Letzte Woche habe ich vom Bezirksgericht ein Schreiben bekommen.
Meine Mutter hat am Bezirksgericht den Antrag auf "Übersendung des Sachwalterschaftsaktes an das Bezirksgericht bzw. auf Übermittlung von Fotokopien an die Rechtsvertretung der Antragstellerin, und zwar derjenigen Aktenteile, aus welchen sich die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Herrn .... ergeben".
Nachtrag: Ich schicke heute noch eine mail mit dem Brief an den Rechtsanwalt!!
Was ich aus der Ferne weiß ist, dass die Mutter das letzte Mal 2008 versucht hat mehr Unterhalt zu bekommen. Ihr monatlicher Unterhalt wurde in diesem Verfahren aber herabgestuft.
Die Frau hat jetzt in 30 Jahren ein Vermögen an Unterhaltszahlungen bekommen, die sie im Prinzip nicht braucht, da sie eigenes Einkommen und Vermögen hat.
Und sie wird es wieder probieren einen Anteil am Vermögen des Vaters zu bekommen.
Mein Mann war total fertig, als sie ihm das sagte. Der kennt nur eine funktionierende Familienstruktur und ist halt immer wieder geschockt, wenn er solche Erlebnisse mit dieser Frau hat. Tja, ich kenne das zur genüge.
Aber ich merke auch das es mich derzeit sehr belastet. Jetzt habe ich den Tod des Vaters zu verkraften. Das Testament muss angefochten werden, die irre Pflegerin mit ihren laufenden Aktionen habe ich an der Backe, einen Halbbruder mit Familie habe ich bekommen, mit dem Rechtsanwalt muss ich in Verbindung treten, ein Nachlassverwalter wird bestellt, da ist auch noch einiges zu tun, und so geht es dahin.
Mir bleibt so wenig Zeit für die Trauer und Verabschiedung.
Aber ich weiß auch mittlerweile, dass es bei so vielen Familien so läuft, oft noch viel schlimmer. Das tröstet auch.
Aber als ich heute von der Arbeit nach Hause fuhr hatte ich die Entscheidung zwischen deppresivem Verhalten und aktivem. Ich habe mich dann für die depressive Variante entschieden, dass heißt zu viel gegessen und eingeschlafen und unzufrieden aufgewacht. Dabei war mir eigentlich nach einem Toast essen, spazieren gehen bei traumhaften 21 Grad und milder Luft und dann am Heimtrainer radeln!
Das Radeln habe ich nachgeholt und was soll ich sagen, es ging mir psychisch gleich viel besser. Da kommt Kraft und das Gefühl mit mir zu sein. Für mich da zu sein, auf mich zu achten.
Aber habe ich früher jemals auf mich geachtet? Nein, definitiv nicht.
Ich sage nur, dass "Buch der Freude".
Meine Mutter hat am Bezirksgericht den Antrag auf "Übersendung des Sachwalterschaftsaktes an das Bezirksgericht bzw. auf Übermittlung von Fotokopien an die Rechtsvertretung der Antragstellerin, und zwar derjenigen Aktenteile, aus welchen sich die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Herrn .... ergeben".
Nachtrag: Ich schicke heute noch eine mail mit dem Brief an den Rechtsanwalt!!
Was ich aus der Ferne weiß ist, dass die Mutter das letzte Mal 2008 versucht hat mehr Unterhalt zu bekommen. Ihr monatlicher Unterhalt wurde in diesem Verfahren aber herabgestuft.
Die Frau hat jetzt in 30 Jahren ein Vermögen an Unterhaltszahlungen bekommen, die sie im Prinzip nicht braucht, da sie eigenes Einkommen und Vermögen hat.
Und sie wird es wieder probieren einen Anteil am Vermögen des Vaters zu bekommen.
Mein Mann war total fertig, als sie ihm das sagte. Der kennt nur eine funktionierende Familienstruktur und ist halt immer wieder geschockt, wenn er solche Erlebnisse mit dieser Frau hat. Tja, ich kenne das zur genüge.
Aber ich merke auch das es mich derzeit sehr belastet. Jetzt habe ich den Tod des Vaters zu verkraften. Das Testament muss angefochten werden, die irre Pflegerin mit ihren laufenden Aktionen habe ich an der Backe, einen Halbbruder mit Familie habe ich bekommen, mit dem Rechtsanwalt muss ich in Verbindung treten, ein Nachlassverwalter wird bestellt, da ist auch noch einiges zu tun, und so geht es dahin.
Mir bleibt so wenig Zeit für die Trauer und Verabschiedung.
Aber ich weiß auch mittlerweile, dass es bei so vielen Familien so läuft, oft noch viel schlimmer. Das tröstet auch.
Aber als ich heute von der Arbeit nach Hause fuhr hatte ich die Entscheidung zwischen deppresivem Verhalten und aktivem. Ich habe mich dann für die depressive Variante entschieden, dass heißt zu viel gegessen und eingeschlafen und unzufrieden aufgewacht. Dabei war mir eigentlich nach einem Toast essen, spazieren gehen bei traumhaften 21 Grad und milder Luft und dann am Heimtrainer radeln!
Das Radeln habe ich nachgeholt und was soll ich sagen, es ging mir psychisch gleich viel besser. Da kommt Kraft und das Gefühl mit mir zu sein. Für mich da zu sein, auf mich zu achten.
Aber habe ich früher jemals auf mich geachtet? Nein, definitiv nicht.
Ich sage nur, dass "Buch der Freude".
In Deutschland erlischt mit der Scheidung auch der Erbanspruch, ist das bei euch anders? Hier hätte sich das Thema Unterhalt mir dem Tod des Vaters erledigt....worauf kann sie bei euch hoffen? Ist ihr klar, dass sie dir das Geld wegnimmt?
AntwortenLöschenLG und wieder mal viel Kraft für dich
Kati
Der Unterhaltsanspruch erlischt auch in Österreich mit dem Tod. Sie bekommt jetzt die Witwenpension von ihm, da er damals vor 30 jahren schuldig geschieden wurde.
LöschenDie Mutter hat schon mehrmals gerichtlich versucht Geld von ihm zu bekommen. Bisher ist sie damit immer abgeblitzt, da der Vater sein Vermögen nie offen gelegt hat. Beim Nachlaß wird es aber offen gelegt.
Die Frau ist sehr aggressiv und fühlt sich immer benachteiligt. Was ihr nicht alles zustehe usw. Sie ist jetzt 82 Jahre und für sie spielt Zeit keine Rolle. Alles ist bei ihr gegenwärtig. Ich weiß nicht ob ich jemals den Punkt erreiche, dass ich für sie höchstens noch Mitgefühl entwickle. Dieses Verhalten schmerzt mich noch zu viel. Ja, sie tut mir damit etwas an. Und ich werde diejenige sein, die ihr das Geld nicht vergönnt. Das weiß ich schon heute.
Liebe grüße
ganga
Die Zeit nach der Beerdigung ist leider viel zu oft vollgestopft mit solchem Kram wie Du ihn beschreibst. Dabei braucht die liebe Seele ihre Zeit, bis sie die Trauer verarbeitet hat und da möchte man sich eigentlich nicht mit solchem Mist beschäftigen. Aber ich finde es gut, dass Du nach der depressiven Phase auch wieder was für Dich getan hast. Und darauf kommt es doch auch an, dass man sich selbst trotzallem Stress nicht vergisst sondern auch gut zu sich selbst ist und nicht nur zu den anderen.
AntwortenLöschenIch drücke die Daumen, dass sich alles bald regelt und Du endlich Ruhe hast!
Lieben Gruss
ich merke, dass ich jetzt eine Woche Zeit für mich brauchen würde. Das würde mir gut tun. Aber leider ist auch die Arbeit und noch anderes wieder da. Ich fühle mich leer und ausgebrannt und muss zu schnell wieder funktionieren. Ich werde mir aber überlegen, wo ich Nischen für mich finden kann.
LöschenDanke und liebe Grüße
ganga
...und es ist nur Deine Mutter, die da ihr "Unwesen" treibt, oder wird sie von jemandem "angeschoben"?
AntwortenLöschenWieso kämpft eine alte Dame so verbissen und vor allem eben, für wen?
Du brauchst Abstand, aber das ist wie immer leichter gesagt als getan.....
Ich schicke Dir Kraft und ein paar Verschnaufpausen♥
Herzliche Grüße
Silberweide