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Sonntag, 31. März 2013

Ärger?

Montag und Dienstag bin ich nach der Arbeit nach Hause und ins Bett gewankt. Dann ist es mit dem Schnupfen besser geworden. Aber das Hirn war noch total matsch.

Was war geschehen?

Ich fahre gegen 17 Uhr zu meinem Vater um ihm die Wäsche in den Schrank zu legen. Schon auf der Hinfahrt habe ich den Gedanken, wie ich reagieren soll, wenn ich die Frau bei ihm treffe. Welche Haltung soll ich ihr gegenüber einnehmen? Höflich distanziert? Oder kaltschneuzig blickend?
Die Aufgabe bei meinem Vater ist klar. Ich bringe ihm die Wäsche. Aber zu ihm sitzen möchte ich mich nicht, wenn die Frau da ist. Ich will mit ihr nichts zu tun haben.
Als wie wenn ich es gerochen hätte, als ich auf den Parkplatz fuhr steht das Auto da.
Ich habe es befürchtet.
Aufregung macht sich in mir breit. Ich beginne flach zu atmen. Ein Fluchtreflex setzt ein.
Was soll ich machen?
Kurz denke ich daran, dass ich wegfahre. Das kommt aber doch nicht in Frage. Ich muss ihm heute seine Wäsche bringen. Ich muss also jetzt hinein. Weil noch 10 Runden mit dem Auto rund ums Dorf zu fahren garantiert mir nicht, dass sie dann weg ist.
Also Auto geparkt und hinein mit erhobenen Kopf.
Ich sehe die HeimbewohnerInnen im Essraum Abend essen. Da muss ich jetzt hinein. Die Alte ist da und ich werde mich nicht davonschleichen ins Zimmer und dann wieder hinaushuschen.
Ich spüre eine Kampfansage in mir.
Also hinein in den Raum.
Und da sehe ich die beiden schon an einem Tisch sitzen. In mir steigt der Ärger hoch. Kann sie ihn nicht in Ruhe lassen beim Essen. Da sitzt man mit den anderen zusammen und hat nicht seinen Besuch dabei.
Ich gehe zu dem Tisch und denke mir, welche Frechheit, sie sitzt auch vor einem Teller Suppe.
Schnorrt sie sich jetzt hier schon ihr Essen.
Sie begrüßt mich zuckersüß. Ich sie auch, aber innerlich sehe ich nahezu rot.
Ich hole mir einen Sessel und nehme Platz. Wie ich zurückkomme bemerke ich, dass es der Suppenteller meines Vaters war, den sie ihm in der Zwischenzeit wieder hingeschoben hat.
Dann überkommt es mich.
Ich fühle mich durch ihre Gegenwart so provoziert, dass ich ihr verbal einige Gemeinheiten sehr süßlich um die Ohren haue.
Und dann stehe ich auf, und sage meinem Vater, dass ich jetzt seine Sachen ins Zimmer bringe und weg bin ich.
Im Schmutzwäschesack befindet sich keine Wäsche und im Schrank liegt alles schön gebügelt.
Ich ärgere mich sehr, da ich davon ausgehe, dass die Alte seine Wäsche wäscht. Und ich ärgere mich noch mehr darüber, dass ich mich ärgere.

Ich fahre dann nach Hause und bin ausser mir. Verärgert, fühle Beklemmung und bin durcheinander.
So ein Mist. Das Blogschreiben kann ich in dem Zustand vergessen.

Sonntag, 24. März 2013

Kränkung?

Der Mann war heute bei meinem Vater im Seniorenheim und kam ganz Durcheinander nach Hause.
Er sah, dass die anderen Bewohner in Gruppen zusammensitzen und mein Vater sitzt ganz alleine an einem Tisch.
Es hat ihm das Herz zu bluten angefangen und ich merke dass es auch mich zu anfangs traurig machte.

Mein Mann meinte, dass mein Vater noch nie ein angenehmer Zeitgenosse gewesen ist. Freundschaften hat es für ihn nicht gegeben und andere Menschen haben ihn nicht interessiert. Er hat sie doch allesamt nur abfällig behandelt.
Gerade die alten Menschen kennen ihn noch von früher und lassen sich sein Verhalten nicht gefallen. Und auch jetzt mit Alzheimer hat er nur mehr die übergriffigen Antworten parat, die jeden anderen Menschen vor den Kopf stoßen und schwer beleidigen.

Und darum sitzt er jetzt alleine am Tisch. Kränken tut es uns. Ihm ist es egal. Wenn ihn jemand anspricht, sagt er spontan dass, was ihm gerade zu seinem Gegenüber einfällt. Und das ist nicht schmeichelhaft.

Ich bedanke mich, dass ich so bin wie ich bin.
Jetzt liebe ich mich doch glatt selbst!




Ich wollte jetzt einfach noch ein nettes Bild in den Blog kopieren.

 

Samstag, 23. März 2013

Verantwortung für das eigene

Verantwortung für das eigene Tun und Sein übernehmen.
Das ich voll und ganz über mein Leben selber entscheide. Das ich weiß, dass ich unter bestimmten Vorraussetzungen auf die Welt gekommen bin und die Kindheit so gut es mir möglich war überstanden habe.
Das ich mich akzeptiere, so wie ich bin. 
Ich bin, wie viele andere auch, auf das negative im Leben programmiert. Meine Sichtweise über mich ist negativ.
Ich bemühe mich um eine positive Sichtweise. Denn die Gedanken machen die Gefühle.
Ich habe keine Lust mehr, andere über mich und mein Leben bestimmen zu lassen.
Und ich verzeihe mir alles.


 

Freitag, 22. März 2013

Klatsch und Tratsch

Die Entscheidung heute zu Hause zu bleiben hat mir viel gebracht.
Was habe ich getan? Viel geschlafen, mir ein feines Essen gekocht (Mist, ich vergesse immer noch Fotos zu machen), eine Freundin hat mir einen Kuchen vorbeigebracht und ich habe DVD's geguckt.

Der Mann hat mit einem Sozialprojekt einen Teil der Wohnung und des Nebengebäudes ausgeräumt. 3 voll beladene LKW's waren es bisher.
Nur Müll und Mist. Die Möbel noch original 1958. Aber keine schönen. Jetzt bin ich froh, dass das vermuffelte Zeug raus ist. Trotzdem ist noch genug Zeug's in den Räumen. Unglaublich was sich ansammelt.

Einige Sachen schenke ich her. Eine benachbarte Familie holt sich das viele Holz ab. Ein Freund möchte das Werkzeug haben. Super. Freut mich, dass wir den Menschen eine Freude machen können.

Wir haben heute etwas Interessantes über die Frau erfahren. Sie hat vor Jahren von einem Mann eine Ein-Zimmer-Wohnung geerbt. Die ist jetzt über die Bank zum Verkauf ausgeschrieben.
Und das weiß ich aus ganz sicherer und direkter Quelle: Sie hat in den letzten 1,5 Jahren enorm viel Geld ausgegeben. Ich sage, mit der Sicherheit, dass sie Geld erben wird und natürlich nicht darauf warten will, bis er stirbt. Sie ist selbst 71 Jahre, da wartet man auf so was nicht mehr. Zum Schluss nippelt sie vor ihm ab.
Und um die ganze Sache zu beschleunigen, wollte sie den Vater heiraten. Pech gehabt.
Dann hat sie ja mal Geld aus seinem Safe "in Sicherheit gebracht", dass sie zurück geben mußte. Und sein neues Mofa mußte sie vor Weihnachten ja auch wieder zurückbringen. Das ist alles Kohle.

Und wir haben uns schon gewundert wie sie ihre teure Wohnung weiter zahlen konnte. Jetzt wissen wir es.
Sie ist verschuldet und die Bank hat ihr jetzt den Geldhahn zugedreht.

Ihr wisst eh wie sowas läuft. Die Banken schätzen das was an Vermögen da ist, geben einer das Geld, und wenn die Schulden die Nähe des Wert des Besitzes erreichen, sagen sie stopp. Dann kaufen sie selbst die Wohnung günstig auf, renovieren und verkaufen mit Gewinn.

Wie es weitergehen wird? Kann ich nicht sagen. Sie besucht ihn jeden Tag, verfrachtet ihn ins Auto und fährt mit ihm ins Gasthaus.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ihn Ausflüge sehr anstrengen. Er schläft am Tisch ein. Manchmal macht er auch in die Hose. Und wenn er nicht schläft fragt er immer das gleiche. Gebetsmühlenartig.
Ich kann es nicht wirklich sagen, ob es ihm guttut oder nicht. Also lasse ich es so wie es ist.

Es wird sich mit der Zeit von selber regeln.

Ich versuche mich in Geduld zu üben.
Mir selbst klarzumachen, dass ich mit der Sachwalterschaft gewonnen habe.
Das ich selbst nur organisieren muss. Er hat genug Geld, dass ich für ihn verwende.
Und die Alte kann kommen wie sie will. Sie erwirbt sich keinen Rechtsanspruch auf seine Kohle. Nichts. Nada. Und vielleicht tut es ihm ja wirklich noch gut. Ich kann es nicht sagen.

Und heute ist mir gekommen, dass es der Frau W. ja komplett weh tun muss, wenn sie sehen kann wie "ihr" Geld nur so dahin fliest.
Wenn es nun noch gelingt das Haus umzubauen, die Frau muss innerlich komplett ausflippen. Der kann es doch nicht gut gehen.

Ich wünsche mir Friede und Einsicht für mich und andere.
Das ich anderes wohlwollend akzeptieren kann.


Der erste Nachteil von Zorn ist, dass er ihren inneren Frieden zerstört. Der Zweite ist, dass Ihre Sicht auf die Wirklichkeit verzerrt. Wenn Sie darüber nachdenken werden Sie verstehen, dass Zorn und Wut uns nicht weiterhilft, sondern nur destruktiv auf uns wirkt. Somit können wir beginnen uns von Wut und Zorn zu distanzieren, wenn diese Gefühle in uns aufkommen.



 

Donnerstag, 21. März 2013

Tagesabschluß

Morgen bleibe ich zu Hause. Ich habe einen dermasen starken Schnupfen und jetzt ist auch noch Fieber dazu gekommen. Nichts da morgen wird zu Hause der Schnupfen kuriert.

In der Arbeit war es heute zum Glück ruhig, sodass ich den Tag durchstehen konnte.
Wie sagt Betz dazu: Ich habe starken Schnupfen, viel Kopfweh und leichtes Fieber. Wenn ich schlafe stöhne und fiepse ich. Aber sonst bin ich in Ordnung.

Ich verabschiede mich für heute ins Bett und wünsche euch allen eine gute Zeit.

Mittwoch, 20. März 2013

Rechtliche Sichtweise

Gestern habe ich endlich, nach der 5. Abwimmelung durch seine Sekretärin, mit dem Anwalt gesprochen. Gleich eine Viertelstunde hat er sich Zeit genommen. Wau.

Der Typ ist irgendwie beinhart. Er entspricht voll dem Klischee des abgebrühten Rechtsanwalts. Eiskalt und unbewegt. Dieses Verhalten schüchtert mich ziemlich ein. Ich habe es aber trotzdem fertig bekommen, mein Anliegen in Wörter zu formulieren. Manchmal etwas stockend aber ich bin dran geblieben.

Und ja, er konnte mir helfen.
Ich brauche mir überhaupt keine Sorgen machen. Die Frau kann sich noch tausendmal als Vater's Lebensgefährtin ausgeben, dadurch erwirbt sie sich auch keinen Rechtsanspruch auf Wohnen, Pension, monatliches Entgelt.
Es ist sogar so, dass ich es mir überlegen sollte, wenn es ihm guttut, dass sie ihn besucht usw. soll sie es  machen. Ich sehe ja eher den Stress, denn er durch ihre ständigen Anrufe bekommt aber vielleicht ...
Der Anwalt sagt auch klar, der Vater bleibt im Pensionistenheim, zu Hause wird umgebaut
Und er meint, dass das noch lange keine Schlammschlacht ist! Ich sagte ihm, dass er da einfach viel gewohnt ist. Ich habe sonst nicht mit solchen Leuten zu tun. Und ich habe Angst, dass die Frau ihn aufwiegelt und das Heim ihn hinausschmeisst.
Der Anwalt bleibt bei seiner Linie. Er wird sich um das Auto kümmern, wenn ihr Anwalt wieder vom Urlaub zurück ist und mich dann anrufen. Also nicht ich ihn!

Irgendwie sickert es aber bei mir durch, dass ich mich vor der Frau in keinster Weise fürchten muss. Ich verstehe dieses für mich komische Verhalten und die Inszenierungen und was das bringen sollte in keinster Weise, aber ...

Jeder ist so wie er ist.

 

Bianca hat sich verabschiedet

Jetzt bin ich ganz bestürzt. Um 18 Uhr habe ich noch im Blog von Bianca "loveandhate" gelesen, dass sie aufhören möchte und jetzt wollte ich ihr schreiben, ob sie es sich nicht doch noch überlegen möchte. Mir ist ihr Blog lieb und teuer und ich würde sie und ihre Kommentare unendlich vermissen. Und jetzt ist der Blog geschlossen. Keine Chance mehr mit ihr in Verbindung zu treten.
Bitte Bianca, wenn du hier lesen solltest, überlege es dir noch einmal. Es würde mich sehr freuen, wenn du wieder ein Lebenszeichen von dir hören läßt. Ich hoffe einfach mal drauf und wünsche dir alles Gute für dich und T. und das, was du in Zukunft noch vorhast.

Bitte melde dich wieder.

Nachtrag: Vielleicht ist es egoistisch von mir. Ich verstehe deine Beweggründe und ich bin froh, dass ich dich kennenlernen durfte. Dass ich ein Stück des Weges mit dir gehen durfte. Vielen Dank für deine Anteilnahme.

 

Sonntag, 17. März 2013

Es wird schon werden

Langsam fange ich mich wieder. Mein Geist klärt sich.

Stimmt, wenn ich auf meiner Linie bleibe, kann mir nichts passieren (Melly).
Und die Nerven behalte (Bianca).
Vielen Dank für eure Kommentare.

Ich war am Dienstag vormittag noch so gut drauf. Dann kamen die Verwicklungen im Seniorenheim und sonst noch einige Sachen und die Verwirrung und Irrung war perfekt. Ich wußte nicht mehr wohin. Alles schwirrte im Kopf herum. Keinen Überblick mehr.

Ich habe mich gestern mit "Two an a Half Men 8" wieder zum Lachen gebracht. Das Buch von Richard Morais " Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef" gefällt mir so gut. Ich tauche ein in diese Welt.
Und so habe ich mich die beiden Tage über Wasser gehalten. Mit Getreidekaffee, hochdosiertem Vitamin C, Globuli, der DVD und den beiden Büchern.

 
 
Und ich habe mir jetzt das Versprechen gegeben, jeden Tag ein positives Ereignis bewußt zu geniesen. Wieder gute und positive Gedankn zu pflegen. Wenn negative auftauchen kann ich ja darüber seufzen, sie anerkennen, muss ihnen aber nicht nachgehen.
Ich muss mich jetzt wieder selber retten.
 
 
 

Samstag, 16. März 2013

Realitäten

Ich befürchte, dass ich mit der selbst ernannte Lebensgefährtin des Vaters auch in den nächsten Jahren noch beschäftigt sein werde. Wahrscheinlich geht es im Endeffekt nur darum, wer den längeren Atem, das bessere Durchhaltevermögen hat, wer am hartnäckigsten ist.

Ich habe ihre Hochzeit mit meinem Vater verhindert. Ich habe ihr den Geldhahn zugedreht. Sie und ihre Tochter haben sich auf ein sorgenfreies Leben eingestellt. Und wahrscheinlich gibt es noch einige Gründe mehr, die meine Vorstellungsgabe übersteigen.

Sie macht mich für alles was ihr nicht durchgegangen ist verantwortlich. Und deshalb wird sie mich bis ans Ende ihrer Tage nicht mehr in Ruhe lassen.
Sie ist heute abend noch immer bei ihm im Pflegeheim. Sie wird jeden Tag dort sein. Er wird dann immer nach ihr fragen. Wo ist die.... Warum kann sie nicht bleiben....
Auch wenn er wieder zu Hause ist, wird es so weitergehen. Sie hat nichts mehr zu verlieren. Ihren Hass und die Aggression lebt sie an mir aus.

Ich muss mich darauf einstellen. Das ist eine Realität, die ich akzeptieren muss. Damit muss ich leben lernen. Oder ich lasse es.


Ich schicke mir selber den Schutzengel:

Schutzengel, DIN A 3 Druck, 15 Euro


Ich bin eindeutig zu naiv

Als ich heute den Vater besuchen wollte, fand ich ihn nicht im Haus. Eine Schwester sagte mir, dass ihn eine Frau abgeholt hat. Sie sind in ein Wirtshaus gefahren.
So schön es ist, dass er auf Ausflug fahren kann, aber mich hat's getroffen. Ich habe geglaubt, wir sind die Frau endlich los. Reicht eh, die Mitnahme seines Auto's schon für mich an Auseinandersetzung und das andere.
Ich kann mir nur sagen, dass ich zu naiv bin und dass ich mir sicherlich nicht vorstellen kann, was da alles noch geschehen wird.


Gestern habe ich die Polizei wieder bei ihm im Haus gehabt, weil wir wieder Waffen gefunden haben, eingemauert im Keller. Wir sind mit den Polizisten im Keller gewesen und haben ihnen die Fundstelle gezeigt.
Die beiden waren fertig, dass es sowas überhaupt geben kann.
Ich bin auch fertig, aber anders. Ich trage die Last.



Dieser komische Mensch hat sich glatt einen Durchgang vom Keller vom Wohnhaus in das Nebengebäude gegraben. Sich einfach durch gegraben! Ohne Baugenehmigung, ohne das wer was davon wußte. Gut seine Freundin, aber sonst? OK er hat sich ein kleines Kellerstübchen dort unten eingerichtet, aber trotzdem.
Die Polizisten und ich haben an die Geschichte von Fritzl und Kampusch denken müssen. So einfach kann das sein.
Gut mein Vater hat in dieser Hinsicht nichts gemacht, aber wenn du da eine Türe reinmauerst und eine Kellerwohnung draus machst, fällt das niemanden auf.








Die Fotos schauen jetzt nicht bedrohlich aus, aber schräg finde ich die Sache schon.

Der Keller wird zugeschüttet, wenn alles gut geht.

Heute kuriere ich mir mit Nasenspray und Globuli meinen roten brennenden Hals. Haltet mir die Daumen, dass es wieder bergauf geht bei mir.

Donnerstag, 14. März 2013

Ein bescheidener Tag

Heute habe ich für mich einiges getan. Die Küche sauber gemacht. Das Papier und Plastik verräumt, andere Dinge zusammengeräumt. Es schaut jetzt wieder heller aus in der Küche. Ich und der Mann haben nämlich die Begabung, dass wir innerhalb einer halben Stunde die Küche in ein Chaos verwandeln können. Und dann bleibt es so.
Ich war duschen, bin im Bett gelegen, ganz toll eingekuschelt in die Bettdecke. Draussen hat es geschneit.
Keinen Schritt habe ich vor die Tür getan. Einer Freundin habe ich abgesagt. Ich wollte nicht hinaus und brauche Zeit und Ruhe für mich.
Jetzt, am Abend komme ich zu mir. Ich komme wieder zu Sinnen.

Das Seniorenheim hat mich am Vormittag angerufen. Sie ersuchen mich, in den nächsten Tagen einige Unterlagen vorbeizubringen (Pflegegeldbescheid, ...). Frau W. war heute am Vormittag kurz bei meinem Vater. Die Stationsschwester hat mir gesagt, dass sie die Frau nicht anrufen werden, wenn mein Vater nach ihr fragt. Sie werden den Kontakt nicht fördern. Was bin ich erleichtert.

Da muss ich noch etwas erzählen. Im Seniorenheim kennen die Leute die Frau W. von früher. Und wißt ihr warum?
Frau W. ist Ende der 90ziger Jahre zu einem alten Mann gezogen. Mit der Familie von ihm muss es gewaltige Probleme gegeben haben.
Frau W. hat dann als Kellnerin gearbeitet und ist 2005 mit dem Chef des Gasthauses nach Deutschland durchgebrannt. Der hat eine Frau mit drei Kinder zurückgelassen.
In Deutschland hat er irgendwann auch Frau W. sitzen gelassen. Sie ist 2010 wieder in den Ort zurückgezogen.

Morgen muss ich unbedingt einige gerichtliche Ansuchen schreiben, die Zeitung kündigen, die Post nachschicken lassen und lauter so Zeugs.
Aber ich habe Urlaub. Und sollte es mit meinem Vater keine Probleme geben, werde ich mir auch Inseln schaffen.

Vom Wein habe ich jetzt mal die Nase voll. Die Gefahr Alkoholikerin zu werden besteht bei mir nicht. Dafür esse ich derzeit zu süß und das auch noch am späten Abend. Irgendwie bekomme ich es nicht besser hin. Es ist wie es ist.



Dienstag, 12. März 2013

Auszug in ein anderes Leben

Der Tag des Auszugs ist gekommen. Von 8 Uhr früh bis 17 Uhr 30 waren wir beschäftigt. Dann waren wir nur mehr streichfähig. Wahnsinn.
Den Vater ins Heim verbracht. Das Zimmer bezogen, es ist sehr schön, hell und freundlich. Seine Kleidung eingeräumt. Mit ihm Mittag gegessen. Mit dem Heimleiter gesprochen usw. Da sind locker 4 Stunden vergangen. Der Vater fragt ständig was er im Heim tut.

Dann um 16 Uhr war die Schlüsselübergabe mit der Frau. Streitgespräch.
Und es hört einfach nicht auf.
Heute Rechtsanwalt angerufen. Versicherung des Auto recherchiert. usw. usf.

Und eigentlich nach einer unruhigen Nacht haben der Mann und ich beschlossen, dass wir es uns jetzt gut gehen lassen. Kein Aufräumen in der Bude meines Vaters. Wir wollen jetzt einmal unsere Ruhe habe. War das ein gutes erleichterndes Gefühl. Ich war dann wirklich gut drauf.
Beschwingt bin ich um 11 Uhr zum Homöopathen gefahren. Die Woche habe ich ja frei und ich habe mich wirklich darauf gefreut.

Beim nach Hause fahren um kurz vor 12 Uhr klingelt das Handy. Der Heimleiter ruft mich in seiner Not an, dass mein Vater sich weigert zu essen. Auch aufstehen will er nicht.
Er fragt ständig nach der Frau. Eine Tochter habe er nicht.
Ob ich kommen kann.
Sobald er mich sieht ist alles in Ordnung. Er geht mit mir zum Essen in den Speisesaal. Benützt den Rollator. Aber als wir in den ersten Stock in seiner Zimmer gehen, will er wieder nach Hause.
Alles Erklären hilft nicht. Er fragt immer das selbe. Vor allem geht es ihm darum, wer den Umbau bezahlt. Die Frau erwähnt er mit keinem Wort, sie ist vergessen.
Dann sehe ich auf seinem Handy, dass sie ihn am Vormittag 11 mal angerufen hat. Das er dann rebellisch wird ist für mich nachvollziehbar.
Und als wir noch bei ihm sind, fährt sie mit seinem Auto vor das Haus, dreht um als sie unser Auto sieht.
Sie muss sich einfach in Erinnerung halten.
Aber was das für Probleme mit sich bringt, damit muss ich mich auseinandersetzen.

Und also war es wieder nichts mit einem ruhigen Tag für uns. Die Freude eine angenehme Urlaubswoche zu haben, kann ich mir in die Haare schmieren.

Aber jetzt will ich ein Foto in den Blog stellen, damit man sich vorstellen kann, mit was ich es unter anderem zu tun habe. Den das glaubt mir sonst keiner (und das ist nur ein Ausschnitt!)



Das im Hintergrund sind 2 Bären. 

Heute habe ich noch eine Pumpgun und eine Berretta gefunden. Nicht registriert! 
Ich habe sofort den Polizisten angerufen, der auch schon das letzte Mal diese Dinger abgeholt hat.

Und falls es mit dem Umbau noch etwas werden sollte, werde ich den einen Bären in den Eingangsbereich stellen. Es hört sich blöd an, aber ich mag ihn. Er schaut mich aus treuen Augen an und ist ein ganz lieber. Den kann man sogar knuddeln. Vielleicht kann ich ihn so würdigen.
Er wird das Haus bewachen (wenn er will) und ich ein gutes Gefühl dabei habe. 
Ich muss mich einfach mit diesen Tieren auseinandersetzen. Was soll ich sonst tun? Die Türe zusperren und den Schlüssel weg schmeissen? Geht auch nicht. 

Zu Hause herrscht das Chaos. Davon gibt es kein Foto. 
Und jetzt gehe ich ins Bett und lese noch einige Seiten, da tue ich dann auch etwas für mich.




 Man muss ja doch schmunzeln.  





Montag, 11. März 2013

Doch etwas von Klarheit

Der Mann war heute am Vormittag bei meinem Vater. Kartenspielen. Schauen was los ist.
Mein Vater kennt ihn mittlerweile schon, da sie doch einiges mitsammen unternommen haben. Auch wenn es so ein grausliger Termin wie Urologe war.

Die Frau packt ihre Sachen zusammen. Ob sie den Wäschetrockner mitnehmen kann? Den habe ihr der Vater zu Weihnachten geschenkt. Von mir aus.

Dann hat mein Mann sie auf das Auto angesprochen. Ob ihr schon klar ist, dass das Auto meinem Vater gehört.
Nein, wieso, dass nimmt sie mit.

Der Mann verabschiedet sich dann.

Ich dreh heute irgendwie durch. Komme nicht mehr von den Gedanken an das Auto und was ich tun soll herunter. Verstricke mich, bis ich festsitze. Das geht stundenlang so, den ganzen Nachmittag.
Ich habe den Eindruck, dass ich mich um den Verbleib des Auto kümmern muss, dass ich klar Schiff machen soll. Unbedingt. Heute noch.
Was ist besser? Persönlich, oder ja, kann ich mir die Situation erleichtern und einfach bei ihr anrufen.
Das ist ein guter Gedanke, der löst sofort ein wunderbar leichtes Gefühl in mir aus.

Ich zweifle an mir. Und entscheide mich dann doch für den persönlichen Kontakt. Gut vorbereitet, was ich ihr sagen werde. Kurz, klar und präzise, dann will ich gehen.
Der Mann begleitet mich. Dann, als wir zum Haus fahren, bitte ich meinen Mann vorbei zu fahren. Es wird mir zu viel. Mir rinnt der Stressschweiss in Bächen über Kopf und Rücken.
Als wir nach 3 Minuten wieder vorbeifahren ist das Auto weg.
Das war Schicksal. Göttin sei Dank!

Zu Hause rufe ich die Frau dann an. Das war gut so. Es musste einfach sein.
Ich erklärte ihr, dass den Kaufvertrag mein Vater unterzeichnet hat und der Zulassungsschein zwar auf ihren Namen lautet, aber als Zusatz steht, dass das kein Eigentumsnachweis ist! Und damit habe ich sie gehabt.
Sie lässt sich doch nicht alles von mir gefallen. Und das Auto läßt sie sich auch nicht von heute auf morgen wegnehmen.
Du bist am 21.02.2013 nicht zum Termin mit meinem Anwalt gekommen. Vor drei Wochen hätten wir die Angelegenheit mit dem Auto besprochen. Du hast den Termin, welchen du wolltest, nicht eingehalten und dich nicht um deine Angelegenheiten gekümmert.
Ja, aber ihr Anwalt habe ihr gesagt, dass er sich mit meinem Anwalt wegen des Testament in Verbindung setzen wird.
Es geht nicht um das Testament, sondern darum, dass die aktuellen, praktischen Sachen geklärt werden.
Ihr Anwalt habe ihr gesagt, dass er sich darum kümmern werde.
Hast du ihm vom Auto erzählt?
Nein.
Ja, aber um das geht es unter anderem.

Dieser Text wiederholt sich einige Male.

Ich schlage ihr dann vor, das sie das Auto bei meinem Vater läßt, die Nummernschilder abschraubt und die Schlüssel da läßt.
Nein, das werde sie nicht machen.
Ich erkläre ihr, dass ich keine Lust habe, wegen so Kleinigkeiten einen Prozeß anzustreben, an dem die Anwälte verdienen. Es wird doch wohl möglich sein, eine Klärung zustande zu bringen.
Jetzt will sie wissen, an was ich so gedacht habe wegen der Klärung.
Na ja, da wird man sich halt miteinander auseinandersetzen müssen. Eine Bewilligung braucht es aber trotzdem immer noch vom Gericht.

Sie soll sich die Angelegenheit durch den Kopf gehen lassen und ihren Zulassungsschein lesen.
Punktum.


Ich habe sicher 1 Stunde gebraucht, bis das Gespräch bei mir angekommen ist.
Aber die Erleichterung war groß. Das Telefonieren war eine gute Idee. Morgen, wenn wir Vater abholen, will ich keine Streiterei. Da habe ich nichts mehr zu besprechen.

*

Der Wein war gut, die Flasche ist leer. Der Mann hat gekocht. Und was habe ich am späten Abend noch gemacht? Ich habe mir 2 Tafel Schokolade reingezogen.

Sonntag, 10. März 2013

Kontrollgang

Heute regnet es bei uns und der Himmel passend dazu ist grau und trüb. Was werde ich heute machen?

Die Wohnung aufräumen, mich selber kultivieren, falls ich dazu wirklich den Geist habe. Gestern hat mir der Mann eine Flache sizilianischen Rotwein aus der Nero Traube mitgebracht. Ich werde mich heute damit betrinken, grob gesagt.
Doch zum Rotwein braucht es unbedingt ein wirklich feines Essen, sonst schmeckt er mir nicht. Denn zum nur Zuschütten ist er zu schade.

Jetzt sitze ich am Küchentisch, auf dem Platz von meinem Mann. Und da bemerke ich, dass man von seinem Platz den Wandkalender voll im Blick hat. Das Foto der Pferde strahlt eine Kraft aus, die sich auf mich überträgt. Unwahrscheinlich. Da bekomme ich Kampfwille, wenn ich mir diese geballte Kraft ansehe.
Das Foto muss ich euch unbedingt zeigen. Leider wird es nicht schärfer und den Lichteinfall bekomme ich einfach nicht weg.



Die letzten Tage waren für mich nicht wirklich gut. Ich konnte nur stundenweise schlafen und mich quälten Verspannungen und Ängste.
Wäre es nach mir gegangen, hätte ich mich zu Hause verkrochen. Es ist keiner zu Hause, ich bin nicht da.
Mich haben Fragen gequält, die ich mir nicht beantworten konnte.
Am Freitag war der Höhepunkt erreicht. Absolut nervös und zittrig fuhr ich nach Hause, eine Angst hielt mich in ihren Klauen.
Der Homöopath konnte mir dann helfen. Das Mittel verschaffte mir Erleichterung und dann konnte ich mich auch wieder etwas fangen.
Mein Körper und meine Seele öffneten sich. Die Verspannung fiel ab und ich konnte wieder Atmen.

Nicht zumachen, sondern aufmachen. Mich verletzlich zeigen. Tief atmen. Die Natur wahrnehmen.

Eigentlich will ich mich nicht mit der Situation bei meinem Vater beschäftigen. Augen zu und wegschieben.
Es ist nicht gut. Ich muss Präsenz zeigen.
Die Frau soll am Montag Vormittag den Schlüssel zurückgeben. Würde es nicht reichen, wenn ich am Montag um 9 Uhr im Haus auftauche?
In meiner Phantasie tauchen Bilder auf, dass sie mir ins Gesicht schreit, dass sie nicht gehen wird.

Damit bin ich an einem Punkt, entweder stelle ich mich meiner Angst, gehe ihr nach, überprüfe die Wirklichkeit oder ich versuche sie wegzuschieben und sie wird immer größer werden. Die Phantasien immer wilder. Ich bin dann von der Ausweglosigkeit der Situation überzeugt.

Sich der Angst stellen. Ich packe mich zusammen und fahre zum Haus. Ist sie da, treffe ich sie? Unangenehm, ängstlich. Nichts da. Ich fahre weiter. Schweiß steht mir auf der Stirn.
Es steht kein Auto vor der Tür. Erleichterung stellt sich ein.
Ich gehe hinein. Entdecke, dass die Pflanzen weg sind. In den Schränken liegt noch ihre Kleidung. Die Zimmer wirken nicht leerer.
Ich bekomme Angst. Sie kann es unmöglich bis Montag um 9 Uhr schaffen ihre Sachen wegzubringen.
In jedem Raum brennt Licht, die Türen nach außen sind alle offen, die Heizventilatoren laufen auf Hochtouren. Ich mache die Türen zu.
Dann fahre ich. Konsterniert.

Zu Hause falle ich wieder aus allen Wolken. Die räumt ihre Sachen nicht weg.
Doch, doch, sie räumt sie weg. Vergiss nicht, dass sie nur wenige Sachen von sich in den Haushalt gestellt hat.
Das was herumsteht, in der Küche z.B, sind Dingen, die angeschafft wurden. Darum sieht es so voll aus. Ob sie sie mitnehmen wird? Achselzucken. Ist mir im Grunde genommen egal.

Mich läßt die Phantasie nicht aus. Die Heizlüfter laufen stundenlang durch. Keiner ist im Haus. Soll die Hütte brennen. Ihr ist alles egal.

Ich bitte am Abend meinen Mann, dass er mit mir hinüber fährt. Ich möchte die Lüfter ausschalten und sehen ob jemand zu Hause ist.
Ein Schwitzen begleitet mich wieder, Aufregung ist da.
Keiner zu Hause.
Aber in der Wohnung gibt es Veränderungen. Ihre Kleidung ist weg, andere Dinge liegen herum. Sie muss in der Zwischenzeit hier gewesen sein.
Erleichterung stellt sich ein. Sie räumt ihre Sachen weg. Es scheint so, dass sie am Montag gehen wird.
Ich entdecke noch Aktenordner von meinen Vater und nehme sie mit.
Wir drehen die Lüfter und die Lichter aus und fahren.

Aber wo ist mein Vater?
Ich vermute, dass sie den Vater bei jemanden untergebracht hat damit sie Ruhe beim Räumen hat.
Wir rufen ihn an. Ja, er sei dort und dort und mache einen Kurs.

Was soll man darauf sagen. Gar nichts. Ihm einen schönen Abend wünschen.

Dienstag, 5. März 2013

Ärger und Verzweiflung

Ja, am Samstag konnte ich mich wirklich ausrasten. Ich war den Rest des Tages faul und verbrachte den Nachmittag und Abend mit DVD schauen und lesen.

Leider werde ich immer wieder mit den Geschichten rund um meinen Vater beschäftigt. Am Samstag abend um 20 Uhr ruft mich der Mieter an und erklärt mir definitiv, der Außenstiege nicht zuzustimmen. Dass die Innenstiege nicht mehr den baulichen Erfordernissen entspricht will er nicht hören.
Er verlangt, dass ich mit dem Baumeister zu ihm komme.
Ausserdem bestreitet er, dass der Bürgermeister und ich vor zwei Wochen bei ihm waren und wir eine Vereinbarung getroffen haben, um für alle Beteiligten eine gute Lösung zu haben.
Er nennt den Bürgermeister einen Lügner und dass sich der selber nicht auskennt.
Ich fühle mich am Rande meiner Geduld und die Hoffnung schwindet in der Nacht für kurze Zeit wieder. Auch wenn ich mich halbwegs fange, dieses Gespräch hinterlässt Spuren und ich fühle Ärger. In der Nacht schwitze ich stark und muss das Schlafshirt 5 mal wechseln.

Am Sonntag, wir faulenzen gerade am Sofa und sind froh, dass wir heute unsere Ruhe haben. Auf einmal, wer stört da, klingelt das Telefon. Eigentlich braucht man gar nicht raten, ihr könnt euch schon denken wer es ist.
Natürlich der hartnäckige Mieter. Er teilt mir mit, dass heute, am Sonntag der Bürgermeister um 13 Uhr zu ihm kommt.
Ja, was bleibt einer klugen Frau übrig. Ich beschließe auch um 13 Uhr dort zu sein.

Und was ich dort erlebte würde die Kapazitäten dieses Post sprengen.
Ich habe sowas jedenfalls noch nie erlebt und ich dachte mir, dass ich schon sehr viel mit Menschen erlebt habe. OK, ich kenne mich mit "Menschen am Rande der Gesellschaft" aus. Aber diese integrierten Leute, sind zum Teil der absolute Hammer.
Mein Mann sagt mir dann immer, ich darf nicht vergleichen. Aber meine Leute sind um vieles Besser beisammen. Und von denen erwartet man, dass sie nach den Werten der Gesellschaft funktionieren und sich angepaßt verhalten! und was tun diese integrierten und scheinbar angepaßten Menschen. Die kennen manchmal überhaupt keine Werte.

Das Gespräch war nur schlimm. Der Bürgemeister läßt sich keinen Lügner nennen und  mir drohte der Mieter mit der Öffentlichkeit. Es sei doch wohl selbstverständlich, dass man einer baulichen Veränderung zustimmt, damit ein behinderten Menschen, dem noch dazu das Haus gehört, nimmt. Der Mieter meinte, dass gehe ihn gar nichts an ob es dem Hausbesitzer dann besser geht als ihm. Mir riß zu diesem zeitpunkt die Hutschnur. Ich erklärte ihm lautstark, dass er mir schon mit der Öffentlichkeit drohen kann, wir werden uns beim Volksanwalt treffen, wenn er so weitertut. Da schluckte der Bürgermeister zuerst, meinte dann aber, dass er mich verstehen kann. Für mich ist es eine Sache der Ehre. Dann drehte ich mich um und ging. Ich habe es nicht mehr ausgehalten, ich glaube ich hätte den Mieter sonst verprügelt.

Mir kamen dann die Tränen und ich wünschte ihm die pest an den Hals. Sollte alles an der Sturheit der Mieter scheitern?
Dann lasse ich den gesamten Umbau.
Nein, ich werde um die Rechte des Vaters kämpfen. Mit mir nicht.

Ich bin dazu gekommen, dass der Mann dement ist und die Frau hinterfotzig. Ausserdem haben sie Angst vor Veränderungen.

Ich habe beschlossen, wenn die gerichtliche Genehmigung vorliegt, einfach mit dem Umbau zu beginnen.

Jedenfalls bin ich nach dem 1,5 Stunden dauernden Gespräch heim gefahren und habe mich ins Bett gelegt. Den Besuch bei einer Freundin habe ich abgesagt. Mich von ihr trösten lassen und dann ab ins Bett und den Tuchent bis zur Nasenspitze gezogen.
Die restlichen Stunden war ich nicht ansprechbar.

Ich habe mir auf youtube einige Videos von Robert Betz angehört und hatte das Gefühl, dass ich etwas für mich tue. Dann ging es mir bedeutend besser. Trotzdem die körperlichen Beschwerden bleiben, ich will mich in eine Depression flüchten.

Nichts da, die können mich alle mal. Jetzt erst recht. Meine Ziele im Auge behalten und meinen Weg geradlinig gehen. Wie sagt Bianca und Melly, Prioritäten setzen.
Vielen Dank an alle , die mir schreiben und Mut zusprechen. Bitte entschuldigt, wenn ich jetzt nicht immer zurückschreibe. Ihr gebt mir viel Kraft und Zuversicht.

Da heute schon Dienstag ist und ich keine Lust habe so lange auf den Mieter sauer zu sein gibt's einen Cartoon:


                                                                                   Franziska Becker: Krimi


Samstag, 2. März 2013

Samstag in Ruhe

Ein Tag faul zu Hause. Leider auch mit Halsweh, dafür kann ich Ruhe geben.
Der Mann hat heute für uns Abendessen gekocht.


Mein Essen, ein Salat mit Rukola, Vogerlsalat, Nüssen gehackt, Mandarinen, Apfel, Karotten, und Rosinen mit Essig und Öl Dressing und mit Himbeeressig verfeinert. Was er sonst noch in die Marinade gibt ist sein Geheimnis. Jedenfalls will er mich beim Gewichtsreduzieren unterstützen. Ich bin derzeit irgendwie nicht in der Lage kreativer als gedämpftes Fleisch mit Wurzelgemüse, Salz und Pfeffer zu kochen.  Was bei mir wie eingeschlafen schmeckt. Ich kann's auch nicht mehr sehen und essen. Und was tue ich dann? Ich greife auf Kohlehydrate zurück. Das ist so einfach. Brot hat man immer zu Hause.



Und da der Mann sich auch selbst gerne gut versorgt, hier seine Schweinsbratwürste. Sie sind sehr lecker.

Freitag, 1. März 2013

Der Tag der Wahrheit

Heute hatte der Mann Geburtstag. Er wurde vom mir mit Duschöl, Badesalz, und anderen Badezusätzen beschenkt. Und natürlich Franzbrandwein, da macht er sich immer seine persönlichen Badewannenwassermischungen.
Jedenfalls hat er sich sehr gefreut und die Sachen so aufgestellt, dass er sich sein Geschenk immer wieer ansehen kann.
Für mich ist baden Langeweile pur und wenn ich 10 Minuten in der Wanne liegen müßte, wäre das eindeutig 10 Minuten zulang.
Aber er braucht eine Stunde dafür, da er sich natürlich immer wieder heißes Wasser nachfüllt.
Hauptsache ihm gefällt es.

Der Mann hatte heute mit meinem Vater einen Termin beim Urologen. Mann, mann, mann das war anstrengend. Ich spare es mir jetzt ins Detail zu gehen, aber ich bin froh, dass ich das nicht machen mußte. Vielen Dank hiermit an den tapferen Mann.

Und dann hat er Frau W. darauf angesprochen, dass der Vater am 11.03.2013 ins Pflegeheim kommt und sie an diesem Montag das Haus auch verlassen wird.
Sie fing an zu schreien, dass man ihm alles wegnehmen wird. Den Garten wollen sie ihm wegnehmen (äh, komplett hirnrissig). Mein Mann machte ihr klar, dass sie hier nicht zum Herumschreien hat. Sie meinte darauf hin, dass er ja auch schreit.
Er wieder: Ich darf schreien, denn du wolltest uns betrügen.
Sie: Ihr wolltet es ja nicht anders.
Da flippte der Mann aus. Er sagte ihr, dass sie in seinen Augen eine Betrügerin ist, die sich vor 2 Jahren hier eingenistet hat. Die sich ein Testament von einem offensichtlich schwer dementen Menschen unterschreiben lies, der schon damals nicht mehr testierfähig war. Und mit der Heirat wollte sie wirklich alles haben und niemand von uns hätte noch irgendetwas an ihren Handlungen ändern können. Hätte sie ihn nicht heiraten wollen, hätte ich die Sachwalterschaft gar nicht beantragt. Und erst im Zuge dessen sind wir auf das Testament draufgekommen. Und auch wie seine finanziellen und sonstigen Verhältnisse sind.
Und sie braucht gar nicht davon reden, dass sie nichts von seinem Geld gewußt hat, denn wir haben eine Tonbandaufnahme eines Telefonates, wo sie den Vater im Hintergrund anschreit, dass ich in um sein gesamtes Hab und Gut bringen will und für sie nichts mehr überigbleiben wird.
Also mit dem Schmäh, von wegen Liebe braucht sie ihm nicht kommen. Und auch ihre fürsorgliche Haltung ist eine einzige Falschheit. .......

Der Mann hat mich angerufen und gebeten, dass ich komme. Ich  habe noch einige Sätze gehört und es hat einfach gepasst wie mein Mann ihr das gesagt hat. Er war ja immer wieder der Zugängliche von uns beiden.
Zwischen mir und der Frau besteht ein Kriegszustand mit kurzzeitigen Waffenruhen. Ein Gespräch ist da nicht mehr möglich. Aber es gehört ihr unsere Meinung doch unbedingt gesagt und das konnte der Mann machen.
Ich habe ihr dann gesagt, dass ich selten einen Menschen kennengelernt habe, der sich eine Sache selbst so verschissen hat.
"Du hast gezockt, von Anfang an und du zockst weiter, aber bedenke, dass diejenige die den Prozeß verliert den eigenen Anwalt , den gegnerischen Anwalt und die Gerichtskosten zu bezahlen hat. Du kannst Haus und Hof verlieren, ich nicht.
Ich bin überzeugt, dass du im Prinzip weißt, was Gut und was Böse ist."
Sie hat mich von unten herauf angesehen. Ich hatte keinen Eindruck von ihr. Weiß auch nicht was das sollte. Aber sie wird meiner Ansicht nach nicht aufgeben. Ihr Wesen ist auf Hinterfotzigkeit ausgerichtet und so ist sie immer durchs Leben gegangen. Das traue ich mir jetzt einfach zu behaupten, denn sonst könnte sie eine solche Sache nicht durchziehen.

Schlüsselübergabe am 11.03.2013 um 9 Uhr, da hat sie das Haus mit ihrem ganzen Krempel zu verlassen. Dann werden die Eingangstüren verriegelt.
Sollte sie vorher gehen, ist dass für uns auch kein Problem, sie sollte es uns sagen, da der Vater nicht alleine im Haus bleiben kann. Sonst gibt es sicher ein Donnerwetter.
Sie meinte dazu, dass sie den P. nie alleine gelassen hat, sein ganzes Leben lang nicht (?).

Jetzt bin ich gespannt was uns die kommende Woche bescheren wird. Ob wohl ein Schreiben des Anwaltes kommen wird? Ob sie das Haus wirklich verlassen wird?

Der Mieter spinnt auch schon wieder herum. Der ist schon genauso dement wie mein Vater, vergißt alles was man im erklärt hat und geht mir unendlich auf die Nerven.

Heute im Büro wollte ich mir eine Tasse Kaffe machen und wie ich das heiße Wasser einschenken will, habe ich entdeckt, dass ich mir zuerst einen löslichen Kaffee hineingetan und dann ein Teesackerl hineingehängt habe. Also so hin bin ich schon im Kopf.

Jetzt ist Wochenende.
Der Mann hat die kommenden 14 Tage frei. Er hat gemerkt, dass er schon so grantig war und dann hat er sich Urlaub genommen. Ich muss nächste Woche noch durchhalten. Aber eine pause ist uns vermutlich nicht vergönnt.
Also sich Pausen herausnehmen!!!

Und deshalb gehe ich jetzt auch schlafen. Schöhnheit muss sein. Bin auch schon blöd.