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Montag, 29. Oktober 2012

Hinterfragen

Ich möchte endlich wieder einmal etwas Positives schreiben. Aber kaum genieße ich einen oder mehrere Tage, schon kommt wieder die nächste Frustration auf mich zu.
Jetzt habe ich doch ein relativ entspanntes Wochenende gehabt. Diese Woche habe ich auch noch Urlaub. Mein erster Arbeitstag ist der Freitag, da halte ich dann im Büro die Stellung.

Mein Problem ist die Sachwalterschaftssache mit meinem Vater. Und das Problem ist nicht der Vater sondern die Frau die sich eingenistet hat. Egal wie ich es drehe oder wende, sie ist und bleibt präsent. Und da kann ich gar nichts dagegen machen. Sie verteidigt ihre Pfründe auf das vehementeste.
Ich habe früher nie darauf geachtet, aber jetzt habe ich mitbekommen, dass solche Geschichten oft vorkommen, dass sich Frauen oder Männer bei hilfsbedürftigen Menschen einnisten und die Familie steht dem hilflos gegenüber. Die gaukeln dem Menschen viel vor und hetzen gewaltig. Es geht immer um das Gleiche, nämlich Geld. Und es schmeichelt dem Betroffenen wenn sich eine Frau oder ein Mann für ihn oder sie interessiert.  Und das ist eine Macht die nicht zu unterschätzen ist.

Mein Vater braucht mitlerweile eine Rundumbetreuung. Sein Haus gehört generalsaniert, es reicht nicht einfach ein Bad einzubauen, es braucht neue Fenster, eine Heizung und vieles mehr. Während des Umbaus kann er nicht dort wohnen. Also wäre eine Kurzunterbringung in einem Heim erstrebenswert. Nur das läßt diese Frau nicht zu und sagt, sie nimmt ihn in ihre Wohnung mit. Und es ist seine grundeigene Entscheidung wo er sich aufhalten will. Da kann man nichts machen.
Und jetzt habe ich mir gedacht, ist doch scheissegal, soll sie ihn mitnehmen. Die Pflege muss sichergestellt sein, das ist meine Aufgabe, und wenn sie meint, sie will das tun, dann soll sie es tun. Sie ist 71 Jahre alt und meiner Ansicht nach nicht in der Lage ihn ausreichend zu pflegen. Eine Ausbildung kann sie nicht vorweisen. Sie soll das Pflegegeld bekommen, um das geht es ihr. Man kann noch Hauskrankenpflege dazu kaufen, aber die wird dann vom Pflegegeld bezahlt. Wenn sie meint, dann kann es mir egal sein. Ich kann das so und so nicht verhindern. Das ist nur Aufregung und Kampf für umsonst.
Und über kurz oder lang ist er so und so ein Pflegefall und braucht vermutlich eine stationäre Betreuung. Das ist die Realität.
Und da ist mir heute eingefallen, dass sich mein Vater vor Jahren selbst in einem Pflegeheim angemeldet hat. Er hat sich also damals in klarem geistigen Zustand für diese Wohnform entschieden.
Es ist meine Vorstellung, dass er zu Hause gepflegt werden sollte. Es ist meine Einstellung, dass es schlimm ist ihn in ein Pflegeheim zu geben. Meins, meins, meins, aber nicht seines und das ist das Ausschlaggebende!
Und wenn er in das Pflegeheim gehen würde, wäre ich überhaupt alle Probleme los!

Am 23.11.2012 habe ich einen Termin am Gericht, Rechnungslegung und Umbaubewilligung. Entscheiden wird dann das Gericht ob sich für seine schwere Erkrankung überhaupt noch ein Umbau auszahlt.

Oder ich gebe die Sachwalterschaft ab. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, auch mein Vater. Und was ist Geld? Soll diese Frau und ihre Kinder und Enkelkinder doch glücklich werden mit meinem Vater und der Kohle.

Und ich hoffe, dass ich dann wieder offen und frei für das Leben bin. Dass ich andere, interessantere, mich stärkende Dinge erleben kann. Und was ich mir an Aufregung (gesund ist das für mich nicht) ersparen würde, dass kann ich gar nicht in Worten ausdrücken.
Ich schaffe es einfach nicht ein positives Leben mit diesem nervenzermürbenden Konflikt zu vereinbaren. Das nagt sehr an mir und ich habe die Vorstellung, dass das doch möglich sein müßte. Dass nur ich das nicht schaffe. 

Vielleicht sollte ich aber einfach darauf vertrauen dass alles so kommt wie es kommen soll. Annehmen und Akzeptieren.
Ich sehe sonst kein Licht am Horizont.

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