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Freitag, 17. Januar 2014

Ein Drache dem der Dampf aus.....

Es war spannend diese Woche, weil ich wieder ein interessantes Erlebnis mit Aha Effekt in der Firma hatte.
Durch eine Vertretungstätigkeit ist mir aufgefallen, dass eine Kollegin in unseren schriftlichen Aufzeichnungen keine Leistungen anklickt. Ich weiß es wohl schon seit Jahren, aber am Dienstag hatte ich gleich in der Früh zwei harte und erfolgreiche Auseinandersetzungen und der Adrenalinspiegel war vermutlich sehr sehr hoch bei mir. Anders ist es nicht zu erklären. Denn warum jetzt wenn es eh schon seit Jahren so dahin geht. Ich war also voll in Fahrt.
Dann haben wir noch die Mitteilung bekommen, dass die Jahresstatistik gemacht wird und was für welche Fehler noch ausgebessert werden müssen. Soweit war alles in Ordnung.
Aber dann bemerke ich das "Missgeschick" und greife zum Telefonhörer. Die Statistik steht übrigens dann im Jahresbericht der Firma. Hüstl. Und jedes Team wird von der Chefität zu den Zahlen befragt.

Ich regte mich bei der Chefin  über die fehlende Aufzeichnung auf und dass ich dann in der Teamstatistik genauso mit drinnen hänge. Ich fühle mich sehr verarscht, da arbeitet man, ist sorgfältig und andere scheißen einfach drauf und damit hat sich die Sache.
Man wird jährlich gefragt wieso die Zahlen wieder schlechter geworden sind und jetzt wissen wir wieso.
Mehr habe ich nicht mehr gesagt.
Die Chefin hat nicht viel gesagt und mich gefragt was man denn tun könnte! Blöde Frage.

Heute habe ich erfahren, dass eine frühere Kollegin, jahrelang keinen Aufzeichnungen gemacht hat. Das Team hat sich schon ewig und drei Tage aufgeregt, aber ohne Konsequenzen für die Besagte.

Und eins habe ich erkannt, wenn es wieder soweit ist, dass mir mit kleineren Gemeinheiten eine Stundenreduktion schmackhaft gemacht werden sollte oder wenn irgend etwas anderes blödes passiert und ich Angst um meine Existenz bekomme, dann brauche ich mich nicht vor einer Kündigung fürchten.

Ich schreibe jetzt das ab, was mir in der Nacht dazu eingefallen ist:
Ich weiß mittlerweile, dass die Firma nicht kündigt. Ich brauche keine Angst zu haben (das kann ich mir ja in schwierigen Situationen als Mantra sagen. Schmunzel.).

Die Kollegin Annamaria geht dem Geschäftsführer und der Abteilungsleiterin immer wieder auf den Leim. Empörung wenn sie blöd angeredet wird. Sie meint dann, "die werden mich wieder brauchen". Und macht sich in den nächsten Wochen und Monaten sehr, sehr wichtig, was mittlerweile für sie auch schon anstrengend geworden ist weil es Energie kostet.
Im Prinzip will sie auch nur wahrgenommen werden, hat dabei aber Geltungssucht, was ihr auf den Kopf fällt.

Die müssen mich nicht wahrnehmen, hauptsache ich nehme mich wahr. Diese Köpfe verfolgen eigene Vorteile, und sie glauben, dass sie mich durch Anwürfe verletzen können, dass ich verstumme und klein werde, wenn sie mir sagen dass ich erschöpft aussehe oder ... Hat auch mal eine Zeit lang gut funktioniert.
Ich merke, dass ich schweige und beobachte, wie sie sich zeigen. Sie zeigen Einfalt. Und ich kann froh sein, dass sie nicht mehr bei mir ankommen.

Ich habe sehr lange gelitten und geglaubt, dass ich auf andere angewiesen bin. Bis ich bemerkte, ich kann mir alles selber geben. Auf mich kann ich mich immer und überall verlassen.
Was andere über mich sagen um mich zu verunsichern ist durchschaut als Taktik und was die für Meinung von mir haben zählt nicht. Die ist mal so mal so, je nachdem welche Ziele gerade verfolgt werden.

Aber offen- und verletzlich halten, dass trainiere ich mir nicht ab. Denn es gibt auch genug nette Menschen.
Und diese Verhärtung die spüre ich selbst dann so stark. Da bekomme ich einen harten festen Panzer, Aggression entsteht usw.

3 Kommentare:

  1. Liebe ganga, erstmal gratuliere ich Dir zu dieser Erkenntnis, dass Du niemanden brauchst ausser Dich selbst. SIcher ist es in diesen Zeiten nicht so einfach als Arbeitnehmer und man muss viel mitmachen oder auch einstecken, aber je weniger man das Gefühl der Abhängigkeit hat, desto eher können sich auch andere Wege ergeben, wenn man das möchte.

    Offen und verletzlich zu sein ist im Grunde der beste Schutz vor Verletzungen, auch wenn das die meisten Menschen nicht glauben. Was da schmerzt, sind oft alte Geschichten, die hochgerüttelt werden, aber wenn man die verarbeitet hat, dann können eine andere Menschen nicht mehr so leicht verletzen. Ich denke, Deine nächtliche Erkenntnis hat Dich dem ein gutes Stück näher gebracht!

    Über die Firma sag ich mal nichts, das war bei uns damals auch so und mit ein Grund, warum ich nach 8 Jahren zusammengebrochen bin. Wo es mich hingeführt hat, wissen wir.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und dass es Dich immer weniger berührt, was die machen. Und ja, es gibt genügend liebe Menschen und der beste Grund, offen zu bleiben ist, dass es einem selbst dann auch besser geht. Menschen die zu machen, werden hart und kalt und verspüren nicht mehr viel ausser ihren negativen Emotionen und das wäre es mir nicht wert :)

    Liebe Grüsse!

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    1. Der folgende Kommentar über den mein Namen steht ist von ANJA STERN, ich habe gemurkst und konnte ihn nur mehr herein kopieren. Sorry Anja.::

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  2. Grenzen veränder sich ja auch und dazu gibt es Kompromisse.. Wir wünschen dir sehr, das du einen für gehbaren Weg findest und in Deiner Stärke dabei bleiben kannst! Irgendwann kannst du mir dann ja die Worte mal sagen, wenn es bei uns Thema ist - für sich selber ist man ja oft betriebsblind und denkt gar nicht mehr an sowas alles, jedenfalls geht mir das meist so... :o) Liebe Grüße senden wir dir anja und sterne zu Seelenkram

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