Heute in der Nacht bin ich
wieder mit rotem, brennendem Hals aufgewacht. Letzten Montag hat’s mich ja auch schon erwischt. Nach einigen Tagen war es
vorbei. Ich lasse mich derzeit wohl von den Erregern erregen nicht vom Leben.
Auf der Arbeit geht es rund.
Maria, die behinderte Kollegin ist ja im Krankenstand und wird mit Ende
September aus dem Dienst ausscheiden.
Die zweite Kollegin, die 4
Jahre ihre Zeit bei uns verbracht hat wurde gekündigt.
Thema war es schon länger,
aber wieso sie das jetzt gemacht haben …. Die Chefin wird nächstes jahr in
Pension gehen und man munkelt, dass sie noch alles auf die Reihe bekommen
möchte. Tja, weiß man’s.
Letzten Freitag (29.8.14)
öffnete diese Kollegin meine Bürotüre so ca. 50 cm und schrie mich mit
verzerrtem Gesicht an, dass sie sich jetzt wehren wird und bei mir fängt sie
an.
Ich habe mich so was von
bedroht gefühlt. Ein schlimmes Gefühl.
Und es ist doch ewiglich das
gleiche, verantwortlich sind immer die anderen. Aber ich habe auch ihre Not gesehen.
Zum Glück hatten wir eine
gute Stunde mit dem Supervisor. Er war sehr einfühlsam. Es wurde dabei keine dreckige Wäsche gewaschen. Schuldzuweisungen
waren kein Thema. Er hat mit ihr
gesprochen und versucht, sie wieder ins Boot zu holen.
Er versuchte ihr zu
vermitteln, dass die Firmenphilosophie eine andere ist als sie sie sich
wünscht.
Stimmt auch, ist so. Nachdem
sie keine eigene Praxis aufmachen möchte ging er so weit, ihr psychologische
Betätigungsfelder vorzuschlagen bei denen sie sich nicht mit den Problemen von
anderen Menschen auseinandersetzen muss.
Ob sie es verstanden hat,
weiß ich nicht. Jedenfalls hat er ihr was mitgegeben, dass sie grundsätzlich
weiter bringen könnte, immer vorausgesetzt dass sie sich selbst ansieht.
Jedenfalls geht es mir nicht
gut mit Alex. Ich bin jetzt die Böse (weil sonst keiner mehr übrig ist).
Alte Kindheitstraumen werden
wach.
In meiner (Kindheits)Angst halten mich jetzt alle für die Böse. Keiner
will mehr mit mir zu tun haben. Ich bin schuld.
Kein Boden mehr unter den Füßen.
Ich hatte die ganzen Tage so eine Aufregung in mir, unbeschreiblich. Erst am Freitag, als ich total erschöpft im Büro auf meinem Sessel zusammenbrach wurde mir bewußt, dass ich meinen Blick in den letzten Tagen ständig auf andere gerichtet gehabt habe. Mich selbst hatte ich nicht mehr im Blick. Kein Gespür mehr für mich.
Mich wundert es nicht, dass ich derzeit ein ums anderer Mal entzündliche Krankheiten bekomme.
Ich hoffe es wird wieder besser.
Ich zermartere mir mein Hirn über die Angst die ich spüre und frage mich immer wieder wo her die kommt. So mit Liebesentzug usw.
Ja, ja, das stimmt schon alles, aber ..... das es mir bei dieser Sache mit Alex nicht gut geht, nicht gut gehen kann, liegt plötzlich klar auf der Hand. Das hat jetzt mal nichts mit Kindheitstrauma zu tun, sondern, dass es einfach eine beschissene Situation ist und ich da nicht mit Freude in die Arbeit gehe.
Ja, ja, das stimmt schon alles, aber ..... das es mir bei dieser Sache mit Alex nicht gut geht, nicht gut gehen kann, liegt plötzlich klar auf der Hand. Das hat jetzt mal nichts mit Kindheitstrauma zu tun, sondern, dass es einfach eine beschissene Situation ist und ich da nicht mit Freude in die Arbeit gehe.
Aus Pause.
.....ohje, das klingt sehr beängstigend und morgen geht es weiter.....
AntwortenLöschenIch drück Dich fest und schicke dir Mut und Kraft, ist ja sowieso
immer zu gebrauchen, auf das du den Arbeitstag in deinem Sinne
verbringen kannst und sich die Wogen geglättet haben.....
Mitfühlende Grüße♥
Hm... das klingt so gar nicht gut. Ich wünsche dir auf jeden fall ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
AntwortenLöschenWieso sollte es nichts mit den alten Traumata zu tun haben? Für gewöhnlich werden alte Gefühle *angetriggert* durch Situationen im Hier und Jetzt - es wird einfach mit hochgeschleudert sozusagen. Du darfst die Situation nicht einfach nur kopfmässig betrachten sondern zwei Ebenen sehen - das eine ist die Sachebene, der Verstand der sagt "konnte ja eh nicht gut gehen" und das andere ist die mentale Ebene, auf der Dein inneres Kind wieder erleben muss, wie es als "böse" dargestellt wird und dann kommt automatisch die alte Angst hoch, nicht mehr geliebt zu werden. Das sind alte Anteile, die sich einfach nur an die jetzige Situation anheften, was meistens so läuft, nur die Zusammenhänge zwischen JETZT und GESTERN sehen die meisten Menschen nicht bzw. können sie den Zusammenhang nicht herstellen, weil sie zu rational an die Sache herangehen.
AntwortenLöschenDie Frage wäre doch, was braucht es, damit die Angst sich beruhigt? Braucht es die Sicherheit? Oder einfach das Bewusstsein, dass es reicht, wenn Du Dich selbst liebst und es ja auch Menschen gibt, die Dich lieben?
Wie es auch sein mag, ich wünsche Dir ganz bald gute Genesung und dass Du wieder mehr in Deine Mitte kommst. Sei gut zu Dir :)
Liebe Grüsse
Clara