Der Mann ist am Donnerstag Vormittag aus der Reha entlassen worden. Da er sein Auto für die Dauer seines Aufenthaltes in der Reha an einen Arbeitskollegen verborgt hat, hat ihn dieser auch am Donnerstag früh abgeholt.
So besuchte der Mann zum ersten Mal seit dem Schlaganfall seine "heiß geliebte Arbeitsstelle und die Kollegen". Ich setze dieses in Klammer, weil sich der Geschäftsführer, sein Freund, für den sich der Mann 30 Jahre den Arsch aufgerissen hat und dem er mehr als 20 Jahre lang immer wieder auf dessen Bauernhof geholfen hat, gerade wenn Not am Mann war, kein einziges Mal persönlich oder telefonisch bei ihm gemeldet hat und fragte, wie es ihm geht. Nur der Mitarbeiter dem er sein Auto geborgt hat, hat ihn kontaktiert, sonst niemand.
Der Mann ist sehr enttäuscht und meinte, dass die Mitarbeiter seine Dummheit und Schwäche ausgenutzt haben. Für ihn sei Schluss in dieser Firma. Sein Wort in Gottes Ohr.
Am Freitag, nach dem Besuch bei seinem praktischen Arzt bekam er Angst, weil der ihm sagte, dass er damit rechnen muss, von der Krankenkasse nur mehr ein Monat krank geschrieben zu werden.
Ich bin fassungslos über diese Kaltschnäuzigkeit
Aber, der Mann hat es mir dann bestätigt, die beiden sind wie Kumpels eine Viertelstunde zusammengesessen und haben über alles mögliche gesprochen und sich gut verstanden. Und dann passiert das natürlich, denn auch sein Arzt ist zum Sparen angehalten und will es sich mit der Krankenkasse nicht vertun. Er hat monatlich nur ein bestimmtes Budget zum Ausschöpfen und dass gibt er dann den Kranken die lästig genug sind und er sich diese nur mit Bewilligungen und Genehmigungen vom Hals schaffen kann!!!
Ein Glück ist, dass der Mann auf Reha zwei Serben miterlebt hat, die sogar das Geld für den Parkplatz zurückbekommen haben (28.-), weil sie nicht locker liesen und in einer Tour über ihre schwierige Lage lamentierten.
Ich sag dem Mann, so geht es, genau so!
Wenn er nicht für Leute arbeiten will, die nichts für ihren Aufenthalt in der Reha zahlen und auch Geld zurück bekommen, dann hat er seinen Schmerz zu schildern. Auch er darf schwach sein und soll seine Grenzen spüren.
Es hat ihm weh getan, dass die beiden serbischen Bürger auch noch angegeben haben wie Affen, was sie alles herausholen vom Staat an Geld für sich.
Dem Mann, der sich immer für Asylsuchende einsetzte, wurde das zu viel. Er war aber so dezent und hat ihnen nur gesagt, dass sie rumänische Zigeuner (Minderheit in Serbien) sind.
Am Montag Vormittag hat er einen Termin bei der Krankenkasse wo es um die Verlängerung seines Krankenstandes geht. Ich habe versucht ihm klarzumachen, dass der Arzt dort grundsätzlich sein Feind ist und die Aufgabe hat, dass er spart wo es nur geht. Die wollen dich immer im Gespräch darin verwickeln, dass du positiv denken sollst und dass es dann gleich viel besser geht und gleich weniger weh tut. Wenn du da nicht sagst, dass du alles probiert hast, du aber trotzdem so was von anstehst, dann haben sie dich am Kragen und du bekommst nichts und kannst für andere roboten, auch wenn du schon mit einem Fuß im Grab stehst.
Ich hoffe, dass der Mann lernfähig ist und sich morgen beim Chefarzt seinem Zustand entsprechend gut verkaufen kann. Ich habe ihm die Unterlagen zusammengestellt und auch seinen Antrag auf Psychotherapie soll er dem Chefarzt gleich zur Bewilligung geben!!!
Es wurde für September bereits eine Nachfolgereha von der Anstalt beantragt.
Hach, ich halte dem Mann fest die Daumen, dass ihn die Krankenkasse in Ruhe läßt.
So besuchte der Mann zum ersten Mal seit dem Schlaganfall seine "heiß geliebte Arbeitsstelle und die Kollegen". Ich setze dieses in Klammer, weil sich der Geschäftsführer, sein Freund, für den sich der Mann 30 Jahre den Arsch aufgerissen hat und dem er mehr als 20 Jahre lang immer wieder auf dessen Bauernhof geholfen hat, gerade wenn Not am Mann war, kein einziges Mal persönlich oder telefonisch bei ihm gemeldet hat und fragte, wie es ihm geht. Nur der Mitarbeiter dem er sein Auto geborgt hat, hat ihn kontaktiert, sonst niemand.
Der Mann ist sehr enttäuscht und meinte, dass die Mitarbeiter seine Dummheit und Schwäche ausgenutzt haben. Für ihn sei Schluss in dieser Firma. Sein Wort in Gottes Ohr.
Am Freitag, nach dem Besuch bei seinem praktischen Arzt bekam er Angst, weil der ihm sagte, dass er damit rechnen muss, von der Krankenkasse nur mehr ein Monat krank geschrieben zu werden.
Ich bin fassungslos über diese Kaltschnäuzigkeit
Aber, der Mann hat es mir dann bestätigt, die beiden sind wie Kumpels eine Viertelstunde zusammengesessen und haben über alles mögliche gesprochen und sich gut verstanden. Und dann passiert das natürlich, denn auch sein Arzt ist zum Sparen angehalten und will es sich mit der Krankenkasse nicht vertun. Er hat monatlich nur ein bestimmtes Budget zum Ausschöpfen und dass gibt er dann den Kranken die lästig genug sind und er sich diese nur mit Bewilligungen und Genehmigungen vom Hals schaffen kann!!!
Ein Glück ist, dass der Mann auf Reha zwei Serben miterlebt hat, die sogar das Geld für den Parkplatz zurückbekommen haben (28.-), weil sie nicht locker liesen und in einer Tour über ihre schwierige Lage lamentierten.
Ich sag dem Mann, so geht es, genau so!
Wenn er nicht für Leute arbeiten will, die nichts für ihren Aufenthalt in der Reha zahlen und auch Geld zurück bekommen, dann hat er seinen Schmerz zu schildern. Auch er darf schwach sein und soll seine Grenzen spüren.
Es hat ihm weh getan, dass die beiden serbischen Bürger auch noch angegeben haben wie Affen, was sie alles herausholen vom Staat an Geld für sich.
Dem Mann, der sich immer für Asylsuchende einsetzte, wurde das zu viel. Er war aber so dezent und hat ihnen nur gesagt, dass sie rumänische Zigeuner (Minderheit in Serbien) sind.
Am Montag Vormittag hat er einen Termin bei der Krankenkasse wo es um die Verlängerung seines Krankenstandes geht. Ich habe versucht ihm klarzumachen, dass der Arzt dort grundsätzlich sein Feind ist und die Aufgabe hat, dass er spart wo es nur geht. Die wollen dich immer im Gespräch darin verwickeln, dass du positiv denken sollst und dass es dann gleich viel besser geht und gleich weniger weh tut. Wenn du da nicht sagst, dass du alles probiert hast, du aber trotzdem so was von anstehst, dann haben sie dich am Kragen und du bekommst nichts und kannst für andere roboten, auch wenn du schon mit einem Fuß im Grab stehst.
Ich hoffe, dass der Mann lernfähig ist und sich morgen beim Chefarzt seinem Zustand entsprechend gut verkaufen kann. Ich habe ihm die Unterlagen zusammengestellt und auch seinen Antrag auf Psychotherapie soll er dem Chefarzt gleich zur Bewilligung geben!!!
Es wurde für September bereits eine Nachfolgereha von der Anstalt beantragt.
Hach, ich halte dem Mann fest die Daumen, dass ihn die Krankenkasse in Ruhe läßt.
Liebe Ganga, unfassbar, wie man jemanden nach einem Schlaganfall gleich wieder arbeiten schicken will. Ich drücke dem Mann ganz feste die Daumen, dass er seine Krankschreibung weiterhin bekommt solange er sie braucht.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Clara
Es ist unglaublich, wie unser Gesundheitssystem funktioniert. Auch hier wird es so sein, wie auf den Ämtern ... der der am lautesten schreit bekommt am meisten. Es darf dir nur nicht zu blöd sein.
LöschenLiebe Grüße
Ganga
er ist doch etwas in richtung 60, der mann, nicht wahr? wie ist denn das mit der rente oder pension bei euch? die zeit muss doch mit krankenstand und arbeitslosigkeit überbrückbar sein?
AntwortenLöschenhier ist es auch so, dass der arzt dich innerhalb von 6 wochen fit gemacht haben muss.
wenn selbiger dann kein rückgrat hat, schickt er dich arbeiten, obwohl er eindeutig sehen kann, dass der nächste kollaps ansteht. wenn der dann der letzte ist, dann haben alle ruh´, patient, arzt und kasse und vor allem die rentenkasse!
ich habe diesen extremen weg durch nicht mehr funktionieren absolviert, hatte aber arzt mit rückgrat!will sagen, ich weiß, was wie läuft und soviel anders kann es bei euch auch nicht sein.
ich drücke ihm die daumen und verspreche dir, dass die erkenntnisse bei ihm nur so purzeln werden.
möge es ihm helfen!
m.
Hallo Manuela,
AntwortenLöschender Mann ist 62 und sollte bis 65 arbeiten. Er war einige Jahre in Deutschland und nicht angemeldet. Diese Zeit geht ihm jetzt ab. Und in eine Teilzeitpension will er sich nicht drängen lassen, weil er meint, dass er die Arbeit in der Firma nicht mehr bewältigen kann. Ich höre und staune!
Auch, dass er Fachärzte braucht akzeptiert er. Ich hoffe, dass diese Einsicht bei ihm anhält.
Ja, dass kann wirklich sein, das "die Erkenntnisse nur so purzeln" werden. Ich bin erstaunt, dass er so mitmacht. Die Psychotherapie wurde ihm heute bewilligt. Ich rede morgen mit ihm, was er von einer Familienaufstellung hält. Das wäre ein guter Einstieg für ein paar Stunden Therapie.
Ganz liebe Grüße
Ganga
na, das gibt ja hoffnung.
AntwortenLöschendas einzige, was ich las und mir stirnrunzeln verursachte war die nachricht von den pillen. er könnte die einnahme einfach sein lassen!!! das zeug ist gift!
m.
Ich bin mir nicht sicher, ob er sie brauchen kann. Er ist so eigenartig, mal extrem antriebslos, dann innerlich sehr getrieben, alles ist zu viel, ... Ich bin ja überzeugt, dass er ein Burn Out hat, dass ihn die gesamte Situation depressiv gemacht hat.
LöschenIch habe jetzt einen Psychiater gefunden und am Donnerstag geht er hin. Die sollen mal reden.
Und zur Therapie wird er auch gehen und sich hoffentlich die Geschichte ansehen. Vielleicht braucht er die Medikamente alle nicht mehr.