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Montag, 11. März 2013

Doch etwas von Klarheit

Der Mann war heute am Vormittag bei meinem Vater. Kartenspielen. Schauen was los ist.
Mein Vater kennt ihn mittlerweile schon, da sie doch einiges mitsammen unternommen haben. Auch wenn es so ein grausliger Termin wie Urologe war.

Die Frau packt ihre Sachen zusammen. Ob sie den Wäschetrockner mitnehmen kann? Den habe ihr der Vater zu Weihnachten geschenkt. Von mir aus.

Dann hat mein Mann sie auf das Auto angesprochen. Ob ihr schon klar ist, dass das Auto meinem Vater gehört.
Nein, wieso, dass nimmt sie mit.

Der Mann verabschiedet sich dann.

Ich dreh heute irgendwie durch. Komme nicht mehr von den Gedanken an das Auto und was ich tun soll herunter. Verstricke mich, bis ich festsitze. Das geht stundenlang so, den ganzen Nachmittag.
Ich habe den Eindruck, dass ich mich um den Verbleib des Auto kümmern muss, dass ich klar Schiff machen soll. Unbedingt. Heute noch.
Was ist besser? Persönlich, oder ja, kann ich mir die Situation erleichtern und einfach bei ihr anrufen.
Das ist ein guter Gedanke, der löst sofort ein wunderbar leichtes Gefühl in mir aus.

Ich zweifle an mir. Und entscheide mich dann doch für den persönlichen Kontakt. Gut vorbereitet, was ich ihr sagen werde. Kurz, klar und präzise, dann will ich gehen.
Der Mann begleitet mich. Dann, als wir zum Haus fahren, bitte ich meinen Mann vorbei zu fahren. Es wird mir zu viel. Mir rinnt der Stressschweiss in Bächen über Kopf und Rücken.
Als wir nach 3 Minuten wieder vorbeifahren ist das Auto weg.
Das war Schicksal. Göttin sei Dank!

Zu Hause rufe ich die Frau dann an. Das war gut so. Es musste einfach sein.
Ich erklärte ihr, dass den Kaufvertrag mein Vater unterzeichnet hat und der Zulassungsschein zwar auf ihren Namen lautet, aber als Zusatz steht, dass das kein Eigentumsnachweis ist! Und damit habe ich sie gehabt.
Sie lässt sich doch nicht alles von mir gefallen. Und das Auto läßt sie sich auch nicht von heute auf morgen wegnehmen.
Du bist am 21.02.2013 nicht zum Termin mit meinem Anwalt gekommen. Vor drei Wochen hätten wir die Angelegenheit mit dem Auto besprochen. Du hast den Termin, welchen du wolltest, nicht eingehalten und dich nicht um deine Angelegenheiten gekümmert.
Ja, aber ihr Anwalt habe ihr gesagt, dass er sich mit meinem Anwalt wegen des Testament in Verbindung setzen wird.
Es geht nicht um das Testament, sondern darum, dass die aktuellen, praktischen Sachen geklärt werden.
Ihr Anwalt habe ihr gesagt, dass er sich darum kümmern werde.
Hast du ihm vom Auto erzählt?
Nein.
Ja, aber um das geht es unter anderem.

Dieser Text wiederholt sich einige Male.

Ich schlage ihr dann vor, das sie das Auto bei meinem Vater läßt, die Nummernschilder abschraubt und die Schlüssel da läßt.
Nein, das werde sie nicht machen.
Ich erkläre ihr, dass ich keine Lust habe, wegen so Kleinigkeiten einen Prozeß anzustreben, an dem die Anwälte verdienen. Es wird doch wohl möglich sein, eine Klärung zustande zu bringen.
Jetzt will sie wissen, an was ich so gedacht habe wegen der Klärung.
Na ja, da wird man sich halt miteinander auseinandersetzen müssen. Eine Bewilligung braucht es aber trotzdem immer noch vom Gericht.

Sie soll sich die Angelegenheit durch den Kopf gehen lassen und ihren Zulassungsschein lesen.
Punktum.


Ich habe sicher 1 Stunde gebraucht, bis das Gespräch bei mir angekommen ist.
Aber die Erleichterung war groß. Das Telefonieren war eine gute Idee. Morgen, wenn wir Vater abholen, will ich keine Streiterei. Da habe ich nichts mehr zu besprechen.

*

Der Wein war gut, die Flasche ist leer. Der Mann hat gekocht. Und was habe ich am späten Abend noch gemacht? Ich habe mir 2 Tafel Schokolade reingezogen.

1 Kommentar:

  1. umpf, anstrengend. aber ist so unnötig eigentlich .ich mein der zulassungsschein spricht für sich und der brief muss ja auch irgendwo rumfliegen, da steht der echte besitzer drin...
    Naja , manchmal hilft es wenn man den anderen nicht sieht und bei euch hats dir zumindest gut getan, finde ich klasse. die 2 tafeln schoggi, jaaaaa, da haben die nerven blank gelegen, verständlich. nicht ärgern darüber sondern wieder in die zukunft schauen.
    ich schocke dir mal kraft, die kannst heute vielleicht wieder gebrauchen.
    ganz liebe grüsse für dich
    bianca

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