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Mittwoch, 11. März 2015

Dörfliche Gepflogenheiten

Heute hatte ich mir frei genommen, weil ich mit einer Freundin zu einem Modeoutlet gefahren bin. Unsere Größen waren bis auf wenige Einzelteile ausverkauft. Was ich erstanden habe sind drei Schals für den Frühling und Sommer. Rote kleine Punkte auf weißem Hintergrund, einen hellblauen Leinenschal und einen zitronengelben. Sie sind so breit und lang, dass ich sie locker auch als Stola verwenden kann.

Der Frühling soll kommen, ich stehe in den Startlöchern!


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Ausserdem hatte der Vater am Montag Sterbetag und ich als gute Tochter habe heute für ihn eine Messe lesen lassen in der Dorfkirche. Etwas weniger glaubwürdig war, dass ich selbst nicht in die Kirche gegangen bin.
Ich habe mit mir gehadert, soll ich oder soll ich nicht in die Messe gehen. Werde ich in der Kirche erfrieren oder reicht die Sitzheizung aus um mir mein Popscherl zu wärmen. 

Aber nachdem für 9 Uhr 30 verabredet war, dass die Burgi mich zum shoppen abholen kommt, wäre das doch auch wirklich stressig gewesen, wenn ich um halb neun in der Kirche gesessen hätte. Wer weiß, wann ich dann zurück nach Hause gekommen wäre. Zum Schluß hätten mich Kirchgeherinnen eingeladen auf einen Kaffee. Zumindest geschwätzt hätte ich mit einigen, denn die sind alle neugierig mich kennen zu lernen. 
Gehe ich auf's Grab und treffe auf Leute, komme ich nicht unter einer Stunde aus dem Friedhof.

So habe ich mich also gegen die gefürchtete Kälte entschieden und gehofft, dass dem Pfarrer nicht auffällt, dass ich geschwänzt habe. 
Ich sag mal, weit gefehlt. Gehe ich um 10 Uhr ins Pfarramt (Burgi wartet im Auto) meinen Obulus zahlen meinte er "Aber sie habe ich heute nicht gesehen". Tja, wo er recht hat hat er recht. Mich hatte er heute noch nicht zu Gesicht bekommen.
Interessiert frage ich ihn, wieviel Leute so am Mittwoch zur Messe kommen? "Ja, es werden schon so 20 Leute sein". Und trotzdem hatte ich von zu Hause aus gehofft, dass er nicht darauf achtet wer zur Messe kommt.  Nix war es mit "Sehe ich dich nicht, siehst du mich auch nicht". 

Aber nicht alle Macht der Kirche und den dörflichen Gepflogenheiten. Ich bin eine hart arbeitende Frau und habe mich heute früh für eine weitere gemütliche Runde in meinem Bett entschieden statt um 6 Uhr aufzustehen. In dieser Deutlichkeit wollte ich es ihm nicht verklickern, aber dass es sich heute früh nicht ausgegangen ist, ist auch eine Ausrede.

Und die Dorfweiber müssen sich noch etwas gedulden. Ich bin halt anderweitig auch beschäftigt.

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2 Kommentare:

  1. Richtig so.. Tu das, was Dir gut tut. Die Kirche läuft Dir nicht weg :-) Ist das mit dem Vater schon ein Jahr her? Meine Güte, die Zeit rennt...

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  2. Liebe ganga,
    ja so ist das halt auf dem Dorf. Ich habe mich daran gewöhnt und mache,
    was ich will. Sei es bei der Grabbepflanzung noch beim Kirchgang.
    Die Shoppingtour hätte ich mir auch nicht entgehen lassen.
    Einen schönen Resttag wünscht dir
    Irmi

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