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Montag, 16. Mai 2016

Erkennen

Bevor ich mich wieder ins Verstummen zurückziehe, schreibe ich lieber das Uninteressante des Tages auf:
Ich habe mich in den letzten Tagen durch alle Krimis der Mediatheken der einzelnen Sender durchgeguckt. Beeindruckt hat mich Bella Block auf ZDF mit "Das schwarze Zimmer".

Ich erinnere mich von Zeit zu Zeit, mich zu fragen, was in den letzten Monaten los war, dass mich im Blog so verstummen lies. Der Blog steht für mich und meine Interessen. Getan habe ich viel, aber mich und das, was ich gerne mache habe ich ausgeknipst.

Die letzten Monate waren sehr schwierig, weil es meinem Mann nicht gut gegangen ist. Seine sehr miese Laune hat das tägliche Zusammenleben stark strapaziert.
Dass ich viel Arbeit hatte ist klar, aber habe ich mich auch in die viele Arbeit hineingeflüchtet?
Dann hörte ich auf zu schreiben, denn da geht es ja um Auseinandersetzung, um das Zeit nehmen für mich, um zu fragen, was war heute so los, wie geht es mir, was interessiert mich, was finde ich gut,....
Und so habe ich sehr viel Arbeit und Überforderung produziert, weil ich nichts Schönes mehr zu erzählen hatte und weil's leichter war zu sagen mir geht es nicht gut, weil ich so viel Arbeit habe als zu sagen mein Mann spinnt und ich halte das nicht mehr aus.
Ich weiß ja was los ist und ich weiß, dass es bei ihm um's los lassen geht. Dann soll er sich halt auf eine Almhütte zurückziehen und sich selbst angranteln.

Ich weiß, dass ich nicht mit ihm auf Urlaub fahren werde, sollte er seine Probleme noch weiter zu Hause und mit mir austragen.
Und wenn ich in einigen Tagen wieder kräftig und mobil bin, und die häusliche Stimmung kippt wieder ins Unzugängliche, packe ich meine Sieben Sachen und miete mir ein Zimmer.




3 Kommentare:

  1. ja, es zieht sich bis in die kleinste zelle, die familie. nicht nur bei euch, bei vielen. nee, wir nicht, wir sind zu alt für sowas, haben das lange hinter uns.
    dass du kaum mehr was schreiben magst, so oder so, kann ich gut verstehen. ich bin auch da angekommen.
    bin in einer abwartehaltung.
    liebe b., möge sich alles richten bei euch! reden ist wichtig!!
    m.

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  2. Ich würde meinen Mann sehr vermissen, aber die Partnerschaft kann wirklich phasenweise anstrengend sein. Er ist seit einigen Tagen wieder normaler, nicht mehr so "böse" und leicht reizbar und Schuldzuweisend (der allte Depp). Er hat es anscheinand geschafft, die Dinge um die es geht nicht mehr ernst zu sehen. Ich hoffe es hält an und wir kommen uns als Paar auch wieder näher.

    Wie oft bei anderen gibt es bei mir nicht viel an entspanndnen und freudigen Erlebnissen, wie Ausflüge, Kurzreisen etc. Irgendwie bin ich zu sehr im Alltag, der einfach nicht so erbaulich ist.
    Und es geht mir ein bischen wie dir, dass ich die starken Umwälzungen phasenweise belastend finde und dann vergeht mir Friede und Freude.

    LG
    Ganga

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  3. Es tut mir wirklich leid das zu hören und hoffe inzwischen läuft es wieder besser zwischen Euch. Ich weiß nämlich auch wie schwierige Phasen im Alltagsleben (Beruf, Finanzen ect.) die Ehe belasten können, das ist nicht immer leicht.
    Ich drücke die Daumen für Euch, Ihr kommt da sicher auch wieder raus <3

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