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Samstag, 16. September 2017

Energievampirismus



Foto: Ganga

Sich füreinander zu erwärmen
ist eine überaus menschenfreundliche Energie

(c) Ernst Ferstl


Es gibt mir zu denken, dass ich immer wieder an Menschen gerate mit denen die freundschaftlichen Beziehungen ziemlich einseitig sind. Nicht selten spüre ich Ärger und es tut mir weh, wenn ich merke, dass ich kein Mitgefühl und Interesse an mir zurückbekomme und trotzdem füttere ich diese Menschen weiter.

Ich nehme einmal an, dass die Weisheit "Das was du ausstrahlst kommt zu dir zurück" auch hier gültig ist.
Ich muss eine bestimmte Ausstrahlung haben und ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen, dass ich für solche Menschentypen interessant bin.
Sie werden gemeinhin als Energievampiere bezeichnet, Leute, die Aufmerksamkeit, Zuwendung und Mitgefühl haben wollen, ohne aber selbst dieses herzugeben.
Wenn du selbst einmal Zuwendung brauchst, "fahren sie dir mit dem Arsch ins Gesicht". Dieser Ausdruck von Clara beschreibt es treffend. Nämlich auch mit der Brutalität, mit der sie einem im Regen stehen lassen und dann noch draufschlagen.

Diese Menschen haben meistens einen niedrigen Energiespiegel und den unbedingten Willen die Energie von kraftvolleren Menschen zu bekommen. Ein Energievampir muss selbst nicht unbedingt merken, was er da treibt.
Sie kommen im Prinzip mit ihrem Leben nicht zurecht und wollen durch Jammern, Fragen was sie tun sollen,... ihre emotionalen Defizite auffüllen ABER ohne dass sie dabei etwas an ihrem Leben verändern! Fordert man sie zur Auseinandersetzung mit ihrem Problem auf, reagieren sie abweisend, sie lügen, ... der Effekt sollte sein, dass ein Energievampir sich besser fühlt, ohne sich dabei aber mit seinem Verhalten auseinanderzusetzen.

Ich habe in meinem Leben schon eine stattliche Sammlung von Energievampiren.
Wenn die Bevormundung, die Missachtung, ... für mich auf die Dauer nicht mehr tragbar war, habe ich mich von ihnen getrennt.

Immer mit schlechtem Gewissen, was mein eigenes Trauma  mit der mangelnden Liebe und dem Selbstbild betrifft. Ich habe es vor kurzer Zeit gesehen, nachdem ich innerlich mit dem Bruder und der Ablehnung einfach nicht zurechtgekommen bin. Ich liebe dich, liebe mich auch. Ich will nichts mit dir zu tun haben, lass mich in Ruhe. Ich kann nicht mit dir, aber auch nicht ohne dich.

Jedenfalls ist dass, mein Verhalten, jetzt zu ändern. Ich habe im Prinzip gute Antennen, was andere Menschen betrifft und ich merke es auch, wenn ich nichts oder nur wenig zurückbekomme. Es braucht ein Geben und ein Bekommen. Ehrlich gemeint, ohne manipulative Zwecke.

Also Vorsicht walten lassen, und zu Beginn nicht so viel Zuwendung wie sonst geben.
Ich sag auch: Helfersyndrom.

Die Aufgabe ist: "Keine Chance den Energieräubern." Das muss nicht sein, muss man nicht haben.


Das Motto:


Ohne Energie - keine Synergie


 (c) Willy Meurer (1936)


Foto: webandi


4 Kommentare:

  1. manuela behauptet zwar, dass ihr helfersyndrom "verheilt" wäre, muss aber beim lesen deines beitrages lachen und sich selbst an die nase fassen.
    allerdings, ich merke es zunehmend. und ich merke auch, dass es eigentlich schwer fällt von vorauseilender helferei zu lassen.
    ich war/bin wohl noch einen grad "kränker" als du, denn mich mußtet der "klient", dem es zu helfen galt, gar nicht erst groß bitten.........
    aber nun ist es schon etwas anders geworden. wenn sich jemand kryptisch ausdrückt, dann frage ich schon mal nach, in welche richtung das geht. will man was von mir? soll ich irgendwie einspringen? wenn das bejaht wird, dann lass ich das gegenüber konkretisieren.
    deshalb, rückzug ist für mich eine gute maßnahme.
    was ich jetzt hier nicht so ganz verstehe:
    was ist mit diesem bruder, der möglicherweise gar keiner ist???
    das kann keine geschwisterliebe sein! meiner meinung ist das unmöglich. also wer setzt da wen womit unter druck?
    einen schönen sonntag wünscht
    m.

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    1. Hallo Manuela,
      das Trauma und die Sätze zur (mangelnden) Liebe sind als Allegorie zu verstehen. Auf jedwede Beziehung anzuwenden. Es geht dabei um die Doppelbotschaft, die man in sich trägt. Ich mag jemanden nicht um mich haben, gehe aber immer wieder hin, weil ich die Liebe von diesem Menschen möchte. Der andere ist kein guter Mensch zu mir und trotzdem möchte ich von ihm geliebt werden. Da kommt man nicht weiter, ABER es gibt eine Lösung.
      Ich erläutere es im nächsten Post genau was ich meine.

      GlG
      Ganga

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