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Donnerstag, 12. Juli 2018

Von den Dogmen


Vor dem Termin beim Homöopathen gestern überlegte ich mir, was ich ihm sage, wie es mir geht. Ja, da fällt mir die Sache mit der Pflegerin und dem Erbe ein, mit dem Halbbruder, auch wie es mit dem Mann aktuell geht und am Schluss fällt mir dann noch der Kummer mit dem Spieler ein. 
Ich schüttle den Kopf über mich, denn was ist derzeit das Wichtigste für mich? Der Spieler und der Beziehungsabbruch. Und der tut weh. 
Der Homöopath fragt nach, ob sich das Kind in mir verletzt fühlt? Nein, da spüre ich kein verletztes Kind mehr, was mich auf einmal erstaunen läßt. Ist es doch immer wieder um dieses Kind und die Mutter gegangen. 
Wieso eigentlich müssen andere Männer jetzt sein, nach 29 Jahren monogamer Beziehung? Weil’s zur Befreiung gehört. Zur Befreiung von den Sätzen und Worten, die mir eingetrichtert wurden und mit denen ich so geschädigt wurde, dass ich die meiste Zeit meines Lebens in Angst und eigener Abwertung verbrachte. Ich möchte mich jetzt nicht mehr darauf beschränken, dass ich sage, meine Mutter war schuld, deren Mutter war schuld, es sind die religiösen Dogmen unserer Zeit und Gesellschaft, die uns gefangen halten.  In anderen Kulturen geht man offen mit Sexualität um.
Zum Leben gehört die Lust. Wir sind ab der eigenen Werdung  Wesen mit ausgeprägtem sexuellem Trieb und Instinkt. Und es kann nicht ein Mensch alles abdecken.
Ich höre immer wieder Geschichten, wie uns die Sexualität madig gemacht und im schlimmsten Fall ausgetrieben wurde. Früher war ich der Überzeugung, dass es hauptsächlich die Frauen betrifft, mittlerweile revidiere ich diese Ansicht. Männer werden nicht minder schlimm auf ihre Sexualität vorbereitet. 
Ich habe mich für den Weg entschlossen, meine erwachte Sexualität nicht zu verleugnen und wegzusperren. 

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