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Samstag, 25. Oktober 2014

Da liegt einer

Der Mann schläft den Schlaf der Gerechten. Heute darf er.



Er hatte ja jetzt einige Tage für sich, in denen er nichts von mir und meinem Bruder und dem Haus zu hören bekam. Und nachdem er sich so gut erholt hat, muss ich natürlich dafür sorgen, dass er weiterhin des Nächtens gut schlafen kann. Die Erschöpfung ist gewichen, ein Erholungsgefühl hat sich eingestellt und heute ist er müde weil er einige handwerkliche Sachen gemacht hat.

Unsere neue Dusche hat er heute verfugt. Er selbst, alleine, ohne Hilfe!
Nicht das er es nicht könnte, aber das, was er in der Firma macht, tut er zu Hause nicht. Deshalb hatten die schon Jahre früher einen gefliesten Küchenboden und bei uns musste sich erst der 30 Jahre alte PVC Boden in Streifen ablösen.

Und am Nachmittag hatte er heute eine Verabredung mit dem Tischler in Vaters Wohnung. Und es ist gut gelaufen. Gut gelaufen, weil die beiden Männer im alten Haus ihre Ruhe hatten. Sie haben zusammen die neue Küchenarbeitsplatte zugeschnitten und andere Kleinigkeiten gemacht. Miteinander, in aller Ruhe, in angenehmer Stimmung. So geht es dem Mann dort gut. Da macht ihm dann auch das Arbeiten da wieder Freude.
Es ist keiner da, der Blödsinnigkeiten anschafft um des Anschaffen willens. Der bei den anderen kritisiert und seins nicht hin bekommt.

Und dann, so um halb sechs Abends kommt der Bruder mit meinem Neffen und was machen die beiden Männer jetzt, so ganz spontan und jeder für sich?
"Ah, des Kastl nema ma mit in d'Werkstatt." Kastl g'schnappt, Werkzeug gepackt und aus dem Haus waren sie. So schnell hat der Bruder gar nicht mehr schauen können sind die beiden schon im Auto gesessen. Die beiden Männer sind dann noch ins Wirtshaus auf'n Kaffee und Torte gegangen. Mein Bruder hatte derweil im Keller mit dem Elektriker und einem Maurer zu tun.
Der Tischler, der ein sehr feinfühliger Mann ist, meinte zum Mann, dass der Bruder wohl sehr dominant ist. Das ist schön gesagt.

Mein Mann hat dem Bruder die rote Karte gezeigt. Als er später anrief und fragte ob sie noch im Wirtshaus seien, meinte der Mann: " Du na, wir san scho auf'n Weg hoam." Der Mann war auch wirklich schon am Gehen.
Und ich finde, der Mann macht es genau richtig. Er hält Abstand.
Und der Bruder soll es auch merken.

Es ist wohl immer was los.

2 Kommentare:

  1. Na, dann möge sich der Mann so richtig gut erholen :)
    Der Abstand zum Bruder ist wohl das beste für alle. Es schont wohl die Nerven und so kann der Mann dann durchhalten, bis ihr mit dem Haus fertig seid.

    Hab ein schönes Wochenende!

    Lg
    Clara

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  2. Es sieht so gemütlich aus, dass ich auch gleich müde werde :) Sehr schöne, warme Farben, das mag ich total.

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