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Mittwoch, 20. September 2017

Nochmals zum Stalking - Theorie und Praxis

Ich weiß, dass Thema ist schon so ausgelutscht, aber ich muss nochmals über den Halbbruder schreiben.
Ich finde immer mehr Informationen zu dem Verhalten des HB. Und ich bin einfach so strukturiert, dass ich es genau wissen muss, was los ist. Vorher kann ich keine Ruhe geben.

Für mich ist es ja bisher unverständlich gewesen, dass jemand den Menschen so nachläuft und immer stinkig zu ihnen ist, sodass er sich ständig Ablehnungen und Abfuhren, Missachtung und Verachtung einhandelt. Es sogar provoziert mit seinem dumm dreisten und übergriffigen Verhalten.

Die Psychologie spricht dabei von projektiver Identifikation. Kurz gesagt, das Ich ist verschmolzen mit dem Du. Der Säugling, der noch die Abhängigkeit zur Mutter hat, hat noch keine eigene Ich-Identifikation. Ist in diesem Entwicklungsstadium die Missachtung übermäßig, verinnerlicht er dieses Gefühl mit sich selbst.
Normalerweise findet ein Ablösungsprozess von der Mutter statt in dem sich das Kind als eigenständiges Wesen begreift.
Gelingt es dem Kleinstkind nicht, sich als dieses eigenständige Wesen zu sehen, wird sein Bild von sich, immer mit dem Gefühl dieser Missachtung verbunden sein.
Er hat den Zwang immer wieder dieses Gefühl bekommen zu müssen, damit er sich halbwegs rund fühlt.
Bedrohlich wird es aber erst dann für ihn, wenn die gewählte Person das gewünschte Verhalten unterlässt. Dann reagiert er mit Wut, Hass, Verzweiflung. Auf Biegen und Brechen will er beim anderen das gewünschte Verhalten bewirken. Er zieht alle Register, übt extremen Druck aus um das Verhalten im anderen auszulösen.

Ich bin fassungslos. 
Und es wird immer klarer, was los ist. 
Ich schüttle nur mehr den Kopf.

Von mir bekommt er nichts.
Auch der Mann muss mitziehen, weil der HB ja den Kontakt über ihn zu mir sucht.


Auf den Schock hinauf beschenke ich mich selbst mit einem Blumenbild.





4 Kommentare:

  1. mein pragmatisches wesen würde jetzt mal folgenden vorschlag machen:
    wenn er wieder was will, zeit von euch für sich in zwei wochen zum beispiel, dann sagt ihm doch in aller ruhe folgendes:
    lieber hb, wenn du mit deinem unflätigen gerede eine einladung aussprechen möchtest, dann geht das so: ich würde mich freuen, wenn ihr am ....um.... zu uns nach hause kommt, um meinen geburtstag mit mir zu feiern!
    der weiß gar nicht, wie das geht. vielleicht ist es hilfreich für ihn, wenn es ihm mal gesagt wird.
    wenn er dann umkippt vor schreck, dann ist es auch gut. wenn nicht, dann könnt ihr weiter reden: also gut, wir kommen gern, aber bitte sei so gut und stelle deine wohnung soweit her, dass man es drinnen aushält. wahrscheinlich merkst du nicht, wie es riecht und klebt. wenn du hilfe brauchst, leiste dir einmalig eine putzfrau.
    essen bringe ich als geschenk mit.
    ende der durchsage.
    wenn er krötig wird: ja, siehst du, lieber halbbruder, deshalb, wegen dieses geplärrs hier was du gerade ablieferst, deshalb mag man dich nicht. und mir geht es nicht anders als den anderen.
    gute idee? nee? naja, einen versuch wäre es wert, in aller ruhe...
    je lauter er wird, desto ruhiger wirst du/werdet ihr.
    ruhig und gelassen.
    winkewinke
    m. die theoretikerin

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    1. Der Vorschlag gefällt mir und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht und ins Herz. Ja, dass ist eine Abschlussansage :-)

      Liebe Grüße
      Ganga


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  2. Liebe Ganga,
    ich glaube auch, dass in diesem Fall Ruhe und Überlegenheit am meisten bringt. Bin neugierig, wie es klappt und was daraus wird. Deine Beschäftigung mit Psychologie, um den geheimen Motivationen deines HB auf die Schliche zu kommen, finde ich jedenfalls sehr interessant. Schade, dass sich immer nur diejenigen mit Psychologie beschäftigen, die von jemanden in ihrer Seelenruhe gestört werden; die "Täter", die's eigentlich tun sollten, fragen nie nach ihren Motiven... und schon gar nicht arbeiten sie an sich...
    Herzliche Herbstsonntagsgrüße aus Rostrosenhausen,
    Traude

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  3. Liebe Traude,
    das mein Thema mit dem HB noch interessant ist, erleichtert mich und ich bin froh, wenn ich Kommentare dazu bekomme.
    Ich sehe es auch so, dass man an sich arbeitet und macht und diejenigen, die andere Leute oftmals schädigen, die haben kein Einsehen. Aber ich lerne Nein zu sagen, zu Menschen, die kein Interesse daran haben an ihren Verhältnissen etwas zu ändern, wenn es ihnen nicht gut geht.
    Dir auch herzliche Grüße und einen guten Wochenstart
    Ganga

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