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Sonntag, 24. September 2017

Von den echten und den falschen Pilzen


Foto: Ganga



Wenn man nur die wahre von der falschen Liebe unterscheiden könnte, so wie man eßbare von giftigen Pilzen unterscheidet! Mit Pilzen ist es so einfach – man salzt sie gut ein, legt sie zur Seite und wartet geduldig. Aber bei der Liebe – sobald man auf etwas gestoßen ist, das auch nur die entfernteste Ähnlichkeit damit aufweist, ist man vollkommen sicher, daß es nicht nur ein echtes Exemplar ist, sondern vielleicht der einzige noch nicht gepflückte echte Pilz. Es braucht eine schreckliche Menge giftiger Pilze, bis man einsieht, daß das Leben nicht ein großer, eßbarer Pilz ist.


Katherine Mansfield



Die Steinpilze hat der Mann von einem Freund geschenkt bekommen und wurden mit viel Genuss am Samstag und Sonntag gegessen. Einen Teil habe ich eingefroren und ein großer Teil wurde getrocknet und wird noch zu Pulver verarbeitet werden.
Das Thema Männer bleibt immer wieder spannend. 



6 Kommentare:

  1. also, ich muss der dame mal widersprechen, die offenbar von pilzen nur in der theorie was weiß. es braucht nicht - auf keinen fall - eine menge giftiger pilze, sondern genau einen.......
    und euch kann ichnur bewundern. von der menge pilze, ich überschlage 10 stück, habt ihr zwei tage gegessen, eingefroren und getrocknet???
    sehr sehr sparsame familie seid ihr, wirklich! :-)

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  2. ..Du stellst Pilzpulver her?
    Das hab ich ja noch nie gehört.
    Interessant!

    Liebe Grüße!

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    1. Ich habe die großen Pilze fein aufgeschnitten und in Ermangelung eines Dörraparates hae ich sie im Backofen bei 50Grad Umluft zwischen 2 und 3 Stunden trocknen lassen. Die Ofentür muss allerdings ein Stückweit offen bleiben, damit die Feuchtigkeit raus kann.
      Jetzt bewahre ich sie in einer Papiertüte auf und in einigen Tagen reibe ich sie in einer Küchenmaschine fein.
      Das Pulver gebe ich dann in ein Glas und kann es als Gewürz über eine Suppe streuen, oder über Nudeln und ins Risotte dazugeben. Schmeckt sehr gut. Leicht nussig.
      Und die Steinpilze duften sehr intensiv.
      Liebe Grüße
      Ganga

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  3. Das ist wirklich ein guter Tag für dich: Die Pilze sehen verführerisch lecker aus.
    Und der Text von Katherine Mansfield gefällt mir auch ausnehmend gut.

    Lieben Dank und herzliche Grüsse,
    Brigitte

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    1. Ich habe so selten Pilze, weil sie bei mir in der Umgebung nicht wachsen, der Boden im Wald ist dafür nicht geeignet. Da müßte ich ins Innviertel oder in die Berge fahren. Also es war wirklich ein Festessen und ich freue mich, dass noch so viele Pilze übrig waren zum Trocknen und ein paar zum Einfrieren.
      Der Herbst und Winter kann kommen, ich bin gerüstet mit einem nussigen Pilzaroma.

      Bei uns kostet das Kilo Steinpilze 380€, unglaublich.

      Das freut mich, dass dir das Gedicht von Katherine Mansfield gut gefällt, ich bin auch ganz angetan davon.

      Liebe Grüße
      Barbara

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