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Dienstag, 8. Juli 2014

Da geht was weiter

Wie es wohl dem Bruder und der Schwägerin geht? Wie sie beim Renovieren der Wohnung vorankommen?

Dem Bruder ist es so wichtig, trotz zweifacher Bypassoperation am 19. Mai, die Wohnung jetzt zu sanieren.
Mir und dem Mann ist das zu schnell.
Jetzt ist gerade mal der Vater gestorben, das Begräbnis liegt hinter uns, die laufenden Angelegenheiten sind zu erledigt. Allein diese vielen kleinen und größeren Erledigungen verlangen nach einer Schaffenspause von einem halben Jahr.

Und mein neuer Familienzuwachs macht und tut und werkt und ich wundere mich beim Zuschauen, dass sie das alles machen.
Ruhe ist angesagt. Pause ist wichtig. Durchatmen und Kraft tanken. Den ganzen Sommer lang. Im Herbst können wir meinetwegen wieder weitergehen.

Wieder: Wie wird es ihnen wohl gehen?
Kurzer Blick in unser beider Augenpaare, das Telefon gehört schon dem Mann.

Die beiden Helden sind gerade im Auto unterwegs. Immer mitsammen, da mein Bruder sehr schlecht sieht. Das ist für die Frau auch eine Aufgabe.
Sieglinde berichtet sofort, dass sie eine Lungenembolie  hatte und eine Woche im Krankenhaus war! Jetzt hat sie 4 Wochen Krankenstand und beide sind gerade unterwegs um in der Wohnung weiter zu renovieren. Die Tapeten von 55 Jahren herunterscheren ist Sieglindes Aufgabe.
Sie ist das Versorgungsschiff für ihre beiden Männer (Sohn und Mann).

Und da komme ich mir gesundheitlich schwächelnd vor! Ich vertrag halt keine Zugluft, schnell ist mir zu kalt, Klimaanlage geht schlecht und Fahren im Auto bei offenen Fenster geht gar nicht. Ich zicke da herum.
Sag ich zum Mann gestern, dass es möglicherweise dann mal so aussieht, dass ich den jetzt 11jährigen Buben der beiden erbe und nicht sie mich beerben, wenn die beiden Alten so weitermachen.
Aber die sind das auch gewöhnt. Was beide schon für Krankheiten hatten und haben, dass ist mir alles fremd.
Und immer unterwegs sein. Da gibt es kein Stopp Schild.

Mein Bruder sagt immer, jetzt sind sie beide mit Tun dran, wir haben schon so viel gemacht. Es stimmt, dass haben wir, alleine das Begräbnis organisieren hat eine Woche in Anspruch genommen. Was da alles zu tun war. Unglaublich so eine "Leich" am Land.
Damit das Rad sich weiter dreht kümmere ich mich um die laufenden Erledigungen, und die kosten auch. Seien es jetzt die Gemeindegebühren, der Strom, der Kanalanschluß, die Wasserkontrolle des Brunnen etc.
Aber das kann ich auch gut. Eine Wohnung sanieren ist nicht unseres. Danke an den Bruder und die Schwägerin das sie das übernehmen.





2 Kommentare:

  1. Liebe Ganga,
    ist kein so guter Bericht. Aber man muss auch hier das Positive sehen:
    Ihr lasst euch alle nicht unterkriegen - wenn es nicht mehr geht, sendet der
    Körper Signale und man nimmt sich zurück, muss sich zurücknehmen.
    Liebe Grüße schickt
    Irmi

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  2. Das habe ich so noch gar nicht gesehen. Ja, es läßt sich keiner unterkriegen.
    Mich irritieren aber die schweren Krankheiten meiner neuen Verwandtschaft und die sind jünger als ich mit meinen 46 Jahren. Aber sie geben nicht auf. Das imponiert mir. Ich würd ja da hängen wie ein nasser Fetzen und nichts geht mehr.

    Liebe Grüße an dich
    ganga

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