Jetzt bin ich bereit über unsere Fahrt nach Griechenland zu schreiben. Die Anspannung, die Angst läßt ganz langsam nach.
Vor cirka einer Woche:
Der Mann und ich sind über Slowenien, Kroatien, Serbien, Mazedonien 1670 Kilometer nach Griechenland gefahren.
In Serbien höre ich, dass das Auto Probleme beim Luft holen hat, wenn der Mann Gas gibt. Der Motor läuft zum Glück rund aber wenn er seine Luft abgibt hustet er schwarze dicke Rauchwolken aus dem Auspuff. Und da fährst du auf der Autobahn und alles wird schlimm. Die Angst, dass das Auto gleich nicht mehr weiterfährt, Motorschaden,...... wo gehst du dann hin, wer schleppt dich ab, wo ist die nächste Werkstatt, ... auch wenn man bei einem Automobilclub dabei ist, Stress bleibt Stress.
Ich sag zum Mann, er soll doch unseren Nachbarn, den Autoschrauber anrufen, einfach um eine Meinung einzuholen. Der Mann schreit mich an, das der uns auch jetzt nicht helfen kann. Ich schreie den Mann an, dass es immer gut ist, mit jemanden zu sprechen der sich mit Autos auskennt, denn wir wissen nicht ob wir so weiterfahren kann.
Also zuerst haben wir uns selbst mal richtig fertig gemacht.
Und immer die Angst im Nacken. Wir fahren weiter, schaffen wir es bis zur nächsten Raststelle, zum nächsten Parkplatz, zur nächsten Ausfahrt oder gibt der Motor oder was auch immer verantwortlich für das Problem ist, auf und wir kommen mitten auf der Autobahn zum Stehen.
Der Wagen hält und wir kämpfen uns vorwärts. Mit 80-90 Km/h läuft er relativ rund. Der Mann will ihn aber nicht ruhig laufen lassen sondern gibt immer wieder Gas, was mit pechschwarzen Abgaswolken gekontert wird. Er meint, dass im Treibstoff Schmutz ist und der Motor diesen verbrennen will.
Also wir sind nur mehr am streiten und am gegenseitig anschreien. Für mich ist klar, wenn es an einer Verschmutzung liegen würde, wäre die schon längst abgebrannt.
Und wir kommen an die Grenze von Serbien und die Mazedonier lassen uns trotz schwarzer Abgaswolken einreisen. Das Auto hustet und spuckt, weil wir im Stau fahren.
Ich bin fertig mit der Welt.
Jederzeit kann es vorbei sein.
Irgendwann gibt der Mann seinen Widerstand auf und schaltet den Tempomaten bei 90 Km/h ein. So wird die Weiterfahrt etwas entspannter.
Wir passieren die Grenze von Griechenland. Es ist bereits 18 Uhr und ich merke die beginnende Dämmerung. Vor uns liegen noch 320 Kilometer bis zu unserem Zielort.
Ich rufe Antonis und Aristea an und erzähle ihnen, was für ein Missgeschick wir haben. Wir wissen nicht, ob wir noch bei ihnen ankommen und wenn ja, wann.
"Kommt einfach, wir warten auf euch."
Und das Auto kämpft sich Kilometer um Kilometer weiter. Der Mann sitzt angespannt hinterm Lenkrad, wir sind vollkommen fertig, wenn es wieder hustet und schwarze Rauchwolken aus dem Abgas kommen.
Die Nacht kommt im Süden schneller als bei uns und auf einmal ist es finster. Wir sind 30 Kilometer vor Volos und es ist 22 Uhr 30. Antonis ruft an, wo wir sind. Im Prinzip wissen wir es nicht genau.
Er meint, er wartet auf uns.
Und tatsächlich wir schaffen es und sind um 23 Uhr 30 am Campingplatz.
Wir sind fertig mit allem.
Nur mehr das Auto abstellen und froh sein, dass wir hier angekommen sind. Alles weitere wird sich weisen.
Ich drücke jetzt auf den Button Veröffentlichen, denn die Sache macht mich noch immer fertig.
Wo ist das Urlaubsfeeling? Irgendwie noch nicht angekommen.
Vor cirka einer Woche:
Der Mann und ich sind über Slowenien, Kroatien, Serbien, Mazedonien 1670 Kilometer nach Griechenland gefahren.
In Serbien höre ich, dass das Auto Probleme beim Luft holen hat, wenn der Mann Gas gibt. Der Motor läuft zum Glück rund aber wenn er seine Luft abgibt hustet er schwarze dicke Rauchwolken aus dem Auspuff. Und da fährst du auf der Autobahn und alles wird schlimm. Die Angst, dass das Auto gleich nicht mehr weiterfährt, Motorschaden,...... wo gehst du dann hin, wer schleppt dich ab, wo ist die nächste Werkstatt, ... auch wenn man bei einem Automobilclub dabei ist, Stress bleibt Stress.
Ich sag zum Mann, er soll doch unseren Nachbarn, den Autoschrauber anrufen, einfach um eine Meinung einzuholen. Der Mann schreit mich an, das der uns auch jetzt nicht helfen kann. Ich schreie den Mann an, dass es immer gut ist, mit jemanden zu sprechen der sich mit Autos auskennt, denn wir wissen nicht ob wir so weiterfahren kann.
Also zuerst haben wir uns selbst mal richtig fertig gemacht.
Und immer die Angst im Nacken. Wir fahren weiter, schaffen wir es bis zur nächsten Raststelle, zum nächsten Parkplatz, zur nächsten Ausfahrt oder gibt der Motor oder was auch immer verantwortlich für das Problem ist, auf und wir kommen mitten auf der Autobahn zum Stehen.
Der Wagen hält und wir kämpfen uns vorwärts. Mit 80-90 Km/h läuft er relativ rund. Der Mann will ihn aber nicht ruhig laufen lassen sondern gibt immer wieder Gas, was mit pechschwarzen Abgaswolken gekontert wird. Er meint, dass im Treibstoff Schmutz ist und der Motor diesen verbrennen will.
Also wir sind nur mehr am streiten und am gegenseitig anschreien. Für mich ist klar, wenn es an einer Verschmutzung liegen würde, wäre die schon längst abgebrannt.
Und wir kommen an die Grenze von Serbien und die Mazedonier lassen uns trotz schwarzer Abgaswolken einreisen. Das Auto hustet und spuckt, weil wir im Stau fahren.
Ich bin fertig mit der Welt.
Jederzeit kann es vorbei sein.
Irgendwann gibt der Mann seinen Widerstand auf und schaltet den Tempomaten bei 90 Km/h ein. So wird die Weiterfahrt etwas entspannter.
Wir passieren die Grenze von Griechenland. Es ist bereits 18 Uhr und ich merke die beginnende Dämmerung. Vor uns liegen noch 320 Kilometer bis zu unserem Zielort.
Ich rufe Antonis und Aristea an und erzähle ihnen, was für ein Missgeschick wir haben. Wir wissen nicht, ob wir noch bei ihnen ankommen und wenn ja, wann.
"Kommt einfach, wir warten auf euch."
Und das Auto kämpft sich Kilometer um Kilometer weiter. Der Mann sitzt angespannt hinterm Lenkrad, wir sind vollkommen fertig, wenn es wieder hustet und schwarze Rauchwolken aus dem Abgas kommen.
Die Nacht kommt im Süden schneller als bei uns und auf einmal ist es finster. Wir sind 30 Kilometer vor Volos und es ist 22 Uhr 30. Antonis ruft an, wo wir sind. Im Prinzip wissen wir es nicht genau.
Er meint, er wartet auf uns.
Und tatsächlich wir schaffen es und sind um 23 Uhr 30 am Campingplatz.
Wir sind fertig mit allem.
Nur mehr das Auto abstellen und froh sein, dass wir hier angekommen sind. Alles weitere wird sich weisen.
Ich drücke jetzt auf den Button Veröffentlichen, denn die Sache macht mich noch immer fertig.
Wo ist das Urlaubsfeeling? Irgendwie noch nicht angekommen.
Oh weh, das hört sich nach sehr viel Stress an. Mir hilft in solchen Situationen zu überlegen, ob es wirklich so schlimm wäre oder ob meine Gefühle das ganze nur schlimmer aussehen lassen als es ist. Hilfe gibt es ja dann doch immer mal auch in anderen Ländern. Natürlich will man das nicht und ich kann deine Anspannung verstehen, aber es kann helfen, wenn man das ganze ein wenig auseinander pflückt, damit es einen nicht so arg beutelt.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir, dass Du in Deinem Urlaub noch ankommst! Ich hoffe auch, der Mann hat sich wieder eingekriegt :)
Lg
Clara
Jetzt wissen wir wenigstens was los ist, aber der Tag gestern mit dem vielen Warten, Hoffen, Bangen war schlimm.
LöschenEs ist "nur" der Verbindungsschlauch vom Motor zum Turbo geplatzt. Der Mechaniker hat einen Ersatzschlauch eingebaut, dass man mal fahren kann und morgen sollen die "richtigen" Schläuche kommen und eingebaut werden. Seufz. Ich sag dir, eine Werkstatt ist immer schlimm. Zum Glück kennt unser Campingplatzbesitzer den Chef der Werkstätte und so wird das Auto hoffentlich auch wirklich sachgerecht hergerichtet.
Es wird alles gut,
Ganga
ein albtraum!!! ich wäre wahrscheinlich komplett durchgedreht und demnächst geschieden.
AntwortenLöschenwas ist nun? ist es in der werkstatt?
m.
Nein, wir konnten wieder zum Campingplatz fahren, denn wir schlafen und wohnen auch im Auto und ich hatte schon Panik, wo wir hingehen können, wenn das Auto dort bleiben muss. Es ist nur ein Schlauch der geplatzt ist und morgen bekommen wir den Ersatzschlauch! Hoffentlich, und dann sollte es wieder in Ordnung sein.
LöschenLiebe Grüße
Ganga