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Mittwoch, 15. November 2017

Alltagsjammerei

Und schon wieder habe ich längere Zeit nichts geschrieben. Ich traue mich kaum noch auf die Schreibfläche. Es war einfach so viel los bei mir und mir ist die tägliche Zeit zu wenig.

Und wenn ich dann zu Hause bin, falle ich auf das Sofa und schlafe. Meine Freundin beschwert sich, ob ich sauer auf sie bin, weil ich mich nicht mehr melde. Seufz.

Ich glaube, dass Problem ist meine ehrenamtliche Tätigkeit. Die fordert täglich viel zu viel Zeit von mir ein. Aber, ich will sie nicht sein lassen, weil ich sie so gerne mache und ich kann mir nicht vorstellen, welche Klientin ich abgeben könnte.

Es ist jetzt 22 Uhr 50, auf dem Herd kocht Reis, den ich mir morgen mit einer Suppe mitnehmen werde. Das Essen will geplant sein, den morgen bin ich von 6 Uhr 30 bis 19 Uhr in der Stadt und ich brauche es, mir Zeit zu nehmen und gutes Essen zu essen. Ist auch eine Art der Psychohygiene.

Eigentlich hätte ich am Freitag mal frei, aber ich musste heute feststellen, dass mir der Tag möglicherweise gecancelt wird. Weil sich der Kollege der auf Vaterschaftskarenz geht und dessen Vertretung ich übernommen habe, bereits heute in einen Urlaub vertschüßt hat, weil er die Warterei auf das Baby in der Arbeit nicht mehr aushält und lieber bei seiner Frau zu Hause sein will.
Alles schön und gut, aber heute zeigt mir die Chefin ein Schreiben in dem er für Freitag einen sehr wichtigen Termin vereinbart hat. Wer soll den machen????

Privat bekomme ich in den letzten Wochen viele menschliche Abgründe zu sehen, was auch nicht immer einfach ist.

Ah ja, Schneeregen hat es bei uns schon gegeben und heute war es tagsüber so kalt, es hatte nicht mehr als 2 Grad.

Ich habe eine Tageslichtlampe mit sehr hoher Luxzahl und die nehme ich mir morgen in die Arbeit mit. Depressionsprophylaxe, die kann ich gut brauchen. Die Dunkelheit macht mir immer mehr zu schaffen, je älter ich werde

Hach, es ist bereits 23 Uhr 20 und ich sollte noch Duschen und Haare waschen. Ich spiele mit dem Gedanken, dass ich mir morgen früh ein Trockenshampoo aufsprühe. Bin ich ein Ferkel???? Jaaaaah.







Mit diesem Motivationsgedanke gehe ich jetzt schlafen (und Zähne putzen):


Was man anfängt, man fange es mit voller Seele, mit voller Kraft an; um desto eher ist es geendet, und ganz und mit voller Kraft kann man sich wieder einem andern Geschäft widmen. Man würde weit mehr Zeit gewinnen, wenn es nicht zur Gewohnheit geworden wäre, so viele Dinge als Nebensache zu betrachten, die im Grunde mit viel weniger Zeit, aber ernstlich, besser vollbracht würden.

(1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker



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