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Dienstag, 9. Dezember 2014

Demarkationslinie

Für mich derzeit einer der besten Orte zum Entspannen. 


und vorher etwas Bewegung


Da verschwindet auch ein depressiver Anflug.


Einige wichtige Dinge haben sich zum Glück erledigt. Aber frage nicht wie viel an Nerven es mich gekostet hat.
Jedenfalls habe ich um Hilfe gebeten und Hilfe ist auch gekommen.

Die Geschichte mit der Arbeitshose und dem Jungen ist gut über die Bühne gegangen. Meine Abgrenzung hat gehalten. Es hat mich zwar im Nachhinein noch beschäftigt, aber jetzt hat sich die innere Beteiligung verabschiedet.

Am Donnerstag rufe ich die Schwägerin an und erzähle ihr mit gut gelaunter Stimme, dass für den Jungen die Hose und die Jacke gekommen sind.
Sie sollen doch am Wochenende oder Freitag vorbeikommen und anprobieren.
Weiter haben wir nicht mehr gesprochen, weil die beiden Alten mit Bekannten im Bräustüberl waren. Lärm und Aneinanderstoßen von Bierkrügen waren im Hintergrund zu hören. Ja, dann wollte ich nicht länger stören, ich wünschte noch einen schönen Abend. 

Und da ich bereits weiß, welch Geisteskinder sie sind habe ich dem Mann prophezeit, dass die Verwandten mich sicher nicht anrufen und auch dem Jungen gar nicht erzählen werden, dass seine Sachen da sind. 
Nach meiner Absage bei ihnen vorbeizukommen um der Perchtenschau  beizuwohnen und dem Jungen persönlich zum Geburtstag zu gratulieren, ist mir die gekränkte Stimme der Schwägerin noch im Ohr.
Es ging auch nicht um den Jungen sondern um sie. 

Und ich habe mich nicht getäuscht. Keine Anrufe weder am Freitag noch am Samstag. 
Und noch etwas habe ich gerochen. Ich habe die Schachtel mit der Kleidung ins Auto geladen und war dann unterwegs. Und ich habe die Bande vor dem Haus des Vaters stehen gesehen. Sie wollten gerade wegfahren. Meine erste Reaktion war, schnell abzubiegen um ihnen nur ja nicht zu begegnen. 
Aber ich bin doch nicht dumm. So eine tolle Gelegenheit, dem Jungen das Paket zu geben.

Das Lenkrad also wieder auf Schiene gebracht und geparkt. 
- Ach, welch Freude euch hier zu begegnen. Ja, der Junge ist ja auch hier. Ich habe sein Paket
dabei.-
So schnell haben sie gar nicht schauen können, habe ich den Kofferraum geöffnet und das Paket dem Jungen gegeben. 
Der Junge freute sich sehr über sein Geschenk. Und ich schleppte ihn ins Haus und er probierte seine Sachen an und die Freude war groß. Mein Mann hat sich derweil mit dem Bruder unterhalten und ich war ganz konzentriert auf den Jungen und mich. 
Habe auch Fotos von ihm gemacht, alles ganz nett.
Was die anderen gemacht haben war mir egal, habe ich nicht registriert, habe ich nicht wahrgenommen.

Ich habe eine Mission und die heißt Distanz, Abgrenzung, so viel Raum dazwischen wie möglich. Wie sagt Silberweide so schön, ... so wenig wie möglich, so viel wie nötig .... Und daran halte ich mich.

Der Mann hätte sich glatt verleiten lassen mit ihnen noch etwas zu unternehmen. Da kenne ich dann meinen Mann gar nicht mehr, der wird dann ganz angepasst und lässt sich mit hineinziehen, aber dem Jungen will er dann zum Geburtstag nicht gratulieren. Da muss er wohl die Abgrenzung nachholen.
Aber er hat sich dann an mein Nein angehalten und wir sind unseres Weges gegangen.
Der Mann weiß selbst nicht was da in solchen Momenten in ihn fährt. Er wird halt auch irgendwo sein Trauma weg haben.

Vielen Dank Ilse, ich habe den "negativen Spruch" gelöscht. Ich hab's selbst nicht bemerkt, war wohl gerade in etwas übellauniger Stimmung.

Und morgen habe ich frei. 


1 Kommentar:

  1. Ach wie schön und es wird mit jedem Mal leichter.....ich freue mich sehr für dich liebe ganga<3
    Herzliche Grüßle

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