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Donnerstag, 29. November 2012

Entscheidung



Mich hat die Frau von der Baufirma angerufen, dass sie letzte Woche am Mittwoch die Baupläne mit Ansuchen an die Gemeinde geschickt hat. Am Freitag ist sie vom Bürgermeister zurückgerufen worden. Er sagte ihr, dass er den Mann von der Baubehörde hier hatte und sie die Pläne schon durchgegangen sind.
Die Abrissarbeiten sind auch klar. Sie müssen gemacht werden.
Am 19.12.2012 ist Bauverhandlung für die Sanierung des Hauses!

So schnell! Ein Bürgermeister, der von sich aus handelt? Was ist da los?

Grundsätzlich kann man sagen, dass mein Vater in dieser Gemeinde alteingesessen ist und er war Jäger und sein Hegerevier war ein Teil des Gemeindewaldes. Man kann sagen, dass er ein bekannter Mann in seinem Dorf ist.

Wäre er das nicht, würde kein Hahn nach ihm krähen und einen Termin für die Bauverhandlung hätten wir erst im Februar 2013 bekommen.

In diesem Dorf wissen die Leute Bescheid (wie mir am Stammtisch gesagt wurde). Mehr weiß ich auch nicht.
Was heißt hier Bescheid wissen?
Das sich eine Frau seit 2011 um ihn kümmert und bei ihm wohnt. Das dieser geizige Mann dieser Frau sein gesamtes Hab und Gut vermacht hat. Das er nicht mehr weiß was los ist.
Einige der Menschen hier haben ähnliche Situationen wie ich und mein Vater erlebt. In der Familie selbst wo es um Erbschaften gegangen ist, aber auch mit Menschen die sich hilfsbedürftige Menschen herausgepickt haben.

Wie wird es weitergehen?

Von der Baufirma her wird nichts mehr gemacht bis zum Bauverhandlungstermin am 19.12.2012. Man wird sich  bei diesem Termin einigen was man abreißen wird und wie man die Genehmigung für die Sanierung bekommt.
Das Haus ist extrem verbaut, der Kerl hat getan was er wollte, ohne Genehmigung natürlich. Ihm schreibt keiner was vor.

Dann muss ich 14 Tage Einspruchsfrist gegen den Sanierungsplan abwarten und dann kann es weiter gehen.

*

Ich habe am 20.11.2012 von dem gestrengen Richter den indirekten, direkten Auftrag bekommen mich als Sachwalterin um die Anfechtung des Testament zu kümmern.
Die Weichen sind gestellt: Der Anwalt der in meinem bzw. des Vaters Namen das Testament anfechten wird (ich habe mich gestern dafür entschieden!!), der Gutachter der klar sagt, dass mein Vater zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung nicht mehr testierfähig war.

Grundsätzlich ist die Sache ja wirklich betrügerisch und wahrscheinlich kann man auch sagen in höchstem Maße kriminell. Doch so was passiert doch Tag täglich. Und da schert sich niemand ob du zu deinem Recht kommst oder nicht. Wenn ich nichts habe und auch nicht die richtigen Verbindungen habe, dann kann ich  mich brausen gehen.

Wem geht es um was?
Dem geht es um seine eigene Verletzlichkeit, der eine kann Geld verdienen, ein anderer hat das selbe Problem zu Hause, wieder ein anderer ist vielleicht wirklich entsetzt (was weiß ich, ob es denn so was auch gibt) und so weiter und so fort.
Gut. Ich habe es registriert und glaube nicht, dass jemand mir helfen will von diesen Granden. Jeder hat seine eigenen Interessen.
Und ich habe meine. Nur welche sind das?

Welche Wahl habe ich?
Der Weg ist zu gehen. Es wäre schlimmer ich tue nichts gegen das Testament und lasse mich noch jahrelang von dieser alten Frau schikanieren. Aus lauter Wut, dass sie zu seinen Lebzeiten nicht an sein Geld kommt.
Und sie immer wieder Dinge aus dem Haus trägt und ich dann diese wieder einfordern oder auch anzeigen muss. Das kostet mich mehr Nerven.
Und wenn der Vater dann verstirbt, dann kann ich auch noch einen Tötungsverdacht aussprechen. Das möchte ich nicht.

Da ist es vernünftiger ich mache Nägel mit Köpfen. Mit der Anfechtung des Testament wird der Streit offensiv und aggressiv ausgetragen (was mir sehr schwer fällt).
Aber es werden Klarheiten geschaffen (ich versuche mich davor zu drücken). Wie die Anfechtung ausgehen wird weiss man nicht. Sowohl, als auch ist möglich.


Ich habe die Sachwalterschaft im April angeregt und jetzt muss ich den Weg auch gehen.
Ich hoffe, ich schaffe es. Emotional, psychisch.
Ich habe Durchfall, verkrieche mich im Bett und frage mich wieso das Schicksal mir diese Aufgabe gestellt hat. Was ich daraus lernen soll.

*

Vielleicht dass ich mich nicht voll fressen soll, dass ich mich stelle, ohne Wenn und Aber zu denken beginne, Ängstlichkeit vorbeiziehen lasse, ich muss mich nicht beweisen, die Prioritäten setzen und bei diesen bleiben, mit der Energie bei mir bleiben, ...

Es kann nichts passieren.







 
 

2 Kommentare:

  1. wenn mich eins ärgert und in die luft gehen lässt, dann ist es ungerechtigkeit! ich drücke dir also die daumen, dass du zu deinem / eurem Recht kommt. aber vor allem ganz viel kraft.

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  2. Danke Melly, das gibt mir Kraft.

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