zuerst trafen wir seine Frau die uns ihre Verzweiflung wegen des Auszugs schilderte und dann kam er aus der Höhle des Kellers hervor. Verunsichert.

Ich habe mich ja in den letzten Tagen dazu entschlossen, doch umzubauen. Mein Vater wird 16 qm Wohnfläche zur Verfügung haben, die 24 Stunden Pflege 13, eine kleine Küche mit 13 qm gibt es, Bad und Vorraum mit insgesamt 14 qm.
Für die Heizung, den Boiler, die Waschmaschine und den Trockner brauche ich Platz im Erdgeschoß den mir der Mieter abtreten sollte. Dafür sehen wir, wo und ob er sonst noch Platz braucht.

Und auf einmal war ein Gespräch möglich. Sie treten mir den Platz ab. Wie viel Platz wer von uns dann braucht werden wir in der Praxis sehen. Sie sind damit einverstanden, dass ich neue Fenster, eine Heizung, eine gemeinsame g'schaite Eingangstür und eine Wärmedämmung einbauen lassen möchte. Ob sie die Heizung dann benutzen ist ihre Sache (das war ihnen wichtig! denn Heizung kostet!!)

Die Frau hat ihrem Mann gut zugeredet, dass sie beide doch die Holzkisten nicht mehr in den ersten Stock rauf tragen können! Dann kann man sich bei Bedarf sogar aussuchen, ob man nicht einfach die Heizung aufdreht!
Die bisherige Eingangstüre wird von ihnen mit einem langen Holzpflock, der zwischen der gegenüberliegenden Wand und der Tür eingeklemmt wird geschlossen gehalten!!

Wir waren alle so erleichtert!


Samstag, 29. Dezember 2012

Stalking

Heute war ich mit meiner Chefin eine Stunde auf Außendienst, und wir hatten nahezu eine dreiviertel Stunde Zeit um zu ratschen, da wir solange Auto fuhren.
Die Chefin fragte mich, ob wir von den Problemen meines Kollegen irgendetwas mitbekommen (wir arbeiten zwar in getrennten Teams, sind aber beide im ersten Stock).
Dieser war cirka 2,5 Jahre mit der Assistentin von der Chefin zusammen. Im Mai 2012 hat sich die Frau von ihm getrennt.
Ich habe von einer Kollegin einmal gehört, dass er täglich einige Male vor der Bürotür der Ehemaligen auftaucht und es nicht verstehen kann/will, dass sie mit ihm keine Beziehung mehr haben möchte. Es kommt dann zu lauten Auseinandersetzungen, die jeder mithören kann und dann rennt er durch den Gang hinaus.

Das interessierte mich jetzt und ich tat so als ob ich über diese Geschichte Bescheid wüßte, damit sie etwas herausläßt.

Der Kollege paßt die Assistentin regelmäßig im Gang des Bürohauses ab, achtet darauf wann sie geht und läuft ihr dann z.B. zum Auto nach um ihr klar zulegen, dass sie sich nicht von ihm trennen kann.
Auch zu Hause wartet er oft stundenlang vor ihrer Tür. Täglich ruft er sie mehrmals an.
Wenn sie fortgeht, steht er kurze Zeit später schon hinter ihr.
Es ist ihm nicht klar zumachen  dass sie von ihm nichts mehr möchte, nur mehr ihre Ruhe. Er wird anscheinend immer penetranter.
Was meine Chefin an der Sache so schockiert, ist, dass der Kollege sonst immer ein sehr scharfer Denker war, der sich bemühte Situationen zu durchschauen und klar zulegen.
Davon sei nichts mehr vorhanden. Er erzählt wirre Dinge, in der Art, dass sie füreinander bestimmt sind. Sie sei jung (sie ist 28 und er 48) und wisse selbst noch nicht was sie wolle und er übernehme das Denken und Handeln jetzt für sie beide. Er habe sein ganzes Leben auf sie ausgerichtet und das läßt er sich von ihr nicht zerstöre. Er erzählt ihr von seinen Träumen und wie sie sich ihm gegenüber zu verhalten habe....

Ich weiß, dass der Kollege sich nie und damit meine ich auch nie, für sportliche Aktivitäten interessiert hat. Spazieren gehen war ihm schon zu öd und anstrengend. Und dann ist dieser Kollege auf einmal Schneeschuhwandern auf den Berg gegangen, wöchentlich rudern, ein Rad hat er sich gekauft und die beiden sind tagelang bergauf und bergab geradelt! Ich habe mir gedacht, was ist bei dem los.
Man kann sich wegen dem Partner doch nicht um 300 Grad verändern. Das ich meinem Partner zuliebe mal was tue kommt mir verständlich vor, aber so gravierende Veränderungen.

Wohlmeinende Leute haben ihr geraten, mit ihm in eine Mediation zu gehen. Die Chefin findet das kontraproduktiv, da seine Phantasien und Hoffnungen dadurch immer wieder neu angeregt werden.
Sie verwendete das Wort "ausgehakt". Er sei richtig ausgehakt. Er hat eine Grenze überschritten und kann nicht mehr sehen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Und sie hat ihrer Assistentin geraten, niemals die letzte im Bürotrakt zu sein! Nicht dass ihr noch etwas passiert!
Davon will die Ass. aber (noch) nichts hören.

Ich würde sogar noch eine Möglichkeit in Betracht ziehen, nämlich eine Anzeige wegen Belästigung und schauen dass ich ein Annäherungsverbot erwirke.
Vielleicht kommt er dann zur Besinnung. Und ich bin da jetzt ganz hart, vielleicht brütet er eine Psychose aus, die er früher gerade mit dem Bemühen um penibles Denken unter Kontrolle halten konnte. Dann gehört er zwischenzeitlich zum Arzt.

Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass im näheren Umfeld so eine Geschichte passiert.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Gewicht

Ich habe mir ja das Buch von Anita Johnston "Die Frau, die im Mondlicht aß. Ess-Störungen überwinden durch die Weisheit uralter Märchen und Mythen" gekauft. Schon in der Einleitung habe ich mich dermaßen angesprochen und verstanden gefühlt.
Gestern habe ich es geschafft, das ich des sehr späten Abends nichts mehr gegessen habe. Und heute ist es mir mit der Auswahl der Lebensmittel gelungen weg von den vielen Kohlehydraten zu kommen. Am Abend hat es grünen Salat mit Rosinen, Äpfel und kleinen Käsestreifen gegeben. Ich werde heute mit etwas leererem Bauch ins Bett gehen. Und fühle mich schon jetzt besser. Der Körper hat sich beim Oberbauch nach 2 Tagen schon leicht verändert.
Aber das heißt auch, dass ich mich mehr spüre und das muss ich auch aushalten wollen.

Mit Sport ist derweil noch nichts. Ich kann mich einfach noch nicht aufraffen. Aber ich merke, wenn ich nicht so voll gefressen bin, kommt wieder der Gedanke an Bewegung auf.

Ausserdem hat es bei uns heute bis zu 17 Grad plus am Nachmittag gehabt. Ich bin ermattet und erschöpft auf der Couch gelegen. Erst jetzt am Abend geht es wieder gut.
Ich führe das auf die Klimaerwärmung zurück. Der letzte Sommer war sehr anstrengend für mich. Bei dieser Hitze war ich nur mehr in der Wohnung. Keinen Bock auf hinausgehen. Und der künftige Sommer wird sicher auch wieder so heiß.
Vielleicht geht es mir besser, wenn ich weniger Gewicht mitschleppen muss. Sicher sogar. Denn ich merke, wie mich jeder Bewegung anstrengt und ich immer öfter Pausen einlegen muss.
Schlimm, schlimm.
Vielleicht bringt mich das Buch weiter.

Kleidung gibt Selbstbewußtsein

Gestern, am Samstag ist nochmals ein Pakerl mit Kleidung für mich gekommen. Das Versandhaus macht's möglich.
Ich habe eine totale Freude mit meinen neuen Klamotten. Die passen mir einfach gut. Ich sehe wieder spritzig und einigermaßen hübsch für mein Gewicht aus. Mein Selbstbewußtsein ist wirklich gestiegen. Ich weiß einfach dass ich mit der neuen Kleidung gut aussehe. Auch wenn ich mich im Körper nicht wohlfühle. Was Kleidung, die gut paßt doch ausmacht.
Als ich begann zuzunehmen habe ich mir das G'wand von meinem Mann ausgeborgt, solange, bis ich auch für dieses zu dick geworden bin. Praktisch herausgewachsen bin.
Ich habe jetzt im Sale wirklich edle und tolle Sachen gefunden, die haargenau zu mir passen. Sieht möglicherweise etwas altbacken aus, aber ich fühle mich sonst so verwahrlost. Diese Jacken mit dem komischen Schalkragen passen mir. 2 weisse und 2 schwarze T-Shirts habe ich auch noch bekommen.







Samstag, 22. Dezember 2012

Depri Zustand

Den Post habe ich gestern geschrieben, wollte ihn aber so nicht veröffentlichen, weil wieder die alte Geschichte und depressiver Zustand. Ich stelle ihn aber jetzt doch in den Blog, weil's einfach so ist wie es ist.
ich habe auch einige sehr postivie Sachen letzte Woche erlebt und von denen schreibe ich dann in den nächsten Tage.

Euch allen liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest.

*

Jeden Tag habe ich das Blogschreiben hinausgeschoben. Ich habe mich einfach Tod gestellt in der Hoffnung dass es besser wird.

Am Dienstag habe ich meinen Vater wieder besucht. Und am Mittwoch war Bauverhandlung, wo ich nicht dabei war, dafür aber mein Mann.

Mein Besuch bei dem Vater hat mich traurig und sehr hilflos gemacht. Die Frau breitet sich mit ihren Sachen immer mehr aus. Mein Vater, der so gerne in seiner Zirbenstube saß, hat anscheinend einen neuen Sitzplatz. Einen sehr kleinen Raum mit einer Auslagenscheibe auf der einen Seite und einer Rigipstrennwand zum Lagerraum auf der anderen Seite. Der Raum ist vollgestellt mit Pflanzen, Schachteln, Altpapier, sonstigen Müll, dem Staubsauger, dem Putzzeug usw. Und da sitzt er mitten drinnen an einem kleinen tisch mit Sessel. Eiskalt ist es dort. "Nein" er spüre nichts.
Ich gehe durch die Wohnung und stelle fest, dass, egal wo ich hinsehe, nur Zeug von der Frau zu sehen ist. Das hat eine neue Dimension angenommen.

Auf den Mittwoch habe ich irgendwie gesetzt. Aber bei der Bauverhandlung kommt auch nur das raus was wir eh schon wissen, die Schwarzbauten gehören abgerissen und alles weitere besprechen wir bei der nächsten Bauverhandlung am 30.01.2012. Die Pläne werden bis dahin vom Amt geprüft werden.

Mein Mann hat die Möglichkeit genutzt, mit dem Bürgermeister über die Mieter zu reden. Dem ist das Problem schon bekannt und er meinte, da kann man wohl nichts machen.
Der Mann schildert die Bedingungen unter denen alle Bewohner dort  leben. Keine Heizung, Zugluft, Kälte.
Ja mei.

Als K. nach Hause kam war er verstört und ausgelaugt. Erst am nächsten Tag in der Früh hatte er seine Gedanken und Gefühle soweit geordnet, dass er sagen konnte was los war und wie es ihm geht.

Wir halten beide den Zustand in dem mein Vater lebt und die schlechte Stimmung die in diesem Haus herrscht nicht mehr aus. Die Frau verbreitet eine Aggression, die sich über alles legt.

Ich gehe davon aus, dass sie ihm den Tod wünscht, damit ihre Qual aufhört und sie endlich an das Geld kommt. 

Freitag, 21. Dezember 2012


Soviel zum Weltuntergang, und ich bin überzeugt davon:


Wer hat an der Uhr gedreht? 
Ist es wirklich schon so spät? 
Soll das heißen, ja ihr Leut´, 
mit dem Paul ist Schluss für heut´.

Paulchen, Paulchen mach´ doch weiter. 
Jag´ das Männchen auf die Leiter. 
Säg´und pins´le bunt die Wände, 
treibe Scherze ohne Ende. 
Machst ja manchmal schlimme Sachen, 
über die wir trotzdem lachen. 
Denn du bist, wir kennen dich, 
doch nur Farb- und Pinselstrich.

Wer hat an der Uhr gedreht? 
Ist es wirklich schon so spät? 
Stimmt es, dass es sein muss: 
ist für heute wirklich Schluss?

Heute ist nicht alle Tage, 
ich komm wieder keine Frage!



Sonntag, 16. Dezember 2012

Feste Entschlossenheit und Klarheit im Innern, sanfte Anpassung und Stärke im Äußern; das ist der Weg, etwas zu erreichen.

buddistische Weisheit


 

Samstag, 15. Dezember 2012

Lebensbewältigung

Ich habe heute in den Blogs soviele Geschichten von schwierigen Situationen gelesen, dass ich über meine nicht herumjammern möchte. Was Leute alles aushalten und durchstehen und erleben. Einfach unglaublich wieviel Kraft da ist, da sein muss.

Ihr seid mir alle ein Vorbild und vermittelt mir, wieviel Kraft eine aufbringen kann.

 

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Morgen Fortbildung

Ich habe mir heute frei genommen. Um 12 Uhr hat ich einen Termin beim Homöopaten. Mal schauen ob das Mittel wirkt. Es sollte mir Kraft und Energie geben. Wenn ich wieder solche Einschlafstörungen habe, soll ich den Homöopaten anrufen. Was ich auch tun werde.

Was habe ich heute gemacht. Die Zeit ist wieder wie im Flug vergangen. Viel im Bett gelegen. Küche aufgeräumt, Wäsche gewaschen, Tee getrunken, Salat gemacht. Wenig Kohlehydrate. Heute habe ich das Gefühl ich möchte mich leerer fühlen. Das es mir jetzt mehr hilft als einen vollen, satten Bauch zu habe und mich benebelt zu fühlen. Was genau dieses Gefühl jetzt ist, weiss ich noch nicht. Vielleicht ist es auch eine Eintagsfliege.

Heute hatte es bei uns zu Mittag -6 Grad und um 17 Uhr bereits -10. Die Luft war ganz schön frostig. Schnee habe wir mittlerweile auch so an die 20 cm.

Morgen am Nachmittag von 13 Uhr bis 17 Uhr 30 muss ich an einer Fortbildung meiner Firma teilnehmen. Für alle Angestellten verpflichtend. Thema ist "Gender Diversity". Ich habe zwar gegoogelt, aber ganz klar ist mir die Umsetzung nicht. Ausserdem gehen mich die englischen Begriffe total an. Was will man damit. Proffesionalität darstellen. Das man im Bildungssektor international mithalten kann.

Ich hoffe, die fangen bei "Gender" nicht bei A an. Ich glaube, dann kann ich für nichts garantieren. In unserer Firma sind lauter langgediente MitarbeiterInnen, die ein umfangreiches Wissen haben und auch noch in anderen Bereichen engagiert sind. Da können Seminarleiter oft gar nicht mithalten. Nur die wissen das nicht. Die spulen ihr Program herunter.
Also hoffe ich, dass ich mich nicht angesprochen fühle und in Stille und Schläfrigkeit versinke.

Ich muss jetzt Kraft sammeln für kommende Auseinandersetzungen und nicht Kraft und Energie sinnlos verschwenden.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Lösung finden

Mir geht's nicht gut. Ich bin heute Nacht wieder erst um 4 Uhr früh schlafen gegangen. Was habe ich gemacht?
Eine Online- Bestellung für Kleidung getätigt. Ich hab mir die Bestellung heute am Vormittag in halbwegs normaler geistiger Verfassung nochmals angesehen. Eine allzu große geistige Umnachtung dürfte ich noch nicht gehabt haben. Die Kleidung sieht normal aus, die Preise sind vom Sale und in Ordnung, die fünf Teile kosten ca. 230 Euro (2 Strickjacken sind dabei). Ob mir was paßt, werde ich Ende der Woche, herausfinden. Bezahlen könnte ich die Rechnung noch.
Sicher 5 Mandarinen  und 2 Marmeladebrote gegessen . Schei..e.
Im Fernsehen habe ich lustlos die x-te Folge vom "Bullen von Tölz" an mir vorbeiziehen lassen.
Blöd vor mich hingeschaut. Im Körper spüre ich Aufregung und Anspannung. Ganz bewegungslos und steif bin ich.
Der Versuch mich in Gleichmut zu üben. Was nicht funktioniert.

Ich habe Angst. Und die geht nicht weg.
Aber vor was habe ich Angst? Das ist gar nicht mal so leicht herauszufinden.
In meinen Phantasien rechtfertige ich mich vor dem Richter und meinem Anwalt und noch anderen Leuten für den Zustand des Hauses. Ich will ihnen ständig beweisen (mit Fotos) wie mein Vater jetzt lebt und das ich nichts dafür kann.
Ich habe Angst, dass mir Versäumnisse vorgeworfen werden (was ja schon war). Ich habe Angst, weil eine 24 Stunden Pflege  nötig ist, und es mir aber nicht möglich ist sie zu organisieren, weil kein Platz da ist.
Ich bin verantwortlich für Dinge die nicht funktionieren können.

Ich habe Angstvisionen, die geschürt wurden u.a. durch die Beschwerde vor Gericht, durch eigene, viel zu hohe Erwartungen.

 Ich will nicht verantwortlich dafür sein, dass
  • sein einziger warmer und schöner Raum ein Schwarzbau ist und der weggerissen werden muss (Nachbar baut),
  • sein Schlafzimmer und die Küche durch die Kälte unbenutzbar sind (er selbst brauchte diese beiden Räume nie),
  • ein neuer behindertengerechter Sanitärbereich nicht auf 4,25qm entstehen kann,
  • es Platz für den Trockner und die Waschmaschine und einen neuen Boiler  und eine Gastherme braucht,
  • alle Türen die jetzt 60 cm breit sind verbreitert werden müßen,
  • man nicht einen Raum der auf einer Seite durch Rigips vom Lagerraum des Mieters abgeteilt ist und auf der anderen Seite 2 Auslagenscheiben hat und keine Wärmedämmung vom Boden herauf und den Wänden hat, für eine 24 Stunden Pflege herrichten kann (so kann man niemanden wohnen lassen! da weigere ich mich kategorisch),
  • die Kachelöfen so nicht mehr reaktivierbar sind, da pro Kamin nur ein Ofen angeschlossen sein darf,
  • der Schwarzbau bei der Dachkonstruktion wegen dringender Brandgefahr weggerissen werden muss,
  • ....

Und da kommt jetzt das wirkliche Blöde. Ich bin verantwortlich.
Die Frau, die bei meinem Vater wohnt war im Oktober 2012 bereits am Gericht und hat zu Protokoll gegeben, dass ich mich nicht um den behindertengerechten Umbau des Hauses kümmere und mir Versäumnisse in meiner Sachwalterschaftstätigkeit vorgeworfen. Ich wurde vom Bezirksgericht aufgefordert dazu Stellung zu nehmen. Was ich kurz und bündig tat. Ich weiss aber, dass das nicht ausreichen wird und ich eine ausführliche Stellungnahme zum Umbau des Hauses abgeben muss. Auch eine Empfehlung ob ich den Umbau für sinnvoll halte.

Schei..e, schei..e,  ....

Wo ist mein Faden. Hier ist er:
Wenn der Mieter im Haus wohnen bleiben will, akzeptiere ich das auch. Und orientiere mich um. Ein Umbau nur im Erdgeschoß ergibt dann einen Sinn,  wenn der Vater auch weiterhin zu Hause bleiben kann. Da es keinen zusätzlichen Platz im Erdgeschoß geben wird, sondern noch 14 qm weggerissen werden, verbleiben 46 qm und das kann man sich in die Haare schmieren.
Da ich mich seit August mit den bautechnischen Dingen des Hauses auseinandersetzt, bin ich sattelfest und da kann schon eine Fr.W. mit auch einem Bauplan daherkommen. Ich habe mich um Lösungen bemüht, tagelang, nächtelang, wochen- und monatelang. Es gibt nur eine: Entweder alles oder gar nichts. Und das vertrete ich auch. Ich werde dem Gericht die Empfehlung geben einem teilweisen Umbau nicht zuzustimmen.

Ich werde noch die Bauverhandlung am 19.12.2012 abwarten, dann habe ich alle Daten beisammen. Auch die Abrißbescheide, die ich umsetzen muss!, werden kommen.

Und dann gehe ich in die Offensive:
Nur Auseinandersetzung kann klären, da komme ich aus dem Bereich der Phantasie heraus.
Schreiben an das Gericht, Gespräch mit Fr. W. und dem Vater, der mir eh gesagt hat, er will ins Heim gehen. Dann warte ich ab, ob oder was geschieht. Also fad kann mir nicht werden.

Was kann ich daraus für's Leben lernen?
Die Gefahren die ich bearbeiten kann gehe ich aktiv an. Die Gefahren die ich nicht in der Hand habe, nehme ich wahr, mit dem Wissen, dass es nicht in meiner Macht steht aktiv zu handeln. Da tue ich nichts, auch nicht im Geist.
Ich warte ab, wie sich die Lage entwickeln wird, ich sammle meine Kraft und handle im richtigen Moment sinnvoll und der Situation angepasst.
(das schneide ich mir aus, damit ich es im Bedarfsfall immer wieder lesen kann)

Nebenschauplatz: Da der Mieter mein erstes Kündigungschreiben nicht als Kündigung betrachten will, bekommt er morgen von mir ein "normales Kündigungsschreiben" mit einem Zweizeiler der auf die Punkte 2 und 5 des Mietvertrages verweisen, mit dem Auszugsdatum Ende März 2013. Für die Akten, auch wenn es sinnlos ist. Scheißen tut er mir so und so was.
Auf das habe ich mich schon eingestellt.

Ich werde mich bemühen, kommende Woche meine Kraft zu sammeln.
Mein Mann hat einen Linsen-Bohneneintopf mit Würstel, Speck, viel Sellerie, Karotten und Zwiebel gekocht, der auch noch morgen für Essen sorgen wird.





Und in Bewegung bleiben!!!!!

Ich wünsche Euch allen alles Gute und Schöne für die kommende Woche. Viel Kraft für diejenigen die es brauchen können.


 

Samstag, 8. Dezember 2012

Samstag in Ruhe

Geschlafen habe ich bis 9 Uhr. Bin dann aufgestanden, zum Frühstücken in die Küche gegangen und dann habe ich mich wieder bis 15 Uhr ins Bett gelegt. Einfach richtig reingekuschelt in die Winterdecke. Nur mehr die Nase und ein Schopf Haare haben rausgeschaut. Ich habe vor mich hingedöst, nachgedacht, viel nachgedacht, weniger nachgedacht, geschlafen und jetzt geht es mir immer passabler.
Ich habe es genoßen die Zeit zu haben, um liegen bleiben zu können. Es muss nichts getan werden. Ich kann einfach Zeit für mich haben. Wie geht's mir gut. 
Ich habe zu essen, trinke sauberes Wasser, habe Geld damit ich heizen kann, habe eine Wohnung, ein Dach über den Kopf, lebe nicht in einem Land wo Krieg herrscht und alles zerstört ist. Das will ich bei allem Übel nie vergessen.

*

Am Abend habe ich die Weihnachtsbäume von Rana nachgebastelt.
Gut, sieh sehen nicht sehr weihnachtlich aus. In Rot und Grün wären sie natürlich toll.

 

Ich habe sogar einen Adventkalender Ich wollte nicht wiederstehen als ich diese Karte im Papiergeschäft sah. Und schwups gehörte sie mir.


 

Freitag, 7. Dezember 2012

Es geht doch nicht einfach...

Was ist heute passiert?
Auf Arbeit war es gut. Das was mir gestern Abend den Schlaf raubte hat sich heute gut entwickelt.
Einige Absagen habe ich getroffen. In die Ver(w)irrung wieder Klarheit und Struktur gebracht. Sozusagen den Faden wieder gefunden.
Und mit einem Amtsmenschen einen positiven Termin gehabt. Für die Beteiligten hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst. Auch einmal schön.
Um 14 Uhr bin ich nach Hause gefahren. Schon während der Fahrt sind mir die Augen immer wieder fast zugefallen. Und daheim bin ich für 2 Stunden in einen unruhigen Schlaf gesunken.

Dann habe ich mir eingebildet, ich muss heute noch die Mieter anrufen, weil ich mit ihnen besprechen möchte, welcher Monat für sie realistisch wäre zum Ausziehen.
Der Mann hat mir dann gleich Bescheid gegeben, dass sie beide nicht denken auszuziehen.
Tja, im Prinzip kann ich da nichts machen. Sie haben einen unbefristeten Mietvertrag und damit den absoluten Kündigungsschutz.
Und schon wieder geht ein Plan nicht auf. Dieses Sanierungsprojekt wird immer komplizierter. Ob das noch was wird?
Kurz war hat mich das Gespräch ganz schön aufgeregt. Ich sah wieder alles blockiert. Für einige Stunden war ich ziemlich durch den Wind.

Ich habe mir dann zu den Mietern folgendes gedacht:
Beide Ehepartner sind über 80 Jahre alt. Der Mann war Besitzer eines Sägewerks im Ort und verhält sich großkotzig. Mit seinem Sohn hat er sich überworfen, da dieser ihn für die Pleite des Werkes verantwortlich macht. Der Sohn kaufte mit dem Geld seiner Ehefrau dann das Sägewerk aus der Konkursmasse zurück. Zwischen Vater und Sohn gibt es kein Einvernehmen, obwohl sie im selben kleinen Dorf wohnen.
Seit 2000 wohnen diese alten Leute nun in der Wohnung im ersten Stock. Gerade der Frau geht es gesundheitlich nicht gut. Die Stiege kann sie nur mehr sitzend hinunterrutschen und hinauf klettert sie auf allen vieren (das ist wirklich wahr).
Im Haus gibt es keine Heizung. Sie heizen mit einem Küchenofen aus den 50er Jahren und mit Radiatoren (die Stromkosten sind sicherlich sehr hoch). Das Holz müssen sie eben diese sehr steile Treppe, die in der heutigen Zeit baubehördlich nicht mehr genehmigt würde, vom EG in den ersten Stock tragen.
Das Haus ist weder rundherum noch nach oben zum Dachboden hin isoliert. Zwei der vier Zimmer können sie nicht mehr benutzen, da es die Nord- und Ostseite ist und die Kälte dort nicht zu ertragen ist. Das Bad ist eiskalt und feucht. Beide jammern über diesen Zustand.
Gerade eben war wieder ein Wasserschaden, da die Bleiwasserleitungen zu zerbröseln beginnen. Wasser von dort trinke ich nicht.
Die Fenster sind zugig und undicht. Die Türen haben zentimerterhohe offene Schlitze.
Wie man da leben kann ist mir schleierhaft.
Der Mann hat mir heute gesagt, ob ich den wirklich gedacht habe sie ziehen aus. Ja, dass habe ich gedacht. Wenn wir beide guten Willen zeigen, kann man sich schon einigen. Er lachte mich aus und erklärte mich für dumm. Auch den Brief mit dem Ersuchen, die Wohnung in einer angemessenen Frist zu räumen (die wir uns noch ausmachen sollten) sieht er nicht als Kündigungsschreiben.
Mein Argument, dass eine Sanierung unumgänglich ist und mein Vater eine 24 Stunden Pflege braucht, interessiert ihn nicht.
Irgendwie ist das für mich eine moralische Angelegenheit.
Und wenn mich ein Vermieter nicht mehr haben will (habe ich schon selber erlebt), dann gehe ich.

Eigentlich sind diese beiden Mieter sich selbst gegenüber ganz schön verantwortungslos. Sie leben in einer zugigen, kalten und feuchten Hütte. Der Mann schaut doch gar nicht auf das Wohlbefinden der Frau, sonst wären die doch schon längst ausgezogen. Was glauben diese Menschen eigentlich? Dass sie ewig leben und immer die Stufen auf und ab gehen können. Das sie nie krank werden und sich womöglich nicht mehr einheizen können. Das nicht einer einmal zuerst stirbt und dann den anderen dort alleine zurück läßt. Im besten Fall kümmern sich dann die Kinder um einen.
Wäre ich die Tochter von den beiden, wäre ich um die Kündigung froh, den ich möchte meine Eltern nicht dort wohnen lassen.
Ich selbst würde keine Nacht in diesem Haus verbringen.
Wer für den schlechten Zustand des Hauses grundsätzlich die Verantwortung trägt ist eh klar. Ich räume auch nur auf.

Da bekanntlich immer viel Wasser den Bach hinunterfließt sehe ich es mittlerweile nicht mehr ganz so schlimm. Irgendeine Möglichkeit wird sich ergeben. Mit dem Bürgermeister werde ich sprechen, vielleicht weiß der von einer freien Wohnung.
Und wenn sie da oben verrotten wollen, muss ich es auch akzeptieren.
Ich versuche keinen Widerstand entgegen zu setzen.

*
Schlafen kann ich jetzt noch nicht, irgendwie habe ich die heutige Wendung noch nicht ganz verdaut. Aber morgen ist ja Feiertag und ich kann ausschlafen.

 

Keine Träumereien

Es ist zwei Uhr früh und das Träumelein will nicht kommen. Ich kann einfach nicht schlafen. Wälze mich im Bett hin und her. Finde keine Ruhe. Weiss nicht wieso. Oder schon. Möglicherweise liegts am gestrigen Arbeitstag. Es gab viele Probleme und ich bemühte mich Lösungen für alle zu finden. Das geht aber nicht und heute am Abend, zu Hause natürlich, bin ich zu dieser Erkenntnis gekommen. Morgen wird wieder klar Schiff gemacht. Dann spar ich mir auch viele unnütze Grübeleien.
Was gibt es sonst noch?
Das ich endlich, heute noch, mit den Therabandübungen anfangen muss. Wenn ich keine Übungen, von Sport trau ich mir da gar nicht zu reden, mache, dann werde ich immer lascher und fauler. Tue ich was, strafft sich mein Körper und mein Geist. Ich komme dann wieder in Bewegung und alles geht leichter von der Hand.
Hach, und Kekse habe ich geschenkt bekommen und ernähren tue ich mich seit zwei Tagen nur von Süßigkeiten. Es reicht, mir graust schon.
Was mir auffällt ist, dass ich zur Teetrinkerin avanciere. Diese Teemischungen mit Piment, Himbeerblätter und was weiss ich noch alles sind einfach köstlich. Sie tun meiner Seele gut.

Jetzt werde ich es doch noch mal mit Schlaf probieren und ins Bett wanken.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag.



 

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Küchengeräusche ...


Unbedingt ansehen auf Cambras Blog

Schamaninnen, Hausfrauen
und andere Merkwürdige

Küchenbutoh. Ein Film zur schamanischen Kraft im Alltag. Kochen – Essen Kochlöffelpercussion, zelebrierte Alltagstätigkeiten, sinnliche Entdeckung von Küchenalltäglichkeiten.
http://www.cambra-skade.de/04_galerie/galerien_content/04film/04_galerie_film.html

Dienstag, 4. Dezember 2012

DFSSGF Packerl ist da

Mein DFSSGF Freßpacket ist heute angekommen. Freude.


 
 
Das Packerl kommt aus Münster, von Jose (sorry ich bekomme das Apostroph nicht hin) von essenslust. Man sieht schon, dass es ein Geschenkpaket ist, da es mit einem roten Band geschnürrt ist!
Das macht was her.
Ich habe mich ganz doll gefreut. Danke.

 
Im Paket waren:

1 Packung Tee "Zeit zum Wärmen" (ohne Zusatz von ätherischen Ölen - Super)
1 Glühwein-Gelee "Feuerzauber"
1 Packung "nougies mit schoko-nuss-nougatfüllung"
1 "Winterschokolade"
1 "Cafe de Paris" Mischung

Die Geschenke sind gut ausgesucht. Und alles bio. Danke Lieber.

Die Idee von Rosa mit den Fresspaketen finde ich super. Ich fühle mich für den Winter und die Vorweihnachtszeit mit dem Paket gut gerüstet. Ein schöner Einstieg für den Dezember.

Wie man sieht habe ich mich gleich mit dem Tee und den Keksen (ich essen nicht alle auf einmal auf!) verwöhnt. Herrlich.



 



Montag, 3. Dezember 2012

Wer sich zuerst rührt ....

Ich merke, dass ich mich am Wochenende gut erholen konnte. Nur waren die zwei Tage zu kurz. Ich merke erst jetzt wie anstrengend meine letzten Wochen waren.
Was tut eine, damit sie auch während der Arbeitswoche ihren Energiehaushalt wenigstens auf dem gleichen Stand hält?

  • Jeden Tag für gutes, gesundes Essen sorgen. Dem Frust- und Gierfressen keinen Vorschub leisten.
  • Mich mit Körperpflege verwöhnen: Duschen, eincremen, in frische Handtücher hüllen, mit dem Bademantel ins Bett legen, nachrasten.
  • Gutes Wasser trinken, auch mit Ascorbinsäure versetzt für die Gesundheit und den Geschmack.
  • Die Entspannungs CD horchen.
  • Bei Sudda habe ich gelesen, dass sie sich jeden Tag für eine Fantasiereise Zeit genommen hat z.B. wie sie sich fühlen wird, wenn sie weniger Gewicht hat. Ich hab es probiert und es funktioniert. Da stellt sich ein angenehmes, motivierendes Gefühl ein.
  • Auf Arbeit eine gute Terminplanung haben. Leider sind einige unangnehme, sicher energieraubende Auseinandersetzungen diese Woche. Bei mir bleiben. Immer wieder bei mir sein. Dann gehen diese Geschichten auch vorbei. Einfach vorbeiziehen lassen.
  • Wenig fernsehen, lieber mit einen Buch zu Bett gehen.

Weniger Arbeiten, dass sagt die Richtige. Heute habe ich wieder einen 10 Stunden Tag hinter mir.

Ich habe so einen tollen Satz gelesen, der gefällt mir:

                Wir spielen Beamten-Mikado. Wer sich zuerst rührt hat verloren.


Hauptstadtbesucherin hat mir gerade zurückgeschrieben, das es klar ist, dass ich ausgelaugt bin.
Wäre ja ein Wunder wenn nicht.

Ich bin jetzt noch motivierter für mein Gesundheitsprogramm. Ich muss doch wieder zu Kraft kommen.




Sonntag, 2. Dezember 2012

Träume sind ...

Gestern war die Friseurin bei einer Freundin und wir liesen uns die Haare wieder ordnen.
Jetzt, mit kürzeren Haaren, habe ich das Gefühl wieder Gesicht zu zeigen. Ich fühle mich gleich viel aktiver. Jedenfalls habe ich mir was sehr gutes damit getan.
Mit meinem vielen Gewicht sehen längere Haare bei mir nicht mehr gut aus. Sie hängen nämlich trist und traurig herunter, richtige Schnittlauchlocken. Bin ich weniger dick, sehen längere Haare an mir sehr fluffig und lockig aus. Die Haare spiegeln meinen inneren Zustand, da kann ich gar nichts machen.

In letzter Zeit habe ich intensive Träume. Im letzten Traum war ich in einer kleinen Stadt, einer Altstadt mit vielen verwinkelten Gässchen. Ich war auf der Flucht vor meiner Mutter. Diese verfolgte mich und wollte ständig mit mir reden. Ging ich in einen Laden, stürmte sie, auf der Jagd nach mir, herein. Ich verfluchte sie und sagte ihr, dass sie mich in Ruhe lassen soll. Aber meine Bitte wurde ignoriert von ihr. Dann ging ich weiter. Spähte um die Ecke, um ihr nur ja nicht wieder zu begegnen. Dann stehen wir uns wieder gegenüber.
"Ich will mit dir sprechen. Ich habe dir doch nichts getan. Du mußt Friede machen mit mir. Sei so wie ich es mir vorstelle."
"Du möchtest, dass ich dir verzeihe. Du sagst, ich soll mich aussöhnen mit dir. Dass du so wenig Zeit für mich gehabt hast.
Ich danke meinem Schicksal, dass du so wenig Zeit für mich gehabt hast. Ich hatte die Chance, wenigstens andere Werte als deine vermittelt bekommen zu haben. Das was du in mich gepflanzt hast reicht mir für mein Leben lang. Ich muss es akzeptieren, dass ich so bin wie ich bin. Einerseits sehr stark und mutig. Todesmutig. Und die andere Seite ist die Ängstlichkeit, der Mangel an Urvertrauen. Die Drohungen von dir, die sich in mich gebrannt haben. Als Kind nie eine stabile Beziehung zu einem Vertrauten. Das war nahezu tödlich für mich.
Du wirst möglicherweise Schuldgefühle haben, aber mit denen mußt du selbst zurecht kommen.
Wenn du meinst, das ich dir verzeihen sollte, damit ich in Frieden mit mir leben kann, dann täuscht du dich. Es geht dir um dich. Wenn ich dir verzeihe, fühlst du dich erleichtert, egal was du glaubst getan zu haben.
Ich weiß was ich erlebt habe und werde mich nicht freiwillig wieder in die Nähe von dir begeben. Ich verzeihe dir gar nichts, denn da wäre ich schön blöd. Laß mich einfach in Ruhe. Fort mit dir."

Ich drehe mich um und gehe.

Ich söhne mich aus mit mir. Ich nehme mich an so wie ich bin. Ich liebe mich selbst.

*