Seiten

Dienstag, 8. Oktober 2013

Nochmals das gleiche

Ja klar ist es von Maria egoistisch. Nur glaube ich mittlerweile, dass sie gar nicht mehr merkt, dass sie geistig so dermaßen neben sich steht.
Annamaria hat es ihr vor einigen Tagen erklärt. Seit Monaten sitzt sie verloren in ihrem Stuhl und  ...
Das fällt natürlich auf.
Und wenn sie Mitten in der Sitzung mit einem Klienten das Büro verlässt um sich bei mir in einem Stuhl niederzulassen ist das halt bedenklich für andere Leute (den Typen hat sie alleine in ihrem Büro sitzen gelassen).

Sie meinte heute im Team, dass es ihr nicht auffällt, dass sie so verloren wirkt. Sie sagt, sie wird ihre Medikamente umstellen.
Dann hat ihr die Kollegin erklären müssen, wie sie die Statistik auszufüllen hat. Äh, die haben wir aber schon seit 1998.

Gut, sie hat nur sich selbst im Auge, andere sind ihr scheißegal.
Das ist zu akzeptieren, weil nicht veränderbar.
Ich habe mich sehr lange geärgert, weil ich nicht verstanden habe, dass es solche G'fraster gibt und man sie nicht dazu zwingen kann Verantwortung über das eigene Tun zu übernehmen.
Und sie war aggressiv wie nur was.
Sie hat immer gesagt, wenn sie von einem Menschen nicht das bekommt was sie will, dann ist sie solange g'schissen zu ihm, bis er tut was sie will. Na, ist das eine Person.
Aber sie hat auch wieder unterhaltsame Seiten, so ist es nicht.

Jetzt bin ich dann neugierig auf das Team mit den Chefitäten. Ob die ihre Verantwortung übernehmen werden oder auch versuchen, diese auf uns Kollegen abzuwälzen.
Weil sie haben das Problem mit Maria zu lösen. Nicht wir.

Wie ich schon mal schrieb, Maria interessiert mich nicht mehr. Manchmal flackert noch Empörung auf, aber die verebbt nach einer Zeit wieder.
Und was die Klienten betrifft. Das ist das Leben. Die einen haben's so erwischt, die anderen anders.

Wenn ich ehrlich bin, ist Resignation da. Und im Grunde meines Herzens möchte ich unsere Arbeitshaus neu bestellen.
Ich bin sozusagen in der Warteschleife.
Es ist absehbar, dass es ein Ende haben wird.
Und dass muß aber für uns gut sein. Sonst starten wir schräg.
Ich glaube es ist sehr wichtig, dass nicht wir diejenigen sind, die sie hinausgemobbt habe. Ich bin mir aber nicht sicher ob man das Gerede verhindern kann. Wahrscheinlich nicht. Die arme Maria.

Na ja.

Liebe Grüße
ganga


 

5 Kommentare:

  1. offen gesagt, mir ist das komplett unklar, wie sowas gehen kann. im normalen leben gibt es arbeitsrechtsmittel, leistungsvereinbarungen, sonstwas. was ihr für ein sonderfall seid, werdeich nicht begreifen. ich finde es nach wie vor unverantwortlich von der leitungsebene, dass unter der erkrankung einer kollegin klienten leiden, die nur sie haben, um überhaupt irgendwelche menschenrechte durchzukämpfen.
    in d wäre die kranke kollegin längst berentet, denke ich.
    und was heißt, dass sie es nicht will? es genügt doch eine liste all der tätigkeiten, die sie NICHT leistet, um klar zu erkennen, dass sie den job nicht ausfüllen kann.
    weißt du, in der freien wirtschaft, beim kapitalisten also, wäre es mir wurscht, wenn sie meinethalben verkaufszahlen nicht erfüllt oder andere kriterien, aber hier geht es um sowieso schon unterpriviligierte.
    m. schüttelt den kopf und wundert sich
    bleibt tapfer

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, das würde man sich normalerweise so denken. Aber, Maria arbeitet ehrenamtlich noch in der Sachwalterschaft, ich auch und andere Kollegen auch. Da wird sehr streng auf die Arbeit der Mitarbeiter geschaut, dass ja nichts passiert. Da hat man viele Regeln zum einhalten. Maria hält keine ein. Und passieren tut auch hier nichts. "Solange sie keine allzu groben Fehler macht" sagt der absolut gestrenge Chef dort.
      Ich verstehe es eigentlich nicht.
      Aber, auch wieder interessant, wie weit man als Mitarbeiterin gehen kann, wenn eine nur skrupellos und selbstbewusst genug ist.
      Möglicherweise kann man sich hier auch etwas abschauen.

      Danke für deinen Zuspruch
      liebe Grüße
      ganga

      Löschen
  2. Ich finde die Situation ja schon vom lesen unangenehm und anstrengend, wie muss es dann einem gehen, wenn man damit täglich umgehen muss?

    Ganz ehrlich, entweder hätte ich die behinderte Mitarbeiterin einfach komplett auf ignore gestellt, oder ihr mal wirklich ins Gesicht gesagt was mich so sehr an ihr stört und das sie sich dann nicht wundern braucht, wenn man so auf sie reagiert, aber so oder so, kostet es einem wohl ungemein viel Kraft damit umzugehen, ich hoffe es regelt sich bald für dich und das es besser wird!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, es kostet wirklich viel Kraft. Hätte ich mir eigentlich nicht gedacht.

      Liebe Grüße
      ganga

      Löschen
  3. Liebe ganga,

    ich glaube, von "hinausgemobbt" kann nicht die Rede sein? Immerhin bringt ihr, so wie ich das hier lese, nur die Fakten auf den Tisch und das ist ja nicht eure Schuld, dass Maria eigentlich nicht mehr arbeitsfähig ist und deshalb viel den Bach runtergeht. Also ich finde, egal ob sie krank ist oder nicht, aber solange sie sich an die Stelle klammert, muss sie auch die Konsequenzen ihres Handelns oder nicht-Handelns tragen.

    Für Dich und Deine Kollegen hoffe ich, dass die Situation bald ein friedliches Ende gefunden hat und ihr neu starten könnt, auf die für euch beste Weise!

    Lg
    Maja

    AntwortenLöschen