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Sonntag, 13. August 2017

Konsequenz zeigen

Jetzt habe ich den geschriebenen Post gelöscht, weil er mir einfach so nichtig vorgekommen ist.
Ja ich erlebe durchaus täglich einiges, aber es ist doch immer wieder das gleiche, diee gleichen alten Kamellen.

Trotzdem, was war eigentlich so?

Am Donnerstag kam ich nach langem nachforschen endlich auf den inneren Konflikt, den ich mit dem Halbbruder in mir austrage.

Ich habe ursprünglich meinem Mann drei Jahre standgehalten, der schon 2010 den Kontakt zu diesem Geschwür aufnehmen wollte. 2013 als der Vater dann im Sterben lag, lies ich mich weichklopfen und rief das Gfrast an. Ich wollte nicht, aber mein Mann meinte, dass muss jetzt sein, die müssen auf seinem Sterbebett versöhnt werden. Scheiß drauf, gar nichts mußten sie. Der Vater hat diesen Typen nicht einmal gegrüßt, wenn er ihn sah. Gut, dass ist ein anderes Thema und man kann auch sagen, er hat als Vater versagt und zeigt seine mangelnde Liebesfähigkeit. Aber trotzdem bin ich überzeugt, dass mein Mann den Kontakt wollte und nicht mein Vater. Und auch ich wollte den Kontakt zu diesem Gfrast nicht, sondern es war die Sache meines Mannes.
Und ich meinte dann, dass ich mit einem (Halb)bruder halt irgendwie familiär umgehen muss. Hab weggesehen, wenn es um ihr asoziales Verhalten ging.
Hab ihnen auch die Stange gehalten, als mein Mann immer wieder mit dem Halbbruder Konflikte hatte. Aber eines weiß ich jetzt, es war die Sache meines Mannes mit dem Geschwür in Kontakt zu kommen und zu bleiben. "Nein, Ganga, dass kannst du doch nicht machen. Sei nicht so hart zu diesen armen Menschen. Die Frau leidet unter deinem Halbbruder, der muss geholfen werden. ... "
Was soll das?
Und wie ein Über-Ich ist dieses Muss und dieses 'Du kannst doch nicht' dann über mir geschwebt und ich habe einen inneren Konflikt nach dem anderen in mir ausgetragen.

Es geht um die Konsequenz bei mir zu bleiben. Mich ernst zu nehmen und wenn mein Mann meint, dass muss anders sein, dann ist das seine Sache und er soll es für sich manchen.

Wie oft habe ich ihm gesagt, siehst du nicht, was das für Menschen sind und er wurde aggressiv zu mir, wenn ich sie als Gratler bezeichnet habe. Irgendwann fragte ich ihn, ob er sich denn selbst als Gratler begreift, dass er es notwendig hat die anderen so heftig zu verteidigen. Dass hat ihn wohl zum Nachdenken gebracht, weil er seine Aggressivität mir gegenüber dann aufgegeben hat.

Ich bin von meinem Mann hinein theatert worden und auch der Rechtsanwalt hat gemeint, dass es die bessere Strategie ist, einfach das Testament zu ignorieren und den gesetzlichen Erbanspruch durchzuziehen. Ich hätte nicht mittun müssen. Hätte Nein sagen können. Ich will mein eigenes Ding. Jeder soll sich seines selber machen. Und das habe ich nicht getan. Obwohl ich es gewußt habe, dass ich es so machen sollte. Ich habe es gewußt und nicht gemacht und dass ist mein Fehler und meine Verantwortung!

Meine nächste Handlung wird die sein, dass ich ihm sage, dass ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben möchte, dass ich die Nase voll habe von ihnen.
Zuerst dachte ich, für diese Entscheidung und die Umsetzung brauche ich Mut, aber dass ist kein Mut, sondern es ist eine Selbstverständlichkeit, das zu machen, was ich für richtig halte.


Ich schütte Asche auf mein Haupt, verteile es auf meinen nackten Körper, wälze mich auf dem Sandboden, greife mir in die Haare, begreife meinen Körper und meine Seele, alles ist grau-schwarz, heule den Mond an, robbe über das Gras zum Feuer und blicke hinein. Es brennt, es verbrennt, wird zur Asche und ist erlöst.








1 Kommentar:

  1. Liebe Ganga,

    wie gut, dass Du jetzt drauf gekommen bist, was den inneren Konflikt ausgelöst hat. Ich kann mir vorstellen, dass es hart ist, wenn man von seinem Partner keine Unterstützung erhält sondern noch Druck aushalten muss, sich mit Leuten abzugeben, die man nicht in seinem Leben haben möchte.

    Es ist halt so, dass die meisten Menschen sich noch übers Mitleid verstricken - und meinen, man muss doch helfen - das geschieht dann auch oft aus einem inneren Druck heraus, helfen zu "müssen" - was dann auch die Aggressionen erklärt, wenn man sich dem verweigert.

    Ich habe gelernt, da bei mir zu bleiben, auch wenn ich schonmal - besonders von Frauen hier - zu hören bekam, ich sei "hart". Mir ist das zwischenzeitlich egal, weil ich kein Opfer mehr bin und wenn die sich zum Opfer machen wollen von solchen Leuten, sollen sie es tun - aber mich kriegen sie dazu nicht mehr.

    Ja, reinige Dich im Feuer, lass alles da. Du kannst auch violettes Licht visualisieren (Violette Flamme) in dem alles, was Du nicht mehr brauchst (negative Energien usw. usf.) verbrannt wird. Danach weisses Licht visualisieren zum "auftanken". Mir hilft das.

    Sei lieb gegrüsst,
    Clara

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