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Montag, 12. Dezember 2016

Keine ruhige Zeit

So, der erste Arbeitstag ist vorbei, mein Büro ist gestürmt worden, es war einiges positiv, anderes wieder nicht so.
Um den Mann machte ich mir Sorgen, aber im Laufe des Tages zerstreuten sich diese. Eine leichte Zeit hat er (und ich mit ihm) trotzdem nicht, da es bei ihm in der Firma zu Umbrüchen gekommen ist und die Wandlung noch weiter geht.

Meine Erkenntnisse über die Grundangst die mich befällt konnte ich heute gleich praktisch umsetzen. Ich spare es mir aber die Situation zu schildern, weil sie im Prinzip nicht interessant ist.

Friede gibt es derzeit nicht in meinem Leben, dazu ist Zuviel in Aufruhr. Auch Neues bahnt sich an, dass aber vermutlich Zeit erfordern wird.

Meine Mutter ist am Samstag zu meinem Mann und mir gefahren und hat nicht mehr zum richtigen Haus gefunden. Sie ist beim Nachbarhaus gestanden und meinte, als sie auf das Klingelschild schaute, dass ich dort nicht mehr wohne. Klar wohne ich nicht in dem Haus sondern ein Haus daneben, genau dort wo mein auffälliges Auto steht.
Tja, die Demenz ist da und die Frau uneinsichtig wie nur was. Mit dem Fortschreiten der Krankheit wächst die mangelnde Selbsteinschätzung.
Ob es nun ein Glück ist oder nicht, sie ist körperlich mit ihren 83 Jahren in Topform. Weder Diabetes, noch Arthrose, noch sonst irgend ein Sperenzchen.
Über kurz oder lang wird sie sich zu Hause alleine nicht mehr versorgen können. Meinen Vorschlag eine Vorsorgevollmacht beim Notar zu unterschreiben, verweigert sie sich kategorisch. Sie sagt nur immer wieder, dass sie keine ausländische Pflege haben will, sondern ins Heim geht. Nur diesen Spruch kenne ich schon, der ist nichts wert.
Da wird es wie beim Vater kommen, dass ich um eine Sachwalterschaft ansuchen muss.

Jetzt hoffe ich mal, dass mir wenigstens einige Tage beschert sein werden, die ich entspannt verbringen kann.
Gestern hatte ich die Idee, dass ich ein verlängertes Wochenenden in einem feinen Hotel mit Saunalandschaft verbringen könnte. Der Mann fährt sicher gerne mit.


Foto:Ganga


1 Kommentar:

  1. Liebe Ganga, das mit dem entspannten Wochenende hört sich gut an. Das würde ich an Deiner Stelle machen das wird Dir sicher helfen, den ganze Stess mit den Vertretungen, die Sorge um den Mann und die Seelenarbeit besser zu verdauen.

    Ich drück dir die Daumen, dass es bald ruhiger für Dich zugeht und Du auch wieder schönes erlebst.

    Lieben Gruss
    Clara

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