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Sonntag, 31. Januar 2016

e-lesen

In meinen Haushalt ist am Donnerstag ein Kindle eingezogen. Ich hätte mir nie umd nimmer gedacht, dass ich auf elektronisches Lesen umsteige. Nie, nie, nie und doch hab ich's getan. Und ich bin zufrieden mit dem neuen Lesen.
Für was hat man einen jungen Kollegen?
Seit letzten Sommer, nachdem mir im Urlaub der Lesestof ausgegangen ist, habe ich immer wieder e-Bücher auf den PC geladen, nur irgendwann ist der Speicher voll.
Und nachdem mir der Kollege nach unzähligen Gesprächen über die Vorteile des neuen Lesens berichtet hat, hat er mir seinen Kindle dann zum Besichtigen gegen. Und dann war die Anschaffung beim Anbieter nur mehr eine Sache von auf den Knopf drücken und kaufen.
Also keine neuen Bücherregale mehr, kein regelmäßiges Entfernen (Saugen und Abstauben) des hartnäckigen Staubes und wieder mehr Platz.
Im Frühling werde ich einige Bücher entsorgen und dann kommen mir nur mehr wenige ausgewählte in die Regale. Ich will freien Raum haben.




Mittwoch, 27. Januar 2016

So dies und das

Der Mann ist Dienstag früh mit Halsweh, Schnupfen und Husten aufgewacht, das volle Virenprogramm halt. Zum Glück ist er so vernünftig gewesen zu Hause zu bleiben. Am Nachmittag hat er sich noch die Krankmeldung geholt und der Arzt hat gemeint, ein kleiner Infekt, die Lymphe sind geschwollen und die Ohren leicht entzündet. Das Beste ist in Ruhe zu Hause zu liegen, viel Schlafen und ausreichend trinken.  Gut so. Der Mann okkupiert das Wohnzimmer, wegen dem Fernseher eh klar, und die Küche wegen dem Laptop. Er soll Küche und Wohnzimmer für sich haben, ich bin mit einem Korb meiner lebensnotwendigen Sachen in den 1.Stock gezogen. Da habe ich Schlafzimmer und den Raum mit meinem Heimradler und der Zimmersauna, was brauche ich mehr.
Gesund zu bleiben wäre jetzt halt schön. Ich habe bei Frau Landgeflüster nachgefragt, was sie macht, um gesund zu bleiben, wenn der Mann vom Grippevirus niedergestreckt wird und werde ihre Tipps, gerade was die Entspannung betrifft beherzigen.
Mein Abendessen habe ich gestern in der Stammkneipe bekommen. Eine Bouillon mit Ei und anschließenden kleinen Beilagensalat. Ich muss es einfach nicht haben, da beim hustenden Mann in der Küche zu kochen. Das wird nichts.
Und am späteren Abend habe ich mich dann noch am Trettradl geplagt. Von sportlicher Lust war ich weit entfernt, aber die Rekonvaleszenz des Knies war doch genug Motivation zum radln. Die Muskelübungen habe ich ausfallen lassen. Heute wieder.
So sitze ich nun in der Arbeit, es ist noch ruhig und ich habe Zeit die ich sinnvoll für mich nutze. Das Internet ist derweil ich das Schreibe noch ausgeschalten, ich komme also nicht in Versuchung blöd herumzusurfen.
Bei Fr. Quer habe ich das Bilderrätsel nahezu gelöst, der Tag hat gut begonnen.


Dienstag, 12. Januar 2016

Dreams .....

Heute hat's geschneit, ganz dicke Watteflocken sind vom Himmel heruntergekommen. Es war so märchenhaft, so bezaubernd.
Leider konnte ich nicht fotografieren.
Einige Stunden später dann die folgenden Fotos:


Wäre es nicht kalt, ich würde in den See reinspringen. So gehe ich glücklich im Schnee und spüre den moorigen Boden der nachgiebt unter meinen Füßen.
Grad das ich mich nicht im Schnee wälze, aber das kommt auch noch.



Die Sonne und die Schatten vermitteln mir den Eindruck am Meer zu sein. Nach dem Schilf ist der Strand.




Wie grün bereits einige Wiesen sind. Da wo die Sonne hinstrahlt.



Hier gehe ich eindeutig gleich schwimmen: Schilf, Sandstrand Meer. Hej, mein Sonnenhut ist auch dabei.



Es wird wohl dämmrig, dann pack ich lieber zusammen.


Dienstag, 5. Januar 2016

Fette Frau

Der Mann und ich gehen in unsere Stammkneipe. Schon als wir zur Haustüre in das Vorhaus hineingehen ruft mir die Wirtin vom Saal aus grinsend zu, dass der Major heute gut drauf ist. Ich kenn mich schon aus.
Der Major hat jemanden in der Reißen und den läßt er nicht mehr los, den texte er zu und da ist er übergriffig und meint es nur gut mit dem Betreffenden. Alles sagt er ihm, nur damit dem die Augen aufgehen und er das Richtige macht.
Klar, der Major kennt unsere Wünsche und unsere Sehnsüchte. Wir alle kennen die Wünsche und Sehnsüchte vom anderen. Auch die ganz geheimen kommen in Augenblicken tiefster Not zur Sprache. Gerade wenn die richtigen Leute zusammensitzen.
Und wenn’s ganz hart hergeht sauft man auch mal miteinander ab. Ein Suderant erzählt dem anderen Suderanten seine Geschichte. Die Geschichten vom anderen kennen wir eh schon auswendig, aber trotzdem tut’s gut sie zu erzählen. So quasi seelsorgemäßig.

Und weil der Major ziemlich angetrunken ist, und jemanden aus der Runde gefunden hat der ihm zuhört, erklärt er ihm auch eindringlich die Prinzipien des Lebens. Das er sich nämlich für nichts zu rechtfertigen hat. Inhaltlich stimme ich dem Major zu, nur nach seiner Meinung hat ihn zu diesem Thema niemand gefragt, was das Gespräch doch irgendwie mühsam macht. Einseitig ist’s zwar nicht, weil der Major nicht nur referiert sondern sein Gegenüber zum Mitmachen und Umdenken aufordert.
Und da brauchst nicht glauben, das du dich mit einem „ Geh, las mi in Ruah, geh in oasch.“ aus der Affär ziehen kannst. Wennst im Lokal dein Glasl trinken willst, hast auch heute den Major zu nehmen.

Irgendwann widmet sich der Major mir. Und er meint es nur gut als er mir erklärt, dass ich ein hübsches Gesicht habe. Ja Major, dass weiß ich.
Fix noch mal, wo finde ich den Knopf um ihn zum Nicht mehr weiter reden zu bringen. Ich versuche wirklich mein Bestes und bin sehr engagiert was das Finden eines anderen Gesprächsthemas betrifft.
Aber er folgt zielgerichtet seinem Bedürfnis mir die Augen zu öffnen.

Klar ich kann aufstehen und gehen, bevor es zu persönlich wird, aber das wäre mir jetzt auch feig von mir vorgekommen. Weil, dass mir wer sagt, dass ich ein hübsches Gesicht habe aber schwerst übergewichtig bin, dass weiß ich selber auch.
Und als ich einen Tag vorher 2 Stück Gugelhupf  verputzt habe, wusste ich bei einigen die mir beim Essen zuschauten genau, dass sie das dachten was der Major mir gerade sagte. Und ich habe den Gugelhupf gegessen, gut war er, g’schmeckt hat er mir und ja ich bin fett und esse trotzdem Gugelhupf und nicht nur ein Stück. Von nix kommt nix.

Als mir der Major seine Weisheit verkündet ist es still geworden am Tisch. Ein heißes Thema, dass sagt man öffentlich nicht zu einer Frau.
Ich lass mich aber nicht ins Boxhorn jagen, weil er sagt nichts, was ich nicht eh weiß. Und dass ich zu mir stehe ist auch klar. Trotzdem ein heißes Thema. Ich versuche mir meine Betroffenheit nicht anmerken zu lassen und irgendwann glaube ich das auch selbst.
Das ist jedem seine Sache, meinen einige und irgendwann läßt der Major von mir ab.
Er trollt sich auf einen anderen Tisch und ich weiß, dass es ihm peinlich ist.

Zu Hause, irgendwann in der Nacht, trifft mich diese Aussage  und ich weiß, ich will nicht, dass das je wieder jemand zu mir sagen kann.


Montag, 4. Januar 2016

Da muss ich keine Maus sein

Wie ich heute wieder im Büro war wußte ich es auf's Neue zu schätzen wie entspannt und schön meine freien Tage waren.

Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine 
Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren.


Albert Einstein


Und ich kann noch froh sein, dass ich einen Job habe, wo's halbwegs gut passt.


Ein Sonntag vor dem Morgen

Über Nacht hat es bei uns geschneit. Jedenfalls so viel, dass ich von Schnee sprechen kann.

Wie ihr auf den Fotos sehen könnt haben wir auch am Tag Nebel.
Die Stimmung ist gut, der Schnee macht's durchaus kraftvoll.
Ich bin auf dem Weg ins Kaffeehaus.




Hier sieht man einen Ausschnitt vom See. 




Eisnacht

Wie in Seide ein Königskind
schläft die Erde in lauter Schnee,
blauer Mondscheinzauber spinnt
schimmernd über der See.

Aus den Wassern der Raureif steigt,
Büsche und Bäume atmen kaum:
durch die Nacht, die erschauernd schweigt,
schreitet ein glitzernder Traum.
(1860 - 1905), deutsche Dichterin, Journalistin und Frauenrechtlerin
Quelle: Müller-Jahnke, Gedichte, Gesamtausgabe, hg. v. Oskar Jahnke, Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1910

Und schon wieder die Zeit übersehen. 
Freuen tut's mich jetzt aber nicht schlafen zu gehen um morgen wieder fit für den Arbeitstag zu sein. Aber gut, die Motivation dafür muss jetzt noch nicht aufkommen, ist ja noch zu früh. 

Sonntag, 3. Januar 2016

Mutterlos

Was den gewöhnlichen Alltag seit einigen Wochen aufmischte, ist der innere Krampf, der große Groll, den ich auf meine Mutter habe. Es ist eine offene Rechnung, die beglichen gehört.
Wieso jetzt?
Weil meine Mutter schon älter ist und ihre Kraft nachgelassen hat. Weil es irgendwann in kurzer oder längerer Zeit darum gehen wird, dass ich als einziges Kind Ansprechpartnerin für Krankenhaus, Arzt,…. werde und auch wenn sie mir das erspart, muss ich sie beerdigen. Klar kann ich sagen, wenn ich kontaktiert werde, dass geht mich nichts an und dann finden sich schon Menschen von der Gemeinde, die das übernehmen. Nur meine ich, dass ich mir damit keinen Gefallen tue.

Als ich vor einigen Wochen einmal auf dem Familiengrab mütterlicherseits war, habe ich gewusst, dass ich nicht unvorbereitet vor diesem elendiglich schwarzen Grabstein mit seiner schwarzen Erde stehen will und sie dann darin beerdige.

Ich merke stark, dass mich dieser jahrzehntelange intensive Groll auf die Mutter sehr geschwächt hat. Ich habe mich gedanklich und emotional seit Jahrzehnten ins Aus gestellt. Ich war ein Straßenkind, alleine, einsam und ohne Bindung und Boden. Geschwächt.

Auch wenn ich Gutes von meinem Opa und anderen Menschen erfahren habe, habe ich festgestellt, dass die stärkste Bindung die ich haben kann, die zu meiner Mutter ist. Die hat mich geboren und da ist die Urkraft zu Hause.

Ich habe vor ganz kurzer Zeit angefangen, den Kontakt mit der Mutter in die Hand zu nehmen. Man könnte auch sagen ich markiere mein Revier.
Der Boden dafür ist die Liebe zu mir selbst, denn ich will mich nicht weiter schwächen und als mutterloses Geschöpf durch die Welt gehen.
Dabei geht es um mein Selbstbewusstsein, dass ich zweifelsfrei sagen kann, ich bin die Tochter.
Als große Hilfe habe ich meinen Mann dabei, der eine Art Zwischenpolster ist.


Es sind große Worte. Dass es leicht wird hat niemand gesagt. Und blöd bin ich ja nicht, und naiv schon zuerst nicht.







Alltagsleben und Feiertage

Die letzten beiden verlängerten Wochenenden bzw. die Feiertage, konnte ich geniesen.
Ich freute mich auch, wenn ein „normaler“ Tag war und das Cafehaus, der Bäcker und die Geschäfte offen hatten.
Wir waren jeden Tag einige Stunden unterwegs, machten Ausflüge, besuchten meine Mutter, ruhten uns dann zu Hause wieder einige Stunden aus, gingen in die Kneipe, hatten viel Spaß und Freude. Und auch der nächste Tag war gut, denn keiner von uns beiden trank Alkohol.
Meiner Bewegungsfreude widmete ich mich einige Tage nicht und siehe da, so schnell kann es gehen, hat sich die Freude an der Bewegung wieder verabschiedet. Geblieben ist die Faulheit, die Bequemlichkeit, dass nicht vom Sofa herunterwälzen wollen.
Für was, wenn es doch so schön ist herumzuflätzen. Das stimmt schon, aber ….. wenn ich nichts mit Bewegung mache, kommen die elendiglichen Knieschmerzen wieder.  
Weswegen ich gestern und heute wieder auf mein Hausradl stieg. Die Kniegelenke schmieren. Wieder in Bewegung kommen. Denn das was ich den Tag über an Bewegung mache, ist wenig um die Bewegungsfähigkeit der Knie zu stärken.