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Sonntag, 8. Juli 2018

Gutachten ist da

Es fällt mir in den letzten Monaten immer schwerer, dass ich etwas im öffentlichen Blog schreibe.
Ich habe sehr persönliche und intime Ereignisse erlebt, die sicher auch für Geschichten interessant sind. Leider weiß man nicht wer mitliest und welche Kommentare ich dann ernte.
Aber gut, vielleicht sollte ich es einfach ausprobieren.

Die letzte Woche hatte ich Urlaub und morgen starte ich wieder in die Arbeit. Meine Motivation hält sich in sehr engen Grenzen. Vermutlich war eine Woche Urlaub auch Zuwenig. Ich hatte viel zu tun und war nur einige Male im Urlaubsfeeling.

Das neurologische Gutachten das die Testierfähigkeit von meinem Vater abklären soll habe ich vor einigen Tagen bekommen. Leider ist das Gutachten für mich negativ ausgefallen. Der Gutachter meint, dass der Vater zum Zeitpunkt der Testamenterstellung wußte, was er tat. Was ich einfach nicht verstehe, weil ich wußte in welchem Zustand sich mein Vater damals schon befand.
Das heißt jetzt für mich und den Halbbruder, das die Pflegerin oder Lebensgefährtin, wie sie sich deklariert, nahezu das gesamte Vermögen des Vaters bekommt. Die Rechtsanwaltskosten von ihrem und unserem Anwalt müssen wir tragen, auch die Gerichtskosten. Wie weit ich dann verschuldet sein werde ist noch offen.

Am kommenden Donnerstag habe ich einen Termin beim Anwalt, wie es weitergehen kann. Er hat mir aber bereits geschrieben, dass es keinen Sinn macht, zu berufen. Und ich habe auch nicht das Geld dafür.
Ich bin sehr frustriert und habe große Angst vor der Verschuldung.



6 Kommentare:

  1. Liebe Ganga, ein Pflichtteilsanspruch bleibt Euch doch aber? Vllt lassen sich die Kosten damit gegenfinanzieren, zumal sie sich ja zwischen Dir und Deinem Halbbruder aufteilen?
    Kannst Du im negativen Falle sonst auch Prozesskostenbeihilfe beantragen? So nennt sich das bei uns, wo man alle Anwalts- und Gerichtskosten monatlich abzahlen kann.
    Es würde Dich zumindest vor Überschuldung schützen und Dir diesen Druck nehmen?
    Den Anwalt gezielt danach fragen. Meine hatte das damals im Zuge der Scheidung auch nicht von selbst angeboten, weil sie damit wohl etwas schlechter wegkommt als wo ich anfangs jede Rechnung selber zahlte dank der irren Forderungen meines Ex, die zwar nie durchgesetzt werden konnten, aber eben anwaltlichen Aufwand nötig machten.

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    1. Ja, ein Pflichtteil müßte auch mir als Haupterbin ausbezahlt werden. Es ist eh irre, da werde ich als Haupterbin geführt und das Geld bekommt die Pflegerin. Vom maroden Haus, das mein Erbe ist, soll ich an den Halbbruder einen Pflichtteil zahlen und auch die Pflegerin will einen Pflichtteil davon. OK, soll sie haben, wenn ich dann auch von "ihrem" Geld einen Pflichtteil bekomme. Damit könnte ich vermutlich den Schaden minimieren.

      Der HB hat den besten Part, er musste nichts tun und bekommt vom Geld und dem Haus den Pflichtteil.

      Prozesskostenbeihilfe gibt es nicht bei uns. Ich hätte frühzeitig einen Rechtsschutz mit Passus für das Erb- und Familienrecht kaufen können, aber das habe ich versäumt. Da ist der Zug abgefahren.

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  2. P.S. Kommentare anderer, die verletzend ausfallen können, kannst Du löschen und vergessen. Menschen (die Anonymen sind mir die „liebsten“), die andere erniedrigen und beleidigen, haben kein Problem mit Dir und Deinem Leben, sondern mit sich und ihrem Leben - sie finden nur kein anderes Ventil und für eigene Konsequenzen sind sie zu feige und zu bequem. Also löschen und ab ins Nirvana.
    Unabhängig davon: Dich kennt sowieso niemand im realen Leben.
    Schreiben befreit, habe ich immer wieder festgestellt. Grad wenn man im realen Leben mit niemandem über gewisse Themen sprechen kann.

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    1. Das hast du gut gesagt.
      Ich überlege ob ich einen zweiten Blog eröffne, dem ich nur geladenen Gästen Zutritt gewähre oder ob ich in meinem Blog ankündige, dass es inhaltliche Veränderungen gibt und sich jeder selbst aussuchen kann ob er weiter mit liest oder nicht.
      Ich werde sehen, ob die Inhalte zu intim werden würden oder nicht.
      Ja, es kennt mich keiner und ich würde gerne über meine Erlebnisse schreiben.
      Vielleicht stimmt das, Kommentare die verletzend ausfallen einfach zu löschen und vergessen.

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  3. liebe ganga, du kannst deine kommentarfunktion doch auch so einstellen, dass du entscheiden kannst, ob und welche kommentare du freischalten willst. ansonsten fände ich es schade. es gehört schon etwas mut dazu bestimmte dinge zu schreiben, aber warum denn nicht.

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  4. Ja, da könntest du recht haben. Ich werde jetzt eine weitere Folge mit dem Spieler erzählen, die Anonymen LeserInnen habe ich blockiert und beim Einstieg erscheint der Button, dass der Inhalt möglicherweise sexuelle Dinge beschreibt. Halt so wie bei dir. Mal sehen wie die Rückmeldungen sind und ob ich mich wohl fühle so.

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